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Gegensätze

nach langer zeit ein neues kapitel....nr 5 wartet auf freischaltung!!!!!
von

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Sterne und Gedanken

Ängstlich schloss das braunhaarige Mädchen ihre Augen. Sie wusste, was passieren würde und egal, wie sie versuchen würde, zu entkommen, er würde sie immer finden.

"Allecto!", hörte sie seine verächtliche Stimme hinter sich. Und mit jedem Schritt, mit dem er näher kam, konnte sie nur noch schwerer atmen. „....Ahhh...“ Plötzlich wurde sie mit voller Wucht gegen die kalte Wand gepresst. Es war nicht unerwartet, doch trotz aller Routine, ihr Atem stockte ganz und nur mit einem schwach wahrnehmbaren Seufzer, fand sie ihn erst nach einigen Augenblicken wieder. Der Schmerz in ihrer Schulter verging im selben Augenblick und sie öffnete ihre Augen. Da stand er. Hielt sie mit ausgestrecktem Arm fest an der Wand und nur seine Sehnen am Arm ließen die Anstrengung, sie dort oben zu halten, erahnen. Sein Gesicht ließ keine Emotionen zu. Umhüllt von silberfarbenen Haar, schauten sie die kalten rubinfarbenen Augen einfach nur an.
 

" Was zur Hölle ist passiert?" "H- Hiead...", erwiderte die Brünette, als der Silberhaarige schon weiter predigte:" Warum bist du so hilflos? Nicht mal die einfachsten Dinge kriegst du hin! DU bist so schwach! Ich weis noch nicht einmal, was ich mit dir noch machen soll!" "Es... es tut mir leid", murmelte sie mit furchterfüllter Stimme. "Das sagst du immer", erwiderte er wütend," aber ich sehe keine Verbesserungen. Fang an harter zu arbeiten oder ich weis nicht was ich noch tun werde!" "Hai", antwortete das Mädchen und mit einer Bewegung nahm er seine Hände von ihren Armen und verschwand ohne ein weiteres Wort.
 

Sie war wieder allein, ganz allein. Sie schaute zur Seite, Tränen liefen ihr übers Gesicht. Wieder einmal kamen ihr die Gedanken an ihre Kameraden.. Vor allem Kizna und Zero. Das Mädchen mit dem pinken Haaren und den Katzenohren zankte sich täglich mit ihrem Piloten und doch konnte man sehen, wie sehr sie sich nah standen. Sie halfen einander und nicht zuletzt redeten sie miteinander. ...Warum können wir nicht so sein... dachte die Brünette, als die Tränen ihr immer stärker das Gesicht runterströmten.

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Jeder versuchte zu essen , doch niemand konnte: das Essen in dieser Kantine war nämlich alles andere, nur nicht essbar. Leider bemühte sich auch keiner der Angestellten, dies zu ändern...
 

"....dann habe ich ihn mit meiner Rechten getroffen und dann mit meiner linken und ..." "Zero, halt den Mund", forderte Kizna ihren Partner auf, wobei einmal mehr, ihr Handabdruck sein Hinterkopf zierte. "Ouch, was soll das denn?!", frage Zero, wobei seine Lotsin einen immer verärgerten Gesichtsausdruck erlangte:

"Wir wissen alle, was du getan hast, Baka, wir waren auch da!" antwortete sie ihm auf die Frage. "Ja und? Kann ich es deswegen nicht aus meiner Sicht erzählen?", fragte Zero, worauf Kizna nur mit einem genervten Augenrollen "Nein!" erwiderte.
 

Neben ihr kicherte Ikhny, bevor sie sich nach ihrem Partner umsah. Der letzte Tag lag ihr noch immer in den Gliedern. Doch da war er - alleine und ganz in Stille sein Essen verzehren, wie immer. Ihr entglitt ein Seufzer:

Ikhny Allecto und Hiead Gner arbeiteten nun fast drei Jahre ‚zusammen’, so lange wie all ihre Freunde, jedoch gibt es einen Unterschied zwischen ihnen. Alle anderen hatten es geschafft tiefe Freundschaften zu schließen oder sogar darüber hinaus sich ihre Zuneigung zu zeigen, doch Ikhny versuchte immer noch herauszufinden, auf welchen Weg sie die Mauern um Hiead und sein Herz am Besten zum Einsturz bringen könnte.
 

