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Flyff - The Story!

From Zero to Hero
von

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Viel Erfolg auf deinem Weg

Meine lieben Freunde.. Liebe Chrissli... Ich wusste nicht wie ich es hätte tun sollen. Wenn ich euch gesagt hätte, dass ich euch nicht von Nutzen bin und deshalb gehen werde, hättet ihr mich doch nur aufgehalten. Bisher habe ich euch nur Ärger und Arbeit gemacht. Ihr habt euch Sorgen gemacht um mich. Das wollte ich alles nicht. Bitte sucht mich nicht. Ich weiß, dass sich unsere Wege irgendwann wieder kreuzen werden. Ich möchte alleine stark werden, damit ihr euch keine Sorgen mehr machen müsst. Danke, dass ihr für mich da wart, vor allem du, Chrissli. Ich werde euch sehr vermissen.. Eure Kiroya und Tiggah.

….

Dies stand auf dem Zettel, den Chrissli in der Hand hielt. Kiroya war tatsächlich gegangen und wollte nicht, dass wir sie suchen würden. Irgendwie sehr schade. Doch andererseits wäre Chrissli nun endlich wieder ganz für mich alleine da. Ich freute mich insgeheim. Diese Freude wurde aber rasch wieder zerstört, als ich das traurige Gesicht meiner Freundin sah.

Juline und Kyoko schauten nur doof. Im Grunde war es ihnen wohl egal, da sie an der kleinen Kiroya eh immer nur zu Meckern hatten.

„Ich geh die suchen!! So leicht kommt die mir net davon!!“ wetterte Chrissli auf einmal und wollte davon ziehen. Ich hielt sie fest: „Lass es. Es ist Kiroyas Wunsch das auf eigene Faust zu schaffen. Ihr seht euch bestimmt irgendwann wieder. Damit würdest du sie nur traurig machen. Was bringt es denn wenn du sie nun zurück holst, sie aber bei uns unglücklich ist.“ „BOAH DAS IS DOCH ZUM KOTZEN!! UND ALLES IS EURE SCHULD!!!“ brüllte sie auf einmal Juline und Kyoko an. Die schreckten erstmal zurück. Doch Kyoko fing sich sofort und stemmte die Hände in die Hüfte: „Spinnst du!?! Unsre Schuld!? Wenn das kleine Gör eben nicht weiß was es will und kein Selbstbewusstsein hat, dann ist es selbst Schuld! Da können wir doch nichts für!“ „Doch!!! Ihr habt sie fertig gemacht, weil sie ja sooo langweilig und nutzlos sei!“ „Gar nicht wahr!“ „Aber wohl!“ „Ey!! Mädels! Beruhigt euch!“

Ich ging erstmal dazwischen. Das war ja nicht zum Aushalten. Immer dieser Zickenkrieg. Wir beruhigten uns alle erstmal. Juline und Kyoko ließen uns alleine, auf meine Bitte hin. Mir fiel es sehr schwer Juline überhaupt anzuschauen. Wir beide setzten uns weit Abseits unter ne Brücke von dem kleinen Fluss der um Flaris führte.

Chrissli hatte sich schon etwas beruhigt, war aber immer noch am Schniefen. Ich legte meinen Arm um sie und drückte sie an mich. „Weißt du, ich dachte ich hätte endlich mal ne Freundin gefunden. Ich hatte noch nie eine Freundin.“ nuschelte sie mir zu. „Kiro is doch net aus der Welt. Und du hast ja noch mich.“ dabei senkte ich den Kopf, weil ich nicht so sicher war ob das überhaupt ein guter Trost sei. Sie schwieg einen Moment, der mir ewig vor kam. Doch dann blickte sie mich an und legte ihre Hände auf meine Wangen.

