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Im Schatten der 13

Es gibt immer ein Wiedersehen...
von

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Die Repliken

Xion hörte Stimmen.

„Ich denke, sie wird Roxas unterliegen. Seit wann würden Vexens Erfindungen funktionieren?“ Das war Saix. Sie hörte es am herablassenden Unterton.

„Dann deaktiviere die Sperren und aktiviere die Gräte, die wir platzieren ließen.“ Diesmal hatte Xemnas gesprochen. Sie fragte sich, was damit gemeint war. Deaktiviere die Sperren? Was sollte das heißen? Ihr Kopf begann schmerzhaft zu pochen und sie wollte ihre Hand heben, musste aber feststellen, dass sie angekettet war.

„Dieses Mal gibt es kein Entkommen, wertloses Objekt!“, höhnte Saix. Ihr wurde heiß. Was war das, bekam sie Fieber?

Sie konnte wieder Bilder sehen, Bilder von diesem Sora. Aber sie wirbelten alle durcheinander und verschmolzen, bildeten einen Wirbel der puren Erinnerung. Dinge, die sie nicht kennen und nicht wissen konnte. Der König, Riku, Donald und Goofy. Sie kannte diese Namen, ohne die Personen je gesehen zu haben. Außer Riku, den hatte sie getroffen. Dann erschienen weitere Personen und alle redeten durcheinander.

„Aufhören... bitte...“, wimmerte sie.

„Du bist nur das Eigentum der Organisation XIII, du musst das tun, was Lord Xemnas sagt. Und dein Befehl lautet: töte Roxas und absorbiere ihn vollständig.“

Nein, sie wollte Roxas nichts tun und doch... der unstillbare Drang ihre Aufgabe zu erfüllen, ließ sie die schöne Zeit mit Axel und Roxas vergessen. Die Sonnenuntergänge, die Missionen, einfach alles, bis ihr Kopf wie leergefegt war. Nur noch ein Gedanke schwirrte ihr im Kopf herum: 'Töte Roxas und absorbiere ihn vollständig!'
 

Xion öffnete die Augen. Sie schwamm in einer dunkelgrünen Flüssigkeit, die sie einatmen konnte. Sie musste sich in einer Art Tank befinden. Durch ein kleines Fenster konnte sie nach draußen sehen. Auf einem Tisch lag ihre Kutte. Sie versuchte sich aus dem Tank zu befreien, doch weder ein Griff noch ein Knopf waren vorhanden. Auf einmal kamen Fragen auf. Warum war sie hier, sollte sie sich nicht aufgelöst haben? Wo war Roxas? Was war mit der Organisation geschehen? Und warum schwamm sie nackt in einem Behälter voller Flüssigkeit, die man atmen, aber nicht trinken konnte? Dann pochte es in ihrem Kopf. Nein, dachte sie, nicht schon wieder. Sie schloss die Augen und versuchte die Erinnerungen an Axel und an Roxas festzuhalten. Sie wollte es nicht alles vergessen. Doch alles entglitt ihr.
 

XIII lehnte sich im Sessel zurück und ließ das Programm laufen. Xion war erwacht. Etwas vorzeitig, aber immerhin hatte alles funktioniert. Jetzt musste sie nur noch ihr Gedächtnis umformen, sonst schloss sie sich den falschen Leuten an. Sie nahm einen kleinen Handspiegel und betrachtete ihr Spiegelbild. Wie immer konnte sie kein Gesicht erkennen, nur Schatten. Als ragte die Dunkelheit um diese Kutte herum. Sie ging noch mal alles durch, was sie als nächstes tun musste. Sora, Kairi und Riku mussten schnell in die Höhle unter dem Schloss gebracht werden, da waren sie aus dem Weg, bis Xion und Repliku erwachten und ihre Erinnerungen umgeformt waren. Moment, sie musste etwas überprüfen. Replikus Erinnerungen waren schon umgeformt, aber zum Kuckuck! Der Kerl erwachte nicht. Hatte sie irgendwo einen Fehler gemacht? Hatte sie bei der Modifikation irgendetwas vergessen, oder hatte sie es gar übertrieben? Doch ein Piepen gab Entwarnung. Er war erwacht. Endlich! Sie befahl der Kapsel, sich zu öffnen und machte sich auf den Weg. Sie musste ihren Bruder begrüßen.
 

