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Legende von Dahrámon

SasuNaru
von

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Spiel der zirpenden Grillen

Kapitel I : Spiel der zirpenden Grillen
 

Die Sonne stand hoch über Konoha und brannte erbarmungslos. Die Tiere hatten sich schützend in die Schatten der Bäume und Gebäude verkrochen und die Bewohner des Dorfes, saßen in den kühlen Häusern, sofern sie nicht auf die Straße mussten.

Der azurblaue Himmel erstreckte sich ununterbrochen über ihnen. Keine einzige Schleierwolke unterbrach ihn und versuchte den sengenden Feuerball zu verstecken.

Selbst der Wind hatte sich zurückgezogen und so stand die drückend heiße Luft zwischen den Häusern, auf den Straßen und jedem Fleckchen das keinen leicht kühlenden Schatten sah.

Die zirpenden Grillen im hohen Gras waren die einzigen die munter musizierten.

Schwer atmend, die warme Luft einatmend, die nach trockenem Gras, warmer Erde und Sommerblumen roch und schmeckte, lag alle vier von sich gestreckt im Schatten ein Mädchen.

Das rosafarbene Haar war wirr um ihren Kopf gelegt und ihr Körper von einem Schweißfilm überzogen, lag sie mit geschlossenen Augen da und japste nach Luft.

Ihre Muskeln zitterten und ihre Lungen brannten. So erschöpft war sie schon lange nicht mehr gewesen. Ein kühler Luftzug strich über ihre Haut und ließ sie leise seufzen.

Das tat gut.

Wie konnte man auch in der Mittagszeit trainieren. Das war Quälerei. Sensei -

Kakashi hätte wenigstens warten können bis es wieder kühler wurde, aber da seit fast zwei Wochen jeder unter dieser Hitze ächzte und kein Ende in Sicht war, wäre das Training zu lange ausgefallen und das ging auf keinen Fall.

Vorsichtig öffnete sie die Augen, aber selbst das fiel schwer bei der Erschöpfung und blickte in fragend dreinschauende blaue Augen, die immer ein Lächeln innehatten.

„Alles in Ordnung, Sakura?“, fragte Naruto besorgt.

„Du siehst nicht gerade gut aus.“

*Na danke,* dachte sie. Welch ein Kompliment.

Am liebsten hätte sie ihm die Meinung gesagt, aber dafür war sie zu kraftlos.

„Ja, alles bestens. Bin nur etwas erschöpft, “ flüsterte sie.

„Etwas?“ Skeptisch betrachtete der Blondschopf sie.

Das Gesicht war krebsrot und biss sich mit der Haarfarbe. Der Atem ging abgehackt und ein deutlich sichtbarer Schweißfilm war auf ihrer Haut zu sehen.

Ihre Haare klebten an der Stirn und ihre Augen schauten müde drein.

Er hatte ihr zwar gesagt dass sie nicht so gut aussah, aber das war geschmeichelt. Sie sah furchtbar aus.

So hatte er sie noch nie gesehen.

Mit einer Hand wedelte er vor ihrem Gesicht herum, um für etwas Abkühlung zu sorgen und suchte mit den Augen nach etwas mit dem er ihr Luft zufächern konnte.

Ihr Körper strahlte so eine Hitze aus, das Naruto sich fragte, ob man auf ihr problemlos ein Spiegelei braten konnte.

Schnell schallte er sich für den Gedanken, denn das war unpassend.

Hilfe suchend blickte er sich nach ihren Sensei um, denn Naruto befürchtete, dass das Mädchen kurz vor einem Hitzekoller stand.

„Du hättest mehr trainieren sollen, statt nur deine Lehre als Medizin – Ninja zu machen, dann wäre es nicht ganz so schlimm. Okay die Hitze ist übel, aber die sollte einem Shinobi nicht so zusetzen.“

„Naruto?“

„Ja?“

„Hör auf mit deiner besserwisserischen Art und halt den Mund.“

„Okay“, nuschelte er.

„Außerdem ist es mein Job besserwisserisch zu sein und nicht deiner, “ seufzte sie.

„Auch wieder wahr.“

Der Genin setzte sich neben sie in das Gras, stützte sich mit beiden Händen hinter sich ab und reckte sein Gesicht in Richtung Himmel.

Aus dem Augenwinkel heraus, betrachtete Sakura ihn.

