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Was wir sind

ChirácXCharco
von

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Die Verbannten

-Die Verbannten-
 

Taiji Con, seines Zeichens Hauptmann der Armee von Mariza, einem Menschengebiet, starrte schon beinah fassungslos auf das Land vor ihnen. Hinter sich hörte er einige seiner Männer beten, Andere fluchten und wieder Andere waren sich scheinbar nicht sicher, was von beidem sie tun sollten. Er atmete einmal tief ein, um seine Furcht zu verdrängen, am Besten gleich zusammen mit dem Schrecken, den er bei dem Anblick dieser.... er weigerte sich, das Wort ´Landschaft´ für das, was es auch immer war, zu benutzen. Es dauerte einige Zeit ehe er wieder den, für ihn typischen, Ernst auf seine Züge bekam. Diese Bilder zeigte ihm erneut, wie wichtig ihre Mission war. Wut kochte in ihm auf, funkelte auf seinem Gesicht, als er sich zu dem großen Trupp Soldaten umdrehte, der seinem Komando unterstand. „Männer! Wir sehen hier erneut, wie wichtig unsere Mission für unser Volk ist.“, er ließ seinen Blick über die Reihen Krieger schweifen und gönnte sich eine kurze Kunstpause bevor er fort fuhr: „Nicht nur für unser Volk. Für alle Völker und für jedes einzelne Lebewesen.“ Er erhielt einzelne Zurufe und wartete noch einen Moment.

„Ihr alle seit absolute Spezialisten auf eurem Gebiet. Wir sind die Sondereinheit, die Spitze des Militärs von Mariza. Und jeder Einzelne von euch hat hunderte Male bewiesen, dass er nicht umsonst hier ist.“

Die Rufe wurden lauter.

Ja, Taiji war stolz auf seine Jungs, sie hatten soviel geschafft. Allein schon das Aufnahmetraining war der reinste Kampf auf Leben und Tod. Diejenigen, die es bis zum Ende schafften, waren keines Wegs fertig, nein, nach dem ersten Kampf, der nur zur Analyse der Kampfart diente, kamen weitere Test Kämpfe und erst als jeder Einzelne Entschieden war, konnten die Sieger sich als Teil der Sondereinheit T.C.I zählen. Und auch jetzt war keine Zeit zum pausieren gegeben. Denn während Spezialisten die Techniken jedes Mitglieds prüften, auswerteten und für jeden einen personifizierten Trainingsplan erstellten, wurden die Kämpfer zu einem extra harten Militärtraining geführt. Erst zum Abendessen, nach etlichen anstrengen Stunden, durfte man entspannen. Danach ging es nach der Abendmeditation ins Bett. Am nächsten Morgen lagen die Trainingspläne vor, die Jeder eigenhändig abholen. Das Training war wirklich anstrengend und es hatte viele gegeben, die aufgehört hatten oder aufhören mussten, da ihre Psyche nicht stark genug war. Die Zusammensetzung, wie sie jetzt war, hatte sich über lange Zeit immer wieder um formiert, doch nun war sie perfekt aufeinander abgestimmt. Der Hauptmann kannte jeden seiner Leute in- und auswendig., er kannte ihre Stärken und ihre Schwächen und wussten die winzigsten Anzeichen des Körpers zu deuten. Und ebenso genau wusste er, dass diese Mission die Schwierigste ihres Lebens werden würde. Er hatte lange Zeit Erfahrungen sammeln können um in der Lage zu sein, Aufträge sachlich und realistisch analysieren zu können und so wusste er, dass er nicht jeden seiner Krieger mit zurück nehmen konnte.

Der hochgewachsene Mann blinzelte kurz um zurück in die Realität zu kommen, dann sprach er weiter.

„Ich kenne eure Schwächen und eure Stärken. Aber ich bin realistisch genug um sehen, dass nicht jeder von uns überleben wird.“

Die Gesichter der Soldaten blieben zumeist verschlossen, nur ab und an sah er Angst in den ersten Augen auf blitzen. „Trotz allem ist dies wohl wohl der wichtigste Auftrag unseres Leben Lebens. Deshalb fordere ich euch auf, alles zu geben und euch nicht von der Angst lenken zulassen. Wir wissen nicht wie unsere Gegner aussehen, aber wir werden sie erkennen- und besiegen! Im Namen des Lebens!“ Von Zuversicht gepackt riss er seinen rechten Arm in die Luft, die Hand zur Faust geballt und ausnahmslos alle Männer vor ihm amten diese Geste mit der selben Euphorie nach.

Die Gegend, die sie durchschritten war zerstört.

Die Erde schien zu schwarzen Asche geworden zu sein und von einigem verbrannten Gestrüpp stieg grauer Rauch auf. Der Feuer, das noch immer an manchen Bäumen leckte war das einzig Farbige hier.

