Zum Inhalt der Seite

Origami und ein Psychiater mit Erfahrung

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

SasorixKonan
 

Sasori: 23 Jahre 1.71m

Konan: fast 18 Jahre alt 1.66m
 


 

Ruhig faltete sie ein Blatt Papier zusammen. Prüfend schaute sie ihr Werk von allen Seiten an. Dann runzelte sie ihre Stirn. Irgendetwas an ihrem gefalteten Kranich war noch nicht perfekt. Bevor sie ihn aber wieder auffalten konnte um wieder neu zu beginnen, wurde ihre Zellentür aufgeschlossen und ein Wächter in blauer Kleidung trat ein. Sein Blick erfasste sofort das Papier. Drohend schaute er sie an: „Konan, gib mir das Papier“, zischte er. Mit einem leeren Blick schaute die Blauhaarige auf den Boden. Warum musste sie auch immer in den dümmsten Momenten gestört werden? Die Gesichtszüge des Wächters wirkten angespannt. Fordernd streckte er seine Hand aus: „Ich werde mich nicht noch einmal wiederholen, ich will das Papier!“ Sie wusste, dass sie keine Chance gegen ihn hatte. Ohne ein Wort von sich zu geben, übergab Konan es ihm. Ohne mit einer Wimper zu zucken beobachtete sie wie er den Kranich in seiner Hand zerdrückte und sich in den Hosensack steckte. Lustlos inspizierte er nun auch den Schrank und kehrte die Matratze um. Manch einer hatte schon darunter ein Messer versteckt. Von wo diese die her hatten war allen ein Rätsel.

Konan war nun schon fünf Jahre hier und weitere vier Jahre in einer anderen Psychiatrie.

Ein lautes, aber kurzes Schellen durchdrang das ganze Haus. Alle Türen wurden mit einem surren automatisch geöffnet. Mittagessen war angesagt. Im Flur des zweiten Stockes füllten sich langsam die schmalen trostlosen Gänge. Kurz musste Konan gähnen, bevor auch sie ihr Zimmer verliess. Ohne sich umzusehen lief sie zur Treppe. Plötzlich rempelte jemand sie unversehen an. Mit einem beinah tödlichen Blick drehte sich Konan zu dem Verursacher um: „G-Gomen“, stotterte dieser. Sich nicht weiter um ihn kümmernd lief sie weiter. Ein Insasse zog den Anrempler zu sich. Obwohl er wusste ,dass Konan ihn noch hören konnte sagte er laut: „Sie redet nicht mehr. Ausserdem soll sie ihren Vater umgebracht haben. Also würde ich mich an deiner Stelle von ihr fernhalten.“
 

Hinter einem ordentlich und sauber aufgeräumten Pult sass ein rothaariger junger Mann. Trotz seinen erst 23 Jahren war er schon ein vorzüglicher Psychiater, der in seinen Kreisen sehr bekannt war. Er war gerade daran ein Formular auszufüllen, als plötzlich Tür aufgerissen wurde und jemand ihm ein Couvert entgegen streckte: „Sasori-danna, du hast einen sehr wichtigen Brief bekommen. Er wurde gerade von einem Boten abgegeben.“ Leicht neugierig nahm Sasori den Brief entgegen und scheuchte Deidara aus dem Zimmer. Mit dem Daumen fuhr er unter die Lasche des Couverts und öffnete es sorgfältig. Zwei A4 Seiten kamen zum Vorschein. Sasori faltete den ersten auf.
 

Sehr geehrter Mister Akasuna
 

Da ich schon viel über ihre psychologischen Erfahrungen

gehört habe, bitte ich sie einen besonders schwierigen Fall zu übernehmen.

Die Person heisst Konan Origami.

Alle Psychologen sind glänzlich an ihr gescheitert. Ich habe mir somit schon

mal erlaubt ihnen ein paar Akten über Konan zu schicken. Falls sie an

mehr interessiert sind, melden sie sich bitte bei mir.
 

