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...an seiner Seite.

(Sasuke & Sakura)
von

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Wie in Trance sah Sakura aus dem Fenster der S- Bahn. Sie hatte einen langen Schultag hinter sich und wollte nur noch ihre Ruhe.

„Sakura, was hast du denn?“, hörte sie Kai fragen. Sie sah nach rechts in das Gesicht ihres Freundes. Auch seine anderen zwei Freunde, mit denen er sich bis gerade eben unterhalten hatte, musterten die Haruno nun.

„Es ist nichts. Wirklich“, antwortete sie mit zaghaftem Lächeln im Gesicht. Sie wollte und konnte keine Schwäche vor ihm zeigen.
 

Plötzlich drückte er sie an sich.

„Ach komm schon, Saku. Sei doch nicht so griesgrämig“, flüsterte er ihr zu und fing an ihren Hals zu liebkosen. Seine zwei Freunde grinsten.

„Kai, lass das“, meinte Sakura und drückte ihn von sich weg. Nun wurden seine Gesichtszüge ernster. Er packte sie am Handgelenk.
 

Gerade als er etwas sagen wollte, zischte einer seiner Freunde:

„Scheiß. Das ist Uchiha. Auch das noch.“

Kai ließ von der Rosahaarigen ab und sah zum Eingang des S- Bahn. Sakura folgte seinem Blick. Sie hörte wie sogar Kai, der sich sonst nie einschüchtern ließ, schwer schluckte. In diesem Moment betrat ein gut gebauter Schwarzhaariger gefolgt von acht anderen Jungs die Bahn.

„Sakura, verhalt dich so ruhig wie möglich“, raunte Kai ihr zu, „Ich will keinen Stress mit der Yakuza deinetwegen.“

„Yakuza?!“, fuhr es ihr durch den Kopf.
 

Keinen Moment später ließ der Schwarzhaarige sich neben sie fallen. Sakura erstarrte, doch er reagierte gar nicht auf ihr Verhalten. Sie schielte zu ihm und konnte ihren Blick einfach nicht von ihm ablassen. Die makellose blasse Haut im Kontrast zu seinen rabenschwarzen Haare- und dann diese Augen. Sie wusste nicht, warum, aber sie wurde total in seinen Bann gezogen.
 

„Was starrst du ihn so an?“, zischte Kai.

Sakura zuckte zusammen. Bevor sie noch weiter auf ihren Freund eingehen konnte, hielt die Bahn urplötzlich. Und schon fand sie sich in den Armen des Uchihas wieder. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals.

„Entschuldigung“, murmelte sie zögernd. Ihre Blicke trafen sich.

„Süß“, dachte er.
 

Ein kleines Schmunzeln war auf seinem Gesicht wiederzufinden. Sakura vernahm ein Knurren von Kai. Sofort wurde der Blick des Schwarzhaarigen eiskalt. Der Uchiha drückte sie von sich weg.

„Dein Schoßhündchen sollte es nicht wagen, mich zu beißen“, meinte er zur Rosahaarigen.

„Sasuke“, hörte man einen der Jungen sagen, die ihn begleiteten.

„Pass auf dich auf, Kleines“, meinte er und stand nun auf. Er strich ihr über die Wange. Jetzt war’s vorbei mit Kais Geduld. Mit wutverzerrtem Gesichtsausdruck und geballten Fäusten sprang er auf.
 

„Kai“, meinte Sakura.

„Halt dich da raus!“, keifte der Braunhaarige sie an. Sakura biss sich auf die Unterlippe. Man konnte die Furcht in ihren Augen sehen.

„Sakura, huh?“, sagte der Uchiha und sah noch mal zu ihr.

„Hat mich wirklich gefreut. Vielleicht sieht man sich mal wieder.“ Kai knurrte wieder, erstarrte aber sofort, als Sasuke ihm mit einem eiskalten Blick durchbohrte. Ohne ihn noch weiter zu würdigen, verließ der Uchiha die S- Bahn.
 

Kai schlug mit der Faust gegen die Wand.

„Kai“, murmelte sie.