Die Dörfer, durch die sie gekommen waren, spiegelten das selbe Bild wieder, nur kamen hier noch verbrannte, auf dem Boden liegende oder aus dem Fenster hängende Leichen und in Flammen stehende Häuser, wie auch verkohlte Grundrisse ehemaliger Bauten hinzu.

Die Männer hielten sich Teile ihrer roten Umhänge vor Nase und Mund, doch trotz allem war die Luft so stickig und verpestet, dass jeder Atemzug brannte. Und da war noch dieser anhaltende Geruch nach Tod, der auf die Lunge und das Herz drückte, so dass das Luft holen schwer fiel.

Und dann, mitten in dieser Trostlosigkeit leuchtete ihnen etwas rot-blaues entgegen.
 

Taiji ließ seinen Trupp anhalten, er selber trat einige Schritte vor. Was er sah, erstaunte ihn.

Dort, auf dem Boden vor einigen Leichnamen, die alle samt nicht besser aussahen als jene, die er zuvor gesehen hatte, hockte eine Frau mit wohl etwa kinnlange Haaren in einem dunklen rot-braun. Sie trug drei Shirts übereinander, trotz der Wärme, die ihm seltsamer Weise auch erst jetzt auffiel, und jedes Oberteil hatte eine andere Farbe. Neben ihr an einem noch recht gesund aussehendem Baum stand eine Lanze, mit einer wahrlich riesigen Schneide, deren scharfe Kante jedoch von einem Lederüberzug verdeckt wurde. Die Frau schien Gebete zu sprechen, er stand jedoch nicht nah genug, um die Worte zu verstehen und konnte ihr Gesicht nicht sehen, um von den Lippen zu lesen, doch der leise Singsang schien seine Vermutung zu bestätigen.

Dieses Bild hatte etwas so surreales an sich, dass es sich fast automatisch tief in sein Gedächtnis brannte.

Er winkte seinen Soldaten und ging dann auf die Fremde zu. Sie schien ihn nicht zu hören, deshalb machte er sich unter seinem notdürftigen Atemschutz bemerkbar.

„Madame?“ Sie zuckte zusammen, sprach jedoch weiter ihre Gebete, sie waren in einer fremde Sprache verfasst, wie er nun bemerkte.

„Madame, dürfte ich ihnen eine Frage stellen?“, noch während er erneut die Stimme erhob, schien sie ihren Sprachgesang mit einem langen, klaren Ton zu beenden.

Die Rothaarige richtete sich auf während sie sprach, und nahm etwas aus einer Tasche ihrer weiten, schwarzen Dreiviertelhose.

„Nur zu, ich beende diese Zeremonie dabei, wenn es nicht stört.“, ihre Stimme klang angenehm, samten wie Katzenfell und gleichzeitig rein wie frisches Quellwasser.

„Wir sind auf der Suche nach zwei Schwerverbrechern. Haben Sie schon einmal etwas von Chirác, dem Herzlosen und Charco, dem Weib ohne Gefühl gehört?“

Kurz stoppte die Angesprochene in ihrem Tun, ein Pulver über die verbrannten Körper zu streuen, dann machte sie weiter, und nickte zur Bestätigung.

„In der Tat, jedoch sind mir die Beinamen neu.“

Der Hauptmann nickte. „Sie sind erst neu hinzugefügt worden. Aber meine eigentlicher Frage war: Haben Sie vielleicht etwas von ihnen gehört oder gar gesehen?“

Die Frage war im Grunde reine Angewohnheit.

Die Antwort war ein leises Lachen.

„Nun, GESEHEN wohl nicht gerade.“, die Sprecherin drehte sich zu ihm um und nun erkannte er die schwarze Binde, die sie über beide Augen trug. „Aber gehört habe ich vieles.“

Erstaunt sah er sie an. Es war untypisch, dass jemand etwas von den Beiden wusste, da sie alle, die ihnen in Reichweite kamen, töteten. Aber es geschahen doch noch Zeiten und Wunder. Oder sie hatte einfach Glück gehabt.

„Jedoch muss ich Sie im Bereich Charco enttäuschen.“

Hinter ihm wurde Erstaunen laut und auch er selber wollte nicht recht glauben was er hörte.

„Soll das bedeuten, dass die Beiden sich getrennt haben?“

Wäre das der Fall, würde es die Mission um so viel leichter machen!

Doch ihr Lächeln ließ die aufkeimende Hoffnung augenblicklich sterben, wie einen Fisch, den man auf das Trockene legte. „Oh nein.“,sie schüttelte den Kopf und ihr Lächeln wurde spöttisch.

„Davon sie sind weit entfernt.“

Verwirrt suchte er in ihrem Gesicht nach einer zufrieden stellenden Antwort, bemerkte jedoch, dass er, da er ihre Augen nicht sah, nicht sehr weit kam.