Hochachtungsvoll
 

Tsunade Orichi
 


 

Konan setzte sich an einen Einzeltisch. Sie hatte keine Lust auf Gesellschaft. Das hatte sie eigentlich sowieso fast nie. Vor ihr stand ein Teller mit Nudelsuppe. Langsam tauchte sie einen Esslöffel hinein und beobachtete wie sich die Oberfläche leicht wellte. Als sie anschliessend den Löffel in den Mund schob sah sie sehnsuchtsvoll durch das vergitterte Fenster nach draussen: „Freiheit!“, hallte es unaufhörlich in ihrem Kopf. Ja, wie gerne wäre sie jetzt weit weg von diesem schrecklichen Ort, welcher einem keine gute Zukunft bot. Wie schmeckte eigentlich ein Blumenfeld im Frühling? Sie hatte es schlichtweg vergessen.
 

Ein schwarzes, ziemlich teures Auto fuhr auf den Parkplatz der Psychiatrie. Sasori setzte seine Sonnenbrille ab und stieg aus. Er fand es eine richtige Schande bei diesem schönen Wetter arbeiten zu müssen. Lieber würde er sich jetzt an Sonne in einem Liegestuhl liegen und einen Drink schlürfen. Aber nein, er musste jetzt arbeiten. In seiner Umhängetasche hatte er einen Block, einen Kugelschreiber und ein Notebook dabei. Er machte sich immer genaue Notizen über seine Patienten, denn jedes kleine Detail konnte wichtig sein und später eine grosse Rolle spielen. Sein Blick wanderte über die weisse Fassade des Hauses: „Na dann mal los,“ murmelte er.

Eine Frau, die ihre blonde Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte stand hinter dem Empfang. Eigentlich war sie ziemlich hübsch, doch für seinen Geschmack viel zu fest geschminkt. Sie lächelte Sasori anzüglich an: „Was kann ich für Sie tun?“, säuselte sie. Innerlich verdrehte er die Augen. Ohne auf die Flirtversuche einzugehen zeigte er seinen Ausweis. Kurz schien sie zu studieren, ehe sie einen der oberen Schubladen öffnete und eine Liste herausnahm: „Ich weiss warum sie hier sind. Das Zimmer von Konan Origami liegt im 2.Stock Nummer 16.“ Sie überreichte ihm einen Zettel auf dem der Code des Zimmers stand: „Danke“

Während Sasori durch den Flur lief beobachtete er seine Umgebung. Obwohl, so viel gab es hier nicht zu sehen. Alles war weiss gestrichen und weder eine Pflanze noch eine sonstige Dekoration stand herum. Manchmal verfluchte er seinen Beruf. Alles war immer so trostlos.
 

Mit geschlossenen Augen lag sie ausgestreckt auf ihrem Bett. Momentan war eigentlich Besuchszeit. Doch Konan wurde noch nie von jemandem besucht. Ihre Mutter und der Rest der Verwandtschaft wollten nichts mehr mit ihr zu tun haben. Bei dem Gedanken zog sich leicht ihr Herz zusammen. Eigentlich konnte sie es ihnen nicht einmal verübeln. Schliesslich war sie die Mörderin ihres Vaters. Doch wer jetzt meint sie bereut es, der hat sich getäuscht. Sie war wirklich froh dass er nicht mehr existiert. Umso erstaunter war Konan als ein gutaussehender Mann ihr Zimmer betrat. Vorsichtig streckte er ihr die Hand entgegen: „Hi, ich bin Sasori Akasuna. Du musst Konan sein.“ Diese aber machte keine Anstalten ihm die Hand zum Gruss zu schütteln. So fuhr sich Sasori seufzend mit der Hand durch die kurzen Haare und setzte sich auf den einzigen Stuhl der Zelle. Das erste was ihm an ihr auffiel waren ihre wunderschönen goldbraun schimmernden Augen, die ihn momentan kritisch ansahen. Konan registrierte jede seiner Bewegungen: „Ich bin hier um dir zu helfen.“ unterbrach er die Stille. ,Na klar' dachte Konan ironisch. ,wohl eher um dein Gehalt aufzubessern.' Da sie keine Anstalten machte mit ihm zu kommunizieren, erzählte er etwas über sich selbst: „ Wie schon gesagt heisse ich Sasori Akasuna. Ich mag Kunst über alles und hasse es zu warten. Ausserdem habe ich einen besten Freund namens Deidara. Er ist ein richtiger Wirbelwind.“ Während er redete schien Konan ihn abzuschätzen. Irgendwie fand sie, dass er anders als die anderen Psychiater war. Er schien keine Angst vor ihr zu haben und sie nicht als Irre zu sehen.
 