„Halt deinen Mund! Wie konntest du’s auch nur wagen, ihn so anzustarren?!“

„Ich hab doch gar nichts gemacht.“

„Das klären wir noch.“

Sakura unterdrückte ihre Tränen. Was würde sie nun erwarten?
 

„Scheiß Yakuza. Wie muss auch gerade der Erbe des mächtigsten Yakuza Clans auf unsere Schule gehen?“, maulte Kai. Sakura horchte auf. Er ging auf ihre Schule?

„Kai, jetzt beruhig dich doch“, versuchte sie ihn zu beschwichtigen.

„Hab ich dir nicht gesagt, dass du den Mund halten sollst?!“ Die Rosahaarige fuhr zusammen und ballte ihre Hände zu Fäusten, doch mit der einen ergriff sie etwas. Sie blickte neben sich. Nun hielt sie ein fremdes Handy in ihrer Hand. Es musste seins sein. Wenn er bemerken würde, dass es weg ist, würde er bestimmt.
 

Sie würde ihn wiedersehen. Das war sicher.
 

„Was fällt dir eigentlich ein?!“, brüllte Kai sie an, keinen Moment nachdem sie seine Wohnung betreten hatten und schubste sie gegen die Wand.

„Nein, bitte nicht“, dachte sie. Ihr ganzer Körper bebte, denn es war nicht das erste Mal, dass Kai so handgreiflich wurde.
 

Trotzdem. Was sollte sie denn machen? Sie hatte nur ihn. Zu jemand anderem konnte sie gar nicht. Sie wollte es zwar nicht, aber sie war abhängig von ihm.
 

„Kai, bitte beruhig dich doch“, sagte die Rosahaarige mit dem Blick auf den Boden.

„Ich soll mich beruhigen?! Wie soll ich denn ruhig bleiben, wenn meine Freundin mich so bloß stellt?!“, machte er sie an und packte sie wieder am Arm.

„Ich wollte das doch nicht.“

„Das hättest du dir früher überlegen sollen“, meinte er und gab ihr eine Ohrfeige. Ihr liefen Tränen die Wangen hinunter.
 

Wieso fühlte sich alles so falsch an? Wieso ließ sie sich das alles noch gefallen? Das konnte nicht mehr Liebe sein. Er war nicht mehr der, in den sie sich verliebt hatte.
 

„Lass mich los“, schluchzte sie. Er stieß sie wieder gegen die Wand.

„Geh mir aus den Augen“, zischte er.

Zitternd sank Sakura in sich zusammen. Ohne sie eines Blickes zu würdigen, verschwand Kai im Wohnzimmer.
 

Sakura fing an bitterlich zu weinen. Sie konnte nicht mehr. Sie hielt das einfach nicht mehr aus. Mit wackligen Beinen rappelte sie sich auf und verließ die Wohnung. Wo sollte sie jetzt hin? Sie hatte niemanden mehr, den es interessierte, war aus ihr wurde.
 

Sie schlang ihre Arme um ihren Oberkörper. Gedankenverloren ging sie durch die Straßen Tokios. Auf einmal vernahm sie das Klingeln eines Handys. Es kam aus ihrer Tasche, aber es war nicht ihres. Es war seins.

Zögernd holte sie es hervor. Sollte sie rangehen?

Kurz entschlossen ging sie ran.
 

„Hallo?“, meinte sie zögernd.

„Du hast also mein Handy“, hörte sie. Sie war total perplex.

„Wie bitte?“

„Die Süße aus der S- Bahn?“

„Süße?“, dachte Sakura stutzend. Trotzdem musste sie willkürlich schmunzeln.

„Wo bist du?“, fragte er.

„In der Nähe vom Tokio Tower.“

„Gut. Bin in 5 Minuten da.“ Bevor Sakura etwas erwidern konnte, hatte er aufgelegt. Verdutzt sah sie aufs Handy. Worauf hatte sie dich da bloß eingelassen? Sie seufzte. Schlimmer als im Moment konnte es ja eh nicht mehr werden.
 

„Wir sehen uns schneller wieder, als ich gedacht habe“, hörte sie irgendwann. Die Rosahaarige, die schon eine Weile auf ihn gewartet hatte, sah auf. Sofort fiel er ihr auf, der er stach förmlich aus der Menge heraus. Sie merkte, wie er sie von oben bis unten musterte.

