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Gefahr ist sein Geschäft

Inuyasha back in town
von

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Kagome

Ihr habt Recht, Kagome hat auch einen Auftritt - und Inuyasha steckt in Schwierigkeiten...
 

6. Kagome
 

Been on this journey for so many years

Thought that I´d seen all, faced all my fears

Nothing prepared me for what I’ve been through

All is compared with memories of you
 

e-type: Arabian Star
 

Nach der unruhigen Nacht beschloss Inuyasha am folgenden Morgen, das Angebot Kougas anzunehmen und das Auto selbst zu fahren. Shippou war ja aus der Stadt, ebenso wie der gute alte Myouga, und so hoffentlich in Sicherheit. Er blickte sich noch einmal rasch um, ehe er die Tür öffnete und einstieg, kurz die Augen schloss. Wohin jetzt? Akago stand eigentlich ganz oben auf seinem Programm…

Er öffnete sie allerdings sofort wieder, als sich etwas Kühles, Hartes in seinen Nacken presste und jemand befahl: „Hände aufs Lenkrad!“

Jetzt dachte er erst daran, dass der Wagen nicht abgeschlossen gewesen war und ärgerte sich über sich selbst.

„Rutsch rüber!“

Er gehorchte in gesunder Abneigung gegen ein Loch im Hinterkopf. Als er auf dem Beifahrersitz war, öffnete ein zweiter Mann die Fahrertür und stieg ein. Der andere hielt Inuyasha noch immer die Mündung ins Genick, während der Chauffeur das Auto lenkte, in eine andere Gegend – Hojos Revier. Vor einem heruntergekommenen, leer stehenden Haus hielt er an.

„Gehen wir rein in die gute Stube.“

Inuyasha stieg langsam aus und folgte ihm ins Haus. Der andere blieb hinter ihm, allerdings zu weit, dass er etwas hätte auch nur versuchen können. In einem Zimmer im Erdgeschoss standen ein Tisch und Stühle. Der Gefangene ließ sich nach einem Wink mit der Waffe auf einem nieder. In dieser Gegend, diesem Haus würden Schüsse nicht auffallen, dachte er bitter. Das hatte er jetzt von seinen Erinnerungen letzte Nacht. Ob es Vater ähnlich ergangen war? Nur, wenn sie ihn nur erschießen wollten, wäre im Auto der geeignete Moment gewesen – und das baute ihn nicht sonderlich auf. Was hatten sie mit ihm vor?

„Setz dich ihm gegenüber, Haru“, befahl der Fahrer und stellte damit die Kommandoverhältnisse klar.

Haru gehorchte und legte seine entsicherte Pistole vor sich auf den Tisch. Als sich der Fahrer setzte, erkannte Inuyasha bei ihm ebenfalls eine Waffe im Gürtel.
 

Eine Stunde ging vorüber und der Gefangene fand es an der Zeit, dass etwas passierte. „Sagt mal, worauf warten wir eigentlich?“

„Auf den Abend“, antwortete der Fahrer.

Inuyasha holte tief Luft. Langsam reichte es ihm. Es war ihm inzwischen schon klar, dass das nicht nur Amateure sondern auch noch Anfänger waren. Da konnte er etwas riskieren. Er fasste nach der Tischkante und stand gleichzeitig auf. Harus Pistole glitt prompt zu Boden. Bereits als sie noch fiel, drehte er sich und trat dem zu lässig dasitzenden Fahrer gegen die Brust, so dass der samt seinem Stuhl nach hinten umkippte. In der gleichen Bewegung traf seine Linke Haru am Hals.

Während der zu Boden ging, hob Inuyasha die Pistole auf und fuhr herum. Der Fahrer war, wie gedacht, soeben dabei, seine aus dem Hosenbund zu ziehen. Er drückte sofort ab. Die Kugel zersplitterte den Fußboden, keine fünf Zentimeter vom Ohr des Fahrers entfernt. Dieser erstarrte zur Salzsäule, wohl nicht zuletzt durch den Schock des Geräusches.

„So, Haru, “ sagte Inuyasha daher: „Jetzt nimm deinem Freund sein Spielzeug weg und schiebe es in meine Richtung, auf dem Boden! Und langsam!“

„Du…“ begann der Angesprochene.