„Ja.. Ich bin froh dich zu haben...“ In dem Moment schlossen wir unsere Augen und küssten uns. Es war ein sehr inniger Kuss mit viel Leidenschaft und Zunge. Leider kam mir diese Situation mit Juline am Abend in den Kopf deswegen. „Kyo! Was is denn nur los mit dir? War gestern Abend irgendwas? Du bist so komisch seitdem.“ „Ähm.. Nee! Es war nichts. Das mit Kiroya nimmt mich eben auch mit.“ log ich und hoffte sie würde es mir glauben. Sie entgegnete mir ein Seufzen.

Doch dann machte sie auch gleich weiter mit Küssen – setzte sich sogar auf mich, was meinem männlichen Instinkt recht zusetzte. Ich musste aufpassen nicht zu sehr davon eingenommen zu werden.

„Kyo.. Lass uns einfach alles vergessen und nur uns sehen.“ „Wie meinst du das?“ Sie fing an den Reißverschluss meiner Jacke auf zu ziehen und sie von meinen Armen weg zu streifen. Damit begriff ich, was sie nun meinte. Ich wollte es jedoch nicht gleich glauben. Am Ende bin ich der Idiot weil ich Sex machen wollte.. Ich ließ sie lieber von selbst weiter machen.

Zwischendurch küssten wir uns, fingen an uns zu streicheln und redeten nichts mehr miteinander. Das restliche Umfeld existierte für uns nicht mehr. Ich sah nur noch Chrissli, die sich obenherum frei machte. Es war ein toller Anblick. Und es gehörte alles mir. Wie automatisch steuerten meine Hände darauf zu und konnten gar nicht anders als sie zu massieren. Chrissli fing an leise zu stöhnen. Mein Kopf glühte wie verrückt. Ich war sehr nervös.

Wohl war jetzt dieser eine bestimmte Moment gekommen, in dem sich Chrissli bereit fühlte. Langsam wurde die Stimmung zwischen uns immer Hitziger und wir hatten nur noch meine Jacke über uns liegen, damit es uns nicht kalt werden würde unter dieser Brücke. Angst entdeckt zu werden hatten wir jedoch nicht. Hier würde ja sonst kein Mensch vorbei kommen um zu gucken ob es hier nicht zufällig zwei Leute treiben. Es war einfach ein tolles Gefühl. Auch wenn Chrissli erstmal nicht wirklich Glücklich aussah. Ich schätze es tat ihr etwas weh.

Aber wir genossen es. Soweit ich es genießen konnte. Ich musste mich unheimlich zurück halten nicht sofort in der ersten Sekunde zu kommen. Ein Mann beim ersten mal... Peinliche Sache. Ich versuchte mich immer kurz rein zu steigern, dann wieder an irgendwelche unbedeutenden Dinge zu denken. Das Abwechselnd. Wenn ich vor ihr kommen würde, wäre das nur frustrierend für sie. Am Ende war ich ehrlich gesagt erleichtert als es vorbei war und wir beide unsren Höhepunkt keuchend erreichten.

Man könnte den Sexuellen Akt zwischen Mann und Frau auch als Kampf bezeichnen. Er kämpft verzweifelt gegen seinen Orgasmus und seine Erektion an - während sie verzweifelt darum kämpft ihren Orgasmus schnell zu bekommen. Und das noch vor dem Mann, denn sonst wäre alles nur frustrierend.

Völlig außer Atem lagen wir uns in den Armen und küssten uns erneut. Ich hätte nicht gedacht, dass es doch noch dazu kommen würde mit uns. Eigentlich hatte ich erwartet, dass Chrissli mehr Zeit bräuchte. Nun.. Ich war zu Frieden. Nur dürften Juline und Kyoko auf keinen Fall davon erfahren. Juline würde wahrscheinlich heulend davon rennen. Immerhin liebte sie mich.. Seltsam wenn man das weiß..

„Da seid ihr beiden ja endlich wieder! Habt ihr euch so lange gegenseitig bemitleidet!?“ fragte Kyoko aufgebracht und guckte beleidigt. Juline enthielt sich. Sie traute sich nicht mir einen Blick zu zuwerfen was Chrissli sofort auffiel – Das sah ich an ihrem Blick. „Wir haben eben miteinander geredet. Darf man das als Paar net!?“ motzte Chrissli zurück und lief an ihr vorbei. „Pff.. Okay ihr jungen Verliebten. Lasst mal zurück nach Flaris gehen. Das Geheule bringt doch nichts.“ Wir stimmten der Blauhaarigen zu.