Trotz der Zeit, die beide miteinander verbrachten, blieb er ein Mysterium für sie ...ein dämliches Mysterium. Natürlich, er redete nie mit ihr, half ihr niemals und machte nichts für sie oder ihre Freunde. Das Einzigste, was er konnte, war sie zu verängstigen und ihr das Fürchten lehren. Doch obwohl ihn diese Kühle und Verächtliche umgab, wusste sie, dass er ein gutes Herz hatte. Ein Herz, das er gut versteckte. Und genauso wie er es schaffte, solch ein herzloser Idiot über Jahre zu bleiben, hat Ikhny niemals aufgehört ihre Gefühle zu hinterfragen... stille Gefühle...
 

„Ikhny!“ schrie eine Stimme beinahe neben ihr und beförderte die Genannte wieder aus ihrer Gedankenwelt in die Realität. Sie sah in die Augen ihrer besten Freundin: Kizna Towryk. Letztere hatte eine fröhliche und optimistische Persönlichkeit, sie war somit das genaue Gegenteil zur ängstlichen, schüchternen Ikhny.

„Hai? Hast du was gesagt?”, fragte die Brünette. „Ich hab dich gefragt, ob du mit uns mitkommst oder hier bleiben willst?“, wiederholte das Katzenohr noch einmal. „Oh…ähh…nein, ich werde noch ein bisschen rumlaufen....geht ihr aber schon mal ohne mich...“ „Bist du sicher? Ist denn alles ok?“, erkundigte sich Kizna mit hochgezogenen Augenbrauen, „Oder hat Hiead schon wieder....“ „NEIN, er hat nichts getan! Und mir geht es gut, wirklich!“, unterbrach Ikhny übereifrig, ohne jeglichen Zweifel zuzulassen. „Ich brauch nur ein wenig Zeit für mich....aber danke Kizna.“ „ Ok, bis dann“, umarmte die Pinkhaarige ihre Freundin noch einmal, bevor sie den anderen Schnellenfußes folgte. „Bye“, murmelte Ikhny noch mit einen leichten Winken, bevor sie sich selbst in die andere Richtung auf machte, hin zu G.O.A.’s Sternwarte. Ein letztes Mal schaute die Brünette zu ihrem Piloten, der sie, zu ihrer Verblüffung, für eine Sekunde zurück, tief in die Augen schaute.

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...Das ist so komisch....dachte Ikhny, als sie die Sterne beobachtete... Wir haben nichts gemeinsam, außer, dass das unser beider Lieblingsplatz ist – und seit es den Unterhaltungsraum gibt, ist es hier so wunderbar ruhig – darum lieb ich es so, es ist wie ein Platz nur für mich und ihn....

Ikhny versank im Unendlichen des Universums, wobei ihre Gedanken einen abrupt Wandel bei einem Stern machten:

„ Ich vermisse euch Mama...Papa... Jede Nacht, bevor ich einschlafe, denke ich an euch. Ich hoffe ihr seit ok. Ich könnte es nicht ertragen, euch zu verlieren...Ich würde so alleine sein...Ich würde wie er sein...“, den letzten Gedanken verbannte sie ganz schnell mit einem Kopfschütteln. „Ich werde nie so wie er sein, so kaltherzig, das kann niemand....niemand!“ erklärte sie sich selbst.
 

Mit einem tiefen Atemzug, schloss Ikhny ihre Augen und lies das Lied, das ihre Mutter ihr immer vorgesungen hatte, durch die Stille des Observatoriums erklingen:
 

“Is this real enough for you

You were so confused

Now that you've decided to stay

We'll remain together

You can't abandon me º

You belong to me

Breathe in and take my life in you

No longer myself only you

There's no escaping me, my love

Surrender"
 