Er bewegte warnend den Lauf: „Keine Beleidigung! Tu lieber, was ich sage. Ihr habt mir schon den Morgen verdorben. - Ich habe bereits Menschen getötet und ihr wollt doch nicht ausprobieren, wie viele ich noch bis zu meiner Glückszahl brauche?“

Haru starrte ihn an, plötzlich sicher, dass das die Wahrheit war: Sein Freund war der gleichen Ansicht und brachte deutlich höflicher hervor: „Sie...haben Sie die für Geld…?“

Inuyasha musterte ihn: „Ehrlich gesagt, wenn mir einer auch nur ein Eis für euch bieten würde, wärt ihr schon tot. Zu eurem Glück ist hier keiner. Also, Haru, die Waffe.“

Der bückte sich, zog betont langsam die Pistole seines Partners aus dessen Gürtel und ließ sie in Inuyashas Richtung rutschen. Dieser nahm sie auf, ohne den Fehler zu begehen, seine Gefangenen aus den Augen zu lassen.

„Und er sagte, das sei ein Kinderspiel“, murmelte der Fahrer fast beleidigt.

„Was?“

„Na, Sie abzusacken.“

„Wie habt ihr euch das denn vorgestellt?“ erkundigte sich Inuyasha interessiert.

„Naja, wir sollten auf den Stoff warten, den Ihnen geben...damit Sie dann süchtig werden.“

„Oh. Und wer war der freundliche Auftraggeber?“ Beide schwiegen und er verengte die Augen: „Ich spüre da passiven Widerstand.“ Er drückte erneut ab. Die Kugel zischte zwischen den beiden hindurch.

„Schon gut, schon gut. Eben der Boss.“

„Wer?“ Wollten die ihn auf den Arm nehmen? Oder war Kouga jetzt verrückt geworden?

„Der neue Boss der Downtown…Hojo, ehrlich.“

Inuyasha seufzte. Eigentlich war es zu erwarten gewesen. Kaum war Hakudoshi weg, setzte sich der nächste auf den Thron. „Wo ist er jetzt zu finden?“

„Äh...im Hotel….Tequila Sunrise…glaube ich. Da war er jedenfalls gestern Nacht, als wir den Auftrag bekamen.“

„Und wo da?“

„Er…er hat ein Zimmer dort. Die Suite, ganz oben.“

„Er hat sich rausgemacht.“ Und er hatte anscheinend noch immer eine gewisse Abneigung gegen ihn selbst. Kaum, dass er der neue Chef war, hatte er sich wohl für den Zwischenfall vor zwei Tagen rächen wollen. Da er dabei mehr auf Schnelligkeit als auf Brauchbarkeit geachtet hatte, war er ausgerechnet an diese beiden Verbrecherlehrlinge geraten. Inuyasha war ihm allerdings nicht böse darum. „Vorschlag, ihr Zwei. Ihr verschwindet aus der Stadt. Denn wenn ich euer Gesicht hier noch einmal sehe, werde ich mich daran erinnern, dass ihr mich entführt habt. Eine Sache, die ich überhaupt nicht mag. Klar?“

Die beiden nickten eifrig.

„Jetzt bleibt ihr hier sitzen, sagen wir, eine Stunde. Dann nehmt den nächsten Zug aus der Stadt. Und haltet euch künftig von Idioten wie Hojo fern.“
 

Nur eine halbe Stunde später stand Inuyasha im obersten Stock des „Tequila Sunrise“. Der Wächter vor der Tür spürte nur einen Windhauch, ehe er bewusstlos wurde. Verdammte Amateure, dachte der Angreifer. Es war immer schwerer, mit denen umzugehen. Aber er öffnete die Tür und trat mit einem Lächeln ein, das fast heiter war. Mit einem Fußtritt schloss er sie wieder.

Hojo saß in einem Sessel und blickte überrascht auf. Als er den Eintretenden erkannte, wurde er allerdings blass und seine Hand zuckte seitwärts zum Tisch, wo eine Pistole lag. Diese Bewegung kam allerdings nicht zum Abschluss, denn Inuyasha hielt unerwartet schnell eine seiner erbeuteten Waffen in der Hand:

„Mach nur weiter“, ermunterte er ihn: „Dann habe ich das Glück in Notwehr abdrücken zu können und nicht einmal mein innig geliebter Halbbruder kann daran etwas deuteln.“

„Was willst du?“

„Oh, komm. Du hast da zwei Amateurgangster angeheuert, die mich an die Nadel bringen sollten. Du hast doch nicht wirklich erwartet, dass ich begeistert sein werde?“

„Was…was hast du vor?“ Wo war sein Leibwächter, wenn er den Idioten wirklich brauchte?