In der Stadt war wieder einiges los. Leute flogen mit weißen Flügeln durch die Gegend. Andere trugen Schwarze. War wohl der neuste Trend an Fluggeräten. Der Preis war aber heftig. Die teuersten Fluggeräte überhaupt. Über eine Milliarde Penya musste man ausgeben dafür – stellte ich fest, als ich dort vorbei kam, wo ich auch mein Board „zog“. „Das gibt’s doch net... Sehen alle aus wie fliegende explodierte Hühner.“ sagte Juline schroff und kickte wieder einen Stein weg. Kyoko dagegen strahlte diesen Leuten entgegen: „Ich will auch solche schöne Flügel haben und ein Engel sein.“ „Du? Ein Engel!? Nur Ringmaster mit guten Buffs können Engel sein.“ „Dann passt es doch. Schade für dich Juline, du wirst das wohl niemals sein.. Ein Ringmaster mit guten Buffs. Hihi.“ „Hmpf! Dumme Pute.“

Ehe sich die beiden wieder die Augen auskratzen konnten, wurden wir bereits von den nächsten Streitenden abgelenkt. Die Standen an der Straße, die nach Ost-Flaris führte. Es war ein junges Mädchen und ein junger Kerl. „Komm schon Miya!! Lass uns doch mal zusammen ausgehen!“

„NEIN! Ich hab's dir schon tausend mal gesagt! NEIN, NEIN, NEIN!!! Ich will nichts von dir!!“ „Aber Miyawi!! Du bist so hübsch! Ich mag mit dir ausgehen!“ „Ey fass mich net an!“ fauchte sie ihn an und schlug seine Hand davon, als er ihr an die Schulter fassen wollte. Chrissli fasste natürlich sofort ihr Ego und mischte sich ein. Sie stellte sich vor die Kleine und schubste den Kerl davon.

„Sie hat nein gesagt, Typ!!“ „Was soll das!?! Wer bist du!?“ Nun stellten auch wir anderen uns dazu. Die Kleine strahlte Chrissli total an. Auch sie war ein Assist, der einen Knuckle an der Hand trug. „Die Frage ist eher wer bist du und was erlaubst du dir arme unschuldige Mädchen so anzugraben!?“ fragte Chrissli mit verschränkten Armen. „Ich bin Kogor. Und irgendwann werde ich ein super strarker AOE Knight!“ „Und ein Casanova dazu.“ nuschelte Kyoko belustigt.

Miyawi hatte in der Zeit versucht sich davon zu schleichen bei der ganzen Ablenkung. Dies blieb Kogor allerdings nicht unbemerkt.

„Miya!! Du kannst doch net einfach gehen!! Bleib hier! Lass miteinander reden. Ich arbeite an mir.“ „Na gut.. Aber bestimmt nicht alleine mit dir! Ich lad euch alle auf nen Kakao ein.“ bestimmte sie und lief voraus. In Ost-Flaris gab es ein Café in das wir uns setzten.

„Also Kogor ist in Miyawi verliebt, sie aber nicht in ihn?!“ hakte Juline nach, um alles noch mal richtig zu verstehen. Beide nickten. „Ja dann.. Pech gehabt ne? Hihi.“ „Boah Juline, du bist so fies. Aber das ist eben meine Erziehung. Ich bin stolz auf dich.“ schwärmte Kyoko, die sie in den Arm nahm, jedoch gleich den Rückzug machte: „Nur deine Buffs lassen zu wünschen übrig. Aber da kann man dran arbeiten.“

Kogor und Miyawi zogen beide synchron eine Augenbraue hoch. Miyawi widmete sich jedoch gleich wieder ihrem Kakao. „Werdet ihr Aoe'ler?“ fragte Kogor auf einmal in die Runde. Er war ein kleiner Mercenary, der leuchtende Augen bekam. „AOE?“ fragte ich. „Das ist wenn man mehrere Monster auf einmal töten kann. So kann man besser trainieren. Ich mag unbedingt ein AOE Knight werden und so trainieren.“ „Genau, geh trainieren und hör auf uns Frauen zu belästigen.“ sagte Miyawi mit einem Grinsen als hätte sie einen Kampf gewonnen.