“Allecto!” rief ihr eine Stimme entgegen und unterbrach den friedlichen Klang des Liedes. Er stand neben ihr, ihr Partner oder doch ihr Feind? „Was ist denn?“ fragte sie ihn, immer noch die Sterne betrachtend. „ Was machst du hier? Du solltest lernen, um nicht mehr so schwächlich zu sein!“ hörte sie einmal mehr Hiead’s dumpfe Stimme sie ermahnen. Sie drehte sich zu ihn, „ Hiead, ich habe genug gelernt und mache nur eine kleine Pause.“ „ Um was zu tun? Zu singen?“ antwortete er spöttisch, bevor er sie ein zweites Mal an diesem Tag an ihren Armen nahm und sie gegen die Scheibe presste. Seine Stimme verdunkelte. „ Wenn ich versage...Wenn ich nicht Pilot werde, werde ich dich umbringen, hast du mich verstanden?“ „Hai“, brachte eine schockierte Ikhny als letzte Regung heraus. Ihre Brille fiel zu Boden. „ Also mach dich hier raus und lerne! Danach werden wir trainieren, um zu sehen, ob du die selben Fehler wieder machst!“ „Hai“, flüsterte Ikhny zitternd. Obwohl sie ohne Brille nur seine Umrisse erkannte, bemerkte sie trotzdem die Kälte in seinen Augen.

„Gut, dann geh jetzt auch lernen!“, forderte der Pilot seine Lotsin ein weiteres Mal auf und lies sie prompt fallen.

Ikhny rieb sich ihren linken Arm. Das Hiead stark und grob war, stellte nichts neues für die Brünette dar, doch für heute übertrieb er es. Das konnte er doch nicht einfach so mit ihr machen, aber was konnte sie schon ändern. Sie würde ja doch nur wieder an einer Wand landen und sich erneut anhören müssen, dass sie nicht gut genug für ihn war.

Ikhny nahm ihre Brille und erhob sich langsam vor Hiead. Ein letzter Blick zu ihm bestätigte ihre Gedanken. Sie ist ihm egal und das würde sich nicht ändern! Mit gesenkten Kopf verließ sie IHREN Raum, um seiner Anweisung zu folgen. Sie war immerhin seine Lotsin und somit für sein wohl zuständig...
 

Hiead entgegen lehnte sich an das Glas, an dem vor wenige Minuten noch Ikhny gedrückt war und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. ...Endlich alleine...war sein einzigster Gedanke.

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Langsam ging Ikhny die große Halle entlang, verloren in ihrer Gedankenwelt. Die Schritte auf Sie zu entfielen ihr völlig.

...Warum ist er immer so kalt? Warum macht er mir denn immer Angst und behandelt mich wie ein Sklave? Was hab ich ihn denn getan? Er behandelt mich als wäre ich weniger wert als... Natürlich bin ich schwach, zumindest schwächer als er, doch ohne mich wäre er doch gar nicht hier .... ohne mich könnte er kein Pilot werden...

Ein Bild von Zero und Kizna kam ihr wieder vor Auge, lachend und zusammen redend, worauf sich ihre Augen weit öffneten. „Warum kann ich nicht einen Partner haben wie Kizna?“ platzte es hörbar aus ihr heraus, „ Oder Clay? Warum hab ich Hiead bekommen? Warum?“
 

„Entschuldigung, geht es dir gut?“, fragte Sie plötzlich eine Stimme, worauf Ikhny in das Gesicht, der dazu gehörigen Person schaute. Ein blonder Junge mit blauen Augen stand vor ihr.

„Ja...“,stotterte die Brünette, wobei sie zusätzlich mit dem Kopf nickte, „Mir geht’s gut.“ Der Junge lächelte. „ Es tut mir leid, dass ich dir widerspreche, aber du siehst traurig aus.“, erklärte er ruhig . Ikhny schaute überrascht, „ Nein, mir geht’s gut....aber ich – ich muss jetzt gehen!“, versuchte sie sich wieder in Bewegung zu setzen. Mit allen hatte sie gerechnet, aber nicht mit Widerspruch. „Du bist #87 Partner, oder?“ Ikhny stoppte. „Hai“

Sie Standen nun nebeneinander, jeder in die entgegengesetzte Richtung blickend.

„Du musst versuchen ihn zu verstehen“, fuhr der Blondschopf fort „ Du musst versuchen ihn zu verstehen, nicht durch seine Worte, sondern durch seine Taten.“

„Wer bist du?“ sah Ikhny nun fragend ihren Nebenmann an.

„ Oh, tut mir leid. Mein Name ist Erst Virny Cocteau.“

„Was?!“ quietschte sie. Ein Lächeln erschien auf Erst Lippen.