Zerknirscht sah Sasori in seinem Büro auf den vor ihm liegenden Zettel. Ein paar Notizen über Konan, die er während der Sitzung gemacht hatte, standen darauf:
 

-Spricht nicht

-Hat keine Anzeichen auf Gewaltätigkeit gemacht

-Neugierig (versucht es aber zu vertuschen)
 

Genervt zerknüllte er den Zettel und warf ihn ihm hohen Bogen in den Abfallkorb. ,Ganz toll Sasori. Du kommst nicht weiter. Obwohl...stop!' Sein Gesicht hellte sich leicht auf. ,Einer der Wächter hatte erzählt, dass sie gerne Origami machte.'
 

Sasori hatte die Sitzungen mit Konan auf jeden Tag und mindestens anderthalb Stunden festgelegt. Aus einem Bastelladen hatte er ein Buch über die Kunst des Origami machen und zahlreiche Blätter in verschiedenen Farben besorgt. Er erhoffte sich so Konans Vertrauen zu gewinnen.
 

Fassungslos besah Konan den Stappel Papier, welcher vor ihr lag. Ab und zu switchte ihr Blick unsicher zu Sasori, welcher sie ruhig beobachtete. Jahrelang war es ihr verboten worden überhaupt Papier in die Hand zu nehmen. ,Wieso denn das jetzt?', fragte sie sich. Zudem lag noch ein dickes Buch über das Falten von Papier auf dem Tisch. Ehrfürchtig strich sie mit ihrer rechten Hand über die Titelseite. Darüber musste Sasori leicht schmunzeln. Er hatte nicht gedacht, dass ihr dieses Hobby wirklich so viel bedeutete: „Leider darfst ich dich mit diesem Material nicht alleine lassen. Aber ich werde es dir jedesmal wieder mitbringen.“ Ob sie es nun wollte oder nicht. Langsam fing sie an diesen Sasori zu mögen. Als er sich auch noch neben sie setzte und fragte, ob sie es ihm auch beibringen könne, war sie hin und weg. Mit Feuereifer zeigte sie ihm die nötigen Griffe. Anfangs was Sasori noch ziemlich ungeschickt. Sein erstes Werk streckte er ihr vor die Nase: „Hab ich es gut gemacht?“, fragte er Konan. Diese musste lächeln.

Die Sitzung war ziemlich schnell vorbei. Sasori packte alle Sachen wieder ein: „Ich muss jetzt gehen. Ich werde morgen wieder kommen.“ Gerade wollte er das Zimmer verlassen, als Konan ihn am Arm festhielt: „Kann ich je wieder von hier wegkommen?!“, rief sie. Ungläubig drehte sich Sasori um. Er hatte nicht erwartet, dass sie schon in so einer kurzen Zeit mit ihm sprach. Konans Griff um sein Handgelenk wurde fester. Sanft löste er ihre Finger: „Wenn du dich ein bisschen anstrengst, ja.“ Kurz lächelte er sie an und legte seine Hand auf ihren Kopf, was sie kurz zusammenzucken liess: „Wir werden das schon schaffen.“
 

Nun sass Konan alleine im Schneidersitz auf dem Bett und sah durch das weit geöffnete Fenster nach draussen. Sie liebte die leicht kühle Sommerluft in der Nacht. Irgendwie war es so befreiend und bereitete einem einen kühlen Kopf um ruhig nachzudenken. Es erinnerte sie an früher. Als sie noch nicht in der Psychiatrie war und der Haussegen noch nicht schief hing. Damals hatte ihr Vater ihr in den Sommernächten die Sternen am Himmel gezeigt. Dies war aber schon so lange her. Da sie nur ein dünnes T-Shirt trug, wurde ihr ein bisschen kalt. Schnell stand sie auf und schloss das Fenster. Er hatte ihr versprochen morgen wieder zu kommen.Eigenartiger weise freute sie sich auf ihn und das nicht nur wegen des Papiers.
 

