OS- Immer für dich da
Schweiß gebadet wachte Kakashi mitten in der Nacht auf und sah, nach einigen Minuten, auf die Uhr.
Zwei Uhr Nachts, schoss es durch seinen Kopf und er seufzte. Langsam erhob er sich aus seinem Bett und ging ins Wohnzimmer. Schon seit Wochen wachte er ständig mitten in der Nacht auf und flüchtete praktisch ins Wohnzimmer. Dort öffnete er eine Schublade und holte ein altes Fotoalbum heraus. Von den Fotos konnte er nie genug bekommen. Er wusste nicht mehr wer die Fotos geschossen hatte, die ihm so am Herzen lagen, aber das spielte auch keine Rolle. Wichtig waren nur die Bilder.
Grinsend sah er sich das erste Foto an, auf dem er kein Neugeborenes mehr war. Er mit seiner Mutter, deren Kleid mit Spinat bekleckert war. Auf ihrem Gesicht war ein leichtes lächeln zu sehen, während er ganz unschuldig lächelte und wie ein kleines Engelchen aussah.
»Mama!«, rief Kakashi heulend und kurz darauf ging die Tür auf.
»Mama...«, heulte Kakashi und streckte seine kleinen Ärmchen nach seiner Mama aus.
»Was weinst du denn?«, fragte sie und streichelte ihrem Sohn über den Kopf.
»Ein Monster will mich auffressen.«, heulte er weiter und seine Mutter nahm ihn schützend in die Arme.
»Es ist alles gut, Mama ist ja jetzt da.«, sagte sie und lächelte. Schniefend nickte Kakashi, kuschelte sich an seine Mama und schlief wieder ein.
Schön war es auch immer wenn sie ihn abkitzelte, ihn dann ein küsschen gab, zudeckte und Gute Nacht sagte. Für ihn war sie die beste Mutter der Welt und konnte so gut zu decken und Gute Nacht sagen.
»Mama was ist ein Jutsu?«, fragte Kakashi während er versuchte seinen Brokkoli in seine Hosentaschen zu stopfen.
»Ein Jutsu ist eine Attacke eines Ninjas mit der er seinen Gegner angreift um ihn zu besiegen.«
»Warum?«
»Weil es sein Job ist.«
»Warum?«
»Weil er sich den Beruf ausgesucht hat.«
»Warum?«
»Weil er es wollte. Weil er ihn mag.«, langsam ging ihr das warum auf die Nerven, aber anmerken ließ sie es sich nicht.
»Warum?«
»Iss deinen Brokkoli.«
»Warum?«
»Weil ich das sage.«
»Okay.«, meinte er und zeigte seinen leeren Teller. Das ständige warum fragen war ganz eindeutig ein Ablenkungsmanöver gewesen. Das der Brokkoli aber schon aus seinen Hosentaschen quoll war ihm offensichtlich ganz egal.
»Ich will aber nicht. Mathe ist doof.«, maulte Kakashi und wollte seine Hausaufgaben am liebsten in die nächste Tonne treten. Aber das würde seine Mutter niemals zulassen.
»Kakashi das ist doch ganz einfach. Du hast zwei Kunai und verdreifachst sie.«, sagte seine Mutter und Kakashi benutzte trotzig seine Finger dazu.
»Sechs.«, sagte er und schrieb die Lösung in sein Heft. Kaum das er mit den Hausaufgaben fertig war lief er runter in die Küche und naschte den Keksteig. Als seine Mutter später Kekse backen wollte sah sie das die hälfte des Teiges weg war.
»Teig ist zum backen, nicht zum naschen da.«, rief sie. Nachts öffnete sich dann die Tür und Kakashi kam in das Zimmer seiner Mutter.
»Mama ich hab Bauchweh.«, schniefte er und legte sich in das Bett seiner Mutter, die in die Küche ging und Kamillentee kochte.
Lächelnd sah Kakashi sich jedes Foto an und schüttelte ab und an seinen Kopf. Das es sogar ein Foto darüber gab wie seine Mutter sein erstes und letztes Zigarettenpäckchen im Klo runter spülte hatte ihn anfangs sehr gewundert, aber bei seiner Mutter war halt alles möglich gewesen. Heute wusste Kakashi das seine Mutter nur an seine Gesundheit gedacht hatte, aber damals war er ziemlich sauer auf sie gewesen. Auf einem anderen Foto hatte er einen Rollkragenpullover an, weil er einen Knutschfleck von Rin bekommen hatte und das nur weil sie ihm sein gutes Aussehen vermacht hatte.