„ Schon gut, aber ich muss jetzt gehen. Machs gut.“

„Auf Wiedersehen.“, entgegnete Ikhny, immer noch ein wenig verwirrt. Sie hatte gerade mit einem Piloten geredet, ohne es wirklich zu wissen. Wo blieb denn nur ihr Respekt? Sie tippte sich leicht an die Stirn „Idiotin!“ Doch die Worte von Erst blieben ihr im Ohr...Du musst versuchen ihn zu verstehen, nicht durch seine Worte, sondern durch seine Taten.....
 

„Als ob das so einfach wäre!“ schüttelte Ikhny ihren Kopf.

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Jeder versuchte seine Freizeit so gut wie möglich zu verbringen, lachend, spielend, dösend, als sich unerwartet die Tür zum Unterhaltungsraum öffnete und Professor Azuma erschien:

„#85, #86, #87, # 8 and #89“, rief er mit lauter Stimme, so das jeder abrupt in seiner Bewegung inne hielt und ihn anstarrte. „Ja, Sir?“ fragte Clay als Erster, während er seine Brille wieder richtete.

„In den Trainingsraum, jetzt!“ redete Azuma weiter.

„Aber Professor, Ikhny und Hiead sind nicht hier!”, kommentierte Kizna aufgeregt. Azuma blickte sie aus dem Augenwinkel an: „ Das ist ihr Problem, kommt jetzt! Ihr werdet euch mit den anderen Piloten messen.“

„Hai“ salutierten alle im Chor und folgten ihren Ausbilder ohne weiteres.
 

Nur Kizna hielt Zero fest am Arm. „ Ich muss nach Ikhny schauen und ihr bescheid sagen....und du musst nach Hiead schauen!“ , erklärte sie eindringlich. „Warum sollte ich?“ fragte Zero unverständlich, „Ohne Hiead habe ich doch mehr Chancen zu gewinnen und gleichzeitig weniger Ärger!“

„BAKA!“, erwiderte Kizna mit zeitgleicher Kopfnuss, „Denk doch mal an Ikhny, du weist, dass Hiead sie dafür verantwortlich macht, wenn er ein Training versäumt!“

Das Katzenohr hatte recht, Ikhny müsste büßen. Egal ob es ihre Schuld wäre oder nicht. Zero nickte,

„ Ok lass sie uns suchen, los!“ Und schon verschwand Kizna in die Weiten G.O.A.’s.

Doch wo könnte Hiead nur sein, woher sollte der Brünette denn wissen, wo sich sein größter Rivale in seiner Freizeit aufhielt....

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....Alle hier sind so schwach, obwohl dieser Ort doch nur für die Stärksten sein sollte. Und dann werden doch solche wie Allecto und der beschränkte Zero ausgebildet. Ich kann es nicht fassen das ich auch noch solch einen Schwächling als Partner hab....Allecto...Sie ist so einfältig! Zum Glück gehorcht sie mir. Angst ist das beste Lehrmittel! Auch wenn sie mir immer helfen will. Ich brauche diese Hilfe nicht, ich brauche sie nur, um Pilot zu werden.! Wann versteht sie das.....
 

„Hiead....hey Hiead!“ entriss jemand den Silberhaarigen plötzlich aus seinen Gedanken. Doch reagieren tat er nicht, seine Augen starrten immer noch in den Sternenhimmel hinein.

„HIEAD! Bist du da?“ rief die Stimme ein zweites Mal, nur lauter. Eine Hand wedelte vor Hiead ’s Gesicht.

„Nimm deine Hand da weg, Enna!“ äußerte #87 mit beißender Stimme., von Zero nur mit hochgezogener Augenbraue bemerkt. Er hatte keine Angst vor Hiead, seinen kaltherzigen, feuerroten Augen oder seiner schroffen Art. Was konnte er ihn den schon antun ? Die Benimmregeln auf G.O.A. waren streng und ohne jeglichen Schlupfwinkel für die Sachen, de wohl Hiead am liebsten mit ihm machen würde. Zero musste grinsen.

„Naja, ich wollte dir nur bescheid sagen, das Azuma uns alle sofort im Trainingsraum sehen will. Wir sollen gegen die anderen Piloten kämpfen. Aber wenn es dich nicht interessiert....“endete #88 unbeschwert seine Botschaft. „Humph“, war die einzige Antwort Hiead ’s, als er an Enna vorbei schritt.