„Ihr sprecht in Rätseln, Madame. Wie kann es sein, dass ihr nichts von dem Weib hört, wenn sie doch mit Chirác reist?“

Ihr Lächeln wurde breiter und hinterhältig und mit einem Mal konnte er nicht mehr glauben dass es eine gute Idee war, sie um Hilfe zu bitten.

„Ich frage euch:“, schien sie aufklären zu wollen, „Wie kann man, wenn man sich auf eine andere Person konzentriert, es schaffen, auch sich selbst zu hören?“

Erschrocken taumelte er einen Schritt zurück. Nun lachte sie leise, es klang so hinterlistig und böse, dass es Taiji eiskalt den Rücken herunter rieselte und ihm eine Gänsehaut verursachte.

„Wie mir scheint habt Ihr es endlich erfasst. Ich selbst bin Charco, die Gefühllose und dies-“, sie deutete über die Köpfe seiner Soldaten hinweg, „ist mein Begleiter Chirác ohne Herz. Meint Ihr nicht auch, dass diese Beinahmen flüssiger klingen?“

Doch er hörte ihr nicht mehr zu. Der Anblick des mindestens zwei Meter großen Dämonen hinter seinen Männern hielt ihn gefangen. Chirác war nicht nur erschreckend muskulös, und strahlte etwas über alle Maßen gefährliches aus, dass der Marizaner so noch nie wahrgenommen hatte, der Echsendämon war auch noch schwer bewaffnet und, dem leuchten über seiner linken Hand nach zu urteilen auch noch magisch begabt.

Und in dem Moment, in dem er in das leuchtende Rot der übermenschlichen Augen sah, wusste er, dass dies der letzte Kampf seines Lebens werden würde, und das dasselbe für alle seine Jungs galt.

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Lang hatte das Gemetzel nicht gedauert. Seine Männer waren einer nach dem Anderen gefallen, enthauptet durch die Äxte von Chirác, Aufgeschlitzt oder Aufgespießt von Charcos Lanze. Manche waren zusammengebrochen, getötet von Magie, Andere waren urplötzlich in Flammen aufgegangen und verbannt. Er selbst lag halbtot, mit unnatürlich verdrehten Gliedern auf dem Boden und wartete auf den Tod.

„Fühle dich geehrt. Du darfst deinem König unsere Bilder und die neuen Beinamen überbringen.“

Die Stimme der Lanzenkämpferin klang dumpf wie durch Watte an seine Ohren und er wollte protestieren, doch sein Hals war durch den Rauch zu rau und ausgetrocknet. Er wandte ihr den Kopf zu, als er Schritte hörte.

Chirác ging auf sie zu und nahm ihre Hand.

Diese Geste hatte etwas so zärtliches, so intimes, dass er kurz überlegte, ob die Beiden vielleicht doch über Gefühle wie Liebe verfügten, doch er verdrängte den Gedanken, und drehte den Kopf in die entgegengesetzte Richtung.

Er spürte die aufsteigende Schwärze und wollte nicht mit dem Bild dieser Mörder gehen.
 

Taiji, gescheiterter Hauptmann der Sondereinheit T.C.I der Armee von Mariza, sah mit Tränen in den Augen auf die Leichen seiner ehemaligen Untergebenen, seiner Truppe, und wusste, dass er hier nicht sterben würde. Seine Verletzungen waren nicht schwer genug. Aber vielleicht würde ja die Ohnmacht ihm einen kurzen Friede schenken.
 


 


 

„Da noch welche?“

Charco strich zärtlich mit dem Daumen über den Handrücken ihres Partners, dann konzentrierte sie sich und ließ ihre Sinne schweifen.

„Nein, Chirác, das waren die Einzigen.“

Der Dämon, der in ihren Augen nun, da sie allein waren, alles bösartige verloren hatte, zog sie in seine Arme und sie vergrub ihr Gesicht in seiner Brust, krallte sich in sein Oberteil.

Sie hatte ihre Gefühle wie Liebe und Freude vor langer Zeit gegen geistige und körperliche Kraft getauscht.

Er hatte kein Herz mehr, das in seiner Brust schlagen konnte.

„Du erschöpft?“

Sie schüttelte den Kopf.

„Nein, nicht sehr.“

Trotz allem wusste sie es irgendwie.

Sie würde ihn über alles lieben, wenn sie es könnte.
 

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Jo ausnahmsweise mal was hetero mäßiges....

hoffe es gefällt euch,. bilder kommen noch ;)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Jimmey
2011-03-29T20:24:34+00:00 29.03.2011 22:24
wtf hab ich dazu nicht iwann mal nen Kommentar geschrieben? o.O
Jedenfalls ist die FF in meiner FavoListe... -grübel-
Naja, du solltest noch wissen was ich davon halte...
... viel :)


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