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Promise

von

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Disclaimer: Nicht mir.
 

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Promise 12
 

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"Harry, warte! Bitte, bleib doch stehen, Harry!" Ron rannte nun schon seit mehreren Minuten neben seinem Freund her, doch dieser sah stur in die andere Richtung.
 

Sie waren eigentlich auf dem Weg zum Frühstück, doch schon in ihrem Schlafraum hatte Harry sich geweigert, seinen Freund auch nur anzusehen. Er hatte sich in aller Eile angezogen und war hinausgestürmt und Ron war ihm so schnell es ging gefolgt, immer in der Hoffnung, sich endlich mit Harry aussprechen zu können.
 

Schließlich wusste Ron sich nicht mehr anders zu helfen, als Harrys Robe festzuhalten und kräftig daran zu ziehen.
 

"He! Finger weg!" Harry riß sich los und funkelte seinen Freund wütend an. "Also, was ist. Da ich dich anscheinend nicht loswerden kann...?"
 

"Ich habe mit Dumbledore gesprochen und ich weiß jetzt, wie falsch ich mich verhalten habe! Ich...es tut mir so leid, Harry! Aber ich war doch nur eifersüchtig!" Beschämt senkte Ron den Kopf und sprach rasch weiter, jede Sekunde ausnutzend, die Harry ihm noch zuhörte. "Ich hatte Angst, du würdest nicht mehr mein Freund sein wollen, dass du mich durch Draco ersetzt und das ich alles verliere..."
 

Der harte Ausdruck in Harrys Augen milderte sich ein wenig, als seinen zerknirschten Freund betrachtete. "Du hast dich unmöglich benommen, Ron. Weißt du eigentlich, wie sehr du Draco verletzt hast?"
 

"Ich kann es mir denken," murmelte Ron leise und klang so unglücklich, dass sein Freund nun doch Mitleid mit ihm bekam und ihm die Hand auf den Arm legte. Als Ron aufsah, blickte er genau in Harrys Augen.
 

"Versprich mir, dass du Draco nie wieder angreifst. Du wirst ihn nicht mehr beleidigen, dich nicht mit ihm schlagen, gar nichts. Ich will, dass ihr beiden gut miteinander auskommt."
 

Ron kaute nachdenklich auf seiner Lippe herum, ehe er zögernd nickte. Sich mit Draco anzufreunden war zwar nicht unbedingt das, was er im Sinn gehabt hatte, als er Harry um eine Versöhnung bat, doch wenn es die einzige Möglichkeit war, dann führte eben kein Weg daran vorbei. Um Harrys Willen würde er versuchen, mit Draco auszukommen.
 

"Gut. Dann komm mit." Harry wandte sich zum Gehen und blieb erst stehen, als er bemerkte, dass Ron ihm nicht folgte. "Was ist?"
 

"Wo gehen wir hin?"
 

"Wir gehen jetzt in die Krankenstation. Ich will, dass du dich bei Draco entschuldigst."
 

"Ent...ent...schuldigen?!" stotterte Ron fassungslos. Obwohl er eben noch fest entschlossen gewesen war, auf Harrys Bedingungen einzugehen, gehörte eine Entschuldigung doch nicht zu seinem Plan.
 

"Für dein unmögliches Benehmen. Und wenn du jetzt fragst, ob das unbedingt nötig ist, dann kannst du unsere Freundschaft sofort vergessen. Es liegt bei dir. Wie du dich auch entscheidest, ich kann damit leben."
 

Ron setzte sich langsam in Bewegung. Er war völlig verstört. Harry hatte sich verändert. Noch nie zuvor hatte er ihn dermaßen gleichgültig erlebt und diese unbekannte Seite seines Freundes machte ihm wirklich Angst.
 

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"So. Mehr kann ich nicht tun." Dumbledore trat zurück und zum ersten Mal in seinem Leben hatte Draco das Vergnügen, den Schulleiter am Ende seiner Kräfte zu erleben.
 

"Aber ich habe diese verdammte Kette immer noch um! Was ist, wenn Sie sich geirrt haben und der Zauber ,nicht' gebrochen ist? Muss ich dann befürchten, dass ich den morgigen Tag nicht erlebe?!"
 

Zu seiner Überraschung sah Draco in Dumbledores Augen ein belustigtes Funkeln. "Scheint so, als hätte Mr. Malfoy sich nicht geändert."
 

"Sehr witzig," murmelte Draco, allerdings so leise, dass die anderen beiden ihn nicht hörten. Laut fragte er: "Und was genau geschieht jetzt mit dieser Kette?"
 

"Sie werden sie weiterhin tragen müssen. Der einzige, der diese Kette lösen kann, ist derjenige, der Sie Ihnen umgelegt hat." erklärte Dumbledore dem entsetzen Jungen mit ruhiger Stimme.
 

