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Ai shite iru

Eine Reise, die ihr Leben veränderte
von

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Die Rückkehr

Nein, ich habe euch nicht vergessen, nur leider viel zu tun.
 

Die Rückkehr
 

Sie waren schon eine ganze Weile unterwegs. Sie lief selbst, er hatte ihr nicht angeboten sie zu tragen. Aber sie genoss die Wanderung auch so. Die Sonne strahlte, der Himmel lockte mit seinem endlosen Blau. Die Landschaft war seltsam unberührt und wild. Ob er Recht hatte? Ob sie wirklich in der Vergangenheit gelandet war? Aber sie kannte Japan ja auch gar nicht, wie sollte sie es vergleichen können?

Er ging voraus und trug ihre Tasche, und sie starrte die ganze Zeit auf seinen Schwanz. Der war zweifelsfrei echt. Er fegte damit ab und zu ein paar Fliegen weg. Irgendwie war es zwar sehr eigenartig, aber sie gewöhnte sich schon an den Anblick. Ein Mann mit einem Schwanz! Das würde ihr keiner glauben.
 

Sie folgten einem kleinen Bergpfad und gelangten schließlich an den Rand einer Klippe. Die Aussicht war grandios. Sie konnten weit übers Land schauen. Wiesen und Wälder wechselten sich mit nur wenigen kleinen Dörfern ab. Reisfelder mit ihren terrassenförmigen Stufen waren zu erkennen, kleine Felder und Bäche. Nirgends ein Anzeichen moderner Technik. Keine geteerten Straßen, keine Stromleitungen, keine Telefonmasten. Ob er doch die Wahrheit sagte?

Auf alle Fälle war es wunderschön hier. Sie seufzte auf bei dem idyllischen Anblick und sah zu ihm hinüber. Sie saßen beide nahe dem Abhang und schauten in die Weite.
 

„Es ist sehr schön hier!“ „Das ist mein Lieblingsplatz!“ meinte er nur und lächelte sie an. „Das kann ich gut verstehen. Ich habe zuhause in meinen Bergen auch einen solchen Lieblingsplatz.“ „Du kommst auch aus den Bergen?“ frage er sie erstaunt? Sie nickte nur und schaute weiter über die schöne Landschaft.

„Wo wohnt denn dieses Mädchen, von dem du gesprochen hast?“ „Ach, Kagome? Es ist nicht mehr weit. Sie ist oft bei einer alten Priesterin in einem Dorf in der Nähe. Sie muss da sein, ich kann sie riechen.“ Er hielt die Nase leicht erhoben und schnüffelte. Dann verlor sich sein Blick, er starrte in die Ferne und ein melancholischer Zug legte sich um seine Lippen. Er senkte den Kopf und seufzte.

„Na, Liebeskummer?“ fragte Sarah sanft. „Ist es diese Kagome?“ Er sah sie mit einem leidenden Gesichtsausdruck an und schüttelte unwillig den Kopf. „Ach, es ist schon lange her. Ich hatte nie Chancen bei ihr, sie hatte schon jemand anderen.“ „Aber es scheint dich immer noch zu quälen!“

Ohne eine Antwort stand er auf, seine Züge wirkten verschlossen. „Komm, ich trage dich, sonst dauert es zu lange.“ Ohne auf eine Antwort zu warten, hatte er sie schon geschnappt, auf die Arme genommen und war losgerannt.

Nun bei Tag sah Sarah deutlich einen Staubwirbel, der um sie herum kreiste. Er lief so schnell und doch völlig gleichmäßig und ruhig. Das konnte wirklich kein normaler Mensch sein. Aber was war er dann? Dämonen gab es doch nur in alten Geschichten. Und die waren meistens böse. Der Mann hier war eindeutig nett und sehr freundlich, und für einen Dämonen sah er verdammt gut aus. Sie drückte sich näher an seine Brust und genoss es, ihm wieder so nahe sein zu können. Und er hatte Gefühle, sonst wäre er nicht wegen der unglücklichen Beziehung zu dem Mädchen so traurig gewesen. Eigentlich war ihr egal, wer oder was er war. Er gefiel ihr einfach.
 

Immer noch träumend hing sie an seinem Hals, als er abrupt anhielt. Der aufgewirbelte Staub musste sich erst einmal legen, bevor sie etwas erkennen konnte. Sie standen vor einem jungen Mädchen in einer japanischen Schuluniform, das höchstens 16 Jahre alt war. Sie hatte lange, schwarze Haare und dunkle Augen und stand neben einer alten, grauhaarigen Frau, die sehr altertümliche Kleidung trug.

„Ach, hallo Kouga!“ grüsste sie Sarahs Begleiter. Der wurde etwas verlegen, schaute sie aber mit einem freundlichen Lächeln an. Es schien, als ob er die Hand des Mädchens ergreifen wollte, lies es aber dann bleiben.