Neidisch musste sie gestehen, dass er fast gar nicht erschöpft wirkte.

Sein Gesicht und der Hals wiesen eine leichte Röte auf und wenn ein paar Sonnenstrahlen durch das dichte Laubdach des Baumes brachen, schimmerte die Haut leicht auf. Auf ihr befand sich fast kein Schweiß.

Und seine Augen blickten voller Lebendigkeit um sich herum.

Das war nicht fair. Sie lag hier halb im Erschöpfungskoma und er sah aus wie der taufrische Frühling selbst.

Okay vielleicht hätte sie doch mehr trainieren sollen, allerdings war es schwer Sensei - Tsunade alles recht zu machen und jeden Abend fiel sie vor Erschöpfung halb schlafend in das Bett.

Viele konnten es nicht verstehen, aber die geistige Arbeit war sehr anstrengend. Man musste sich auf das höchste konzentrieren um alles richtig zu machen und den Chakrafluss gleichmäßig fließen zu lassen.

Wie oft war sie frustriert und kurz vor dem aufgeben gewesen, aber dann dachte sie an ihre Freunde, die immer für sie da gewesen waren, sie immer beschützt hatten. Wie oft kam sie sich wie eine Verliererin vor, nutzlos, die nicht hatte helfen können, sondern immer eine Last war.

Darum hatte sie beschlossen dies hier zu machen und für ihre Freunde da zu sein, wenn sie mal Hilfe brauchten.

Das motivierte sie immer wieder auf das neue und lies sie noch härter arbeiten.

Ihre Fähigkeiten wurden schon oft gebraucht, das machte sie stolz und glücklich, denn das hieß sie hatte die richtige Entscheidung getroffen.

Den Kopf leicht zur Seite geneigt, blickte Naruto Sakura an, als diese seufzte.

„Was ist?“, fragte er leise.

„Nichts Besonderes.“

Sie streckte eine Hand zum grünen Blätterdach und betrachtete zwischen den gespreizten Fingern das smaragdgrüne Laub in seinen verschiedenen Farbfacetten.

„Wie lange wird es noch so heiß sein? Ich kann mich nicht erinnern, das es jemals so warm war und dann noch so lange.

Man kann sich fast nur noch früh am Morgen, oder abends auf die Straße wagen, aber selbst dann ist es noch unangenehm warm. Man hat das Gefühl das man fast auf glühenden Sand zu laufen, so erhitzt hat die Sonne die Erde.

Ich habe gehört, das die Wasserreserven angezapft werden mussten, da der Grundwasserspiegel rapide gesunken ist und das in nur zwei Wochen.

Wenn das so weiter geht, weiß ich nicht was sonst noch geschieht.“

Nachdenklich betrachtete sie eine Stelle in der Baumkrone, wo das Sonnenlicht die Blätter in pures Gold zu verwandeln schien.

„An eine solche Rekordhitze kann ich mich auch nicht erinnern, aber auch die älteren Bewohner schütteln nur Fassungslos den Kopf.

Reisende haben erzählt, das es Dörfer gibt die unter diesen zwei Wochen so gelitten haben, dass sie ihre Häuser aufgegeben haben und in den Bergen zuflucht gesucht haben, wo es Schatten und Trinkwasser gibt.

Schaudernd erzählten sie, das diese Orte wie Geisterdörfer wirkten.“

Fassungslos schüttelte der Junge den Kopf.

„In nur zwei Wochen sollen die Brunnen so ausgetrocknet sein, dass, wenn man hineinschaute, es aussah als ob dort nie Wasser gewesen war.

Ist es möglich das in dieser kurzen Zeit so gravierendes geschehen konnte?“

In Gedanken versunken schauten sie, Naruto in das Gras und Sakura in die Baumkrone.

Keiner der beiden wusste eine Antwort und es würde auch dauern bis eine gefunden wurde, wenn überhaupt.

Die Augen leicht zusammengekniffen blickte Naruto nach vorn auf die Wiese, die dank der hohen alten Bäume fast im Schatten lag. Fast komplett umschlossen diese den heutigen Übungsplatz ein.

Weiter vorn, ging es bergab und man hatte einen herrlichen Blick über Konoha.

Aus seiner jetzigen Sicht hatte er nur den azurblauen Himmel vor sich, dessen Luft sichtbar flirrte.