„Ich werde dir zeigen, was ich davon halte. Und, in Erinnerung an alte Zeiten, dich nicht umlegen. Noch einmal werde ich allerdings nicht so nett sein.“ Er ging langsam näher und nahm die Waffe vom Tisch: „Irgendwie ziehe ich diese Dinger heute an….“ Er warf beide nachlässig auf die Couch, ehe er mit zwei Händen den Sitzenden packte und emporzog, zu Boden schubste.

„Nicht…“ brachte der hervor. Wollte ihn dieser dämliche Hund jetzt verprügeln? Er war damals schon sehr stark gewesen und ein harter Gegner in einer Schlägerei.
 

Was dann folgte, würde Hojo wohl nie vergessen. Inuyasha zerrte ihn halb mit sich, als er sich auf den Sessel setzte, zog ihn über seinen Schoß, ehe er begann, ihn buchstäblich übers Knie zu legen. Davon würde dieser Idiot kaum jemandem erzählen, konnte er sich doch nicht einmal damit brüsten, er habe sich mit ihm geschlagen.
 

Deutlich friedlicher, als er das Hotel betreten hatte, verließ er es wieder und lenkte den von Kouga geliehenen Wagen in die vornehmeren Stadtviertel, suchte einen Parkplatz. Sein Handy klingelte und er nahm ab. Kougas Vorschlag kam ihm sehr zupass. So stimmte er zu, meinte nur: „Wenn du mir einen Gefallen tun willst: um zwölf Uhr.“

Mit einem gewissen Lächeln zahlte er in die Parkuhr, ehe er sich zu dem Hochhaus begab, in dem Akago laut Telefonbuch residierte. Tatsächlich befanden sich dort Investmentfirmen, Rechtsanwälte, Steuerberater. Was für eine nette Umgebung, um Killer anzuheuern.

Er ging hinein. Es sprach für sein beiläufiges Nicken zu dem Empfang, dass ihn niemand fragte, wohin er wolle, als er zu den Liften schritt.

Im angegebenen Stock stieg er aus und blieb vor der Tür des Beraters stehen. Ein scheinbar kleineres Büro. Hm. Sollte er oder sollte er nicht hineingehen? Er entschied sich, zunächst abzuwarten und wandte sich dem Fenster am Ende des Ganges zu.

Mit schon katzenartiger Geduld wartete er. Als jemand herauskam, erkannte er für sich einen Klienten, da an dessen Brust das Namensschild einer größeren Firma steckte. Nach zwei Stunden wurde seine Ausdauer belohnt, als sich erneut die Tür öffnete und jemand heraustrat, dessen Erscheinung Hakudoshi relativ ähnlich sah. Handelte es sich wirklich um Brüder und war der eine für den Tod des anderen verantwortlich? Soweit waren ja nicht einmal Sesshoumaru und er gegangen. Obwohl, wer wusste, was geschehen wäre, hätte er nicht die Stadt verlassen.

Eine Frauenstimme rief: „Ich mache dann auch Mittagspause, Herr Nakushima!“

„Ja, gehen Sie nur. Ich habe jetzt das Interview.“ Akago ging zu den Liften, ohne sich umzusehen.

Sein selbsternannter Schatten bemerkte es zufrieden und nutzte die Gelegenheit zu einem Spurt die Treppen hinunter. Tatsächlich kam er soeben unten an, als auch seine Beute aus dem Aufzug trat. Inuyasha atmete kurz durch, ehe er Akago weiter folgte. Ein Interview? Es war kaum davon auszugehen, dass der seinen Attentatsversuch auf Kouga in die Zeitung setzen wollte.

Tatsächlich ging dieser nur wenige hundert Meter zu einem Cafe, am Rande des Bürokomplexes.