„Ich dachte mir, dass du es bist, als ich den Wirbel sah. Du bist lange nicht mehr in der Gegend gewesen. Wen hast du denn da mitgebracht?“ Sie schaute neugierig auf Sarah.

„Ich habe sie gefunden. Sie muss durch den Brunnen gekommen sein. Und sie glaubt mir kein Wort!“ „Das kann ich mir denken, es ist ja auch schwer zu begreifen. Kommt mit!“

Kouga hatte Sarah inzwischen auf den Boden gestellt und schaute sie frech grinsend an.

Kagome kam zu ihr herüber und hakte sich bei ihr ein. Ihre Bewegung war sehr sanft, aber auch bestimmend. „Lass es dir mal erklären!“ meinte sie und zog Sarah mit sich.
 

„Du warst an dem Brunnen im Schrein in Tokio und bist hineingefallen?“ „Ja, woher weißt du das? Kouga hat dir doch noch gar nichts erzählt?“ „Na, ich komme da her. Ich wohne in dem Haus beim Schrein, und auch ich bin eines Tages durch den Brunnen gekommen, weil ich hineingefallen bin. Allerdings kann nicht jeder in diese Zeit hier gelangen. Bist du Priesterin?“ fragte sie das erstaunte Mädchen. „Priesterin? Wie kommst du denn darauf? Bestimmt nicht.“ „Na ja, ich habe das am Anfang auch nicht gewusst. Aber vielleicht gibt es ja auch noch andere Gründe, warum jemand durch den Brunnen kann.“ „Wieso? Können das nur Priesterinnen?“ „Nein, es gibt auch Dämonen, die das können!“

Da war es wieder, das Wort Dämon. Sarah schaute das Mädchen fragend an und flüsterte leise. „Gibt es die tatsächlich - in dieser Welt?“

Kagome schaute sie mit funkelnden Augen an „Aber ja, und zwar mehr als einem lieb sein kann. Ich weiß, es klingt unglaublich, aber du bist hier im Japan des 16. Jahrhunderts. Und nicht nur Kriege, sondern auch Dämonen verwüsten das Land. Aber es gibt auch nette, so wie Kouga.“ Sie schaute lächelnd zu Kouga hinüber, der schweigend und mit verschränkten Armen dastand.

„Kümmerst du dich um sie?“ fragte er Kagome. Diese nickte nur mit dem Kopf. „Natürlich!“.

„Na, dann geh ich mal wieder!“ sagte es und verschwand augenblicklich in einem Staubwirbel.

„Warte…“ Sarah schaute ihm enttäuscht hinter her, aber er war schon verschwunden. ‚Na so was blödes, jetzt haut der einfach ab ohne noch etwas zu sagen.’ Sie konnte sich nicht einmal von ihm verabschieden. Sehnsüchtig schaute sie dem Wirbel nach, aber der hatte sich schon fast wieder aufgelöst. Kagome bemerkte ihren traurigen Blick und sah ihr neugierig ins Gesicht. „Er ist nett, nicht?“ „Ja!“ Sarah nickte und wurde rot. „Ist er wirklich – ein Dämon?“ „Ja, und sogar ein recht mächtiger. Er ist ein Wolfsdämon und führt ein Rudel Wölfe in den Bergen.“ „Ja, die habe ich gesehen. Ist das wirklich wahr?“

Kagome nickte ernsthaft. „Ja, aber du solltest wieder zurückkehren. Es ist hier nicht ungefährlich. Sicher wartet jemand auf der anderen Seite auf dich!“
 

Christine! Natürlich. Sie musste so schnell wie möglich zurück. Sie erzählte Kagome von ihrer Studienreise und der Freundin, die bestimmt schon verzweifelt nach ihr suchte.

Die beiden Mädchen brachen sofort auf, nachdem sich Kagome von der seltsamen Alten in der roten Hose verabschiedet hatte. Sie gingen rasch hinter dem Dorf eine Berg hinauf und folgten dann einem kleinen Weg. Nach einer knappen halben Stunde standen sie schon vor dem großen Baum, unter dem Sarah schon im Schrein gerastet hatte. Das Dorf lag nicht weit vom Brunnen entfernt, sie war am Tag zuvor nur in der völlig falschen Richtung gelaufen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  YoukaiYuuki
2010-02-24T19:41:20+00:00 24.02.2010 20:41
AWWWWW!!
*zur seite kipp*
Kouga verdammt nochmal!
*mit Fuß auf boden aufstampf*
ER kann doch nicht einfach so abhauen !!!
*austick*
*ihm stein hinterher werf*
Aber tolles Chap.^^
<3


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