In sein Sichtfeld sprang Sai, der erfolgreich ein paar Kunai mit seinem Kurzschwert abwerte. Er und Sensei – Kakashi trainierten weiter, als ob ihnen die Hitze nichts ausmachen würde.

Vielleicht war es ja so, denn bei einem Jonin und einem Anbu konnte man ja nie wissen.

Der weißhaarige warf einen kurzen Seitenblick auf die beiden ausruhenden und widmete sich wieder seinem Trainingspartner.

Irgendwie bekam Naruto wieder Lust weiterzumachen. Sein Ehrgeiz stachelte ihn an.

Ein Blick zu der neben sich liegenden, zeigte aber das er allein üben musste.

Immer noch sah Sakura ziemlich fertig aus, wenn auch die Gesichtsfarbe etwas gesünder wirkte.

Ächzend stand er auf, klopfte sich den Dreck von seiner Hose und blickte zu dem Mädchen.

„Naruto?“

„Was ist?“

„Was machst du?“

„Ich werd noch etwas üben. Vielleicht härtet es mich ab. Kann mir ja schlecht nachsagen lassen, dass ich bei dem bisschen Wärme, faul auf der Haut lag, während andere üben.“

Schief lächelte er die Kunoichi an.

„Wenn ich Hokage werden möchte, kann ich mir ja so ne Schlappe nicht leisten.“

Stöhnend richtete sich Sakura auf und hielt inne.

„Bleib mal liegen und ruh dich aus. Nicht das du nachher nen Hitzeschlag bekommst. Ich werde allein trainieren. Werd versuchen mein Rasengan zu verbessern oder ein paar Zielübungen machen.“

Mit einem strahlenden Lächeln drehte er sich um und lief quer über die Wiese zu einem Holzpfosten und malträtierte ihn mit seinen Wurfsternen.

Irgendwie kam sich das Mädchen gerade wie ein Loser for. Alle trainierten sie und sie selbst lag hier und konnte sich kaum bewegen und mit jeder Minute die verging wurde es schlimmer.

Eine zeitlang beobachtete sie den Blondschopf beim üben. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen.

Nie hätte sie gedacht dass er sich so ändern würde. Er war schon immer Willensstark gewesen, der sein Ziel vor Augen hatte und es verfolgte, aber nun wirkte er nicht nur reifer, sondern war ein Schritt näher an seinem Traum.

Als er nach den fast drei Jahren zurückkam, hatte es ihr für einen Moment die Sprache verschlagen und Herzklopfen bekommen. Aus dem kleinen wirbelnden, naiven Großmaul, war ein großer, Lebens sprühendes Großmaul geworden.

Allerdings war er nun reifer geworden und hatte eine Ausstrahlung gehabt die einen anzog.

Seufzend stellte sie fest, dass wenn ihr Herz nicht Sasuke gehören würde, sie es an Naruto verlieren konnte.

Seine Art andere mitzureißen, immer optimistisch zu sein und seine ständige Fröhlichkeit, waren ansteckend und hatten einen Reiz, der ihr Herz flattern ließ.

Erschöpft ließ sie sich wieder auf das angenehm kühle Gras zurücksinken und schloss ergeben die Augen. Irgendwie, fiel es ihr schwer diese offen zu halten.

Nach kurzer Zeit schwanden die Geräusche aus ihrem Umfeld und eine angenehme Stille breitete sich aus. Sakura hatte das Gefühl in Watte gepackt zu sein und glitt langsam in den erholsamen Schlaf.
 

* * * * * * * * * * * * * *
 

Schatten brachen sich an den Wänden und flohen vor dem Licht der Kerze. Bizzar bewegten sie sich im flackernden Schein des Feuers.

Schritte hallten an den Steinwänden wieder, wurden lauter und näherten sich schnell.

Vor einer schlichten Holztür verharrten sie und mit einem leisen quietschen öffnete der junge Mann die Tür.

Dahinter in einem dunklen Raum konnte man schemenhaft das reflektieren der Kerze im Glas wieder sehen.

Schnell entzündete er weitere Lichtquellen und in sanftes Licht getaucht konnte man die Möbel und Gerätschaften sehen. Auf einem schlichten großen Holztisch, standen neben vielen Reagenzgläschen, Pipetten und anderen Sachen auch Destillationsapperate. Eine kleine Flamme erhitze die blaue Flüssigkeit und Dampf in derselben Farbe stieg nach kurzer Zeit auf, folgte den dünnen Glasrohren und tropfte dann silberfarben in ein bauchiges Glas.