Roxas ließ sich auf sein Bett fallen und streckte sich genüsslich. Er und Axel hatten endlich sein Zimmer erreicht und hielten sich dort versteckt. Mit Axel, der immer noch hinkte, hatten sie lange gebraucht, um den ewigen Gang hinter sich zu bringen. Aber Axel meinte, die Wunde würde schon nicht mehr so weh tun und er brauchte nur 'ne kurze Pause. So saß der Rothaarige an die Wand gelehnt und döste etwas vor sich hin. Roxas hatte von seinem Fund im Labor erzählt, wie er Xion gefunden hatte und da war ihm alles wieder eingefallen. Sein letzter Kampf mit ihr, der ihn beinahe den Kopf gekostet hätte. So vieles und er überlegte im Halbschlaf, Axel davon zu erzählen. Doch warum sollte er? Er wollte viel mehr wissen, was XIII denn, wer sollte sie sonst wieder erwecken, mit ihr vorhatte. So ruhten sie eine Weile im Zimmer der ehemaligen Nummer 13 der Organisation.

„Wir sollten hier verschwinden, aber wohin?“, murmelte Nummer 7.

„Vielleicht erst mal nach Thwilight Town?“, überlegte Roxas.

„Gute Idee. Bis wir was Besseres wissen, verschwinden wir dahin!“, grinste Axel. Er richtete sich auf und versuchte ein Portal zu schaffen, was ihm jedoch nicht gelang. Mehrmals versuchte er es, bis er nach dem fünften Mal murrend aufgab.

„Vielleicht funktioniert es draußen besser?“, überlegte der Blonde. Er stand auf und öffnete die Tür.

„Komm Axel, wir sollten schnell aus dem Schloss verschwinden!“

Der Rothaarige nickte nur.
 

Sora trat wütend gegen die Tür, aber sie ließ sich nicht öffnen. Naminé saß am Tisch und zeichnete.

„Hast du schon das Schlüsselschwert benutzt?“, fragte Naminé. Sora schlug sich die Hand auf die Stirn, dass er da nicht selbst draufgekommen war! Er beschwor sein Schwert und richtete es auf die widerspenstige Tür. Sie schwang ohne jedes Geräusch auf. Sora grinste und Naminé stand auf. Sie traten in eine große Halle, deren Boden aus Glas zu bestehen schien. Am anderen Ende befand sich eine Tür. Naminé schaute zur Denke nach möglichen Herzlosen, aber sie könnte keine Decke erkennen. Der Raum war wohl sehr hoch.

Und Sora bemerkte, dass wenn das Glas zerbrach, sie wohl in eine aussichtslose Situation fallen würden, denn es gab keinen Boden. Dem Brünett gefiel das nicht. Erfahrungen hatten ihm gezeigt, dass so etwas meist eine Falle war. Er nahm Naminés Hand und zog sie mit sich. Mit dem Gedanken, diesen Raum sofort zu verlassen, bewegte er sich auf die Tür am Ende des Raumes zu, nur dass er irgendwie nicht recht voranzukommen schien. Der Raum wollte seine Gäste wohl nicht entkommen lassen.
 

Repliku sah sich um. Er hatte sich die schwarze Kutte angezogen und sich an den Tisch gesetzt. Der Raum war abgeschlossen und so sah er sich dieses Zimmer einfach mal genau an.

Die zwei Behälter in der Ecke des Raumes stachen ihm sofort ins Auge. Der ganz in der Ecke, das war seiner, denn dieser stand offen. Daneben der Rest der seltsamen Flüssigkeit, die er aus seinen Lungen gehustet hatte. Aber wer konnte im zweiten Behälter sein? Neugierig schaute er durch das kleine Fenster des Behälters. Darin schwamm ein Mädchen und zwar... Repliku zuckte zurück. Sie war nackt gewesen. Er schüttelte den Kopf, um das Bild gleich aus seinem Gedanken zu verscheuchen und dachte stattdessen an wichtigere Dinge. Zum Beispiel, dass er diese Person kannte. Ja, sie schien ihm vertraut zu sein, nur der Name fiel ihm nicht ein. Dann hörte er Schritte vor der Tür. Der Silberhaarige setzte sich wieder an den Tisch und starrte vor sich hin. Dann öffnete sich die Tür und eine weitere, ihm genauso bekannte Person trat ein.