Sein Verfolger zögerte etwas und sah sich gründlich um. Hatte er irgendwelche Leibwächter übersehen? Entei bei Hakudoshi war gefährlich genug gewesen und eine Prügelei oder gar Schießerei in einem öffentlichen Lokal würde ihm sicher massiven Ärger eintragen - und unschuldige Passanten bedrohen. Erst fast zehn Minuten später beschloss er, dass niemand Akago in das Cafe gefolgt war. Entweder saßen sie schon darin oder es gab keine.
 

Er trat durch die Tür und überblickte rasch den Raum.
 

Keine offensichtlichen Leibwächter. Akago saß mit der linken Seite zur Tür, blickte aber nicht auf, so intensiv unterhielt er sich mit einer jungen schwarzhaarigen Frau.

Inuyasha spürte, wie sein Herz aussetzte. Zehn Jahre – und er erkannte sie sofort.

Kagome.

Sie war viel hübscher, als sie es mit sechzehn gewesen war, stellte er fest. Lass den Unsinn, dachte er gleichzeitig. Seine Pläne waren schon kompliziert genug, da musste er keine Jugendliebe auffrischen. Und warum sollte sie sich nicht mit Akago treffen? Sie war Reporterin, hatte Shippou gesagt – und Akago Narushima ein sicher bekannter Mann in dieser Stadt.

Schön. Kagomes Anwesenheit bedeutete eine kleine Verwirrung, aber er musste seinen Weg gehen. Zu riskant war es, für ihn selbst und seine Pläne, wenn er sich ablenken ließ. So ging er näher.

Kagome blickte auf – und erkannte ihn ebenso unverzüglich: „Inuyasha…“ Das war nur ein Hauch. Warum spürte sie plötzlich ihren Herzschlag rasen? Er hatte sich kaum verändert, war nur eben erwachsen geworden. Damals waren eine Menge Jungs hinter ihr her gewesen – und sie hatte sich für ihn entschieden. Nicht, weil er aus einem besseren Viertel stammte, wie Kouga ihr vorgeworfen hatte, sondern weil etwas an ihm außer Zuneigung ihr Mitgefühl weckte. Ein Engel mit gebrochenen Flügeln, so hatte sie ihn damals ihrem Tagebuch beschrieben.

Akago fuhr herum, fing sich aber sofort: „Oh, die Herrschaften kennen sich?“ fragte er freundlich, als ob er nur an einen Freund dächte – und keine Ahnung davon hätte, was dieser Inuyasha Taishou sonst noch trieb. Gleichzeitig dachte er nur: was will der denn hier? Warum ist er nicht in der Downtown? Und wie hat er mich gefunden? Oder ging es um Kagome Higurashi und nicht um ihn?

„Wir kannten uns“, korrigierte Inuyasha sofort: „Kagome, geh dir doch mal die Nase pudern oder was Frauen sonst so tun. Ich habe kurz mit Akago zu sprechen.“

„Was…“ begann sie, stand dann aber auf. In seinen Augen lag etwas, das früher nicht dort gewesen war – Kälte, Härte. Ein Engel mit gebrochenen Flügeln? Oder inzwischen ein gefallener Engel? Sie warf noch einen kurzen Blick zwischen den beiden hin und her, ehe sie ging.

Akago wartete, bis sich Inuyasha gesetzt hatte: „Sie überraschen mich ein wenig. Was möchten Sie, dass Sie mein Interview unterbrechen.“

„Auch Sie haben mich überrascht. Zwei derartige Vollidioten auf einen Bandenchef der Downtown zu hetzen, sieht doch einem Berater nicht ähnlich.“

„Was…?“

„Kouga lebt und Ihre Typen haben geplaudert. Kommen wir zum Geschäft?“

„Was wollen Sie?“ Akagos Hand rückte unwillkürlich seine Krawatte gerade. Wieso hatten sich diese Narren erwischen lassen? Naraku würde darin einen schwerwiegenden Fehler sehen – und das bedeutete nicht nur sein Ende, sondern ein sehr schmerzhaftes. Ihm musste schleunigst etwas einfallen, wie er ihn besänftigen konnte.

