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Wenn die Vergangenheit einen einholt.
von

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Fear

Es war jetzt etwa eine Woche her, dass Phobos Elyon seine kleine Oase gezeigt hatte. Etwas was er zuvor noch nie getan hatte. Ganz im Gegenteil, es war den meisten Bediensteten sogar bei Strafe verboten den Gartenbereich im und hinterm Labirynth überhaupt zu betreten. Bei seiner kleinen Schwester hatte er jedoch eine Ausnahme gemacht. Besagte Schwester stand nun auch vor ihm diesmal in einem Gewand, das ausschießlich für Zeremonien und wichtige Anlässe vorgesehen war. Sie befanden sich in Elyons Zimmer zusammen mit der Schneiderin, die das gerade fertige Gewand zur Anprobe gebracht hatte.

"Es ist wunderschön." äußerte sich die Prinzessin ehrfürchtig.

"In der Tat und es steht dir ausgezeichnet meine Liebe." fügte der Prinz hinzu.

"Findest du wirklich?" vergewisserte Elyon sich, woraufhin ihr Bruder nickte.

Daraufhin strahlte seine Schwester übers ganze Gesicht und drehte sich lachend im Kreis vor ihrem Spiegel.

"Ich kann mich auch gut darin bewegen. Es ist einfach toll." sagte Elyon nachdem sie wieder zum

stehen gekommen war, letzteres richtete sie an die Scheiderin, welche daraufhin verlegen zu Boden sah.

"Wenn es dir gefällt so wie es ist, sollten wir es zur Seite legen, damit ihm vor der Zeremonie nicht noch etwas passiert."

"Ja, du hast recht." mit diesen Worten verschwand die Prinzessin in einem angrenzenden Ankleideraum und kam in ihrer für Meridian üblichen Garderobe wieder heraus. Das Gewand für die Krönungszeremonie über ihrem Arm hängend. Dieses verstaute sie in einer Hülle und hängte es in ihren Schrank.

"Was nun?"

"Das war es für heute Elyon. Ich muss mich nun wieder der Arbeit widmen." mit diesen Worten verließ der Prinz das Zimmer und machte sich auf den Weg zum Thronsaal. Die zurückgebliebene seufzte leicht.

"Er hat so viel zu tun, er ist fast immer am Arbeiten.Ob es mir wohl auch so ergehen wird?"

Die Frage hatte sie an die ebenfalls noch gebliebene Schneiderin gerichtet.

"Ich ... ich weiß nicht Prinzessin. Das ist etwas was wohl nur die Zukunft zeigen wird."

"Ja vermutlich."

"Ich muss jetzt auch wieder los. Wenn ihr noch etwas braucht, lasst mich einfach rufen."

Die Angesprochene nickte und seufzte erneut, nachdem die andere den Raum ebenfalls verlassen hatte.

"Alle sind immer so beschäftigt. Tja und was mache ich jetzt?" fragte sie in den leeren Raum hinein.

Schlussendlich beschloss sie das Buch zu ende zu lesen, welches sie am Vortag angefangen hatte. Jedoch nicht ohne noch einmal leise die Tatsache zu verfluchen, dass ihr Bruder kaum Zeit für sie hatte.Zumindest war es das was sie glaubte, denn die Wahrheit sah ein wenig anders aus. Zwar stimmte es, dass der Prinz viele Angelegenheiten zu regeln hatte, aber dies war nicht immer der Grund warum er sich zurück zog. Häufig war es auch so, dass er die Nähe seiner Schwester einfach nicht mehr aushielt, so auch dieses Mal. Dabei war der Grund noch nicht einmal das ihm das Verhalten oder der Anblick seiner kleinen Schwester zuwider war, so wie es zu Anfang häufig gewesen war, nein. Es war vielmehr so, dass als er Elyons Freude strahlendes Gesicht gesehen hatte ihm bewusst geworden war, dass dieses Lachen am Tag ihrer Krönung für immer verschwinden würde. Ein Gedanke bei dem ihm plötzlich ziemlich schlecht geworden war. Der Prinz war sich sicher, dass wäre er noch einen Moment länger geblieben er zusammengebrochen wäre. Was ihn zum x-ten Mal zu der Frage zurückbrachte, was in letzter Zeit nur mit ihm los war. Er verstand sich selbst einfach nicht mehr. Eigentlich sollte er überglücklich sein. Alles lief genau wie geplant und seine Schwester schöpfte nicht den leisesten Verdacht. Sie vertraute ihm blind, dachte er und da war es schon wieder. Diese unerträgliche Gefühl, das ihm das Atmen und Denken schwer machte. Ihm wurde klar, dass er jetzt keinen Kopf für Regierungsangelegenheiten haben würde und außerdem fiel ihm auf, dass er in seinen Grübeleien aus versehen den Thronsaal verpasst hatte. Also beschloss er stattdessen in die Bibliothek zu gehen um auf andere Gedanken zu kommen. Was ihm jedoch entging war der unzufriedene Blick einer übergroßen schwarzen Spinne, die sich

