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The Dark Lady

The Tale of Tom Riddles Wife
von

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Schöne Erlebnisse

Der Herbst zog ins Land und Selena verbrachte die meiste Zeit an der Seite des Dunklen Lords oder in der Bibliothek. Inzwischen hatte sie auch einige Todesser kennen gelernt, die ihr aber immer nur mit Misstrauen und Neid begegneten.

“Ihr wirkt unglücklich, kleine Selena. Was ist Euch?“ fragte Lord Voldemort eines Morgens beim Frühstück.

“Ach nichts, Mylord. Mir ist einfach nur langweilig... Ich bräuchte etwas zu tun, habt ihr nicht einen kleinen Auftrag für mich? Ich würde mich Euch gern beweisen...“

Dieser dachte einen Augenblick nach und sagte dann

“Nein, kleine Selena, ich möchte Euch nicht fortschicken, da ich Eure Gesellschaft und die Möglichkeit Parsel mit Euch zu sprechen als sehr angenehm empfinde. Das teilweise unechte Getue meiner Anhänger langweilt mich, müsst Ihr wissen.“

“Apropos Eure Anhänger... Kann es vielleicht sein, dass diese es mir neiden, so viel Zeit mit Euch verbringen zu dürfen? Dass sie sich fragen, wie eine dahergelaufene Fremde solch eine Position ergattern konnte? Ich meine, ich bin meines Wissens die Einzige, die mit Euch speisen darf, Mylord oder des Abends mit Euch Wein trinkt.“

“Was kümmern Euch diese niederen Geschöpfe? Ihr, die ihr vom reinsten, edelsten Blute seit? Das Blut, dass auch in meinen Adern fließt... Seid nicht traurig, kleine Selena, Ihr müsst Euch Lord Voldemort nicht beweisen. - Viele meiner Todesser wären dankbar dafür...“

“Da könntet ihr allerdings Recht haben, Mylord“ antwortete diese mit einem Lächeln im Gesicht.
 

Trotzdem war Selena recht schweigsam, als sie sich nach dem Frühstück auf ihrem gemeinsamen Spaziergang über das weitläufige Anwesen befanden. Sie antwortete auf Lord Voldemorts Fragen nur einsilbig, da sie mit ihren Gedanken weit entfernt war. Sie dachte nach, über ihre Prophezeiung und wie sie ihn jemals dazu bringen sollte sie zu erfüllen. Sie hatte die Geschehnisse in Little Hangleton nie wieder erwähnt, dennoch dachte sie jede Nacht darüber nach, wie ihr Ring so plötzlich zum Leben erwachte und was das für sie bedeutete. Sie liebte ihn, soviel war für sie gewiss. Sie sah in Lord Voldemort, nicht den machtgierigen, verrückten Massenmörder, für den ihn so viele hielten, sondern sie sah ihn als Mann, der genauso Bedürfnisse hatte wie andere auch, auch wenn er sie vielleicht besser verbarg, der seine Launen hatte, bisweilen aufbrausend war, doch dennoch auf seine eigene Art liebens- und verehrenswert. Gerade als sie diesen Gedanken fasste sprach er

“Ihr seid so schweigsam heute, kleine Selena. Ich hoffe doch Ihr seid meiner Gesellschaft noch nicht müde!?“

“Nein, nein, Mylord, ganz im Gegenteil... Ich glaube, ich muss Euch etwas gestehen, auch wenn ihr mir Schweigen geboten habt und ich glaube auch zu wissen, dass Ihr dieses, mein Geheimnis bereits kennt, ein großer Legilimentiker wie Ihr es seid...“ Sie schluckte, holte tief Luft und blickte ihm furchtlos in die roten Augen ehe sie sagte:

“Mylord, ich habe mich in Euch verliebt! Es macht mich beinahe verrückt in Eurer Nähe zu sein!...und vor allem, Euch nicht berühren zu dürfen, bzw. zu können...“

Sie standen inmitten von Bäumen in einer kleinen Parkanlage. Bunt gefärbte Blätter fielen um sie her auf den Boden, leise zwitscherten Vögel und der noch warme Oktoberwind zerrte an ihren Kleidern, als das geschah, womit Selena nie gerechnet hätte. Sie hatte erwartet getötet zu werden, wenigstens gefoltert, für ihre Vermessenheit Lord Voldemort derart zu belästigen. Doch nichts dergleichen geschah.

Er beugte sich nur hinab, schloss die Augen und küsste sie.

Für Selena blieb die Zeit stehen. Alles in ihr zog sich zusammen, als sie ihre Arme um seinen Hals schlang und seinen Kuss erwiderte, Ihre Zungen sich berührten und sie sich erkundeten.

Eine endlose Zeit später, wie es ihr schien, lösten sie sich voneinander und einen kurzen Augenblick meinte sie etwas wie Begehren oder Verlangen in seinen Augen zu sehen, dass jedoch gleich wieder verschwand.

„Danke“ hauchte sie atemlos, noch immer die Arme an seinem geliebten Körper.