„Hm“, gab sie nur noch von sich.

Sie konnte seinem prüfenden Blick nicht standhalten und sah zu Boden.
 

„War das dein Schoßhündchen?“, meinte er nach einem Moment der Stille und hob ihr Kinn. Sakura schluckte schwer.

„Das ist nichts.“ Der Schwarzhaarige zog die Augenbraue hoch.

„Wie arm muss man sein, um ein Mädchen zu schlagen?“ Sasuke ließ von ihr ab.

„Das war nur ein Ausrutscher“, redete sie sich raus. Sie kramte in ihrer Tasche und reichte ihm kurz darauf sein Handy. Er reagierte nicht auf ihre Worte, auch wenn er die Wahrheit kannte.
 

Wieso sah er sie so an?
 

Sakura wurde es unbehaglich. Sie schlang ihre Arme um ihren Körper.

„Hier“, meinte er und reichte ihr seine Lederjacke.

„Das ist nicht nötig.“ Er sah sie skeptisch an, worauf die widerwillig seine Jacke anzog.

„Wir gehen“, sagte er.

„Wie?“

„Du hast mich schon verstanden.“ Sakura konnte es nicht glauben.

Was dachte er sich eigentlich?!
 

„Sag mal, wer glaubst du eigentlich, wer du bist? Denkst du, du kannst mich einfach so herumkommandieren?“, widersprach sie.

Der Uchiha schmunzelte.

„Dafür, dass du dich von deinem sogenannten Freund so herumschubsen lässt, bist du ganz schön widerspenstig im Moment.“

Die Haruno biss sich auf die Unterlippe. Er hatte Recht. Wieso hatte sie sich das Alles gefallen lassen?
 

„Dass du auch gar keine Angst vor mir hast“, meinte er belustigt. Sakura sah ihm in die pechschwarzen Augen.

„Wieso sollte ich Angst vor dir haben?“

Er fuhr sich durchs Haar.

„Vor dir steht ein Oberhaupt der japanischen Mafia und du hast keine Angst?“

Diese Tatsache amüsierte ihn.
 

Es stimmte. Man sollte eigentlich Angst vor ihm haben, aber in ihrem Fall traf das nicht zu. Im Gegenteil. Er gab ihr ein sicheres Gefühl. Normalerweise mied jeder die Yakuza – das hatte sie ja schon an der Reaktion von Kai gesehen, aber sie hatte überhaupt kein Problem damit, in seiner Nähe zu sein
 

„Du bist wirklich etwas Besonderes“, hörte sie ihn sagen.

„Danke“, murmelte die Rosahaarige peinlich berührt.

„Und jetzt komm“, sagte er und hielt ihr seine Hand hin.

„Aber wohin?“

„Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich wieder zu diesem Idioten lasse. Du kommst mit zu mir.“

„Das kann ich nicht machen.“

Ohne auf ihre Antwort zu reagieren, nahm er ihre Hand und zog sie mir sich.
 

Hand in Hand gingen sie durch die Straßen Tokios. Sakura war die Situation nicht ganz geheuer, aber aus unerklärlichen Gründen wollte sie bei ihm bleiben.

Einige Zeit später saßen sie schweigend in der S- Bahn. Er hatte ihre Hand immer noch nicht losgelassen. Schon lange hatte sie sich nicht mehr so wohl gefühlt.
 

Das Klingeln ihres Handys riss sie aus ihren Gedanken.

Kai.

Ihre Hand fing an zu zittern. Plötzlichen fand sie ihr Handy in Sasukes Hand vor. Ohne zu zögern drückte der Uchiha ihn weg und warf ihr Handy in den Müll. Ein wenig fassungslos sah sie ihn an, wobei er nur schweigend aus dem Fenster sah. Nach einiger Zeit kamen sie bei einer alten japanischen Villa an, dessen Eingangstor ein großer Fächer prägte.
 

„Wohnst du hier ganz allein?“, fragte sie zögernd.

