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Der Vergewaltiger

von

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Neue Beweise

Nachdem Danny erst mal aus dem Gebäude draußen war, atmete er erst mal tief durch.

Der Streit mit Mac hatte ihn doch mehr mitgenommen, als er sich eingestehen wollte. Er hasste es, sich zu streiten, vor allem wenn es mit dem Menschen war, der ihm alles bedeutete.
 

>Aber ich bedeute Mac ja nichts. Ich sollte vielleicht mal in Erwägung ziehen, dass er mich wirklich nicht liebt und einen Schlussstrich ziehen.< So sehr Danny der Gedanke auch schmerzte, aber wenn nicht bald was zwischen Mac und ihm geschah, sah der junge CSI keinen anderen Ausweg mehr.
 

Um nicht weiter diesen schlechten deprimierenden Gedanken nachzuhängen, machte Danny sich auf den Weg zu seinem guten Freund Don.

Dieser schaffte es irgendwie immer, ihm ein kleines Lächeln zu entlocken und war ihr Fall auch? noch so schwierig.

Zum Glück war es nicht weit zu Dons Büro und Danny nutze die frische Luft wirklich gerne, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

Hatte er vielleicht zu heftig reagiert? , als Mac nach einem Versöhnungsgespräch gebeten hatte? Nein! Sicher nicht. Dieser hatte selber Schuld.

Diesmal war Mac wirklich zu weit gegangen, als dass Danny diesem das so schnell Verzeihen konnte.
 

“Danny?”

Überrascht hob Danny seinen Kopf und sah in das verwunderte Gesicht von Don, welcher wenige Meter von ihm entfernt stand.

“Was machst du denn hier? Wolltest du etwa zu mir?” Rasch kam Don näher, bis er genau vor seinem Freund stand und diesen fragend musterte.

Danny nickte leicht, da er immer noch verblüfft war, schon bei Don angekommen zu sein. War er so in seinen Gedanken versunken gewesen, dass er den Weg kaum wahrgenommen hatte?
 

“Genau zu dir wollte ich. Wollte nachfragen, ob du was Neues in dem Vergewaltigungsfall hast”, gab Danny nach einigen Minuten von sich.

“Lass uns ein Stück gehen. Ich wollte nämlich auch gerade zu euch. Wir haben wirklich was Neues”, nickte der junge Polizist. Dons Miene verriet Danny, dass es keine guten Nachrichten sein würden. Er folgte seinem Freund, bis sie zu einem kleinen Park, nicht weit von Dons Büro, kamen und sich dort auf einer Bank niederließen.
 

“Wir haben heute Mittag einen Umschlag bekommen. Ohne Absender.” seufzend reichte Don Danny den Umschlag.

“Der Mistkerl verfolgt seine Opfer. Er beobachtete sie und macht Fotos von ihnen. Wir haben von allen fünf Opfern Bilder bekommen, bei der Arbeit, beim Einkaufen oder einfach nur beim über die Straße gehen. Wie ein Stalker lauerte er auf seine Opfer, bis er sie entführt und misshandelt hat. Und nett wie er war, hat er uns zu jeder Person auch einen Brief geschrieben. Ich versteh nur nicht, wieso er erst jetzt mit den Bildern und Briefen kommt. Wenn er Aufmerksamkeit haben will, hätte er die Bilder und Briefe bei den Leichen verstecken sollen. Wieso macht er jetzt diese Wendung?” Schnaufend fuhr Don sich durch die Haare, während Danny sich die Bilder und Briefe ansah. Dieser nahm ein paar Handschuhe, welche er immer bei sich trug und öffnete danach den Briefumschlag. Vorsichtig entnahm er die Bilder und Briefe um nicht versehendlich Spuren zu verwischen. Natürlich wusste Danny das Dons Team schon die Spuren gesichert hatte, aber trotzdem, es konnte immer noch verwendbare Spuren vorhanden sein.

Es erschrak den jungen CSI sichtlich, wie nah der Täter an die Opfer gekommen war um diese zu fotografieren.
 

“Es ist schon dunkel. Lass uns in dein Büro gehen. Da schau ich mir das alles noch mal genau an. Ansonsten nehme ich das gleich mit in unser Labor wo ich noch mal nach DNA- Spuren suchen werde. Vielleicht finden wir ja irgendwas. Eventuell hat er ja was übersehen, als er den Umschlag abgeschickt hat.” Zwar hatte Danny nicht wirklich große Hoffnungen, da der Täter bis jetzt auch keinen Fehler gemacht hatte, aber was anderes als hoffen konnten sie auch nicht.
 

Zusammen mit Don machte er sich auf den Rückweg zu dessen Büro. Danny driftete erneut leicht ab. Ob Mac schon auf ihn wartete? Immerhin war er nun ja schon eine Weile weg. >Aber ich hab ja gesagt, das ich zu Don geh.<
 

“Danny? Was ist los? Irgendwas bedrückt dich doch. Und das ist sicher nicht nur der Fall.” Fragend blickte Don von der Seite auf den blonden Ermittler. Schon als er Danny beim Treffen erblickt hatte war ihm aufgefallen, dass dieser sehr nachdenklich und traurig wirkte.
 

“Es ist nichts. Hab mir nur Gedanken gemacht”, gab Danny leise von sich.

