Zum Inhalt der Seite

Sayonara, bitte warte auf mich

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Mit Tränen in den Augen und schweren Herzen standen sie am Flughafen.

Der Kleinere der beiden trug eine weiße Jacke, einen pinken Pullover und einen weißen Rock.

Die goldblonden Haare waren zu zwei Zöpfen gebunden.

Die größere Person, die ihren Begleiter um gut zwei Köpfe überragte, war ganz in schwarz gekleidet.

Das schwarz-rote Haar war hochgestylt, und beide starrten wie gebannt auf die Fluganzeigetafel.

Es herrschte eiserne Stille zwischen ihnen, bis der Kleinere es nicht mehr aushielt und sie brach.

"Ich...ich will nicht, dass du gehst..."

Er stoppte und kniff die Lippen zusammen, hoffte so, die aufkommenden Tränen zurück halten zu können.

Ein leises Schniefen seinerseits war zu hören.

Der Größere der beiden zögerte einen Moment, bevor er sich schließlich seinem Begleiter zuwandte.

"Hikaru...", hauchte der Schwarzhaarige, nahm dessen Hand in seine und drückte sie sanft.

Angesprochener erwiderte seinen Blick, und eine Träne rann seine Wange hinunter.

"Ibuki...bitte...ich brauche dich doch...", schluchzte Hikaru auf und warf sich Ibuki in die Arme.

Er presste sein Gesicht an die Brust des Anderen und weinte leise.

Seine Finger krallten sich in den schwarzen Jeansstoff.

Der Schwarz-rothaarige kniff schmerzlich die Augen zusammen, dieser Anblick zerriss ihm das Herz.

Langsam legte er seine Arme um den zierlichen Körper, der sich so an ihn drängte, und streichelte sanft durch das weiche Haar seines Freundes.

Seine Stirn hatte er auf dessen Schulter gelegt.

Sein Gegenüber drängte sich noch mehr an ihn und krallte sich weiter an ihm fest, nicht gewillt, ihn loszulassen.

Ibuki seufzte lautlos und hauchte ihm einen Kuss auf den Scheitel.

"Du weißt, dass es nicht anders geht. Meine Eltern brauchen mich dort.", flüsterte er, und man konnte spüren, wie sehr es ihm das Herz zerriss.

Der Kleinere schüttelte den Kopf.

Er würde einen Teufel tun, ihn freiwillig loszulassen.

Ibuki wusste das nur zu gut.

Hikaru hatte es schon von Vornherein gesagt, als er seinen Bandkollegen eröffnet hatte, dass er für einige Zeit ins Ausland musste.

Aber Hikaru wusste auch, dass es nicht anders ging.

Er hatte seine Hilfe zu diesem Zeitpunkt schon längst zugesagt gehabt.

Sie beide wussten, dass es nicht anders ging.

Und trotzdem konnte und wollte Hikaru das nicht akzeptieren.

"Können die sich nicht jemand anderen suchen, der ihnen hilft?", flüsterte der Kleine leise.

Auf diese Frage musste Ibuki lachen, auch wenn es sehr gequält klang.

"Dummchen, du weißt doch, dass es nicht geht. Das sind meine Eltern, da ist es sogesehen meine Pflicht, zu helfen. Du würdest es doch auch nicht anders machen.", antwortete der Ältere leise und seufzte kaum hörbar.

Es tat ihm doch selbst ungeheuer weh, seinen Bandkollegen zu verlassen.

Zumal eben dieser der Einzige war, der sein Eisherz zum Schmelzen gebracht hatte.

Er, der aussah wie ein Mädchen und so gar nicht in seine Welt passte, sie aber im Sturm erobert hatte.

Das hatten noch nicht einmal seine engsten Freunde geschafft.

Und Hikaru?

Ibuki hatte sich damals, als der Kleinere in die Band gekommen war, felsenfest vorgenommen,ihn wie einen Fremden zu behandeln.

Und doch hatte er sein Herz schon beim ersten Treffen im Sturm erobert.

Das wusste der Blondhaarige zwar nicht, aber Ibuki hatte auch nie vorgehabt, es ihm zu sagen.

Bis jetzt.

Diese Situation änderte alles.

Hikaru hatte ein Recht, zu erfahren, wie es um die Gefühle des Älteren stand.

Schließlich war dieser Zustand auch sein Verdienst.

Der Größere seufzte, musste dann aber grinsen.

Grübeln und seufzen gehörten heute wohl eindeutig zu seinen Hobbies.

Nun gut, das und Hikaru im Arm halten und trösten.

Nach einigen Minuten Kampf mit sich, entschied sich Ibuki dann aber doch, Hikaru die Wahrheit zu sagen und seine Gefühle zu gestehen.

"Hikaru...?"