„Kann man so sagen, wenn man von den Angestellten absieht.“

„Er ist ganz allein“, dachte sie nur. Irgendwann hielt er plötzlich an. Fragend musterte sie ihn.

„Du siehst erschöpft aus, Kleines. Du solltest ein Bad nehmen“, erklärte er.

„Das ist wirklich nicht nötig.“

„Willst du mir immer noch widersprechen?“

Sakura seufzte. Seine Gesichtszüge wurden sanft.

„Siehst du. So machst du es uns nur leichter.“

Die Rosahaarige lächelte zaghaft.

„Im Bad liegen ein paar Sachen von mir. Die kannst du erstmal anziehen. Ich bin in dem Zimmer dahinten.“ Sakura nickte.

„Danke, Sa-“ Sie stockte.

„Du kannst meinen Namen ruhig aussprechen.“

„Sasuke“, schmunzelte sie. Er strich ihr im Vorbeigehen die Wange entlang und verschwand im Raum am Ende des Ganges.
 

Sakuras Herz klopfte ihr bis zum Hals, als sie vor der Tür zum Zimmer, in dem Sasuke sich befand, stand.

Wieso war sie nur so nervös?

„Was stehst du so unschlüssig vor der Tür?“, hörte sie plötzlich. Sie zuckte zusammen.

„Du solltest nicht so schreckhaft sein“, sagte Sasuke und hielt ein Stück von ihr entfernt. Sie sah zu ihm. Mittlerweile hatte er sich umgezogen und anscheinend auch geduscht, denn er trug nur noch eine schwarze Jeans und ein Handtuch um den Hals. Sie traute sich nicht, ihm in die Augen zu sehen.
 

Sasuke lächelte willkürlich. Er trat auf sie zu und legte seine Hand auf ihren Kopf.

„Wirklich süß“, kommentierte er und betrat das Zimmer.

„Willst du da Wurzeln schlagen?“, hörte sie ihn fragen. Mit vorsichtigen Schritten ging sie in das Zimmer, das sein Schlafzimmer zu sein schien.
 

Was sollte das werden? Unschlüssig stand sie nun da. Was sie nicht bemerkte war, dass Sasuke sie beobachtete. Er wusste nicht was, aber etwas faszinierte ihn an ihr. Noch nie hatte er sich so für ein Mädchen interessiert und dabei kannte er sie nicht mal. Er konnte seinen Blick gar nicht mehr von ihr abwenden, so wie sie da nun in dem viel zu großen Hemd von ihm dastand.
 

„Mach’s die gemütlich“, sagte er.

„Aber ist das nicht dein Zimmer?“

„Ja. Ich halte es nur nicht für angebracht, dich allein zu lassen. Außerdem, wenn ich dir was antun wollte, hätte ich es schon längst getan.“ Sakura sah ihn geschockt an. Sasuke grinste plötzlich.

„Jetzt bleib ganz ruhig, Das war nur ein Scherz. Ich muss eh noch arbeiten, also tu dir keinen Zwang an.“ Er ließ sich auf einem großen Sofa nieder und klappte sein Notebook auf.
 

Sakura wurde einfach nicht schlau aus ihm. Sie kletterte auf sein Bett und kuschelte sich in ein Kissen. Es roch gut. Nach ihm. Sie fühlte sich wohl. Ohne es zu merken, übermannte sie die Müdigkeit.
 

Benommen vernahm die Haruno ein Klingeln. Sie versuchte das zu überhören und quengelte. Sakura wollte nicht, dass dieses wunderschöne Gefühl von Geborgenheit verschwand. Es war so schön warm und sie hatte ein vollkommenes Gefühl von Sicherheit. Das sollte niemals aufhören.
 

Wieder klingelte es. Sakura kniff die Augen zusammen. Neben sich hörte sie Sasukes raue Stimme. STOP! Irgendetwas stimmte hier nicht. Vorsichtig öffnete sie die Augen und fand sich in seinen Armen wieder. Er merkte anscheinend nicht, dass sie schon wach war, denn er telefonierte weiter.