Sasori war sehr zufrieden. Sie hatte ihn angelächelt und mit ihm kurz geredet. Auch wenn es nur ein Satz war. Das genügte ihm schon. Jetzt da er Feierabend hatte, wollte er sich noch mit einem guten Freund treffen.

Sasori sass schon seit zehn Minuten in einem Café und sah ständig auf die Uhr. ,Er kommt wieder zu spät!' Eine Kellnerin hatte ihm mittlerweile einen Espresso gebracht. Schon wollte er zum ersten Schluck ansetzten, als ihm jemand auf die Schulter klopfte: „Hi Sasori“, sagte der schwarzhaarige Mann und setzte sich ihm gegenüber. Mit einem lauten Knall setzte Sasori seine Tasse ab, dass dabei der Kaffe überschwappte, eine kleine Pfütze auf dem Tisch anrichtete und ihn nun alle Leute im Umkreis von zwölf Metern anstarrte ignorierte er geflissentlich: „Itachi, du bist zehn Minuten zu spät“, zischte er wütend. Itachi lachte kurz auf und kratzte sich am Hinterkopf: „Tut mir leid, es war Stau und naja...“, probierte er sich herauszureden. Sasoris Augenbrauen zuckten gefährlich: „Du bist mit dem Zug gekommen, also stimmt das was du sagst nicht. Ich glaube eher, du hast mit irgendeiner rumgemacht.“ Kurz war es zwischen den beiden still: „Stimmt“, antwortete Itachi ertappt. Sasori schickte den immer noch gaffenden Leuten einen bösen Blick, so dass sich diese wieder ihrer Sache widmeten. Itachi bestellte sich einen Pfefferminz Tee und konnte es nicht lassen die Kellnerin anzüglich zu mustern: „Und, wie läuft es so?“, fragte er schliesslich. Sasori seufzte: „Ich habe momentan einen schwierigen Fall und bei dir?“ Itachi schaufelte sich haufenweise Zucker in den Tee: „Naja, manchmal würde ich am liebsten meinen eigenen Mandanten die Gurgel umdrehen.“ Dabei verfinsterte sich sein Blick leicht. Sasori konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen: „Wieso denn?“ Itachi kostete von seinem Tee: „Es hat so richtig arrogante Arschlöcher darunter, die ich dann verteidigen muss, obwohl ich sie selber lieber hinter Gitter sehen würde.“- „In dem Fall kann ich ja mit meinem Beruf einigermassen zufrieden sein.“ Neugierig scannte Itachi Sasoris Gesicht: „Hast du nicht vorher etwas von einem schwierigen Fall gesagt?“, fragte er. Sasori schien kurz zu überlegen: „Ja, aber ich darf dir nichts darüber sagen. Du weisst schon, die Schweigepflicht.“, antwortete Sasori. Itachi nickte verstehend und zwinkerte dabei noch kurz der Kellnerin zu: „Könntest du das bitte lassen?“, seufzte Sasori. Itachi sah in unschuldig an: „Was soll ich lassen?“ - „So peinlich in meiner Anwesenheit in der Gegend herum zu flirten.“ Itachi lachte kurz:

„Sasori, darf ich trotzdem etwas darüber wissen?“

„Von was redest du jetzt, vom flirten?“

„Nein, über diesen schwierigen Fall. Ist es eine er oder eine sie?“

„Du redest ja so als sein es ein Tier.“

„War nicht so gemeint. Was ist es jetzt, ein Mann oder eine Frau?“

„Eine Jugendliche“

„UUUh, ist sie hübsch?“

„Itachi!“

„Jaja, ist ja schon gut.“

Immer noch empört sah Sasori den Schwarzhaarigen an. Dass dieser auch immer an solche Sachen dachte. Doch wenn er wirklich darüber nachdachte, war Konan wirklich hübsch. ,Damit muss ich sofort aufhören.' Itachis Stimme riss ihn aus seinen Gedanken: „Du hast gerade so nachdenklich gewirkt. Hast du an sie gedacht?“ - „Nein!“, zischte Sasori. Itachi sah etwas enttäuscht in seine nun leere Tasse, bevor er sich wieder zu Sasori wandte: „Du hast doch ein riesiges Haus und freie Zimmer. Wenn du sie magst, kannst du es sicher so einrichten, dass sie bei dir wohnen kann.“ Ruckartig stand Sasori von seinem Platz auf: „Ich gehe jetzt, dein sinnloses Geschwätz geht mir auf die Nerven.“

