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Blumen, die im Feuer verbrennen

von

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Only one

>"Mama", rief ich laut, durch das Dorf laufend. "Mama!" Erst vorhin hatte ich mich mit ihr gestritten, und jetzt hatte ich hübsche Blumen für sie gepflückt. Aber zuhause war sie nicht. War sie vielleicht auf den Markt gegangen? Vielleicht, deshalb lief ich jetzt dort hin.

Grade konnte ich den Markt sehen, als etwas neben mir in die Erde einbrannte. Die schönen Blumen in meinem Arm brannten und in meinem rechten Bein war kein Gefühl mehr. Als ich zur Seite sah, war direkt unter meinem rechten Fuß ein großes, brennendes Loch. Ich sah, dass aus dem Bein Unmengen an Blut floss und meinte, den weißen, blanken Knochen zu sehen. Ich wand den Kopf wieder, als ich Schreie von Markt hörte, und das Feuer sah. Die Menschen schrieen und rannten, während mir das alles unwirklich vorkam. Vorsichtig tappte ich dorthin, die Schmerzen in meinem Bein nicht spürend, um... Mama zu suchen...

Da. Ich sah sie; verwirrt zwischen dem Feuer stehend. "Mama", rief ich laut, "MAMA!" Mit ausgestreckter Hand rannte ich auf sie zu. Als sie mich erkannte, lächelte sie und kam mir entgegen. Ich war fast bei ihr, als eine Feuerkugel auf sie niederschlug, mir den halben Arm

verbrannte und sie in dem Loch verschwinden ließ. "MAMA!", brüllte ich und beugte mich darüber, rutschte kopfüber hinein. Sie war tot, als ich an ihr rüttelte. Das wusste ich, aber es interessierte mich nicht. Sie war tot. Sie war nicht tot. Sie war tot... nicht tot... Tod.

Mühsam krabbelte ich wieder aus dem Loch heraus, und sah mit dumpfem Sinn auf die Umgebung. Überall brannte es, überall lagen verkohlte Leichen, die ich gekannt hatte. Taub tappte ich los, bis mich jemand ins Gesicht schlug.

Auf dem Boden liegend sah ich hoch, sah den Sohn des toten Dorfvorstehers. "Bestie! Du hast dieses Ungeheuer angelockt, um uns zu töten!", brüllte er mich an und packte mich am Kragen, prügelte auf mich ein. Seine Worte erreichten mich bloß neutral. Ich hörte ihn; aber ich verstand nicht, wovon er zu sprechen versuchte. Dann schleuderte er mich wieder auf die Erde und setzte wieder zu einer Triade an, als auch er im Feuer verging. Sein toter, verbrannter Leib fiel mir vor die Füße, doch ich merkte es nicht.

Ich stand wieder auf und humpelte weiter. In meinem Bein und Arm existierte kein Funken Schmerz, aber später würde ich es merken. Der Tod meiner Mutter schien das alles für den

Augenblick zu betäuben. Meine Füße trugen mich weiter, bis ich auf die nächste Gruppe Überlebender traf. Sie riefen wieder das Gleiche wie der Junge vorhin: "Monster!" "Das ist alles deine Schuld!" "Du hast all diese Leute umgebracht!!" Doch diese Leute kamen nicht zu mir rüber, um mich zu schlagen. Diese Tatsache registrierte ich kaum; meine Schritte führten mich bloß weiter, irgendwohin.

Überall um mich herum brannte es; und langen tote Körper. All diese Leute waren vertraute, wenn auch nicht lieb gewonnene Gesichter gewesen, und jetzt - jetzt waren sie alle tot. Ich wusste nicht, wieso, weshalb, aus welchem Grund... und... wer das getan hatte... wer Mama umgebracht hatte... wieso hätte jemand Grund haben sollen, meine liebe Mama zu töten? Sie hatte doch keinem was getan...

~

Später saß ich über dem Dorf auf einem Klippenvorsprung und sah auf das noch brennende Dorf hinab. Jetzt langsam fing mein Körper an, zu schmerzen und nun sickerte auch durch was diese Leute mir ins Gesicht gespuckt hatten. Schuld... ich war Schuld...?

Nein.

Ich war nicht Schuld!!

Sie hatten den Tod verdient.

Jeder von ihnen. In mir kam unbändige Mordlust hoch.

An jenem Tag hatte ich meine Unschuld verloren.

Der später einsetzende Regen wischte das Blut von der Erde fort.

Das Blut auf meinen Händen konnte er nicht wegwaschen.<



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  CheyennesDream
2013-03-17T20:10:59+00:00 17.03.2013 21:10
Schöne Kurzstory und ein Thema aufgegriffen das viel Spielraum lässt.
Interessant geschrieben, besonders das mit dem Feuer und die Anschuldigungen kamen gut rüber.
Schöne Unterhaltung für Zwischendurch

Chris
Von:  Thuja
2011-12-08T05:41:08+00:00 08.12.2011 06:41
Mensch du
Also ehrlich
Super Leistung
Man konnte richtig die Flammen spüren, seine Verzweiflung über den Tod seiner Mutter.
Das zu akzeptieren muss hart für ihn gewesen sein.
Und dann, was tun die Menschen. Zeigen kein Mitleid.
Er ist verletzt, doch niemand hilft ihm
Für sie ist er nur ein Monster, obwohl er nie etwas getan hat – bis dahin
Tolle Wortwahl und super Thema, dass du hier aufgreifst. Liest man auch nicht alle Tage (genau genommen bisher nie :D)

Von:  Naraku-chan
2009-12-30T22:15:56+00:00 30.12.2009 23:15
ich kenns ja *deine langen posts anseufz* <3
auf so eine Idee zu kommen war echt genial *.*
ich spezialisier mich ja nur auf Naraku, der hat nich allzu viele herausragende Erlebnisse in seinem Leben gehabt die man gestalten könnte außer ich klatsch ich eines hin XD
also hut ab vor so einer idee und der umsetzung in posts *-*
meine gedichte (ein paar) kamen auch aus rpgs also keine scheu sowas hier hochzuladen ^^ *dich sonst dazu tret* << XD


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