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Darf ich ihn lieben?

Sephiroth x Tifa
von

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Sehnsucht

Ein Jahr war nun vorbei. Ein Jahr, nachdem sich Cloud von Tifa getrennt hatte. An diesem Tag brach für Tifa damals eine Welt zusammen. Sie liebte Cloud und war sich sicher, dass er diese Liebe erwidern würde. Doch sie hatte sich getäuscht. Sein Herz gehörte Aerith, auch wenn sie schon lange tot war.

‚ Verdammtes Miststück’ dachte sie sich, ‚wärst du doch bloß nie in unser Leben getreten’

Auch wenn Tifa es nie offen zugab: Sie war teilweise froh darüber, dass Sephiroth sie damals ermordet hatte, denn so musste sie den Anblick nicht ertragen. Den Anblick, wie Aerith und Cloud zusammenwaren und wie sie liebevoll miteinander umgingen, sich küssten.
 

Es war ein stürmischer Herbsttag. Über den Himmel erstreckten sich dunkle Wolken, die die ganze Stadt zu einem unheimlichen und düsteren Ort verwandelten. Tausende Regentropfen hämmerten mit einem gewaltigen Lärm gegen das Fenster, an dem Tifa stand. Ihre Arme an der Fensterbank abgestützt. Die Traurigkeit war ihr ohne Zweifel anzusehen und langsam floss ihr eine schimmernde Träne die Wange hinunter.

Sie nahm den Regen gar nicht wahr, zu sehr war sie in ihren Gedanken vertieft. Ihr gingen immer noch Clouds Worte vor einem Jahr durch den Kopf.
 

„Tifa, sei mir nicht böse, aber ich muss es dir sagen, bevor du dir weiterhin falsche Hoffnungen machst. Ich liebe Aerith immer noch. Es tut mir Leid, aber ich kann nun mal nichts für meine Gefühle. Es wäre vielleicht besser wenn wir uns aus dem Weg gehen“
 

Das waren seine Worte gewesen. Die Worte, die Tifa nie akzeptieren konnte. Er hatte sie einfach alleine gelassen und den Kontakt komplett abgebrochen.
 

Das Zimmer erhellte sich und es folgte ein lauter Donner, der sie aus ihren Gedanken riss. Sie zuckte zusammen und entfernte sich etwas vom Fenster, während sie sich mit der linken Hand die Tränen vom Gesicht wischte.

Vorsichtig wagte sie einen Blick auf die Uhr. Es war halb 9.

‚Was? Das kann doch nicht wahr sein. Habe ich tatsächlich wieder den ganzen Tag nur an ihn gedacht?’ dachte sie sich und erneut konnte sie eine Träne nicht unterdrücken. Tifa hatte sich so fest vorgenommen, es nicht mehr zu tun, aber sie sehnte sich zu sehr nach Cloud.

Kopfschüttelnd ging sie ins Bad.

‚Eine kühle Dusche. Ja genau, das ist es was ich jetzt brauche’
 

Die Dusche tat ihr wirklich gut und es kam ihr vor, als hätte sie ihre Gedanken mitgewaschen, denn endlich hatte sie wieder einen klaren Kopf. Schnell schlüpfte sie in ihren Schlafanzug und marschierte zu ihrem Bett, in das sie sich einfach fallen lies und unter der Bettdecke verkroch. Sie wusste, dass dies wieder eine einsame Nacht werden wird, doch daran hatte sie sich mittlerweile gewöhnt und es dauerte nicht lange, bis sie in einen traumlosen Schlaf fiel.


 

Ruckartig wachte die Brünette auf. Ihr Atem ging schnell.

‚Was war das?’

Sie war sich sicher etwas gehört zu haben und schaute verwirrt durchs Zimmer. Sofort wanderte ihr Blick auf ihre Zimmertür. Sie stand weit offen.

‚Die Tür! Ich hatte sie doch geschlossen’

Ihr Herz raste. War jemand in ihrem Haus? Schnell schüttelte sie den Kopf um den Gedanken loszuwerden.

„Ich halluziniere. Ich brauch nur etwas mehr Schlaf, das ist alles“

Ihr Atem ging wieder etwas langsamer, als sie sich erneut entspannt in ihr Bett fallen lies, doch einschlafen konnte Tifa nicht. Sie war hellwach, rollte sich von Seite zu Seite mit der Hoffnung, die richtige Position zum einschlafen zu finden.

Fast eine Stunde verging ohne Schlaf, bis sie sich dazu entschlossen hatte, einen kleinen Spaziergang zu machen. Vielleicht ging es ihr danach ja besser und sie konnte auch wieder einschlafen.

Es war kurz nach Mitternacht als sie sich anzog und ihr Haus verlies. Sie wollte nicht lange draußen bleiben, nur für höchstens eine Stunde. Etwas frische Luft schnappen, mehr wollte sie nicht.
 

Die Straßen von Edge waren menschenleer. Normalerweise zogen um diese Uhrzeit immer noch einige Jugendliche um die Straßen, doch heute nicht. Lag es an dem Sturm? Sie wusste es nicht, aber eins war ihr klar:

Der Sturm war vorbei, sie war alleine und es war ruhig, worüber sie sehr froh war. Sie wollte jetzt niemanden bei sich haben, es sei denn, es wär Cloud.

„Cloud…“ murmelte sie vor sich hin.

‚Nein, ich tue es schon wieder’

Sie lehnt sich an eine Wand und rutschte zum Boden runter. Ihre Beine zu ihren Körper gezogen, ihr Gesicht in ihren Händen vergraben. Wieder musste die Brünette weinen, aber diesmal stärker als zuvor.

Tifa wünschte sich in diesem Augenblick nichts sehnlicher als eine zärtliche Umarmung von dem blonden Kurierfahrer, den sie so sehr liebte.

Ihr Weinen war das einzige Geräusch in dieser Nacht. Ihr Weinen, und die Schritte, die auf sie zukamen. Sie bemerkte nicht, dass sie nicht alleine war, noch nicht einmal, als die Personen genau vor ihr standen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Schatten_des_Lichts
2010-05-12T18:53:38+00:00 12.05.2010 20:53
Du beschreibst wirklich gut man bekommt richtiges Herzklopfen und man spürt Tifas Trauer. Du beschreibst fabelhaft und ab dem ersten Wort hat mich das Kapitel nicht mehr losgelassen ich muss sofort weiter lesen^^


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