„Oh Gott! Was machst du nur hier, Sakura Haruno?!“, fuhr es Sakura durch den Kopf. Wieder wurde sie nervös. Einerseits gefiel es ihr sehr an seiner Seite, andererseits gefiel es ihr gar nicht, nicht zu wissen, weshalb sie seine Nähe so suchte.
 

Mit einem Knurren schmiss Sasuke nach einiger Zeit sein Handy aufs Bett. Obwohl er in irgendeiner Weise aufgebracht war, war sein Herzschlag immer noch ruhig.

„Gut geschlafen?“, meinte er plötzlich. Mit einer langsamen Kopfbewegung sah sie hoch zu ihm.

„Woher?“ Er grinste.

„Wenn du schläfst, bist du verschmuster.“ Sakura wurde rot. Er strich ihr durchs Haar.

„Sasuke?“

„Hn?“

„Danke.“ Sie legte ihren Kopf wieder auf seiner Brust ab. Er schwieg, aber das war okay.
 

„Wie hab ich es eigentlich geschafft in Sasuke Uchihas Armen zu landen?“; fragte sie nach einiger Zeit.

„Ich wollte dich eigentlich nur zudecken, doch du hast dich plötzlich an mich geklammert und wolltest nicht mehr loslassen.“

„So was kann auch nur dir passieren, Sakura“, dachte die Haruno beschämt.

„Und wer ruft dich schon so früh an?“, fragte sie, um vom Thema abzulenken, worauf er grinsen musste.

„War geschäftlich. Die kriegen ohne mich nicht gebacken.“

„Wieso musst du dich um die ganzen Geschäfte kümmern?“

„Wer sonst? Meine Eltern sind vor 5 Jahren gestorben.“ Sakura stockte.

„Zerbrich dir deinen kleinen süßen Kopf nicht über mich. Du hast andere Sorgen.“ Sakura schwieg.
 

„Du darfst Auto fahren?“, fragte Sakura ungläubig, als Sasuke ihr die Beifahrertür zu seinem Aston Martin aufhielt. Sie waren schon spät dran, weswegen sie aufs Auto ausweichen mussten.

„Von dürfen ist hier keine Rede. Sagen wir’s so: Ich mache was ich will.“

„Was anderes habe ich mir auch nicht gedacht.“

Sasuke warf ihr einen vielsagenden Blick zu, worauf Sakura kicherte. Er stupste ihr gegen die Stirn.
 

Ein paar Momente später kamen sie an der Schule an. Sasuke wollte schon aussteigen, da bemerkte er, dass Sakura sich nicht regte. Sie war wie in Trance.
 

„Hey“, riss er sie aus ihren Gedanken. Sakura erschrak, denn sie hatte nicht mal bemerkt, wie er ausgestiegen war und sie Beifahrertür geöffnet hatte.

„Dieses Schreckhafte musst du dir echt abgewöhnen“, kommentierte er schmunzelnd. Sie funkelte ihn böse an. Er stupste ihr gegen die Stirn und hielt ihr dann seine Hand hin. Sie legte ihre zierliche Hand in seine und stieg aus. Als sie vor dem Campus standen, atmete sie einmal tief durch. Sie wollte gerade losgehen, aber Sasuke zog sie plötzlich nah an sich heran.
 

„Mach dir keinen Stress. Er wird dir nichts tun. Vergiss nicht: Yakuza“, zwinkerte er. Sakura lächelte.

„Yakuza, huh?“ Sasuke strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Auf einmal hielt er ihr ein Handy hin. Verdutzt sah Sakura ihn an.

„Damit du mich immer erreichen kannst“, grinste er.

Sie nahm es ihm aus der Hand. Es war das gleiche iPhone, das er hatte, bloß mit rosa Hülle und zwei Kristallkirschen besetzt.

„Das kann ich nicht annehmen.“

„Fängt das schon wieder an?“ Er verdrehte die Augen- Sie rammte ihm den Ellbogen in die Rippen.
 

„Sasuke“, hörten sie zwei. Keinen Moment später tauchte eine Gruppe von Jungs vor ihnen aus. Es waren die Jungs, die Sasuke in der Bahn begleitet hatten. Diese warfen ihm nun vielsagende Blicke zu.

„Diese Blicke gefallen mir gerade gar nicht“, meinte Sakura. Die Jungs grinsten.