in einer schattigen Ecke an der Decke niedergelassen hatte.

Es war nicht das erste Mal, dass besagte Spinne solch seltsames Verhalten des Prinzen beobachtet

hatte und das gefiel ihr überhaubt nicht. Sie hatte nämlich ihr ganz eigenen Vorstellungen von der Zukunft und was sie in letzter Zeit beobachtete gefährdete diese erheblich. Zu erst hatte sie den Stimmungsschwankungen ihres Herrschers keine große Bedeutung zugemessen, hatte sie als ein Resultat der ungewohnten Situation abgetan. Mittlerweile musste sie jedoch erkennen, dass mehr dahinter steckte. Phobos gewöhnte sich an seine Schwester und das war nicht gut. Wenn es so weiter ging würde er sie noch wirklich zur Königin Meridians machen. Das musste sie verhindern, ganz gleich zu welchem Preis.
 

Währenddessen auf der Erde:

Die Wächterinnen gingen gerade ihrer Aufgabe die Portale zu verschließen nach, die sich immer mal wieder zufällig in Heatherfield und Umgebung bildeten, als Will ein ungutes Gefühl beschlich. Die rothaarige sah sich nach einer potenziellen Bedrohung um, konnte jedoch keine entdecken. Tarane bemerkte die Unruhe ihrer Freundin und hakte nach.

"Was ist los Will?"

"Ich weiß nicht. Ich hab irrgendwie ein ungutes Gefühl."

Auf ihre Aussage hin begannen auch die anderen sich aufmerksam um zu sehen. Ihre Suche blieb jedoch ebenso Erfolglos wie die ihrer Freundin.

"Also ich kann nichts ausfindig machen." äußerte sich Cornelia.

"Ich seh auch nix." fügte Irma hinzu.

Als auch die beiden übrigen Wächterinnen nickten, seufzte Will leicht und beschloss ihr Gefühl als Sinnestäuschung ab zu tun und setzte ihren Weg mit den andren fort. Doch auch wenn sie sich gelassen gab, konnte sie diese Gefühl einfach nicht los werden. Eher im Gegenteil, es wurde nur noch schlimmer. Zwei Portale später reichte es ihr. Sie war so unkonzentriert, dass sollte tatsächlich ein Monster auftauchen, sie dessen Essen werden würde. So konnte es nicht weiter gehen. Sie schloss das Portal vor ihr und wand sich an die anderen.

"Sorry Leute, ich glaub mir gehts heute nicht so gut. Können wir Morgen weiter machen?"

"Ist vielleicht das Beste. Wenn eine von uns nicht in Form ist sollten wir uns nicht unnötig in

Gefahr bringen." antwortete Tarane.

"Ja, du siehst wirklich etwas blass aus." fügte Hay Lin hinzu.

"Okay, dann machen wir heute eben früher Feierabend." kommentierte Irma grinsend, woraufhin sie

Cornelias Elbogen in die Seite bekam.

"Autsch! Was denn?" protestierte die Wasserwächterin woraufhin sie ein Augenrollen von Cornelia

und Gelächter von den anderen erhielt.

"Du hoffst doch nur, dass du es noch zum zweiten Teil dieser neuen Fernsehserie schaffst."

erklärte die Erdwächterin ihre Reaktion woraufhin die angesprochene leicht rot wurde.

Hay Lin kicherte noch einmal und sagte dann:

"Okay, dann also ab nach Hause."

Die anderen stimmten zu und flogen zur nächsten Bushaltestelle, wo sie sich zurück verwandelten.

Als Will zu Hause angekommen war, zog sie sich sofort in ihr Zimmer zurück und ließ sich aufs Bett fallen. Sie schloss ihre Augen und entspannte sich für einen Moment. Jedoch nur kurz, dann ließ ihr Gefühl ihr keine Ruhe mehr. Sie stand wieder auf und beschwor ihren Astralzwilling.