"Aber..." Hilflos sah Draco zu Snape hinüber, der ihm beruhigend zulächelte. "Soll das heißen, ich kann dieses verdammte Ding nicht ablegen? Ist das ein Scherz?!"
 

"Es kann dir nichts passieren, Draco. Die Kette ist jetzt harmlos." warf Dumbledore ein und machte sich auf den Weg zur Tür. "Ich werde später noch einmal vorbeikommen. Du solltest ein wenig schlafen."
 

Kaum hatte Dumbledore die Tür hinter sich geschlossen, warf Draco sich in Snapes Arme. "Shhh...nicht aufregen! Es ist alles in Ordnung!"
 

Snape warf noch einen kurzen Blick zur Tür, bevor er die Umarmung erwiderte und dem Jungen immer und immer wieder beruhigend über den Rücken streichelte.
 

"Es ist alles in Ordnung, Draco! Wirklich! Die Kette ist jetzt völlig harmlos. Nur ein nettes Schmuckstück. Kein Grund zur Panik! Also reiß dich ein wenig zusammen!" Snape löste sich von Draco und legte dem verstörten Jungen eine Hand unters Kinn. Als er die schlecht verhohlene Panik in den sturmgrauen Augen seines Schützlings sah, wurde er weich. "Schon gut! Bei mir mußt du nicht stark sein."
 

"Ich weiß, Sev. Ich weiß!" Draco kuschelte sich in Snapes Arme und überhörte dabei völlig das leise Knacken des Türschlosses. Erst als er fühlte, wie Snapes Körper sich versteifte, öffnete er die Augen.
 

Im Türrahmen standen Potter und Weasley, beide fassungslos und zu schockiert um sich zu bewegen.
 

Dann schnaubte Ron verächtlich durch die Nase. Seine Augen sagten deutlicher als alles andere: Ich habe es immer gewußt! Das ist der Grund warum Snape das Frettchen den anderen vorzieht.
 

Draco presste wütend die Lippen zusammen und löste sich langsam aus Snapes Armen. "Was wollt ihr hier? Merkt ihr nicht das ihr stört?!"
 

Snape konnte innerlich nur noch den Kopf schütteln, als er seinen Schützling dabei beobachtete, wie er den anderen gekonnt Stärke vorspielte, wo keine war und so tat, als sei sein Herz härter als die Steinmauern, aus denen das Schloss gebaut war.
 

"Laßt euch nicht stören. Wir waren gar nicht da." Mit diesen Worten drehte der schwarzhaarige Junge sich auf dem Absatz um und rauschte hinaus, seinen verdutzten Freund hinter sich herziehend.
 

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Dumbledore musste zugeben, dass er selten so erschöpft gewesen war, wie in diesem Augenblick und es gab eigentlich nur noch einen einzigen Gedanken, der seinem Kopf Platz hatte. Endlich wieder ausschlafen. Leider hatte er zuerst noch eine unangenehme Pflicht zu erfüllen.
 

"Dann kommen Sie mal mit, Poppy." Der Schulleiter führte die Krankenschwester in sein Büro und wartete, bis sie Platz genommen hatte, bevor er sie zum ersten Mal an diesem Morgen gründlich betrachtete.
 

In all den Jahren, in denen er die Krankenschwester nun schon kannte, hatte er sie niemals anders erlebt als kompetent und jederzeit Herr der Lage. Aber nun schien bot sich ihm ein Anblick mit dem er niemals gerechnet hatte.
 

"Wo waren Sie denn gestern Nacht, Poppy? Gab es einen Notfall?!"
 

Die Krankenschwester tupfte ihre verweinten Augen mit einem Taschentuch ab und schüttelte den Kopf. Sie wusste ganz genau, dass es eigentlich nichts gab, was der Schulleiter nicht über die Vorgänge in seiner Schule wusste und daher zog sie es gar nicht erst in Erwägung, ihm etwas vorzulügen.
 

"Ich war nicht im Schloss, Albus." gestand sie schließlich leise und schneuzte sich rasch die Nase. "Ich habe meine Pflichten als Krankenschwester sträflich vernachlässigt und es gibt nichts, was ich als Entschuldigung anführen könnte. Es tut mir leid."
 

"Darf ich dann fragen, wo Sie gestern nacht waren?"
 

"Ich...muss ich das beantworten?!" Madam Pomfrey klang dermaßen verzweifelt, dass der Schulleiter Mitleid mit ihr verspürte. Doch leider konnte er die Angelegenheit nicht auf sich beruhen lassen. Ihre Pflichtverletzung hatte einen seiner Schüler in Gefahr gebracht und das mindeste was er verlangen konnte war eine umfassende Erklärung.
 

"Sie wissen ebenso gut wie ich, dass Sie mir antworten ,sollten'. Sie können natürlich ablehnen, aber dann würde die ganze Sache noch unangenehmer werden als sie ohnehin schon ist."
 