„Verzeihung hübsche Lady?“ unterbrach uns auf einmal ne Stimme. Diese gehörte einem Kerl, der hinter Juline stand, und sie scheinbar auch meinte. Sie drehte sich interessiert zu ihm, während er schon im nächsten Moment auf die Knie ging.

„Sie sind sehr hübsch, junge Frau. Gestatten Sie mir, Sie zu zu einem Eis einzuladen?“ „Ehm..“ „Eine schöne Rose für eine schöne Frau.“ hauchte er und überreichte dem Rotschopf eine weiße Rose. Er selbst hatte eine an seinen weißen Anzug gesteckt und knallig blaue Haare. Er sah ziemlich Gentleman-mäßig gekleidet und sein Verhalten war auch darauf ausgerichtet. Juline guckte doof und blinzelte ein paar mal mit den Augen. Vielleicht dachte sie, dies sei ein Traum? Kyoko wirkte recht neidisch. Wir anderen guckten nur und schwiegen.

„Ehm... Bist du reich?“ fragte Juline. „Ja, ich kann nicht klagen, meine Schönheit.“ „Gut, ich komm mit. Lass Party machen gehen.“ „JULINE!“ „KYOKO!!! Komm Unbekannter. Wie ist eigentlich dein Name?“ „Udoo ist mein Name Verehrteste.“

Was ein Schleimer. Ich verstand nur nicht warum ich auf einmal so ein wütendes Kribbeln im Bauch spürte. Warum ging Juline mit ihm mit, wenn sie doch mich liebt? Vielleicht um sich abzulenken? Es war für sie bestimmt schwer mich immer mit Chrissli zusammen zu sehen. Oder sie würde mich eifersüchtig machen wollen. Mit Erfolg!?

„Ich mag Udoo nicht.“ sagte Kogor, der an seinem Strohhalm nuckelte. „Kennst du ihn etwa?“ „Naja Kyo, er treibt hier sein Unwesen. Er hat jede Frau im Umkreis zu einem Eis eingeladen. Auch Miyawi.“ „Ja er ist eben Charmant.“ antwortete sie. „Klingt net gut. Der will Juline doch bestimmt verführen.“ befürchtete ich und sprang auf. Wieso machte ich mir eigentlich so einen Kopf drum?

Ich folgte Juline und Udoo in den anderen Stadtteil wo es auch ein Eiscafé gab. Irgendetwas störte mich ziemlich an der Sache. Juline mit nem fremden Typen. Das geht doch net!

Ich fand die beiden auch. Sie saßen im Freien und unterhielten sich mit einem Eisbecher in der Hand. Juline sah ausgelassen aus und war am Lachen. Udoo lachte mit ihr und fütterte ihr auf einmal Eis von seinem Löffel. Der Rotschopf lehnte es nichtmal ab. Wieder kam Wut in mir hoch. Der macht die Frau an die ich gestern noch küsste!! Ich verstand mich selbst nicht mehr. Einerseits war ich eifersüchtig wegen Juline, andererseits liebte ich aber auch Chrissli mit der ich vorhin noch schlief. Egal! Nun war es erstmal wichtig Juline da weg zu bekommen.