"Ich muss noch mal weg. Du bleist hier und tust so als wärst du ich. Wenn dich jemand fragt ob was nicht in Ordnung ist, erfindest du eine Ausrede, klar?" fragte die rothaarige.

Nachdem ihr Ebenbild genickt hatte verwandelte sie sich wieder in eine Wächterin und schlüpfte aus dem Fenster. Sie flog in das nächstgelegene Waldstück und holte die Karte hervor, die die Positionen der Portale preis gab. Sie suchte das nächstgelegene heraus und machte sich auf den Weg dorthin. Vor dem Portal angekommen zögerte die Wächterin einen Augenblick, schüttelte dann jedoch ihre Zweifel ab. Ihr Gefühl ließ ihr einfach keine Ruhe und wenn die Ursache dessen nicht auf der Erde lag, dann gab es nur einen weiteren möglichen Ort, Meridian. Mit diesem Gedanken trat sie schließlich durch das Portal und hoffte inständig, dass niemand sie sehen würde. Das Glück schien auf Will's Seite zu sein sie war in einer verlassenen Hausruine raus gekommen und machte sich nun im Schutze der Dunkelheit auf den Weg zum Schloss.

Im Schloss war es totenstill nur einige Wachen waren noch auf und so war es ein Leichtes für Will ungesehen voran zu kommen. Zu erst wollte sie nach Elyon sehen. Nach einigem Suchen fand sie die Blondhaarige friedlich auf ihrem Bett schlafend, ein Buch neben ihr aufgeschlagen. Hier schien alles in Ordnung zu sein. Vorsichtig deckte Will die schlafende zu und verließ so leise wie möglich das Zimmer. Der Prinzessin ging es gut, ihr ungutes Gefühl aber blieb und so beschloss sie nach zu sehen was der Prinz gerade tat. Sie hoffte nur inständig, dass er sie nicht bemerken würde. Um genau zu sein hoffte die rootharige, das niemand sie bemerken würde, damit nichts von ihrem kleinen Alleingang bei den anderen Wächterinnen ankam. Sie schob den Gedanken beiseite und ging weiter.

Einige Zeit später hatte sie zwar die Gemächer des Prinzen gefunden, diese waren jedoch leer.

"Mm, wo kann er sein? Um diese Zeit wird er ja wohl kaum mehr im Trohnsaal sein. Also wo ... die

Bibliothek!" Will machte sich kurzerhand auf den Weg zu ihrem neuen Zielort.
 

Etwa eine Stunde zuvor in einer Taverne:

Eine kleine verhüllte Gestalt saß an einem Tisch in einer dunklen Ecke. Sie hatte es geschafft

Kontakt zu einem der Rebellen herzustellen und wartete nun auf eben diesen. Es dauerte auch nicht

lange, dann setzte sich ein Mann mittleren Alters zu ihr. Nachdem beide etwas zu trinken und der

Wirt sie allein gelassen hatte begann der Mann zu sprechen.

"Also wer bist du und warum hast du mich hierher bestellt?"

"Ist es nicht offensichtlich? Ich wollte mit dir reden."

"Reden, worüber?" hakte der größere nach und stüzte sich mit seinem Ellbogen auf den Tisch.

Auch sein Gegenüber lehnte sich nun vor und antwortete flüsternd:

"Ich weiß das du zu den Rebellen gehörst."

Auf diese Aussage hin wurde der Mann um einiges blasser und fragte nun leicht verunsichert:

"Wie ... wie kommst du darauf?"

"Oh ich habe so meine Quellen, aber keine Sorge ich bin ein Freund."

"Hmpf, dass kann jeder behaupten. Was sagt mir, dass du nicht ein Spion des Prinzen bist und mich nur

in eine Falle locken willst, sobald ich deine Behauptung bestätigt habe?"

"Würde ein Spion des Prinzen dir eine Gelegenheit bieten, eben diesen zu töten?"

Einen Augenblick lang sah der Rebell überrascht aus, fing sich aber sofort wieder.

"Was für eine Gelegenheit soll das sein?" hakte er nach, woraufhin die vermummte Gestalt ein kleines

Fläschchen mit einer violetten Flüssigkeit darin zu Tage förderte und zwischen Sie auf den Tisch

stellte.

