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Ein rotes Blütenblatt

Sorato/Taiora
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Da geht's auch direkt weiter!
Yeah! Komplett anzeigen

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Gastfreundschaft

"Nein, ich zahle, lass nur." Izzy hielt der Verkäuferin das Geld entgegen.

"Stimmt so, dankeschön." Er gab Mimi ihren bestellten Kaffee und griff dann nach seinem eigenen.

"Am Wasser entlang? Oder lieber durch den Park? Oder vielleicht durch die Stadt?" Izzy betrachtete Mimi stirnrunzelnd.

"Du darfst entscheiden." Mimi, die bisher noch nicht viel geredet und eben noch in ihren Kaffee gepustet hatte, lächelte Izzy über den Rand ihres Kaffeebechers an.

"Ich darf entscheiden?" Sie drehte sich um und überlegte nach welcher Location ihr im Moment am ehesten zumute war.

"Ich glaube, mir ist mehr nach Wasser." Sie deutete mit der Hand in Richtung Hafen und Izzy nickte.

"Na dann!" Er wurde ein wenig rot, als ihm bewusst wurde, dass er gerade im Begriff war, sein erstes Date zu bestreiten. Und dazu auch noch mit Mimi als Datepartner! Er grinste in sich hinein, wenn er darüber nachdachte, wie viele jetzt wohl neidisch auf ihn waren.

"Du sagtest, du hättest mir viel zu erzählen? Ich bin ganz Ohr! Du wirst es nicht glauben, aber seit ich in Amerika wohne, mutiere ich quasi zu einer richtig guten Zuhörerin! Alle aus meiner Klasse kommen mit ihren Problemen zu mir und Fragen mich um Rat oder wollen meine Meinung wissen. Nicht bloß meine Klasse, natürlich, aber die meisten, mit denen ich so zutun hab, sind in meiner Klasse. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich sonst kaum Freunde hab! Ich hab ziemlich viele sogar! Aber an die Freundschaft von uns kommt da irgendwie trotzdem nichts ran. Also von uns allen. Nicht nur von uns beiden. Aber von uns auch." Sie fuhr sich durch die Haare.

"Du weißt, was ich meine!" Izzy grinste sie an und nickte.

"Ja, ich weiß." Er beobachtete sie lächelnd. Sie war so wunderschön. Wunderschön und so wahnsinnig energiegeladen! Es kam ihm so vor, als wäre sie das ganze Gegenteil von ihm.

"Aber du solltest mir doch eigentlich von dir erzählen! Ich red schon wieder vor mich hin!" Sie kniff die Augen zusammen und grinste ihn dann verlegen an.

"Entschuldige, Izzy. Du bist dran mit erzählen."

Izzy schluckte schwer und nippte an seinem Kaffee. Er war noch viel zu heiß und Izzy verbrannte sich die Zunge, wollte das aber nicht zeigen und hustete ein Fluchen weg.

"Ja, wo soll ich anfangen." Er fuhr sich mit der Hand durch sein Gesicht und biss sich auf die Zunge.

"Vielleicht sollten wir auch erstmal los laufen. Sonst kommen wir nie am Wasser an!" Mimi nahm Izzys freie Hand und zog ihn mit sich. Er war völlig perplex und verschüttete ein bisschen Kaffee, konnte aber im letzten Moment verhindern, dass er auf seiner Hose landete.

"Mist!", fluchte er leise, ließ sich dann aber anstandslos von ihr mitziehen.
 

Mimi lachte und redete ununterbrochen, während sie einen Weg am Wasser entlang schlenderten. Izzy verbrachte die meiste Zeit damit sie zu beobachten.

Sie waren eine knappe Stunde unterwegs gewesen, als ihnen plötzlich Tai entgegen kam.

Er machte so ein düsteres Gesicht, dass Izzy sich fragte, welche Laus ihm über die Leber gelaufen sein musste.

Mimi bemerkte Tais schlechte Stimmung ebenfalls.
 

"Hey! Tai!" Sie winkte ihm und seine Schritte verlangsamten sich, als er sie bemerkte.

"Oh..." Er hob halbherzig die Hand zur Begrüßung.

"Du siehst ziemlich unglücklich aus. Was ist los?" Mimi runzelte besorgt die Stirn.

"Nichts.", entgegnete Tai nur knapp und biss sich auf die Lippe.

"Das sieht aber überhaupt nicht nach 'Nichts' aus!", sagte Mimi und stemmte die Hände in die Hüfte.

"Es ist aber nichts!", rief Tai laut und machte eine wegwerfende Handbewegung dabei. Mimi zuckte bei seinen lauten Worten ein wenig zusammen. Tai bemerkte es.

"Tut mir leid, Mimi. Ich wollte nicht so schreien. Aber es ist wirklich nichts. Beziehungsweise will ich nicht darüber reden."

Mimi gab sich damit nicht zufrieden.

"Was soll das heißen? Du wirst mir gegenüber laut, weil mir auffällt, dass es dir nicht gut geht und dann willst du mir erzählen, dass dich 'Nichts' so aus dem Konzept bringt? Vielleicht hat 'Nichts' ja auch einen Namen? Und ein Gesicht?" Sie hob eine Augenbraue an und wartete auf eine Erklärung seinerseits.

Tai seufzte genervt und rieb sich die Augen.

"Ja, ich war mit Sora unterwegs. Wir wollten ins Kino." Er zuckte mit den Schultern, als wäre das schon die ganze Geschichte gewesen, doch Mimi ließ sich nicht so leicht abschütteln.

"Aber ihr seid ganz offensichtlich nicht im Kino. Warum nicht? Ist irgendwas vorgefallen?"

"Natürlich ist etwas vorgefallen! Denkst du, ich hab sie aus Spaß auf dem Weg zum Kino allein gelassen?"

"Du hast sie einfach ALLEIN gelassen?" Jetzt war es Mimi, die lauter sprach.

"Ja, hab ich! Aber weil sie es wollte!" Tai verschränkte abwehrend die Arme vor der Brust.

"Wieso wollte Sora denn plötzlich von dir allein gelassen werden? Kein Mädchen möchte allein gelassen werden!"

Tai zuckte übertrieben mit den Schultern.

"SIE wollte es. Und ich dränge mich nicht auf! Wenn sie keine Lust hat mit mir Zeit zu verbringen, dann ist das eben so."

Mimi sah ihn zweifelnd an.

"Das klingt so überhaupt nicht nach Sora."

"Ich weiß ja wohl, mit wem ich unterwegs war?" Tai schüttelte leicht den Kopf und sah Mimi beleidigt an.

"Du kannst sie ja fragen, was passiert ist. Dann wird sie es dir genauso sagen!"
 

Izzy stand neben den beiden und rieb sich mit beiden Händen über sein Gesicht.

"Das kann doch jetzt nicht wahr sein.", murmelte er vor sich hin, während Mimi weiter lautstark mit Tai darüber diskutierte, was ihm eben passiert war.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wieder mal ein Mini-Zwischenkapitel.

Hab bei Izzy und Mimi bisschen Panik, dass ich die Charaktere nicht gut treffe.
Aber ich hoffe, es ist mir trotzdem soweit ganz gut gelungen... Komplett anzeigen

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