„Juline!! Genug rumgeflirtet!! Komm mit!“ „Waa? Aber Kyo! Was machst du hier? Ich bin doch nur etwas Spaß haben und Geld abkassieren.“ „Wie Geld abkassieren!?! Verkaufst du dich ihm??“ „Nein?“ „Stop, stop, stop! Ich hatte keinesfalls vor dieses bezaubernde Wesen gegen ihren Willen so weit zu bringen.“ „Ja, is aber auch ganz einfach wenn man ihren Willen erstmal erobert hat.“

Ich stellte mich zwischen die Beiden und nahm Juline hinter mir in Schutz. Udoo gab sich schnell geschlagen und erhob sich.

„Gut, ein wahrer Gentleman vermag es nicht zu kämpfen. Auf dieses Niveau lasse ich mich nicht herab. Lady, es war mir eine Freude Ihre Gesellschaft genießen zu dürfen. Auf ein baldiges Wiedersehen.“ dabei umging er mich und verpasste Juline einen Handkuss. Sie war ziemlich geschmeichelt und lief leicht rot an, was mich ein weiteres Mal störte.

Er machte sich davon und lud ein paar Meter weiter die nächste hübsche Frau ein. „Juline! Dir hätte sonst was passieren können!! Komm mit, wir müssen reden!!“

„Willst du mich jetzt ausschimpfen wie meine Mami?!“ „Nein! Aber das geht so net.“ Wir stellten uns abseits hinter ein Haus, wo uns keiner sehen konnte. Dort packte ich Juline an den Schultern und stellte sie direkt vor mich. Sie guckte mich erwartungsvoll an.

„Ich hab mir Sorgen gemacht!!“ „Du warst eifersüchtig! Gib zu dass du es net verkraften kannst, wenn mich ein Kerl so umschwärmt, Kyo! Sonst wärst du mir net gefolgt! Und hättest ihn net so runter gemacht.“ „Du verstehst das falsch.. Ehm.“ „Ich versteh das völlig richtig, da bin ich mir sicher. Seit unsrem Kuss.. Weiß ich nicht mehr wie ich mich dir gegenüber überhaupt noch verhalten soll.“ „Tja, das geht mir ähnlich.“ antwortete ich leise, mit gesenktem Kopf. Ich habe diesen Drang meine Arme sofort um sie zu legen, sie zu küssen, sie zu berühren.. Aber das habe ich bei Chrissli auch..
 

„BOAH DAS IS JA NET ZUM AUSHALTEN!! IHR HABT DOCH DEN KOMPLETTEN UND WAHREN SINN DES AOE VERGESSEN!!“ schrie auf einmal ein paar Meter weiter jemand und schreckte uns damit auf. Es war ein Mädchen, das eine rote Schuluniform trug und graue Haare hatte. Sie trug die selben Winterstiefel wie Kyoko. Waren wohl in Mode die Dinger. Und sie trug etwas, das ich noch nie gesehen hatte. Einen dunkelroten Stab, der aussah wie ein Drachenkopf.

Das Mädchen meckerte eine kleine Gruppe von Leuten an, die ebenfalls Stäbe trugen. Es waren allerdings keine Ringmaster. Interessiert gesellte ich mich zu ihnen und nahm Juline gleich mit.

„Hey, was is denn hier los!?“ „Ach! Kurama meint sich wieder aufspielen zu müssen.“ meckerte der Eine und meinte damit wohl das Mädchen in der roten Schuluniform. „Aufspielen nennt ihr Anfänger das? Nur halbherzige Elementoren Aoe'n so wie ihr! Hit and Run! Ich bitte euch. Das ist doch Schwachsinn.“ „Du musst es ja net machen, Zicke.“ wurde Kurama wieder von einem dieser Gruppe angemotzt. Nun verstand ich. Das waren alles Elementoren, die eine Meinungsverschiedenheit austrugen. Okay, ich glaub da war ich fehl am Platz.

„Ich, die große Kurama, vertrete noch die ursprüngliche Weise des AOE! Viel Verteidigung und dann so viele Monster sammeln wie möglich! Danach stehen bleiben und drauf los! Glanz, Glamour und meine Weisheit! Damit bin ich unbesiegbar.“ „Ja vor allem mit deinem Gedächtnis.“ lästerte einer der anderen Elementoren von hinten hervor. Kurama wurde auf einmal sehr still. „Was ist mit meinem Gedächtnis?“ „Is egal. Wir haben keine Lust mehr auf die Diskussion. Kommt Jungs! Wir gehen!“ Geschlossen zogen sie davon und kicherten noch über Kurama, sie ihnen wütend hinterher guckte.