„Ich habe alles, was ich will. Und ich werde nichts davon abgeben.“ Inuyasha lehnte sich zurück: „Ich habe aus Mirokus Fehlern gelernt. Mich werdet ihr nicht so schnell los.“

Akago tat erstaunt: „Ich verstehe überhaupt nicht, wovon Sie reden. Wie war Ihr Name? Inuyasha?“ Mist, dachte er gleichzeitig. Dann konnte er sich bei Naraku auch nicht mit den Erpresserunterlagen wieder lieb Kind machen. Er musste irgendwie eine gute Idee haben. Und das schnell.

Inuyasha erhob sich bereits wieder: „Fein, dass wir das klar gestellt haben. Ohne Ärger ist das Leben doch viel schöner.“ Falls es je eine Chance gegeben hatte, dass Akago oder sein Hintermann ihn in Ruhe lassen wollte, so sollte sie jetzt beseitigt sein.
 

Er ging aus dem Eiscafe. Als er um die Ecke bog, war er nur wenig überrascht, dass Kagome dort stand. Sie war aus dem Seiteneingang getreten, hatte ihn sicher abpassen wollen.

„Was ist?“ fragte er kurz angebunden.

„Weißt du, wer das ist?“

„Natürlich.“

„Und was er treibt?“

„Das sollte ich dich fragen.“

„Was hast du mit einem Mann zu tun, der laut Gerüchten Wirtschaftsspionage betreibt? Ich mache ein Interview, aber natürlich eines über seine legalen Investitionen in Computer- und Sicherheitsfirmen.“ Sie betrachtete ihn nachdenklich: „Als du damals verschwunden bist, warst du praktisch auf dem besten Weg ein Kleinkrimineller zu werden…“

Inuyasha erstarrte unmerklich, ehe er ruhig sagte: „Das bin ich nicht mehr. - Halt dich raus, Kagome. Es ist in deinem Interesse.“

Sie erkannte plötzlich den Ausdruck in seinen Augen. Dies besaßen Menschen, die sie schon interviewt hatte, die in Kriegsgebieten oder bei Katastropheneinsätzen gewesen waren: Augen, die älter als das Gesicht waren, weil sie mehr gesehen hatten, als sie sollten. „Gibst du mir ein Interview?“ War er noch immer ein Engel mit gebrochenen Flügeln?

Er war jetzt sehr erstaunt, meinte aber: „Wenn du einen Vorwand suchst, um unsere Beziehung wieder aufleben zu lassen…sinnlos.“

Sie zuckte die Schultern, bemüht, nicht erkennen zu geben, dass sie dieser Satz verletzte: „Es ist zehn Jahre her. Und ich habe mich verändert. Heute fände ich es nicht mehr gut, wenn du dich mit jedem prügelst. - Ich weiß, dass Miroku tot ist. Bist du darum zurückgekommen? Was hast du hier vor? Ich bin Reporterin, weißt du.“ Das wäre ein echtes Exklusivinterview.

„Ruf Kouga an. Er wird dir sagen, wo du mich treffen kannst.“

„Danke.“ Sie verschwand wieder in dem Lokal.

Er sah ihr nach. Verdammt, daran hatte er wirklich nicht gedacht, als er sich entschlossen hatte zurückzukommen. Nicht daran, dass er nach zehn Jahren noch immer einen engen Hals bekam, wenn er sie nur sah. Das gab es doch fast nicht. Hoffentlich machte sie keinen Fehler. Akago war bestimmt auf der Hut.

Und jetzt sollte er aufpassen, dass er keine Wurzeln schlug. Akago oder sein Hintermann, falls er einen hatte, würden mit Sicherheit die Jagd auf ihn eröffnen. Immerhin musste er kein Attentat befürchten. Sie brauchten ihn lebendig, um an die Erpresserunterlagen heranzukommen. Und dann säße der gute Akago, ohne es zu bemerken, bereits in der Klemme.

Schon im Weitergehen nahm er sein Handy: „Kouga, wenn Kagome anruft...lass mich ausreden…sie bekommt ihr Interview. Aber sie muss zwei Tage warten. Sie soll dir ihre Nummer hinterlassen.“

Der Herr der Wölfe klang amüsiert: „Du lässt wirklich nichts anbrennen. Das wird Hojo kaum freuen.“

„Ich glaube nicht, dass Hojo mich noch mal stört.“

„Schön zu hören. - Pass auf dich auf.“ Immerhin war er ihm Dank schuldig.

