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My Obsession

Liebes Chaos zu fünft
von

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Nur noch zu viert

Er lag immer noch auf seinem Bett und ein Weinkrampf nach dem anderen schüttelte ihn. Der Gitarrist hatte mitbekommen, was in dem Zimmer neben an gerade los gewesen war. Viel würde er geben, wenn er das, was die beiden gerade erlebt hatten, mit Shin erleben durfte. Doch er wusste, dass er es nicht konnte. Es war zu spät. Hätte er ihm früher seine Liebe gestanden, hätten sie beide auch so schöne Sachen erleben können und Shin wäre vielleicht dann nicht gegangen.

Yu vergrub das Gesicht im Kissen und weinte weiterhin bitterlich. Vermisste den Drummer jetzt schon so sehr. Er würde nicht lange ohne ihn auskommen, das wusste er jetzt schon.

Irgendwann war er auf einem nassen Kissen eingeschlafen. Müde vom Weinen.
 

Am nächsten Tag trafen sie sich mit ihren Managern und Tilo schlug vor, der Presse noch nichts davon zusagen und wenn diese nach Shin fragen würden, einfach sagen, er wäre krank, bis sie einen neuen Drummer gefunden hatten. Doch er sagte gleich, dass es eine ganze Weile dauern würde, bis er Ersatz finden würde, der seiner Meinung nach zur Band passte.

„Vielleicht finde ich auch einen zweiten Shin“, meinte Tilo noch scherzhaft zum Schluss, merkte aber gleich, dass die Stimmung allgemein beim Thema des Drummers gleich auf Null sank.

Sie würden nie jemanden finden, der ihren Shin ersetzen könnte, dachten die vier bei sich. Und jeder einzelne wusste, dass er das selbe wie die anderen dachte.
 

Wieder klopfte es an seine Tür. Doch er reagierte nicht.

„Yu, mach bitte auf!“, rief Kiro schon zum dritten mal. Aber Yu hatte keine Lust aufzustehen. Er kuschelte sich nur noch enger an Shins Stofftier, dass dieser vergessen hatte. Es war das einzige, das dem Gitarrist von dem Drummer geblieben war.

„Yu. Hob, jetzt komm raus. Du hast dich jetzt schon lang genug da drin eingeschlossen. Wer weiß ob du in den drei Tagen überhaupt was zu dir genommen hast.“ Das war Romeo. Er schien sich wohl Sorgen zu machen.

Aber Yu war das egal. Ja, seit drei Tagen, lag er schon auf seinem Bett und war immer nur nachts, als die anderen Schlafen für das Nötigste aus seinem Zimmer gekommen.

Gekonnt ignorierte er ein Knurren seines Magens. Er wusste, dass er essen und trinken musste, damit er nicht im Grab landete. Aber wenn er was aß und trank, würde Shin auch nich wieder kommen.

„Wenn du dich in deinem Zimmer zu Tode hungerst, bringt das Shin auch nicht wieder. Also beweg deinen verdammten Arsch hier raus. Wir haben in einer Stunde nen Fotoshooting!“

Das wirkte!

Irgendwie hatte Romeo doch recht. Wenn er sich weiter in seinem Zimmer ein schloss und verhungerte, brachte das den Drummer auch nicht wieder. Aber was sollte er dann tun? Warten? Ja! Das war es. Wenn Yu wartete, würde Shin wieder kommen. Vielleicht war er ja nur für einige Zeit weg, um etwas Abstand zu bekommen. Vielleicht würde der größere Blonde ja bald wieder kommen. Und wenn Yu dann verhungert irgendwo unter der Erde lag, war das auch nicht das, was er wollte.

Also rappelte er sich auf. Als er aufstand wurde ihm kurz schwarz vor Augen und er brummelte, schleppte sich dann zur Tür und öffnete. Dann stand er einem geschockten Romeo gegenüber.

„Oh Gott Yu! Wie siehst du denn aus?“, entfuhr es ihm.

Ein total abgemagerter Gitarrist stand vor ihm. Er hatte sehr zerzauste Haare und geschwollene rote Augen. Ob sie das bis zum Termin noch irgendwie retten konnten?

„Strify, Kiro ich brauch eure Hilfe!“, rief der Keyboarder durch die Wohnung und die zwei anderen kamen sogleich.

Sie packten Yu in die Küche auf einen Stuhl und bastelten an ihm herum. Versuchten alles, damit man die Spuren der letzten drei Tage nicht mehr erkennen konnte.

Letzten Endes schafften sie das auch einigermaßen und gingen mit Yu zum Termin. Tilo und Eric warteten schon ungeduldig und blickten etwas verwirrt drein, als sie die vier sahen.

„Was war?“, erkundigte sich Eric.

„Yu hat sich seit drei Tagen nicht aus seinem Zimmer bewegt und wir mussten noch einige Spuren seines Leidens beseitigen“, erläuterte Romeo mit einem Seufzen. Yu hielt weiterhin den Blick gesenkt. Hatte bisher noch kein einziges Wort gesagt.

„Ihr wisst, dass wir gleich nach dem Shooting ein Interview haben“, gab Tilo zu bedenken und schickte dann die Jungs in die Maske.

Yu sagte den ganzen Tag kein Wort. Selbst beim Interview nicht. Worauf er auch angesprochen wurde. Doch Strify hatte ihn irgendwie raus reden können, ohne etwas von Shins Verschwinden preis zu geben.

Wieder zu Hause angekommen, wurde der Gitarrist erst mal zum Essen verdonnert. Brav wie ein kleines Kind aß und trank er, was er vorgesetzt bekam und setzte sich dann zu den andren drein ins Wohnzimmer.

Schlief dort aber schon nach wenigen Minuten tief und fest ein.

Romeo trug ihn ins Zimmer, legte ihn dort auf das Bett und deckte ihn noch zu.

Dann ließ er ihn in ruhe schlafen, nahm den Zimmerschlüssel noch an sich und schloss die Tür dann hinter sich. Setzte sich wieder zu Strify und Kiro und sah mit ihnen den Film noch zu Ende.



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