„Gehen wir“, sagte Sasuke monoton.
 

Auf dem Campus der Tendouji High war wie immer viel los, doch als Sasuke, Sakura und die anderen diesen betraten, wurde es totenstill. Besonders die Tatsache, dass Sakura beim wohl bekanntesten Jungen der Schule war, weckte die Aufmerksamkeit ihrer Mitschüler. Sakura gefiel das gar nicht.
 

„Wir sehen uns dann später“, sagte Sasuke, als sie das Schulgebäude fast erreicht hatten.

„Lass mich raten, ihr habt nicht vor, zum Unterricht zu gehen.“ Unschuldig wichen die Jungs ihrem Blick aus.

„Wenn was ist. Kurzwahltaste 1“, meinte Sasuke nur noch und ging dann mit den Jungs. Als Sakura durch die Flure der Schule ging, wurde sie von den Blicken der anderen förmlich verfolgt. Das war ihr aber irgendwie egal, denn sie wollte nur eins vermeiden: Kai zu begegnen. Er war bestimmt außer sich vor Wut. Doch die Haruno hatte Glück, er war nicht in Sicht. Sie war erleichtert und über eines war sie sich klar: Sie würde nicht mehr von ihm abhängig sein wollen.
 

Als der Schultag dann endlich vorbei war, ging es ihr schon so gut wie lange nicht mehr. Sie wollte gerade gehen, da versperrte ihr ein Mädchen den Weg.

„Ist irgendwas?“, wollte sie wissen. Das Mädchen sah sie eingeschüchtert an.

„U- U- Uchiha- san will dich auf dem Dach treffen“, stotterte sie.

„Alles okay mit dir?“, fragte Sakura. Das Mädchen zuckte zusammen. Sie nickte nur noch und rannte dann wie von einer Tarantel gestochen weg. Verwirrt sah Sakura ihr hinterher.

„Was war das denn?“, dachte sie nur, wimmelte den Gedanken aber schnell ab. Er wollte sie sehen. Das war das Einzige, was in ihrem Kopf schwirrte.
 

Irgendwie freute sie sich total auf ihn, doch diese Freude war sofort verflogen, als sie das Dach betrat. Sakura riss die Augen auf, als sie dann in Kais grinsendes Gesicht sah. Ihr wurde sofort der Weg von Kais Freunden abgeschnitten. Wieder hatte Sakura sich total in die Scheiße geritten.

„Hast du wirklich geglaubt, du kommst einfach so davon?“, hörte sie ihn fragen. Sakura spürte wie ihre Hände anfingen zu zittern, versuchte aber das zu unterdrücken.

„Lass mich gehen“, hauchte sie.

„Ich soll dich gehen lassen?! Davon träumst du vielleicht. Wie kannst du es auch nur wagen, mich zu hintergehen? Und dann schlawenzelst du auch noch um den Uchiha herum!“, schrie Kai sie fast an. Sakura fuhr zusammen und umklammerte das Handy in ihrer Jackentasche.

„Bringt sie her!“
 

Plötzlich wurde sie gepackt und nach hinten gezerrt.

„Nein“, schrie sie und versuchte sich zu wehren.

Es war zwecklos. Brutal wurde sie gegen den Zaun geworfen. Ihr Handy fiel aus der Tasche und schlitterte den Boden entlang.

„Sasuke“, war ihr einziger Gedanke.
 

„Du bist wie ein kleines Häufchen Elend. Was ist nur aus dir geworden?“, meinte Kai abfällig und packte sie am Kinn, damit sie gezwungen war, ihm in die Augen zu sehen.

„Das könnte ich dich wohl eher fragen. Du bist so erbärmlich“, zischte sie.

Mir wutverzerrtem Gesicht sah er sie an und schlug ihr dann ins Gesicht.

„Dass du es auch wagst, so mit mir zu reden!“

Auf einmal küsste er sie. Sakura wollte das nicht. Ihr Gesicht war von Tränen überströmt. Sie versuchte ihn von sich wegzudrücken, doch er zwang ihr den Kuss auf. Sie konnte einfach nicht mehr. Nichts machte mehr einen Sinn. Sie war wehrlos. Kai riss ihr die Bluse ihrer Schuluniform auf und seine Hand wanderte unter ihren Rock. Seine ganzen Freunde schauten auch noch lüstern zu.
 