"Nun gut." Die Krankenschwester atmete noch einmal tief durch, dann erklärte sie mit fester Stimme: "Ich war bei Hagrid."
 

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Bei diesem kalten Kommentar, so untypisch für Potter, zog Snape überrascht die Augenbrauen hoch. Anscheinend hatte er in den letzten Tagen etwas entscheidendes verpaßt. Der Junge hatte so eifersüchtig geklungen, dass dem Professor unwillkürlich ein kalter Schauer über den Rücken lief.
 

"Was war das denn?!" Draco klang eindeutig verwirrt und lenkte damit Snape von seinem Unbehagen ab. Ein kleines Lächeln umspielte seine Mundwinkel, als er den Jungen ansah. So clever Draco normalerweise war, gab es doch immer noch einige Dinge, in denen er eindeutig zu naiv war.
 

"Hast du es denn noch nicht bemerkt? Potter ist in dich verliebt."
 

Draco blinzelte ungläubig. "Das ist ein Scherz, oder?!"
 

Snape seufzte und bemitleidete sich für einen Augenblick selbst. Warum bekam immer er diese undankbaren Aufgaben? "Mir ist es vorher auch nicht aufgefallen, aber gerade eben war es eindeutig. Potter war eifersüchtig. Ich habe es in seinen Augen gesehen und seine Stimme... Ich würde sagen, er meint es ernst."
 

Dracos Hand schloß sich beinahe schmerzhaft um Snapes Arm und der Professor hätte sich am liebsten geohrfeigt. Draco von Potters Gefühlen zu erzählen war keine gute Entscheidung gewesen. Aber gesagt war gesagt. Vielleicht war es besser so, auch wenn Draco sich durch diesen neuen Aspekt überfordert fühlte.
 

Noch einen Verehrer konnte Draco im Augenblick am allerwenigsten brauchen und allein der Gedanke, dass es außer diesem Verrückten noch jemanden gab, der hinter ihm her war, brachte ihn wahrscheinlich an den Rand einer Panik.
 

"Vergiß es einfach. Wahrscheinlich habe ich mich geirrt. Ich vermute eher, dass Potter dich bemitleidet und nur ,glaubt', dass er dich liebt. Sollte das der Fall sein, wird sich die Lage bald wieder normalisieren."
 

"Bestimmt," stimmte Draco zu, klang aber nicht so recht überzeugt. Er machte sich Vorwürfe, dass er so blind gewesen war und Harrys Gefühle nicht von Anfang an richtig eingeordnet hatte. Moment mal...wann war aus Potter denn ganz selbstverständlich Harry geworden?
 

"Ich werde mit ihm reden."
 

"Nein, nicht. Ich will nicht, dass du dich einmischst. Das muss ich ganz allein klären."
 

Snape nickte bei diesen Worten seinem Schützling kurz zu. Draco wollte die Sache selbst regeln. Nun gut. Es war ihm recht, aber sollte Potter Draco auch nur das kleinste Haar krümmen, würde der Junge sich wünschen, niemals einen Fuß nach Hogwarts gesetzt zu haben.
 

"Ob er mit Dumbledore sprechen wird? Wegen...wegen vorhin?"
 

Der Professor zuckte mit den Schultern. "Da mache ich mir keine Sorgen und selbst wenn? Seit wann ist es denn verboten, seinen Patensohn in den Arm zu nehmen?!"
 

"Dumbledore wird ausrasten, weil du ihm niemals davon erzählt hast." Draco schmunzelte bei den Gedanken an das wütende Gesicht, dass der Schulleiter bei dieser Enthüllung machen würde.
 

"Ich bin nicht verpflichtet, meine verwandtschaftlichen Beziehungen für alle Welt offen darzulegen. Da kann auch Dumbledore nichts dran ändern. Aber jetzt muss ich gehen. Ich habe gleich eine Gruppe Erstkläßler, die mein Labor in Trümmer legen, wenn ich mich verspäte." Snape eilte hinaus, absichtlich nicht zurückblickend, so gern er es auch getan hätte.
 

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tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2003-07-03T19:36:52+00:00 03.07.2003 21:36
hey tut mir echt leid das ich bisher nie etwas geschrieben habe aber du musst unbedingt weiterschreiben halt nur ein bisschen schneller wenns geht! bussl deine geschichte ist echt super nina
Von: abgemeldet
2003-07-03T18:35:44+00:00 03.07.2003 20:35
hey tut mir echt leid das ich bisher nie etwas geschrieben habe aber du musst unbedingt weiterschreiben halt nur ein bisschen schneller wenns geht! bussl deine geschichte ist echt super nina
Von:  Basilisk
2003-07-03T13:55:49+00:00 03.07.2003 15:55
Schreib bitte weiter der Teil war wirklich spannend und ich hoffe das Harry eine Chance bei Draco hat, ich liebe nämlich dieses Paring *big smile*!


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