„Das ist alles, kein ‚Danke’?“, tadelte ihn Zero. Nicht das er so etwas wirklich erwartet hätte, doch gar nichts, ein Schnaufen, selbst seinen Kontrahenten hätte er mehr zu getrau. Auch wenn er nicht wirklich wusste was. „Typisch Gner ! Dir könnte man das Leben retten und du würdest einen dafür noch erwürgen!“

“ Ich habe dich ja auch nicht darum gebeten”, war das Letzte was Zero vernahm, als sich die Tür hinter Hiead schloss.

Kopfschüttelnd folgte ihn Zero. Er würde sich wohl nie verändern.

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“ Wo kann sie nur sein?” fragte sich Kizna lauthals und rannte weiter die Gänge entlang.

....Sie war nicht in unserem Zimmer, nicht in der Sternenwarte oder in der Cafeteria und auch nicht in der Bibliothek....wo kann sie also noch sein? Im Computerraum? ! Ich wette Hiead hat sie wieder genötigt, länger zu lernen... Wie kann sie es nur mit diesem Kerl aushalten, seit Jahren der Partner dieses arroganten Arsches zu sein....und dann immer und immer wieder ihre Antwort ‚Er ist mein Partner, es ist mein Schicksal ihm zu helfen?’.... ich versteh Sie nicht, ihm ist doch gar nicht mehr zu helfen! Und sie so zu behandeln....ahhhhh!...... grübelte Kizna mehr oder weniger lauthals auf ihren Weg zu ihrer Freundin.
 


 

„ Und außerdem sind die beiden die Einzigen, die nichts mit einander gemeinsam haben!“, war das Letzte was ihrem Mund entwich.

Kizna stand vor dem Computerraum....Geschafft.... mit einem Knopfdruck öffnete sich die Tür. Da war sie, mit den Rücken zu der Pinkhaarigen gedreht und fest den Bildschirm des Computers im Blick, während sie fest in die Tasten tippte.

„Ikhny?“, hallte Kizna ’s Stimme durch den Raum. „ Was ...wie, Kizna!?“, sprang die Angesprochene voller Überraschung aus ihrem Stuhl. Sonst war sie doch auch immer um diese Zeit hier alleine.

„Professor Azuma hat angeordert in den Trainingsraum zu kommen. Wir sollen gegen die anderen Piloten antreten.“, erklärte Kizna ihr plötzliches Auftauchen, „ Ich wollte dich nur warnen!“

Ikhny wurde blass vor Angst. „ Und was ist mit Hiead?“

Augenrollend antwortete Kizna, „Zero wollte nach ihm schauen.“ ....dass Ikhny sich auch nie Sorgen um sich selbst als erstes macht....

„Und was ist, wenn er ihn nicht findet?“, fragte sich Ikhny wohl ehr selbst, als ihre beste Freundin, „ Ich muss selber gehen und ihn suchen!“

„Dafür haben wir keine Zeit“, unterbrach Die Pinkhaarige sie erbost und nahm ihre Freundin an die Hand, „ Wir gehen jetzt alleine zum Trainingsraum, Ich wette die Jungs sind schon längst da!“
 

„Und was ist mit dir“, wollte Ikhny auf einmal wissen.

„Was soll denn mit mir sein?“, erkundigte sich Kizna unwissend.

„Na ja, weis Professor Azuma, dass du hier bist?“

Kizna erschrak, ihre Freundin kannte sie wirklich zu gut. „ Ähh, nicht wirklich, aber wie könnte ich dich denn alleine zurück lassen?“

„Gomen ne.“, wisperte Die Brünette, während sie noch immer von ihrer Freundin die große Halle hin zum Ziel geführt wurde.

„Du bist dich nicht entschuldigen, aber ich glaube, wir müssen jetzt rennen....oder wir bekommen was von Azuma zu hören!“

„Hai.“, und beide fingen an zu laufen.....

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„Wo zum Teufel wart ihr beiden?“, tobte Azuma, worauf die beiden Mädchen gleich viel kleiner wirkten. „ Es tut mir....uns leid, aber ich musste doch noch Ikhny bescheid sagen.“ Antwortete Kizna. Azuma schaute auf sie herab: „ Ich hab dir gesagt, das es egal ist, ob sie hier sind! Und Ikhny Allecto, wo waren sie?“ Die Gefragte wurde bei der Stimme ihres vorgesetzten Ausbilders nur noch kleiner. Nur ein kläglichen Wimmern entwich ihr: „ Studieren, Sir.“

„Ja, das wette ich“, nörgelte Azuma, bevor er sich auch den restlichen Teenagern widmete. „ Also die Paare #85, #89 kämpfen gegen #01 und #04.“

„Och nein....“, murmelte Roose, während Clay einmal mehr seine Brille richtete. Nur ein einfachen „Interessant“ entglitt ihm.