Seine Stimme war wie schon so oft an diesem Tag nicht mehr wie ein Hauchen.

Angesprochener hob den Kopf und sah ihn aus großen grünen Augen fragend an.

"Hai?"

Ibuki öffnete den Mund, schloss ihn dann aber wieder.

Er wusste nicht, wie er seine Gefühle ausdrücken sollte.

Der Schwarz-rot-haarige grübelte noch einen Augenblick, was er jetzt am besten tun sollte, doch als er in das hübsche Gesicht seiner Gegenübers sah, wusste er die Antwort.

Ibuki schob Hikaru sanft aber bestimmt von sich weg, immer dessen Mimik beobachtend.

Und tatsächlich, der Kleinere öffnete den Mund, um zu protestieren.

Der Größere ließ ihn aber nicht zu Wort kommen.

Er zog Hikaru an sich, und nicht einmal den Bruchteil einer Sekunde später küsste er ihn sanft.

Ibuki spürte, wie der Jüngere erst versuchte, ihn wegzuschieben, doch dann erwiderte er den Kuss vorsichtig.

Seine Arme legten sich vorsichtig um den Hals des Älteren und er stellte sich sogar auf die Zehenspitzen, um Ibuki besser küssen zu können.

Dessen Herz machte gerade Freudensprünge.

Hikaru erwiderte seinen Kuss!

Vielleicht empfand sein Bandkollege ja doch mehr für ihn, wie er gedacht hatte.

Gerade, als Ibuki den Kuss noch intensivieren wollte, ertönte durch die Lautsprecher die Durchsage, dass seine Maschine startbereit war und sich alle Passagiere an Bord begeben sollten.

Der Ältere seufzte in den Kuss und löste sich schweren Herzens von dem Blondhaarigen.

Dieser sah ihn mit Tränen in den Augen an, lächelte aber tapfer.

Ibuki streichelte Hikaru sanft über die Wange.

"Sayonara. Bitte warte auf mich.", hauchte er und bekam ein leichtes Nicken.

Der Zweitgitarrist lächelte glücklich, nahm seine Koffer und ging.
 

Hikaru stand noch lange in der Eingangshalle und starrte in die Richtung, in der Ibuki verschwunden war.

Tränen liefen über seine Wangen, aber er lächelte.

Endlich wusste der Kleine, wie der Andere für ihn fühlte.

Und ja, er wird auf Ibuki warten.

Egal wie lange es dauern würde...
 

Es war schon früher Nachmittag, als Hikaru am nächsten Tag aufwachte.

Gähnend schlurfte er in die Küche und machte sich Kaffee.

Nebenbei ließ er das Radio laufen.

Als Nachrichten liefen, wollte der Blonde erst umschalten, doch dann erstarrte er in seiner Bewegung, als eine Sondermeldung durchgesagt wurde:
 

Japanisches Flugzeug über dem Atlantik abgestürzt.

Es gibt keine Überlebenden.
 


 

Ende!!!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sero-Iori
2010-07-04T20:55:18+00:00 04.07.2010 22:55
aouuu
das ende is ja krass
voll schön geschrieben T_______T
das ist toll!!!
Von:  kanon-san
2010-06-08T18:16:34+00:00 08.06.2010 20:16
das mit dem crash hättest du weglassen sollen T____T ich heul schon fast
du hättest das eher noch ausweiten sollen also dass es weiter geht und vllt n bisschen dramatischer..aber nicht dass der arme ibuki stirbt und den kleinen süßen hikaru alleine lässt
Von:  YuckFou
2010-06-03T20:51:48+00:00 03.06.2010 22:51
was zum.. o.o'
also das geschichtchen ist so toll geschrieben. die gefühle so beschrieben, dass man sich sofort in hikaru & ibuki einfühlen kann~
und dann am ende dieser eiskalte satz ._.'
Von:  KitsuPon
2009-11-25T13:30:52+00:00 25.11.2009 14:30
nein!!! buki-kun!! och gott, armes hikaru ><
*heul* ich leide mit ihm. aber du hast das so schön beschrieben
*favo*
aber ich bin immer noch geschockt.. besonders wenn man aoi tori hört kommt das so.. soo schrecklich rüber, dann steht man immer noch unter schock und noch mehr und ich fang grade wiede an sinnloses zeug zu labern.

.. ich denke die story ha ihren zweck erfüllt x3
Von:  HakuXIII
2009-09-30T15:29:27+00:00 30.09.2009 17:29
ö.ö
die letzten beiden absätze hättest du dir sparen können ö.Ö
weningsen einen hättest du überleben lassen können ö.Ö
menno...
ich hab mich so gefreut als die beiden zueinnader gefunden hatte und jetzt das...
du bist so gemein...
vor allem weil du alles so schön gefühlvoll beschrieben hast...
jetzt steh ich unter schock...


Zurück