„Man sind die eingebildet.“ bemerkte ich etwas abfällig, worauf Kurama sich zu uns drehte: „Huch? Wer seid ihr denn? Seid wann seid ihr hier?“ „Öh.. Du hast uns doch eben schon gesehen. Aber ich bin Kyo und das ist Juline.“ „Aaah! Nett euch kennen zu lernen.“ Sie streckte mir ihre Hand entgegen und strahlte. Seltsam aber, dass sie unser Beisein scheinbar gar nicht bemerkt hatte. Kurama beschloss mit uns zurück zu den Anderen zu gehen. Die guckten nicht schlecht.

„Leute, das ist Kura...“ „Ich bin die weise und große Kurama! Spürt meinen Glanz!“ sprach sie mir dazwischen und stellte sich somit selbst vor. Alle bekamen große Augen.

Und ganz ungefragt setzte sie sich zwischen Kogor und Miyawi, was vor allem ihm nicht wirklich passte. Miyawi wirkte mit einem Schlag erleichtert.

„Also du magst keine Hit and Run Elementoren? Hab ich das richtig verstanden?“ fragte ich nochmals. Kurama hatte sich nun auch noch den Kaffee von Chrissli genommen. Sie wirkte ziemlich sauer. „Ja! Ich finde den traditionellen AOE sollte man bei behalten. Die immer mit ihren Abschweifungen um schneller stärker zu werden. Sie vergessen damit komplett den Sinn des AOE.“ „Eeeeendlich mal jemand der auch leidenschaftlich AOE macht.“ schwärmte Kogor und fand mit einem Male Interesse an Kurama. Die beiden fingen an sich lautstark über AOE zu unterhalten. Dabei brachte sie Kogor noch mehr über darüber bei. Seine Augen leuchteten.

Eine halbe Stunde brauchte unsre Elementorin um sämtliche Eisbecher und Kaffeetassen auf dem Tisch zu leeren, die sie fand. Ihr war es dabei egal ob es ihre Sachen waren oder nicht. Mir fehlten nur noch die Worte. Vor allem als sie auf einmal aufstand, sich die Haare zurück strich und ihren Stab in die Hand nahm. Ohne Worte ging sie von uns weg. Wir waren mehr als verwirrt.

„Ehm!!! Kurama! Sehen wir uns irgendwann mal wieder?“ fragte Kogor in Hektik, da er Angst hatte sie nicht wieder zu sehen danach. Sie drehte sich um und riss die Augen weit auf: „Wer bist du denn!?! Kenn ich euch? Woher kennst du meinen Namen, kleiner Merc?“ „Was zur...“ Wir alle tauschten rätselhafte Blicke aus. Und Kurama schien endlich zu verstehen woran es lag. Sie lächelte ziemlich nervös: „Naja hehe.. Wisst ihr, ich hab ein Problem mit meinem Gedächtnis. Ich kann mir keine Namen und Gesichter merken. Deshalb wusste ich grade auch nicht dass ich scheinbar eben Zeit mit euch verbrachte.“ „Uff! Das ist hart!“ bemerkte Kogor entsetzt. „Ja.. Da kann man nichts machen. Tut mir leid falls ich euch Schwierigkeiten bereitet hab. Ich werde nun auch weiter reisen. War schön euch kennen zu lernen, wir treffen uns sicher mal wieder..“ Dann ging sie ihren Weg.