Mit einer Handbewegung winkte er die Kellnerin zu sich um zu zahlen.
 

Eine Woche später:
 

„Alles Gute zu deinem 18.Geburtstag Konan!“ Überrascht sah Konan Sasori an. Sie kannten sich zwar erst eine Woche, doch Konan hatte mit ihm schon ein paar mal wenige Wörter geredet. Doch sie hätte nicht gedacht, dass er an ihren Geburtstag dachte. Ihre Geburtstage hatte sie schon lange nicht mehr gefeiert. Plötzlich fing sie an zu weinen. Ihr ganzer Körper zitterte ununterbrochen. Sie sackte zusammen und stütze ihre Hände auf dem Boden ab. Bestürzt bückte sich Sasori zu Konan hinunter: „Wein doch nicht.“, flüsterte er leise und strich ihr übers Haar. Konan krallte sich in Sasoris schwarzes T-Shirt: „Mir hat schon lange niemand mehr zu einem Geburtstag gratuliert.“ argumentierte sie ihr Verhalten. Vorsichtig, so als hätte er Angst, dass sie sogleich in tausend Stücke zerbrechen würde, nahm er sie in den Arm und wiegte sie hin und her: „Sasori, bin ich jetzt eine böse Person, weil ich meinen Vater getötet habe?“, fragte sie ihn mit einer kindlichen Stimme. Kurz überlegte er: „Wieso hast du ihn denn getötet?“ Konan erstarrte. Sollte sie sich ihm wirklich anvertrauen? Doch plötzlich schienen die Sätze nur so aus ihr hinaus zu purzeln, als hätten sie schon lange auf diesen Moment gewartet: „Als ich fünf Jahre alt war, hing ich sehr an meinem Vater. Er war mein Ein und Alles. Wie haben sehr viel zusammen unternommen. Doch er hatte, als ich sieben Jahre alt war seinen Job verloren. Er hatte Geld aus der Kasse entwendet. Ich konnte es fast nicht glauben und war enttäuscht von ihm.“-“Und darum hast du ihn umgebracht?“-“Nein! Meine Mutter entschied sich wieder arbeiten zu gehen. In dieser Zeit, trieb er sich in Bars herum und besoff sich immer fürchterlich. Wenn er dann abends nach Hause kam und noch stehen konnte, verprügelte er mich. Der Alkohol hatte ihn total verändert. Diese Drogen schienen ihn richtig zu verfressen. Eines Tages hielt ich es nicht mehr aus, ich wollte ihn nicht mehr in diesem Zustand sehen. Als er wiedereinmal auf mich einschlug, hatte ich in einer Kurzschluss Reaktion nach meinem Sackmesser gegriffen und in sein Herz gestossen. Er war nach wenigen Sekunden sofort tot. Daraufhin wurde ich in die Psychiatrie gebracht.“