“Das glaubst du doch selber nicht. Danny, wir kennen uns nun schon eine lange Zeit und ich zähle dich zu meinen besten Freunden. Von daher kann ich dich wohl sehr gut einschätzen und behaupten, dass mit dir was nicht stimmt. Also, was ist los? Hattest du Stress mit Mac?” Danny zuckte unbewusst zusammen. Wieso musste Don auch so ein guter Beobachter sein? Anlügen würde bei Don nichts bringen, das wusste Danny. Aber die Wahrheit sagen, dass er mit Mac zusammen war, das traute Danny sich auch nicht. Er hatte Angst davor, wie Don reagieren würde, wenn dieser erfuhr, dass er schwul war.
 

“Hmmm. Stress... ja könnte man sagen. Wir hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit. Aber das kennst du ja. Ist ja nichts Neues bei Mac und mir.” Matt lächelnd blickte er Don an und hoffte inständig, dass dieser ihm das so abnahm.

“Ihr solltet wirklich mehr miteinander reden. Dann habt ihr auch nicht mehr so viele Meinungsverschiedenheiten. Mac ist sicher manchmal ein wenig eigenartig, aber er ist ein guter Supervisor und ein guter Mensch.” Don wusste von den kleinen Problemen, welche Danny und Mac schon des Öfteren hatten. Aber er war der Meinung, dass sich dies auch wieder legen würde. Mac hätte Danny nicht in sein Team geholt, wenn dieser nicht wirklich von dem jungen Mann überzeugt gewesen wäre.
 

“Da magst du Recht haben. Aber lass uns jetzt bitte weiter den Fall bearbeiten. Deswegen bin ich zu dir gekommen.” Sie betraten das NYPD-Gebäude und fuhren mit dem Fahrstuhl nach oben, wo Dons Büro lag.

Im Büro angekommen, nahm Danny auf dem Stuhl neben dem Schreibtisch Platz und breitete sich die Akte aus. Rasch zog er sich neue Handschuhe an und legte kleine Tüten für die Bilder und Briefe breit, damit er diese gleich sichern konnte.
 

“Also, was haben wir denn da? Er hat wirklich von jedem Opfer Bilder gemacht. Und so wie ich bis jetzt die Briefe überflogen habe, scheint er in den Opfern jemanden zu suchen. Hier in dem einen Brief, vom ersten Opfer, Lewis Hemshire, schreibt er „Du bist wie er. Aber auch nicht. Du hast seine Wärme. Aber nicht seine Stärke. Und bei den Anderen hab ich so ähnliche Sprüche gelesen.” Suchend blickte Danny sich um, bis er einen Zettel fand. Rasch nahm er diesen an sich und schrieb die kleinen Sätze hinaus und ordnete diese dem jeweiligen Bild zu.

“Fünf Opfer. Fünf Sprüche. Und jeder bezieht sich auf eine Person, die unser Täter wohl kannte. Wir können davon ausgehen, dass unser Täter jemanden kannte oder jemandem nahestand, der dunkelblonde Haare und grüne Augen hatte. Das verbindet alle fünf Opfer. Aber ich denke, dass ich mehr in Erfahrung bringen kann, wenn ich das in unserem Labor noch mal überarbeite. Ich werde mir dann auch Lindsay zu Hilfe nehmen. Wir können dann gleich Testen ob wir noch Speichel oder Fingerabdrücke am Brief oder dem Briefumschlag finden. Das könnte unsere vielleicht einzige Chance sein."

Danny nahm den Umschlag wieder an sich und steckte diesen in eine Beweis- Tüte, welche Don ihm gereicht hatte. Danach zog er sich die Handschuhe aus und legte diese wieder in seine Tasche, bevor er sich erhob sich wieder.
 

“Meinst du, wir müssen mit einem weiteren Opfer rechnen? Wenn er sich an seinen Zeitplan hält, müssen wir doch damit rechnen, dass morgen das sechste Opfer gefunden wird. Oder nicht?” Unruhig sah Danny auf den jungen Polizisten, welcher schwer nickte.

Danny hatte Recht. Wenn dieses Schwein sich wirklich an seinen Zeitplan hielt, würden sie morgen das sechste Opfer haben.

Und wieder würden sie keine Spuren finden, welche sie gebrauchen konnten.
 

“Eigentlich hoffe ich, dass er seinen Zeitplan nicht einhält. Vielleicht will er uns ja was damit sagen, dass er uns den Umschlag geschickt hat.” Auch wenn Don selbst nicht an seine Worte glaubte, es war einfach nicht denkbar, dass sich dieser Mistkerl plötzlich eine andere Taktik ausdachte. Fünf Menschen hatte er schon umgebracht, wieso nicht auch einen Sechsten?
 

“Wir sehen uns dann. Ich werde mich nachher noch an die Beweise machen. Und eventuell kann ich dir morgen ja schon was liefern.” Zuversichtlich nickte Danny dem jungen Mann zu und verabschiedete sich wenige Sekunden später auch schon.

Mit dem Umschlag unter dem Arm machte Danny sich wieder auf den Rückweg zum CSI-Gebäude.

Mittlerweile war es wirklich schon stockfinster und weit nach 22 Uhr. Aber an Feierabend war nicht zu denken.

Erst mal mussten die neuen Beweise ausgewertet werden und hinzu würde noch kommen, dass Mac wahrscheinlich auch noch auf ihn wartete.
 

****
 

TBC



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