„Ich danke Euch, Milady“ sagte er, sich von ihr lösend, mit einer kleinen Verbeugung. „das war mit Abstand, das schönste Erlebnis, dass ich seit langem hatte. Dennoch, ein Wort zu irgendjemanden und...“

„.... ich bin tot, nehme ich an. Sehr wohl, Mylord.“ unterbrach sie ihn, immer noch ein wenig atemlos. Wieso machte sie dieser Mann da vor ihr nur so verrückt? War es dieser Gegensatz zwischen Brutalität und Liebenswürdigkeit ihr gegenüber? Er, Lord Voldemort, hatte sie, Selena d'Esmerald geküsst!!! Tatsächlich, ehrlich und echt hatte er sie leidenschaftlich geküsst! Da konnte sie doch trotz Todesdrohung einfach nur der glücklichste Mensch auf diesem Planeten sein, oder etwa nicht?

Das Grinsen das sich auf Selenas Gesicht geschlichen hatte, wollte den ganzen restlichen Tag einfach nicht mehr verschwinden. Hätte sie jemand gefragt warum sie so glücklich wirke, so wäre sie in arge Bedrängnis geraten, aber man ließ sie, wie sie es gewohnt war, weitestgehend in Ruhe.

Am Abend kehrte Lucius Malfoy mit angespanntem Gesicht in sein eigenes Haus zurück. Er hatte nun endlich den Auftrag ausgefüllt, den er vor so vielen Wochen von seinem Meister bekommen hatte, ausgeführt.

„Nun denn, Lucius, erzähle!“ sprach Lord Voldemort im dämmrigen Zimmer, das Feuer im Kamin war die einzigste Lichtquelle.

„My...Mylord. Es...es ist mir gelungen einen... einen Unsäglichen namens Broderick Bode dem Imperiusfluch zu unterwerfen... Er hat sich erbittert gewehrt, müsst Ihr wissen... Er ist auch in die h...h... Halle der Prophezeiung gekommen... aber...aber als er sie berührte, da... da müssen die Schutz... Schutzzauber gewirkt haben... er wurde, wie soll ich es anders ausdrücken? Er wurde einfach verrückt. Ich bekam noch mit, wie er ins St. Mungo gebracht wurde, ehe ich selbst aufbrach, Euch zu berichten... Vergebt mir, Mylord! Bitte vergebt mir mein Versagen! Ich flehe Euch an...“ bittend hob er die Hände und warf sich vor ihm nieder. Lord Voldemort blickte ihn einen Moment angewidert an, ehe er zu Selena sagte:

„Sagtet Ihr mir nicht heute Morgen, Ihr bräuchtet Beschäftigung, Milady? Hier ist sie... Bestraft diesen wertlosen Abschaum...“

Selena zog ihren Schlangenzauberstab, richtete ihn auf den Mann vor ihr und sagte “Crucio!“ Sie genoss es endlich wieder einen Menschen quälen zu können. Zumal einen, der ihren Geliebten enttäuscht hatte. Ihr Glück schien seine Folter noch zu verschlimmern, denn bei ihrem Gedanken zurück an den Kuss, schrie er auf und begann sich noch mehr zu winden. Selena lachte ein kaltes, humorloses Lachen, als sie ihren Zauberstab senkte und sprach

„Oh wie muss es Dich erniedrigen Lucius Malfoy! Von mir bestraft, von Deinem Herrn und Meister beleidigt, wohingegen ich, Selena Morgaine d'Esmerald, von ihm nichts Anderes als Respekt und Höflichkeit empfange! Verschwinde, oder Du spürst auch meinen Zorn!“

Lucius sah sie einen Augenblick ängstlich und doch zugleich hasserfüllt an und verließ das Zimmer unter ihrem Gelächter.

„Danke, Mylord, das hat gut getan! Ständig musste ich seine misstrauischen Blicke ertragen und nun konnte ich mich endlich rächen!“

„Ich bin beeindruckt, kleine Selena, ich hätte es selbst nicht besser machen können und ich bin erfreut Euch damit eine Freude gemacht zu haben.“

„Das habt Ihr, Mylord, das habt ihr wirklich.“

Nach einer Weile sprach der Dunkle Lord erneut

„Ich bin beschämt zugeben zu müssen, dass meine Diener versagt haben. Lord Voldemort wird die Sache selbst in die Hand nehmen müssen... Aber noch nicht gleich... Ich denke diese Sache hat zu viel Aufmerksamkeit erregt und die Mysteriumsabeilung wird zu gut geschützt sein, meint Ihr nicht auch, kleine Selena?“

„Da stimme ich Euch zu, Mylord... Doch wie wollt ihr...? Ich meine, Ihr wollt doch nicht selbst ins Ministerium gehen, oder doch, Mylord?“

„Nein, kleine Selena, natürlich nicht. Dennoch werde ich einen getreuen Todesser ins St. Mungo schicken, um in Erfahrung zu bringen, ob dieser Bode, eine Gefahr für mich und meine Pläne darstellen könnte.“



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