Sasori sah in ihre vom weinen geröteten Augen. Immer noch liefen ihr Tränen in Sturzbächen die Wange hinunter. Sasori hielt sie fest in den Armen bis auch ihre letzten Tränen versiegten. Sasori wusste, dass er schon längstes das Verhältnis zwischen Psychiater und Patient überschritten hatte. Doch für ihn war Konan eine besondere Ausnahme, die eine Sünde wert war: „Du darfst dir noch weil du Geburtstag hast etwas wünschen.“, sagte er zu ihr. Überrascht sah Konan ihn an und lächelte: „Mein Wunsch wurde schon erfüllt, ich wurde wieder einmal nach langer Zeit umarmt.“- „Naja, ich hätte da aber etwas. Leg dir deine Schuhe an.“ Dabei lächelte er schelmisch. ,Was hat er vor?' Doch ohne Widerworte folgte sie ihm. Als sie aber vor dem Ausgang standen, blieb sie kurz stehen: „Ich darf nicht raus“, erklärte sie stockend. Er aber hielt ihr auffordernd die Tür auf: „Komm“ Zögernd trat sie nach draussen. Am liebsten hätte sie vor Freude laut geschrien. Doch sie war von dem Gefühl endlich wieder ausserhalb dieses Gebäudes zu sein so überwältigt, dass sie keinen Ton herausbrachte und nur mit offenem Mund den Platz ansah. Sasori lief zielstrebig zu seinem Auto: „Konan, komm, ich will endlich gehen!“, rief er ihr zu. Allzu gerne ging sie dieser Aufforderung nach. Als sie sich angeschnallt hatte und Sasori schon auf der Strasse fuhr, fragte Konan: „Machen wir einen Spaziergang?“ Sasori verzog leicht den Mund: „So in etwa. Aber ich sage dir nichts genaueres, dass soll doch eine Überraschung bleiben.“ Genussvoll betrachtete Konan die vorüberziehende Landschaft. Nun waren schon zehn Jahre vergangen seit sie, abgesehen von den kleinen nicht erwähnenswerten Spaziergängen im Hof die sehr selten waren, wieder mal richtig draussen war. Sasori liess das Fenster hinunter, da die Luft im Auto etwas stickig war. Freudig streckte sie ihre Hand aus dem Auto.

Nach einer runden halben Stunde hielt er in einer Siedlung bei einem grossen Haus an. Er parkte sein Auto auf dem Platz: „Aussteigen Madame“, murmelte Sasori. Nun standen sie auf dem Kiesplatz und sahen das Haus an. Dieses Haus traf genau Konans Geschmack. Es war eher ein Bau nach dem älteren Stil: „Hier wohne ich.“ Konan drehte sich zu ihm um: „Das Haus gehört dir?“ Ein nicken seinerseits bestätigte ihre Frage. ,Wieso hat er mich hierher gebracht?' Das rauschte ihr dauernd durch den Kopf. Sasori trat ein bisschen näher an sie heran: „Würdest du gerne hier wohnen?“ Konan riss ihre Augen auf. Meinte er das ernst? Sasoris Gesicht war völlig ernst: „Das Haus gefällt mir.“ Sasori fasste sie sanft am Arm und zog sie zu sich rüber. Er wusste auch nicht warum er dies tat, doch für ihn erschien es in diesem Moment das einzig richtige. Ihre Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt: „Dann werde ich die nötigen Sachen anschliessend mit Tsunade besprechen.“ Daraufhin beugte er sich leicht zu ihr hinunter und vereinigte ihre Lippen. Ein Gefühl, das einem leichten Stromschlag gleich kam, durchfuhr ihre Körper. Konans Hände fuhren in seinen Nacken und liebkosten ihn. Sasori umschlang ihre Hüften und drückte sie ohne einen Zwischenraum übrig zu lassen an sich.

Für Konan war klar ein völlig neuer Lebensabschnitt würde beginnen und diesen würde sie zusammen mit Sasori betreten.
 

The End



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tori
2011-03-25T23:33:26+00:00 26.03.2011 00:33
Ich liebe die ff ^^
Und um ehrlich zu sein ich kann nicht verstehen warum du so wenig kommis hast .
Das pairing ist einfach fantastisch und super umgesetzt .
Schade das es nicht nochmehr solcher ff's gibt .

LG Tori
Von:  Mine_
2010-11-02T20:14:07+00:00 02.11.2010 21:14
Ich find die idee auhc voll wai,
vorallem das pairing find ich mal krass XD ich liebe untypische pairings
und bin nunmal ein großer fan von konan ~♥
will noch mehr von solchen ff´s^^
Von: abgemeldet
2009-10-28T19:51:09+00:00 28.10.2009 20:51
Die Geschichte hat echt was. Auf so eine Idee muss man auch erst mal kommen^^ Ich fand es richtig süß!


Zurück