Chrissli lehnte sich beleidigt, wie ein kleines Kind zurück und verschränkte die Arme: „Toll! Frisst sich bei uns durch und bezahlt nicht mal die Rechnung.“ „Wahrscheinlich hat sie längst vergessen dass sie grade hier was gegessen hat.“ entgegnete Kyoko ratlos und blickte der Elementorin hinterher. Diese verschwand hinter der Ecke und war somit vorerst weg. Seltsame Leute gab es hier.. Auch Kogor und Miyawi gingen erstmal ihre Wege. Wir verabschiedeten uns mit dem Gedanken uns bestimmt bald wieder zu sehen. Viele neue und nette Leute fanden wir heute. Aber den Verlust von Kiroya macht es dadurch auch nicht besser. Ich müsste unbedingt nochmal mit Juline reden. Auch mit uns beiden könnte es so nicht weiter gehen.
 

Wir setzten uns erstmal wieder in Bewegung. Tagelang in Flaris fest sitzen und nichts tun würde an allem nichts ändern und uns würde bald unerträglich langweilig werden. Wir mussten einfach ab und zu mal eine Weile unter uns sein und nicht umzingelt von so vielen Leuten die alle Einfluss auf uns haben.

Da wir unsrem Jobchange immer näher rückten, beschlossen wir zu den Drillern zu gehen. Davon gab es leider nicht so viele und wir mussten weite Strecken laufen von Monster zu Monster. Hässlich sahen sie dazu auch aus. Wie große Schrauben. Chrissli und ich beschlossen zusammen zu bleiben um die Driller schneller kaputt zu bekommen. Kyoko und Juline machten es sich auf einem Baum gemütlich und bufften uns nur ab und zu mal. Ob Juline Kyoko von uns erzählt hatte? Bestimmt! Aber Kyoko machte keinerlei Anzeichen. Sie war nicht anders als sonst.

Chrissli blieb auf einmal vor einem Baum stehen und bekam verdammt große Augen: „Ich glaub es net!“ „Was denn?“ „Guck mal der Baum!? Der schwebt in der Luft!?! Entgegen sämtlicher Physik! Ich versteh das net..“ Erst jetzt bemerkte ich es auch. Wahnsinn... Ich bückte mich leicht drunter und bemerkte dass der Baum hohl war. „Cool! Da kann man sich drin verstecken. Hehe, komm mit rein.“

Wir beide lachten darüber wie kleine Kinder, die soeben eine glorreiche Entdeckung gemacht hatten. Drinnen war es dunkel und ziemlich eng. Auch die beiden Ringmaster dürften uns keinesfalls hier entdecken. „Das ist nun unser ganz persönliches Privatversteck, wenn wir mal niemanden um uns rum haben wollen. Ich nenne ihn Dixibaum!“ „Dixibaum?! Chrissli, wie kommst du auf sowas.“ „Naja, ein Dixiklo is ja auch ziemlich klein und eng.“ Nun mussten wir nur noch mehr lachen. Dixibaum... Hier drin versteckten wir uns erstmal um zu sehen, ob die Ringmaster uns darin finden würden. Doch selbst nach einer Stunde war noch kein Anzeichen von ihnen zu sehen.

Langsam wurde es auch eng und stickig. Für ein paar Minuten war es darunter ja okay, aber ne ganze Stunde war schon recht hart. Wir wurden auf einmal erschrocken.

„Hey! Was macht ihr hier drunter?!“ fragte eine uns unbekannte Stimme. Beim raus kriechen stieß ich mir den Kopf natürlich auch noch an, weshalb ich ausgelacht wurde von Chrissli und der unbekannten Person. Wenigstens waren es nicht Kyoko und Juline. „Sagt schon.. Was treibt ihr unter nem Baum!? Oder eher in nem Baum!? Und vor allem.. Wieso schwebt der!?!?“ „Wer bist du?“ fragte Chrissli. „Ach entschuldigt. Mein Name ist Arlya. Ich mache hier grade meinen Jobchange zum Blade.“ „Cooool!! Gratuliere! Man muss bei Drillern seinen Jobchange machen?“ Ich war ziemlich erstaunt. Wenn es wirklich so einfach wäre.. Dann.. Wow! Arlya kicherte leise und schüttelte dann den Kopf: „Nein. Driller zu töten gehört zwar zum Jobchange dazu, ist aber nur eine der vielen Aufgaben. Ich bin noch ganz am Anfang und total gespannt darauf was mich noch erwarten wird, bis ich Blade sein darf.“ „Achso.. Verstehe.“ antwortete ich enttäuscht. Chrissli war Energiegeladen: „Ich will endlich Billposter sein!! Los Kyo!!! Weiter trainieren!!“ „Jaja!! Erstmal brauchen wir Buffs. Wo sind die beiden Tussis?“