"Gift? Das Essen und Trinken des Prinzen werden streng kontrolliert und selbst wenn es gelänge, wäre

das Risiko die Prinzessin ebenfalls zu treffen zu groß."

"Wer hat denn gesagt, dass du es in sein Essen schmuggeln sollst. Ich glaube dafür wäre das

Küchenpersonal besser geeignet, aber ich habe gehört du sollst ein ausgezeichneter Bogenschütze sein.

mit dieser Aussage lehnte sich die kleinere Person wieder in ihrem Stuhl zurück.

"Das schon, aber Meridianische Gifte verfliegne an der Luft innerhalb einer Minute. Es sei denn ... !"

Erkenntnis erhellte das Gesicht des Mannes und sein Gegenüber nickte.

"Ganz recht. Es wurde modifiziert. Noch ist die Flasche luftdicht versiegelt, wenn sie geöffnet wird

bleibt dir noch eine Stunde bis die Wirkung verfliegt."

"Das modifizieren von Tränken und Giften kostet ein Vermögen. Wer bist du?"

"Unwichtig. Wichtig ist nur ob du bereit bist dich ins Schloss einzuschleichen."

"Möglich, aber wer garantiert mir, dass es echt ist?"

"Wie gesagt, du hast eine Stunde nach Öffnen der Flasche. Zeit genug um es zu testen und dich

anschließend ins Schloss einzuschleichen."

"Um mich einzuschleichen ja, aber würde ich den Prinzen auch rechtzeitig finden?"

"Warte bis nach Einbruch der Dunkelheit für den Test und bei der Zeit in der du dich einschleichst

wird auch Prinz Phobos sich zurück gezogen haben. Wenn nicht, ist der einzige Ort den er noch aufsuchen

würde die Bibliothek. Wo übrigens ebenfalls so gut wie nie jemand hin geht außer dem Prinzen und der

Prinzessin. Sonst noch Fragen?"

Der Rebell überlegte einen Moment, dann antwortete er:

"Ja."

"Frag."

"Wie schnell wirkt das Gift?"

"Innerhalb von 10 Minuten. Die Wirkzeit hat sich durch die Modifizierung verlängert, ist aber immer

noch kurz genug."

"Das stimmt. Bleibt also nur noch eines zu klären."

"Das da wäre?"

"Was verlangst du für das Fläschchen?" Die Gestalt beugte sich erneut über den Tisch und sagte:

"Nur eines ... den Tod des Prinzen."

"... Deal." entgegnete der größere und bot seine Hand.

"Deal." bestätigte die kleinere und schüttelte die Hand ihres Gegenüber.
 

In der Gegenward im Schloss:

Der Test des Giftes war hervorragend verlaufen und ihm blieb noch eine knappe halbe Stunde bis das

Gift seine Wirkung verlohr.Doch das Glück war auf seiner Seite. Er hatte einen Geheimgang in die

Bibliothek benutzt um ins Schloss zu gelangen und den Prinzen auch sogleich in selbiger vorgefunden.

Jetzt musste er nur noch warten, dass Phobos aufstand, denn so wie er jetzt saß war dem Schützen der

Sessel im Weg. Um den Prinzen im Sessel zu treffen hätte er aus seiner Deckung und in die Sicht seines

Zieles treten müssen. Ein viel zu großes Risiko, immerhin konnte der Prinz seinen Bogen mit einer

Handbewegung zerstören. Also würde er warten bis sich eine Gelegenheit bot, der Eindringling hoffte

lediglich, dass das nicht zu lange dauern würde. Falls doch musste er es eben wagen ihn frontal anzugreien,

wie gefährlich es auch sein mochte. Er hatte jedenfalls nicht vor unverrichteter Dinge wieder zu gehen.

Erst vergingen 5, dann 10, dann 15 Minuten. Nach 20 Minuten wurde der Schütze langsam nervös. Wenn

sein Ziel sich in den nächsten 5 Minuten nicht bewegte, musste er in die Offensive gehen. Dazu sollte

es aber nicht kommen.Phobos klappte das Buch in dem er gelesen hatte zu und erhob sich um es ins Regal

zurück zu stellen. Nicht ahnend in welch tödlicher Gefahr er sich befand. Doch er sollte es sogleich

heraus finden. Der Blondhaarige hatte gerade das Buch zurückgestellt und wandte sich vom Regal ab, als

ihn ein Pfeil nur knapp verfehlte und dort im Regal stecken blieb wo sich Sekunden zuvor noch sein Kopf

befunden hatte. Sofort wandte sich der Prinz in die Richtugn aus der der Pfeil gekommen war, aber der

Schütze war bereits ein Regal weiter gelaufen und schoss von dort erneut. Dieses mal traf er.