„Klar. Gefahr ist mein Geschäft. Bis später.“ Drei zu eins, dass Akago das Interview mit Kagome abkürzte oder zumindest für ein Telefonat unterbrach, um irgendwelche Leute auf seine Spur zu hetzen oder seinen eigenen Auftraggeber zu informieren. Andere Hilfsarbeiter würden ihm – oder seinem Hintermann - sicher auch zur Verfügung stehen. Schließlich konnten sie auf fast alle Gangs zurückgreifen. Und da war auch noch Kougas kleines Zwischenspiel um zwölf Uhr gewesen, das sicher ein wenig Aufsehen erregen würde.

Wo würden sie ihn zuerst suchen? Bei Shippou oder Myouga? Vermutlich. Immerhin waren die beiden in Sicherheit. Er wäre ungern Schuld an ihrem Tod gewesen.

Er wählte eine andere Nummer aus dem Gedächnis: „Ich fahre jetzt zu Mirokus Wohnung. Die Sache mit dem Köder läuft. Beeilen Sie sich mit meiner Bestellung. Ich denke nicht, dass unser Freund viel Zeit mit Warten verschwenden wird.“ Er schob sein Handy weg, drehte sich um und tauchte im Menschengewimmel der nächsten Hauptstrasse unter.
 

*****************************
 

Inuyasha spielt den Köder und frischt gleichzeitg eine Jugendliebe auf, Kouga leistet zu beidem kräftig Beistand - fragt sich nur, was Akago und vor allem Naraku im nächsten Kapitel davon halten: Todesspiel
 

bye
 

hotep



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  Schalmali
2010-07-13T11:25:40+00:00 13.07.2010 13:25
Hehe nett nett. Kagome will ein Interview mit einem wohl doch recht kriminellen Inuyasha. Für ein Eis würde er schon andere töten? Da fragt man sich ob das überspitzt war oder der Wahrheit entspricht. Aber Popoklatsch für Hojo hihi... darauf muss man erstmal kommen als "Strafe" bei jemandem der einen wollte umbringen lassen. Das kann ja mal interessant werden und wie viel Ärger wird es dabei wohl noch mit der Polizei geben? Hmm
Von:  chaska
2009-11-06T22:13:50+00:00 06.11.2009 23:13
Hojo hat keine Zeit verloren und sich den nun leeren Platz an der Spitze von Downtown angeeignet. Doch war dieser Schuh eindeutig eine Nummer zu groß für ihn. Da ist seine esrte Tat, sich gleich mit Inu Yasha anzilegen. Das geht jedoch gewaltig nach hinten los. Die Schmach wie ein kleiner Junge den Hosenboden stramm gezogen zu bekommen wird er wohl sein Leben lang nicht vergessen.
Unterdessen gerät die ganze Geschichte mächtig in Bewegung. Inu Yasha läßt nichts anbrennen und nimmt den nächsten aus Korn. Unaufhaltsam nähert er sich der Nummer eins, Narkau.
Doch eine unvermutete Begegung läßt sein Herz schneller schlagen. Pass auf Inu Yasha, das du nicht deinen Kopf verlierst.

Liebe Grüße
chaska
Von:  angel-sama
2009-10-29T08:19:37+00:00 29.10.2009 09:19
Huhu, also wieder mal ein Kommentar von mir.

Ein wunder das die beiden nicht gestritten haben, die sind doch tatsächlich erwachsen gewordenXD
Ne mal im Ernst, ich fands überraschend, dass Kagome so einfach gegangen ist. Aber ich glaub das war die Überraschung, dass Inuyasha so plötzlich aufgetaucht ist und er hat sich doch sehr verändert im Gegensatz zu vor 10 Jahren.

Bin gespannt wie es weitergeht.
Von:  Tigerin
2009-10-28T21:59:35+00:00 28.10.2009 22:59
Hm… mit wem Inu wohl zusammenarbeitet? Und was er wohl erlebt hat, dass er so ist, wie er ist?
Hojo’s Leute waren auch sehr „nett“. Inu hatte aber wirklich Glück, dass Hojo Anfänger geschickt hatte, sonst hätte das auch anders ausgehen können. Die Idee mit dem „übers-Knie-legen“ war auch nicht schlecht, da bin ich sicher, dass Hojo es niemanden erzählen wird.. *ggg*
Mal schauen, wie Akago und vor allem Naraku auf Inu’s Spiel reagiert. Und wie Naraku auf Akago’s Fehler reagiert. Ich freu mich auf’s nächste Kapitel.