Als wir uns umschauten sahen wir weder Kyoko, noch Juline. Und da ich eh noch mit dem Rotschopf reden musste, erklärte ich mich bereit sie zu suchen. Chrissli blieb mit Arlya bei den Drillern.

Wie erhofft fand ich Juline etwas weiter bei Monstern die Volt hießen. Dort war natürlich auch der Giant, bei dem sie einigen Leuten half. Sie buffte und heilte. Er fiel grade tot um, als ich dazu kam.

„Juline!! Da bist du! Wieso seid ihr weg!?“ „Oh.. Wo wart ihr nur?! Kyoko musste pinkeln, wir suchten ne passende Stelle. Da sah ich diese Leute beim Giant und half. Natürlich nur gegen Geld.“ In dem Moment wurde ihr eine ordentliche Geldsumme in die Hand gedrückt als Dankeslohn. Sie steckte es unbeeindruckt ein und wandte sich wieder an mich: „Kyoko is jetzt weiter um ne Stelle zu suchen. Ich glaub sie is da hoch richtung Berg gelaufen, weil sie hofft dort Bäume zu finden.“

Da hätte sie auch in den Dixibaum gehen können – dachte ich mir in dem Moment. Da dieser aber Chrisslis und mein Geheimnis war, schwieg ich darüber. Zumindest war ich nun mit Juline alleine und konnte sie an einen abgelegenen Ort mit schleifen.

„Juline... Wir sind so verschwiegen gegenüber, dass es bestimmt bald auffällt dass zwischen uns was gelaufen ist. Wir müssen uns unbedingt wieder normal benehmen.“ „Ich will das aber nicht. Ich will nicht für Chrissli zurück stehen müssen!! Was findest du überhaupt an der!?! Was hat diese Kuh was ich nicht hab!?! Ich bin doch die perfekte Frau!“ „Damit hast du dir die Frage schon selbst beantwortet.“ „Wie?“ „Chrissli ist nicht so unendlich von sich selbst überzeugt. Und wenn doch, dann zeigt sie das nicht. Sie bezeichnet sich nicht als „perfekte Frau“. Genau das ist es eben.“ „Also müsste ich mich ändern?“ „Etwas.. Aber Juline.. Vergessen wir das was da war einfach..“ „Kann ich nicht!“ antwortete sie laut und trotzig.

Sie fiel mir um den Hals und kleine Tränen kullerten ihr von den Wangen. Das war für mich sehr unangenehm, da ich der Auslöser für diese Situation war. Juline war hoffnungslos in mich verliebt. Was soll ich da nur machen? Eine von beiden wäre eh unglücklich. Aber Chrissli hatte immernoch dieses gewisse Etwas, das mich an ihr hielt.

„Es ist alles nicht so einfach Juline. Lass uns zurück gehen und um bitte so tun als wäre nichts. Die ganze Gruppe würde sich durch so einen Streit auflösen!“ „Ja... Ich weiß.. Ich will ja auch in deiner Nähe bleiben. Wenn sich die Gruppe trennt, dann seh ich dich gar nicht mehr. Okay.. Ich werd mein Bestes geben. Aber Kyo... Ich liebe dich...“

Ich wusste nicht wie ich antworten sollte.. Also schwieg ich. Wir standen hinter unsrem Felsen auf und drehten uns gerade um. Als wir plötzlich Kyoko da stehen sahen.. Direkt vor uns und mit wütendem Blick.. Oh nein! Sie hatte alles gehört...



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