In Regalen standen Gläser und Flaschen mit Flüssigkeiten in verschiedenen Farben, oder mit Sachen, die man nicht näher betrachten wollte.

Eine der Wände wurde von einem riesigen Regal eingenommen, das fast unter der Last der vielen Schriftrollen und Bücher zusammenbrach. Aber das alles interessierte den Mann nicht. Ihn ging es nur um die drei kleinen Fläschchen, die in einem kleinen Regal über dem Tisch standen. Er nahm sie vorsichtig herunter und mischte sie genau nach Vorschrift. Jedes Mal wenn er eine der farblosen Flüssigkeiten mischte änderte sich die Farbe.

Prüfend hielt er sie vor sein Gesicht, schwenkte die kleine Flasche und brummte zufrieden, als der fliederfarbene Inhalt sich bläulich – silbern färbte.

Mit einem Korken verschloss er das Gefäß und nachdem er die drei Fläschchen zurückgestellt hatte, löschte er die Kerzen im Raum und verließ diesen.

Mit der Zeit wurde der Gang heller und die Kerze die er in der Hand hielt wurde dadurch überflüssig, denn die Fackeln in ihren Halterungen spendeten genug Licht.

Neben den hallenden Schritten war nun noch ein Geräusch zu hören, das tropfen von Wassern. Genervt seufzte der weißhaarige.

Seit es vor einer Woche diesen Erdrutsch gegeben hatte, tropfte der Regen unablässig in das Versteck.

Der viele Regen hatte das Erdreich so aufgelockert, das es keinen Halt mehr gab und der halbe Berg seinen Weg in das Tal gesucht hatte und alles mitgenommen hatte, was sich vor ihm befand.

Das ungewohnte Gewicht hatte Risse in das stabile Höhlensystem verursacht, wo das Wasser durch sickerte.

Näher kommende Schritte rissen ihn aus den Gedanken. Gebannt starrte er vor sich in den Gang, als eine große schlanke Gestalt um die Ecke bog.

Er schluckte seine Gefühle hinunter als er die näher kommende Person betrachtete.

„Was ist los? Was starrst du mich so an?“

langsam, lässig und arrogant sprach der schwarzhaarige Junge Kabuto an.

Wie er den Uchiha hasste. Seine arrogante Art. Überheblich und mehr Selbstbewusstsein als einem gut tat, beherrschten diesen Kerl.

Er behandelte Menschen wie minderwertige Ware, kam sich wie jemand vor, der besser ist, nur weil er Uchiha Sasuke hieß.

Aber nicht mehr lange, dann war es vorbei, dann würde sein Körper Orochimaru – Sama gehören durch das Ritual der Wiedergeburt.

Immer noch schweigend betrachtete er sein Gegenüber. In dessen ausdruckslosen Gesicht hob sich fragend eine Augenbraue.

Den Blick lies er langsam über Kabutos Gestalt wandern.

„Wenn nichts ist kann ich ja weitergehen.“

Spott klang in Sasukes Stimme und schritt ohne den andren noch einmal anzusehen vorbei und entfernte sich.

Der stehen gebliebene ballte wütend die Hand zur Faust.

Was bildete sich dieser kleine Wicht eigentlich ein?!

Nur weil er Orochimaru – Samas lang ersehntes Gefäß war, hieß es noch lange nicht, das er etwas besonderes, Besseres war.

Wer Menschen so herablassend und wie Dreck behandelte war es nicht.

Das er selbst und Orochimaru noch schlimmer waren, kam ihn gar nicht in den Sinn.

Kopfschüttelnd beeilte er sich und nach einem klopfen an eine Tür trat er ein. Schlicht eingerichtet, mit einem großen Bett, bequemen Stühlen, einem Tisch und einen riesigen Sideboard hieß der Raum ihn willkommen. Die zwei Lichtquellen rechts und links neben dem Bett tauchten das Zimmer in einen dämmrigen Schein.

Auf dem Bett in Decken vergraben, saß zusammengekrümmt ein älterer Mann.