Genau einer dieser Jungs schlitterte keinen Moment später wie aus dem Nichts mit blutender Nase neben ihnen gegen den Zaun.

Kai hielt inne und sah verwirrt neben sich.

„Du legst es wohl förmlich darauf an, dich mit mir anzulegen“, hörten sie nun. Sakura konnte es nicht glauben. Er war da!

Kai stand auf und drehte ihr den Rücke zu. Sakura sah ihn fassungslos an. Er war es wirklich.
 

„Scheiße“, zischten die anderen Jungs. Sasuke krempelte sich die Ärmel seines Hemdes hoch.

„Tja, ihr Dreckskerle, wie dumm muss man eigentlich sein, um es zu wagen mein Mädchen anzurühren“, sagte er mit eiskaltem Blick im Gesicht, „Ihr legt es ja anscheinend förmlich darauf an, meine Geduld zu strapazieren.“ Die Jungs erstarrten.

„Trotzdem. Ihr könnt ja eigentlich nichts dafür, dass ihr so dumm seid. Deshalb werde ich mal gnädig sein. Jeder, der sie nicht angerührt hat, hat jetzt die Chance zu gehen, weil ich ihm sonst den Arsch aufreiße. Aber so richtig.“

Nach diesen Worten waren fast alle binnen weniger Sekunde weg.
 

„Soll mich das jetzt einschüchtern?“, fragte Kai spöttisch. Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, hatte Sasuke ihm schon einen Schlag verpasst. Schon gingen auch die anderen auf den Uchiha los. Sakura konnte das nicht mit ansehen. Er musste wo viel einstecken und das alles nur ihretwegen.
 

Am Ende war er es, der als Letzter stand. Kai lag ächzend am Boden. Genervt wischte Sasuke sich das Blut aus dem Mundwinkel. Nun wand er seinen Blick zu Sakura, die am Boden kauerte und ihn mit einem verheulten Gesichtsausdruck ansah.
 

Während er auf sie zuschritt, knöpfte er sein Hemd auf.

„Zieh das an“, sagte er und warf es ihr zu. Dann hockte er sich vor sie hin und legte seine Hand auf ihre Wange. Dann fiel sein Blick auf ihr Handy.

„Handys sind schon wirklich praktisch“, schmunzelte er und hob nun Sakuras Handy hoch, „Auch wenn du ein wenig tollpatschig bist, hat es dir wohl diesmal den Arsch gerettet.“
 

Sakura konnte sich nun nicht mehr halten und fiel ihm um den Hals.

„Lass mich nie mehr los“, wimmerte sie.

„Das wird sich wohl einrichten lassen.“, erwiderte er und stand mit ihr auf. Er legte seinen Arm um ihren Körper und zog sie mit sich. Vor Kai hielt er dann aber noch mal inne. Diese stöhnte die ganze Zeit vor Schmerzen. Sasuke hatte ihn wirklich übel zugerichtet.
 

Herabschätzend sah Sasuke zu ihm hinunter.

„Ich werde es dir nur einmal sagen. Wage es nie wieder sie anzurühren, denn das ist mein Mädchen. Sollte ich dich noch mal in ihrer Nähe sehen, wird es das letzte Mal für dich sein, einen Atemzug zu machen.“, zischte er.
 

Sakura konnte es nicht fassen. Das konnte nicht sein Ernst sein. Nur ihretwegen? Urplötzlich spürte sie seine Lippen auf ihren. Es kam ihr eine Ewigkeit vor, bis sie sich voneinander lösten. Sasuke gab ihr noch einen sanften Kuss auf die Stirn und zog sie dann mit sich.
 

Als sie sich dann im Treppenhaus waren, blieb Sakura irgendwann stehen. Fragend sah Sasuke zu ihr hoch, denn sie stand ein paar Stufen über ihm.