Zwar erwischte er seinen Gegner nur am Arm, aber das war mehr als genug für das Gift um zu wirken.

Das war geschafft, jetzt musste er nur noch die nächsten zwei Minuten überleben, dann würde das Gift sein

Opfer lähmen. Eines stand für den Rebellen fest, dies waren die längsten 2 Minute seines Lebens, aber er

überstand sie. Als er den Prinzen fluchen hörte wusste der Mann, dass er Erfolg gehabt hatte und so

kam er vorsichtig aus seiner Deckung. Phobos kniete schwer atmend und sich den verletzten Arm haltend

auf dem Boden, ihm den Rücken zugewand. Phobos musste nicht den Ärmel seiner Robe hochrollen um

von den schwarzen Linien zu wissen, die sich seinen Arm hoch ziehen mussten. Innerlich verfluchte

der Prinz seine eigene Unachtsamkeit, es hätte ihn stutzig machen müssen das sein Angreifer nicht

noch mal versucht hatte ihn zu erschießen.

"Das wars. Die Zeit die ihr gehabt hättet um Hilfe zu holen habt mit Eurer Jagd nach mir verschwendet."

So sehr es ihn auch ärgerte es sich einzugestehen, aber er wusste das sein Angreifer Recht hatte. Er

konnte kaum noch die Augen offen halten, geschweigeden sich bewegen oder um Hilfe rufen. Der blonde

suchte verzweifelt nach einer Lösung, nach irrgendetwas das ihn vielleicht retten könnte, als er

hörte wie eine der Türen geöffnet wurde. Auch dem Eindringling war dies nicht entgangen und er fluchte

leise. Eigentlich hatte er sich vom Tod des Prinzen überzeugen wollen, doch die Worte der Gestalt

aus der Taverne hallten in seinem Gedächtnis wieder. Niemand außer dem Prinzen und der Prinzessin nutzte

die Bibliothek und er konnte nicht riskieren, dass seine zukünftige Königin ihn als Mörder ihres Bruders

erkannte. Mit leisen, aber schnellen Schritten verschwand er wieder in dem Geheimgang aus dem er

gekommen war. Phobos unterdess versuchte mit aller Kraft bei Bewusstsein zu bleiben, er wusste wenn

er überleben wollte musste er durchhalten. Nur so lange bis, wer auch immer seinen Angreifer gestört

hatte ihn fand. Nur noch ein bisschen, nur noch ein bisschen länger, dachte er immer wieder.

Die Welt um ihn herum war bereits zu undeutlichen Schemen verschwommen, als er jemaden erschrocken

seinen Namen rufen hörte. Der Prinz hörte wie jemand zu ihm lief und sich neben ihm fallen ließ.

"Was...?"versuchte seine, der Stimme nach zu urteilen, junge Helferin das Geschehen zu begreifen.

"G.i.f.t ... ich muss ... zu den Heilbecken ... im ... Gewölbe." brachte er hervor, zum Schluss nur

noch flüsternd und deutete mit letzter Kraft auf die Tür, die in die richtige Richtung führte,

befohr er endgültig das Bewusstsein verlohr.

Will unterdessen war leichenblass geworden. Mit so ziemlich allem hatte sie heute Nacht gerechnet,

aber nicht damit dass sie Phobos dem Tode geweiht in der Bücherei kniend vorfinden würde. Mit einem

Ruck brachte sie sich wieder in die Realität. Sie hatte jetzt keine Zeit über das wer oder wie nach

zu denken. Sie musste den Prinzen zu den Heilbecken die dieser erwähnt hatte bringen befor es zu

spät war. Sie benutzte das Herz um ihn schweben zu lassen und machte sich auf den Weg. Es dauerte etwa

2 Minuten, die ihr wie eine Ewigkeit vorkamen, bis sie eine Treppe entdeckte die nach unten führte.

Wenigstens ging es von dort aus geradeaus bis zu einer Tür. Die rothaarige riss sie ohne große

Überlegung auf und fand sich in einer riesigen Höhle mit unzäligen teilweise von Dornen umrankten

Wasserbecken wieder. Eine Köchin hatte ihr mal gesagt, dass Phobos diese Dornen benutzte um ihnen

Energie zu entziehen und damit seine eigene zu erneuern. Das musste es sein! Sie rannte zu einem der

Dornenumrangten Becken und ließ den Prinzen bis zum Hals hinein gleiten. Jetzt konnte sie nur noch

abwarten und hoffen, dass es noch nicht zu spät war.