Das wenige Licht ließ seine weiße Haut noch unnatürlicher schimmern. Das lange schwarze Haar hing wirr herab und verdeckte fast komplett das Gesicht der vorgebeugten Gestalt.

Ein erneuter Hustenanfall erschütterte den Körper und ließ den im Raum stehenden schnell handeln. Mit schnellen Schritten ging er zum Tisch, füllte Tee aus de Krug in den daneben stehenden Becher und nahm die kleine Flasche zur Hand.

Nachdenklich blickte er zu seinem Herren.

Die Anfälle häuften sich in letzter Zeit und nahmen an Intensivität zu.

Der Körper der Orochimaru momentan als Gefäß diente hatte sein Limit erreicht. Das Wiedergeburtsritual musste bald durchgeführt werden. Seufzend wandte er sich der Dosierung des Medikamentes zu.

Immer höher musste sie angesetzt werden, denn die Schmerzen mussten fast unerträglich sein.

Präzise zählte er die Tropfen ab und nach dem sich der Tee für nur einen winzigen Moment blutrot gefärbt hatte, ging er mit dem Getränk zum Bett und beobachtete mit Argusaugen, ob sein Herr auch wirklich alles trank.

Er nahm den leer getrunkenen Becher an sich und stellte ihn wieder auf den Tisch. Kabuto blieb noch im Zimmer um zusehen ob die Dosierung ausgereicht hatte um die Schmerzen zu lindern. Der ruhiger werdende Atem, ließ ihn erleichtert aufatmen.

Mit dem schmutzigen Becher in der Hand wollte er nach einiger Zeit leise den Raum verlassen, denn der tiefe, gleichmäßige Atem ließ erkennen dass der Sanin schlief.

Die Tür war noch nicht einmal geöffnet als eine Stimme ihn zurückhielt.

„Wie lange wird dieser Regen noch anhalten? Dieses permanent monotone Geräusch zerrt an meinen Nerven. Wenn es weiter so geht müssen wir uns in ein anderes Versteck begeben. Die vielen Risse in den Decken und Wänden breiten sich auch weiter aus und das tropfen des Wassers hallt in meinen Ohren.“

Wütend blickte Orochimaru Kabuto an, als ob dieser Schuld daran hätte.

„Ich weiß es nicht Herr, aber wir können nicht den Ort wechseln, dafür seid ihr zu schwach. Dieser Körper hat sein Limit erreicht und eine solche Anstrengung würde er nicht verkraften.“

„Ich weiß“, seufzend ließ er sich zurück in die Kissen sinken und schloss die Augen.

So leise wie möglich verließ Kabuto das Zimmer und brachte den Becher weg. Er beschloss noch etwas in den Schriftrollen zu lesen und dann erneut die Medizin zu Orochimaru – Sama zu bringen.

Geräusche aus der Übungshalle lenkten ihn von seinem Vorhaben ab.

Leise schlich er in den Raum und beobachtete das Geschehen.

Die Halle war mit tragenden Säulen versehen und verschieden hohe Holzwände mitten im runden Raum dienten zum üben.

In der Mitte, hell erleuchtet von den Fackeln stand hochkonzentriert, den Kopf nach unten geneigt und mit geschlossenen Augen Sasuke.

Gebannt starrte Kabuto ihn an, wie er nun in die Luft sprang, sich dabei drehte und mehrere Kunais warf. Mit zwei weiteren, lenkte er die Flugbahn der anderen ab und zufrieden nickte er als er feststellte dass alle Kunais ihr Ziel getroffen hatten, egal wie unmöglich sie lagen.

Doch Kabutos Blick fiel nur kurz auf die Mitte der Zielscheiben die durchbohrt waren, denn eigentlich klebten seine Augen an dem schwarzhaarigen. Er verstand sich selbst nicht. Er hasste den Uchiha Jungen aus tiefsten Herzen, war eifersüchtig auf die Nähe zu Orochimaru – Sama und doch konnte er ihn nicht aus den Augen lassen. Immer wieder unterdrückte er den Drang Sasuke zu berühren, ihn nahe zu sein.

Er ertappte sich manchmal dabei, wie er genießerisch den Duft des Jungen ein sog. Es war zum verzweifeln. Egal wie oft er darüber nach dachte, es fiel ihm nichts ein, wann genau, oder warum er diese Gefühle entwickelt hatte. Aber seit geraumer Zeit waren sie da, nagten an ihm, verlangten nach Befriedigung. Ab und zu berührte er Sasuke federleicht, für einen Bruchteil einer Sekunde und doch reichte dieser Augenblick aus, um seinen Puls zum rasen zu bringen und seinen Herzschlag zu beschleunigen.