Vorsichtig streckte sie ihren Arm aus und strich mit ihren Fingerspitzen sein Gesicht entlang. Es war von Schrammen übersäht. Sein Oberkörper wies auch ein paar Lädierungen auf. Es war alles ihre Schuld.
 

„Alles in Ordnung, Kleines?“, fragte er. Er dachte in keinen Moment mal an sich. Sie nahm seine Hand, strich vorsichtig über die geröteten Stellen und küsste diese dann.

„Solange du da bist, ist alles in Ordnung“, flüsterte sie. Sasuke hob sie nun an der Hüfte hoch. Ihre Tränen tröpfelten auf sein Gesicht. Langsam ließ er seine Arme sinken, worauf sie ihre Arme um seinen Hals schlang und sich fest an ihn drückte.

„Ich liebe dich, Sasuke“, schluchzte sie. Er drückte sie ein wenig von sich weg und sah ihr in die smaragdgrünen Augen. Kurz darauf küsste er sie. Sie wusste ganz genau, was dieser Kuss zu bedeuten hatte und sie noch nie so glücklich darüber gewesen.

„Ich werde dich nie wieder gehen lassen“, meinte er. Sakura lächelte ihn an.
 

Ihr Leben hatte endlich wieder einen Sinn. Dank ihm. Es würde weitergehen….
 

…und zwar an seiner Seite.



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Kommentare zu diesem Kapitel (22)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KarasuTsubasa
2014-02-07T13:53:14+00:00 07.02.2014 14:53
Kawaii*.*
Was für ein süßer OS^^
Von: abgemeldet
2013-08-16T13:12:34+00:00 16.08.2013 15:12
Ja, aber ein One-Shot hat auch was. Großartiger Sschreibstil.
Von:  Sakura-Jeanne
2010-06-14T17:21:39+00:00 14.06.2010 19:21
Hammer dein os

dmit dem stoff haättes du glat eine ff schreiben können
Von:  Milena
2010-04-23T01:17:29+00:00 23.04.2010 03:17
Toller OS.

Hat mir gut gefallen, weiter so.

LG, Milena
Von:  MissSmeralda
2009-12-13T11:09:02+00:00 13.12.2009 12:09
ahhh
kaaawaaaiiii =)
Von: abgemeldet
2009-11-14T21:21:31+00:00 14.11.2009 22:21
*__*
Dieser One-Shot ist so hammergeil
*auf favo-liste setz*
Mach ja weiter so
*sakusasu-fan ist*
Von:  horo_koi
2009-11-05T19:44:29+00:00 05.11.2009 20:44
♥___♥
woah...
zu schön...
*mehr von habn will...*
einfach verdammig gut... >///<
Von: abgemeldet
2009-11-03T16:58:32+00:00 03.11.2009 17:58
Aslouu :)
Ich find die OS echt gut :)
Doch muss ich auch ein bissel kritisieren :P

Ich find sie ging viel zu schnell
Du hättest ein bissel Zeit irgentwie dazwischendrücken sollen
Daraus hättest du glatt eine schöne kurtze FF schreiben können :)
Denn alle deine Ideen auszubauen in eine OS ist echt schwirig :)
Hast du denk ich mal auch gemerkt :)
Aber schreibstyl klasse :)

Was mir auch noch aufgefallen ist war diese Stelle:
„Halt dich da raus!“, keifte der Braunhaarige sie an. Sakura biss sich auf die Unterlippe. Man konnte die Furcht in ihren Augen sehen.
„Sakura, huh?“, sagte der Uchiha und sah noch mal zu ihr.

Er hatte ihren Namen garnicht erwähnt ..
Daher war es komisch das er auf einmal wusste wer sie war ..
Aber sonst :)
Mach weiter so :)
Lg Starlight
Von:  Puma_Ace
2009-11-02T20:44:08+00:00 02.11.2009 21:44
AHHHHH
wie süß!
*.*

Von:  Yuki_to_Air
2009-11-01T18:54:44+00:00 01.11.2009 19:54
Kyaa^^ genial. Super geschrieben und wie schon viele hier gesagt haben, allein die Idee ist wunderbar! Villeicht ist alles ein bisschen schnell gegangen aber sonst ist die story super!
lg


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