„Für den Rest gilt, JEDER GEGEN JEDEN.“, erklärte der Professor, „ Es ist mir egal, wer davon gegen wen kämpft, ich will nur Aktionen und Verbesserungen sehen.“

„Hai“, gab jeder gleichzeitig zu verstehen, begriffen zu haben. Alle machten sich zu ihren PRO-Ings auf. Es konnte losgehen.
 

„ Für dein eigenes Wohl, ich muss gewinnen“, zischte Hiead, als er in seinen PRO-Ing einstieg. Seine Stimmlage ließ Ikhny schlucken. „Hai ....viel Glück“, war das Einzige was ihr leise über die Lippen kam.

„Ich brauch kein Glück“, Hiead’s einzigste Antwort.
 

Nur in wenigen Minuten war jeder kampfbereit, während alle Lotsen ihr Bestes versuchten, Fehler im System erst gar nicht aufkommen zu lassen.

„Hiead, hinter dir!“, rief Ikhny aus, als sie zur gleichen Zeit Clay’s Schrei vernahm. Saki Mimori schüttelte niedergeschlagen ihren Kopf: „Er wird es nie lernen.“ Ikhny schenkte ihr nur ein Lächeln zum Verständnis.

„Allecto!”, schrie Hiead aufeinmal.

“Hai?”, erkundigte sich Ikhny, unterdessen sie verwirrt auf den Bildschirm blickte.

„ Wo zum Teufel ist Zero?“

„ Ähhh....“, entgeleitete der Brünetten gedankenverloren in der Welt ihres Computers. Sie suchte so schnell sie konnte, um den Wunsch Hiead’s folge zu leisten. Doch Zero schien wie vom Erdboden verschwunden. „ Ich kann ihn nicht finden....“, kommentierte sie ihre Handlungen, als plötzlich ihr Computer sich selbstständig machte. ....Oh nein, was ist jetzt....war alles was Ikhny zitternd dachte. ....Er wird mich umbringen, was soll ich machen..... ihr Gesichtszüge wurden immer blasser, wie in Trance stand sie vor ihrer Maschinen.

„Professor, irgendwas stimmt nicht mit #87 Computer.”, tippte Carres Gouthena Azuma leicht auf die Schulter. „ Was meinst du?“, befragte der Angesprochene, während ihm die Lotsin schon fingerschüttelnd in die Richtung Ikhny’s weißte. Letztere schaute immer mehr verstört auf ihren PC. Es konnte einfach nicht wahr sein, alles was sie versuchte, endete immer wieder gleich. Ohne Erfolg!

„#87 was ist bei dir los?“, rief Azuma ihr mit lauter Stimme entgegen. Doch Ikhny ignorierte ihn vollkommen, das Einzigste, was für sie zählte, war die Lösung des Problems. Mit einem weiteren großen Seufzer versuchte sie ihre letzte Idee umzusetzen.

„Allecto, was ist hier los?“ verschlimmerte Hiead’s dumpfe Stimme nur noch ihre Lage. ...Nur noch ein Augenblick....dachte sie sich ...und jetzt noch ...ja, JA! Ich hab es!...

„ Hiead, er ist auf deiner Linken...Zero ist auf deiner Linken!“, schrie Ikhny voller Erleichterung, sie hatte es doch noch geschafft.
 

Nicht eine Sekunde verlierend, wendete sich Hiead zu der besagten Richtung und stürmte auf Zero zu. „Hiead“, lächelte der Besagte, als er seinen Feind auf sich zu kommen sah.

„BAKA, was tust du da?“, wollte Kizna wissen, als sie erkannte, was Zero vorhatte. „Benutze wenigstens deine Waffen!“

„NA klar“, war alles, was Zero noch heraus bekam. Er freute sich viel zu sehr, gegen den Silberhaarigen zu kämpfen. Und dann geschah es, beide Jungen stürmten aufeinander zu.
 