Wenn er solch eine Begegnung hatte, beherrschte der Uchiha seine Gedanken und der Zwang wurde unerträglich.

Nachts konnte er manchmal nicht einschlafen, weil onixfarbende Augen ihn verfolgten, oder aber er wachte schweißgebadet mit einem Herzschlag auf, der jenseits des normalen auf.

In letzter Zeit wurden die Träume mehr. Er lebte dort seine Wünsche aus. Wie er federleicht mit den Fingerspitzen über sein Gesicht glitt, es erkundete. Sanft aber besitzergreifend mit gespreizten Fingern auf seiner Brust verharrten und langsam weiter hinab glitten. Genießerisch seine Zunge die Konturen der Lippen nachziehen lies und diese dann leicht fordernd Einlass begehrte.

Jedes Mal spürte er den Frust, als es ihn verwehrt wird.

Den Geschmack der Haut aufnehmend folgte sein gieriger Mund den Weg seiner Hände und hinterließ eine leicht feuchte Spur.

Seine Lippen prickelten die ganze Zeit über und freudig schlug sein Herz wenn er an einem anderen Ziel angekommen war.

Zärtlich sich zurückhaltend, knabberte er an der rosefarbenden Brustwarze, während er sie am liebsten gebissen, verschlungen hätte.

Seine Hände derweilen, machten sich am Knoten des Gürtels zu schaffen, mit einem Zittern der Vorfreude. Doch jedes Mal wenn er ich geöffnet hatte und den Körper weiter von der Kleidung befreit hatte, wachte er auf. Immer kurz bevor seine Hände das berührten, was sie ersehnt, eilig freigelegt hatten und das letzte Stückchen Stoff beiseite geschoben hatten, saß er schwer atmend im Bett.

Das waren Momente in denen sein Hass auf den Jungen wuchs. In denen er ihn am liebsten umbringen würde. Nur um seine Gedanken, Gefühle und Träume loszuwerden, doch leider wurde….

Ein Luftzug und ein dumpfes Geräusch rissen ihn aus seinen Überlegungen.

Ein schneller Blick nach links zeigte ein Kunai, das leicht vibrierend im Hold es Türrahmens steckte. Die Augen leicht zusammengekniffen fixierte Sasuke ihn.

„Was ist los? Was starrst du so?“ wider die gleichen Worte, als ob er nichts anderes sagen könnte.

„Mir gefällt dein Blick nicht. Wenn du mich weiter so ansiehst, wirst du die nächste Minute nicht überleben.“ Eiskalt kamen die Worte über die Lippen des Jüngeren und ließen keinen Zweifel, dass er es ernst meinte.

Schnell senkte er den Blick, denn egal wie stark er war, gegen Sasuke hatte er keine Chance.

„Geht doch.“ Spöttisch drangen seine Worte an Kabutos Ohr.

Sich zusammenreißend, den Duft Sasukes nach warmer Erde und etwas unbestimmbaren nicht genießerisch einzuatmen, ließ er den schwarzhaarigen an sich vorbeigehen.

„Ach, wenn du auf so was stehst, diese Neigung hast, dann such dir einen Gefangenen und gib dort deinem Drang nach.“

Herablassend arrogant gab Sasuke seinen Vorschlag kund.

Mit geschlossenen Augen stand Kabuto da und lauschte den leiser werdenden Schritten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-10-25T21:45:40+00:00 25.10.2009 22:45
Kabuto verzehrt sich also nach Sasuke? Fast könnte er einem Leid tun... ausgerechnet Sasuke, das ist wie von james Bond einen Heiratsantrag zu erwarten... Obwohl... gerade läuft Casino Royal... *g*

Ja, Sasuke ist schön arrogant. So gehört sich das. Den Dialog zwichen Sakura und Naruto fand ich übrigens sehr schön. Du stellst die Chars sehr natürlich und nicht aufgesetzt dar.
Das hat man so selten in FFs. Gerade bei Sakura und Naruto. In Shlashgeschichten ist ja Sakura sonst immer nur die Zicke und Naruto das weinerliche Mädchen...



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