„Hallo, mein Bruder“, grüßte ihn XIII, „Ich bin XIII, deine Schwester. Kannst du dir das merken?“

„XIII, was mache ich hier. Ich sollte eigentlich tot sein“, sagte Rikus Replikat.

„Nun, ich habe dich aus Erinnerungen von Sora repariert. Dann habe ich dich etwas modifiziert, um dich noch stärker zu machen und nun sitzt du hier. Kannst du mir folgen?“, erklärte XIII. Sie lächelte leicht.

„Deine Schwester ist wieder eingeschlafen, müsste aber bald ganz da sein. Sie heißt Xion.“

„Xion?“, fragte Repliku verwirrt, der Name sagte ihm etwas.

„Aber ich muss dich bitten, eine kleine Aufgabe zu übernehmen,“ sagte XIII mit ernster Stimme, „Wir müssen Sora und Co. erstmal aus dem Weg räumen, ohne sie zu töten. Ich weiß, du hast Fragen, aber das hat oberste Priorität. Wenn du zurückkommst, müsste unser Dornröschen auch wach sein. Sora befindet sich im Leeren Raum. Du besiegst ihn, schmeißt ihn in die Höhle unter dem Schloss und kommst hierher zurück. Alles klar?“, fragte die Replik. Der Silberhaarige nickte und beschwor ein Portal. Wie hatte er das gemacht? Egal, er hatte einen Auftrag.
 

Sora war nun wirklich sehr genervt. Er wollt gerade Naminé fragen, ob sie wusste, was hier vor sich ging, doch vor ihnen tat sich ein Portal auf. Riku trat heraus, gehüllt in einen Mantel der Organisation. Er zog sein Schwert.

„Riku was soll das?“, fragte Sora verwirrt. Doch dieser stürmte auf ihn zu, so schnell, dass Sora nur sein eigenes Schwert nach oben reißen konnte, um sein Gesicht zu decken. Aber die Wucht der Klinge seines Gegenübers was so stark, dass es ihm das Schlüsselschwert aus der Hand riss. Er versuchte, es noch einmal zu beschwören, aber er spürte einen heftigen Hieb in die Magengrube. Es schleuderte ihn weg und er konnte nur noch Naminés Stimme hören, die ihm zuschrie: „Das ist nicht Riku, das ist er nicht!“

Dann wurde es dunkel.
 

Axel musst grinsen. Saix stand umzingelt von Herzlosen da und versuchte, sie sich vom Hals zu halten. Er wirkte ziemlich fertig und konnte sich wohl nicht mehr zum Berserker machen.

„Wir sollten ihm helfen!“ Roxas sah Axel verwirrt an.

„Wieso?“, fragte er.

„Roxas, Roxas. Er ist ein Verbündeter und von denen scheinen wir nicht viele zu haben. Und außerdem..“, er setzte ein schelmisches Grinsen auf, „Können wir ihm das ewig unter die Nase reiben.“ Lachend rief er seine Chakrams.

„Gut, retten wir Saix!", rief Roxas und stürzte sich auf die Dämmerlinge.

„Angeber...“, schmollte Axel und begann damit, aus der Ferne die flammenden Chakrams zu werfen.
 

Die Dämmerlinge, deren Stückzahl sich schon vor Eingreifen der beiden Niemande um die Hälfte verringert hatte, sahen sich nun drei Feinden gegenüber. Einem, der aus dem letzten Loch pfiff, und zwei, deren Stärke sie nicht einschätzen konnten. Aber ihr Befehl war es, die Nummer 8 zu vernichten und das musste geschehen. Allerdings vernichteten die Neuankömmlinge die übrigen Herzlosen so schnell, dass sie nicht an Saix herankamen. Der gesamte Trupp wurde vernichtet.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  alunabun
2010-04-06T18:25:16+00:00 06.04.2010 20:25
Muhihiii ^.^
Es wird immer besser :D
Also, es ist mal richtig was passiert :3

XIII ist böse, okay. Wussten wir zwar schon, doch ihre Boshaftigkeit ist heute noch einmal deutlich zu Tage getreten :) Und endlich erfährt man etwas über sie: sie kann sich nicht im Spiegel sehen.. O.O

Yeah, will weiterlesen, hast ja gesagt, dass du mit dem nächsten Kapitel für Aufregung sorgen wirst. Kommt da etwa noch mehr? :D
Ich bin gespannt.

Bis zum nächsten Kapitel
Miezko~


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