»Komm mal her mein Großer, es ist an der Zeit, dir etwas zu erklären, ich denke, du bist soweit. Die Bienen und die Blumen... Wo fange ich bloß an?... Du kennst doch schon den Unterschied zwischen Frau und Mann?! Schämen brauchst du dich deswegen nicht. Das alles ist natürlich.«
»Mama das weiß ich alles schon.«
»Auch über Defloration? Es gibt da nämlich keine Technik, was zählt ist dein Gefühl, das gilt neben der Größe mindestens genauso viel. Denk aber auch an Verhütung, die Erfahrung zeigt das ein Schuss oft schon genug ist, ich spreche da aus Erfahrung.«
»Das weiß ich auch schon.«, sagte Kakashi seufzend und schämte sich ein klein bisschen.
»Kennst du auch Menstruation? Thestostheron? Schamregion, Leibesvisitaion, Perversion, Morgenerektion, Masturbation, Ejakulation, Samenkollektion, Erektion, Selbstpräsentation, Harnröhreninfektion, Sterilisation, Analvegetation...«
»Mama bitte das kenne ich wirklich alles schon.«, sagte Kakashi dem seine Mutter zum ersten mal ein wenig peinlich war, immerhin war es schon 19 Jahre alt und wollte sowas nicht aus dem Mund seiner Mutter hören.
Doch dann lag das Leben seiner Mutter in Scherben. Monate lang hatte Kakashi seine Mutter gepflegt als sie unheilbar an Krebs erkrankt war. Es war für ihn unheimlich schwer, aber er war für sie immer da, so wie sie immer für ihn da war. Irgendwann kam dann der Tag an dem er seiner Mutter Leb wohl sagen musste.Es kostete ihn viel Überwindung aber er konnte seiner Mutter nicht mehr leiden sehen. Geklaut vom Arzt hatte er seiner Mutter, auf ihren Wunsch hin, eine Überdosis Schlafmittel gegeben.
Während Kakashi das letzte Bild von seiner Mutter und ihm betrachtete trat eine Frau zu ihm und legte beide Hände auf seine Schultern.
»Im Bett war es plötzlich so leer und kalt.«, sagte sie und küsste ihn auf die Wange.
»Hattest du wieder diesen Traum?«, fragte sie und Kakashi nickte seufzend.
»Sie fehlt mir so sehr, besonders jetzt.«, sagte er und wurde von der Frau umarmt.
»Aber sie ist doch bei dir. Hier drin lebt sie weiter.«, lächelte die Frau und legte eine Hand auf die Stelle wo sein Herz war, während sie sich zu ihm auf das Sofa setzte.
»Und hier drin lebt ein kleines Wesen das es nur dank ihr gibt.«, sagte sie und legte seine Hand auf ihren runden Bauch.
»Ich habe auch etwas dazu beigetragen.«, sagte Kakashi und lachte.
»Ohne deine Mutter würde es dich aber nicht geben und unser Baby dann auch nicht. Fazit deiner Mutter hab ich das alles hier zu verdanken... Glaubst du sie würde mich mögen?«
»Mögen? Nö.«, sagte Kakashi und grinste als seine Frau anfing zu schmollen.
»Sie würde dich lieben.«, lächelte er und gab ihr einen Kuss.
»Ich liebe dich, Kakashi.«
»Ich liebe dich mehr, Sakura.«, sagte er und wurde von ihr gezwickt.
»So und jetzt komm ins Bett, meine Füße werden kalt und Mini-Kakashi tritt mich die ganze Zeit wenn du nicht da bist.«
»Was kann ich denn dafür wenn unser Baby mich am liebsten hat? Es weiß eben was gut ist.«
»Ha das ich nicht lache. Sollte ich deiner Mutter irgendwie mal begegnen oder sie mir mal erscheinen muss ich mich dafür bedanken das sie dir so einen tollen Humor vererbt hat.«
»Ja das hat Mama toll gemacht.«, grinste Kakashi, nahm Sakura auf seine Arme und trug sie zurück ins Bett. Lächelnd kuschelte er sich an Sakura und schlang die Arme um sie. Wenn er sie betrachtete oder einfach nur beobachtete war er glücklich. Einen wichtigen Menschen hatte er verloren aber einen anderen hatte er dazu gewonnen und schon bald würde er noch einen dazu gewinnen. Einen kleinen Menschen für den er immer da sein würde, egal was passieren würde.
»Du sollst schlafen und nicht grinsen.«, murmelte Sakura, die komischerweise immer wusste was er hinter ihrem Rücken tat.
»Jawohl.«, sagte er und machte die Augen zu. Diesmal würde er ausschlafen, da war er sich sicher.
»Und befummeln sollst du mich auch nicht... Hey Hände da weg... Kakashi du kriegst morgen keinen Wackelpudding.«
Ja also das ist heute bei KOM entstanden. KOM = Kommunikation oder auch einfach Deutsch. Was ich für Unterrichtsfächer hab, oje oje xD Wo war ich? Ach ja entstanden. Also eigentlich sollte ich ja die Frage beantworten warum Kommunikation das A und O ist aber dazu hatte ich keine Lust und die anderen in meiner Gruppe ließ ich für mich mitarbeiten. Bin ich nicht nett?