LG,
Tigerin

Von:  ayakoshino
2009-10-28T20:07:33+00:00 28.10.2009 21:07
Da war Inuyasha ja nicht gerade aufmerksam, naja bei solchen Erinnerungen... Er hatte nur echt Glück das das solche Stümper waren! Das werden die Männer die Naraku auf ihn ansetzt sicher nicht sein!
Kagome hat ihn gleich erkannt und auch das er sich verändert hatt, das er wohl ziemlich viel durchgemacht hatt. Ich bin mal gespannt wie das Interview läuft! Aber erstmal natürlich was Kouga und er vorhaben!
Freu mich schon auf das nächste kap!
Lg ayako
Von:  kiji-chan
2009-10-25T22:10:18+00:00 25.10.2009 23:10
Wenn ich es so sagen darf, der Engel ist eine gute Idee gewesen, ein guter Vergleich. Sehr leichte Andeutungen, was mit Inu die 10 Jahre war.
I really like it <3

Ich bin sehr froh, dass Kago auch vorkommt und so eine nette Rolle hat.
Von wegen Jugendliebe. Ich glaube eher, die zwei haben sich die ganze Zeit nicht vergessen.

Aber von Hojo bin ich enttäuscht. Der Typ lernt es nie...
Ich mag seinen Chara in der FF nie. Aber sonderlich gemocht habe ich ihn nie wirklich.

Freue mich auf die Köder-Jagd in einer Woche.


ncha!
Kiji
Von: abgemeldet
2009-10-25T10:06:52+00:00 25.10.2009 11:06
InuYasha hat in diesem Kapitel ja sehr gründlich den starken Mann gespielt - der Vergleich mit dem Engel kam da ziemlich unerwartet.

Hojo kann noch von Glück reden, dass er zwar gründlich gedemütigt aber ansonsten heil davon gekommen ist. Bei seinem Vorgehen, hatte ich den Eindruck, dass doch wieder etwas von seiner ursprünglichen Naivität durchschimmert.

Die aufgestellte Falle wird sicher die ein oder andere Überraschung enthalten, für wen wird sich allerdings erst noch zeigen, denn Akago wird sicher so Einiges versuchen, um Narakus Zorn irgendwie zu besänftigen.

LG

Zwiebel
Von:  Teilchenzoo
2009-10-24T16:03:42+00:00 24.10.2009 18:03
Ich muss mich Morgi anschließen, ich war auch überrascht, dass Kagome sich so widerspruchslos hat wegschicken lassen. Selbst wenn sie älter und reifer geworden ist.

Hm, ein Exklusivinterview - ehrlich, mich überrascht, dass Inu dem zugestimmt hat. Bin ja mal gespannt, wie das abläuft.

Akago ... also ehrlich, mehr Vorsichtsmaßnahmen hätte ich ihm schon zugetraut. Er mag sich ja in erster Linie als Geschäftsmann betrachten, aber er sollte definitiv aus dem Schicksal seiner "Partner" gelernt haben.

Ich bin wirklich mal gespannt, was es mit Kouga zu besprechen gibt.

Lg neko
Von: abgemeldet
2009-10-23T07:48:30+00:00 23.10.2009 09:48
ein sehr schönes kapitel^^
wurde hojo eigentlich zum neuen chef gemacht (von naraku) oder hat er es irgendwie selber geschafft, sich zu krönen? und wenn, dann wie? der gute scheint sich ja nicht besonders klug anzustellen oder?
ansonsten, fand ich kagomes auftritt toll *~*
mal sehen wie lange akago noch lebt... irgendwie scheinen hier alle handlanger keine besonders hohe lebenserwartung zu haben^^
aber naja^^
auf jeden fall freu ich mich auf das nächste kapitel^^

lg
Yuna
Von:  Winifred
2009-10-23T05:30:15+00:00 23.10.2009 07:30
für ein treffen nach 10 jahren... relativ nüchtern könnte man sagen. ein glück das keiner der beiden gedanken lesen kann^^. oder inuyasha mal kagomes tagebuch ließt.
bin gespannt aufs nächste kapitel.

lg
Fred


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