Pain...
Nami?
Regungslos liegt sie auf dem eiskalten, brüchigen Asphaltboden…
Die Augen schwach geöffnet… in die Leere starrend…
Ihr Körper ist leicht verkrampft während sich über ihrem linken Arm ein Blutrinnsal ausweitet…
Das einst so hübsche Gesicht, verschmiert vom pechschwarzen Make-up, sowie ihren bitteren Tränen…
Ihr feuerrotes Haar tanzt leicht im Wind und unmittelbar schlägt ihr die Kälte brutal entgegen.
Doch ihre dunkelblauen Augen bleiben unverändert… starr nach vorne gerichtet, in die sternklare Nacht blickend.
Nami!!
Sie sieht es ganz klar vor sich…
Warum hatte sie es nicht früher erkannt..?
Es war, als würde dichter Nebel verblassen, damit sie endlich die unverblümte Wahrheit erkennen konnte.
Sie hat versagt… auf ganzer Linie versagt…
Weitere Tränen stehlen sich aus ihren fahlen Augen, drängen sich warm an ihren blassen Wangen hinab.
Verdammt…
Viele Menschen stolzieren an ihr vorbei, mustern sie mit schockierten, besorgten, wie auch mit empörten Blicken.
Doch das ist ihr egal. Sie will einfach nur hier liegen und der Natur ihren Lauf lassen.
Es ist vorbei… sie hat ihren Lebenswillen gänzlich verloren.
Was erwartet man auch wenn eine reine Frohnatur ihre Lebensfreude verliert?
…Was war so schwer daran? Warum dauerte es so lange?
Sie weiß nicht mehr wie lange sie schon hier liegt.
Sie kann sich nicht mehr erinnern wie genau es dazu kam.
Eine bebende Hand legt sich sachte auf ihre Schulter…
Vorsichtig, in der Angst sie verletzen zu können.
Der Anwesende wirkt vertraut… doch sie besitzt nicht den Mut aufzusehen.
Ihr Blick bleibt stetig unverändert.
Jemand will ihr helfen… doch sie weigert sich.
Alle Gefühle schwellen in ihr hoch, alles was sie je empfunden hat bricht aus ihr heraus.
Schmerz… Hass… Kummer… Ironie… Angst……
Ein greller Schrei erfüllt die Nacht…