Die Sekunden bis sich eine Reaktion zeigte, vergingen quälend langsam. Dann jedoch begann das Becken

zu leuchten und eine violette Flüssigkeit sickerte aus Phobos Arm ins Wasser. Das Gift, schoss es der Wächterin

durch den Kopf. Es ging einige Zeit so weiter, bis aus dem violett rot wurde und der Fluss

schließlich ganz aufhörte. Von dem Gift war nun nichts mehr zu sehen, als hätte es sich in Wasser

verwandelt. Vielleicht war es sogar so, Will war es egal. Die Hauptsach war, es war weg. Mit zitternden

Händen tastete sie nach einem Puls und spürte unendliche Erleichterun, als sie diesen auch fand. Mit

vor Aufregung weich gewordenen Knien sackte sie auf den Boden am Beckenrand. Langsam beruhigte sich

die rothaarige wieder. Sie hatte es rechtzeitig geschafft, jetzt musste sie nur noch dafür sorgen,

dass es nie jemand erfuhr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  YasminUchiha
2014-06-28T20:28:37+00:00 28.06.2014 22:28
Tolles Kapietel.
Ich freue mich schon aufs nächste um zu sehen wie Phobos auf Will reagiert.
Also dann bis zum nächsten Kapitel.

L.G.

Yasmin :D
Von:  Evaleska
2013-08-12T20:14:34+00:00 12.08.2013 22:14
Na, das ist doch mal eine interessante Story. Spannend geschrieben. Du hast einen schönen Stil; man kann sich das Geschehene richtig gut vorstellen. Auch toll finde ich die Charakterentwicklung. Endlich mal was anderes als dieses ewige gegenseitige Bekriegen. Elyon ist süß ^^
In diesem Kapitel kein "amysirt" - sorry, im ersten Part haben sich mir da echt die Zehennägel aufgewickelt. Nur zum Schluss ist hier die Textformatierung etwas seltsam. Außerdem bin ich bei den Minutenangaben nicht ganz mitgekommen. Das Gift wirkt in zehn Minuten, der Typ muss aber nur zwei Minuten warten?!? Oder sollte das heißen, nach zehn Minuten ist der Getroffene hinüber?
Eine kleine Anmerkung hätte ich noch. Keine Ahnung, wie es gewirkt hätte, aber es wäre vielleicht nicht schlecht gewesen, den Leser über das Gift im Unklaren zu lassen - die Sache mit der Taverne vorher also nicht zu erwähnen, sondern den Hintergrund erst mit der Wirkung aufzubröseln.
Trotzdem coole Story. Ich hoffe, du setzt sie fort. Würde mich wirklich interessieren, wie du Phobos auf seine Retterin reagieren lässt, die sich offenbar mehr Sorgen macht, dass ihre Kolleginnen was merken, als dass sie von den Wachen erwischt wird ^^
LG Lianora
Antwort von:  Seraphime
13.08.2013 18:51
Hi, erst mal danke für den schön ausfürlichen Kommi.
Ich schätze mal mit dem ersten Part meinst du das erste Kapitel, dazu kann ich nur sagen den hab ich schon vor einigen Jahren geschrieben, als ich mit den ff's gerade erst angefangen hatte. Was die Wirkung des Giftes angeht, hast du schon richtig vermutet, nach 10 Minuten ist der Vergiftete hinüber.
Tja und Will hat gerade eben Schwierigkeiten das Chaos in ihrem Kopf zu bewältigen:)
Wenn ich auch sagen muss, dass sie bei ihrer Sorge das die anderen etwas merken könnten nicht nur an die anderen Wächterinnin sondern auch an Carleb denkt. Denn was Carleb weiß, erfahren natürlich auch die anderen Rebellen und über die würde es der rest des "Fußvolkes" (also alle außerhalb des Palastes) erfahren und ich kann schon verstehen, dass Will nicht unbedingt von einem ganzen Planeten gehasst werden will.
Schon gar nicht, weil sie ja nicht weiß wie es in Phobos aussieht.


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