„STOP!“, grölte Azuma plötzlich, „Wagt ihr beiden euch ja nicht, von der Stelle zu bewegen!“ Augenrollend senkte Hied seine Waffe und Zero entwich ein Ächzen. Das konnte doch jetzt nicht wahr sein.... „Warum müssen wir immer enden, wenn es lustig wird? WARUM?“ nörgelte er.

„Halt den Mud, Zero und machs, wie man es dir sagt!“, entgegnete Kinza ihren Piloten. Er würde schon seine Chance erhalten....

„Ihr könnt jetzt aufhören und rauskommen.“, erklang Azuma Stimme weiter und schaute Kizna, Ikhny, Zero und Hiead nacheinander tadelnd an. Immer musste es bei ihnen ums Kräftemessen gehen, typisch die Jugend von heute....dachte der Professor.
 

Tief einatmend saß Ikhny nun in sich gekauert auf ihrem Stuhl. Sie machte sich immer noch Gedanken, über das was passiert war. Ihr Computer spielte einfach verrückt und sie hätte es beinahe nicht ändern können. Was wohl Hiead jetzt von ihr denkt? Doch weiter sollte sie in ihren Hirngespinst nicht kommen. Eine Stimme hinter ihr erklang: „ #87....du solltest wirklich deinen Computer überprüfen, wenn du den Fehler nicht findest, kann dein Partner sterben.“, erklärte Carres ihr mit einem Lächeln. Sie wusste, dass das Letzte was sie jetzt brauchte, noch eine Standpauke wäre. Hiead würde das schon übernehmen, das wusste jeder Mitschüler hier.

„Hai“, wisperte Ikhny kopfgesenkt. “Hey, aber du hast einen guten Job gemacht. Nicht viele hätten so schnell wie du gehandelt. Auch als du für eine Sekunde wie eingefroren gewirkt hattest“. Sie legte eine Hand auf die Schulter der Brünette, „ Verliere nie die Nerven, in solch einer Situation. Wie gesagt, du hast ein Leben in deinen Händen, auch wenn es nur Training ist.“ Ikhny schaute zu ihren Füßen, bevor sie Carres ein weiteres mal in die Augen schaute und dankend nickte: “Arrigatou.“

Carres lächelte wieder: „ Kein Grund mir zu Danken“ Bis später dann“...und schon war sie in die große Halle verschwunden.
 

“Dailobou?” fragte sie ein weiteres Mall eine Stimme hinter sich. Als sie sich umdrehte, sah sie all ihre Freude hinter sich stehen.

„ Ja, mir geht’s gut, danke“, antwortete sie lächeln, als sie Wrecka’s Gesicht wahr nahm, „Was ist los mit dir?“ „ Na ja, Hiead kommt da hinten und genau auf dich zu.“, erwiderte das blauhaarige Mädchen leise. Ikhny bekam einen Kloß in Hals. Ihr einzigster Gedanke war, dass sie doch endlich wissen müsste was jetzt passieren würde. Sie sollte sich langsam daran gewöhnt haben.
 

„Allecto, komm her!“ hörte sie Hiead’s Stimme rufen und nachdem sie einen letzten Blick mit ihren Freunden austauschte, erhob sie sich aus ihrem Stuhl und folgte dem Silberhaarigen ohne ein weiteres Wort.
 

“Was meinst du, was er machen wird?“, fragte Tsukasa Kizna als Hiead und Ikhny verschwunden waren. „ Ich weis es nicht, aber wenn er ihr nur ein Haar krümmt. Ich weis nicht was ich noch tun kann.“ Kizna war einfach nur hilflos.
 

„Was zur Hölle dachtest du,, was du da tust?“ presste Hiead aus seiner Lotsin heraus, als sie in der Sternenwarte angekommen waren. Mit nur einen Ruck hing sie schon wieder mit dem Rücken an der Scheibe. „ Ich hätte verlieren können!“

„Es…es tut mir leid !“, stotterte Ikhny mehr schlecht als recht. Sie kämpfte damit tief durchatmen zu können. Sie schloss ihre Augen, als Hiead’s Griff noch stärker wurde. Das konnte doch nur ein Alptraum sein.... „ Ich konnte nichts dafür Hiead, der Computer spielte für wenige Sekunden zurück.“

„Und? Es ist dein Job mir zu sagen, wo meine Gegner sind! Ich schwöre, wenn ich wegen dir nicht Pilot werde, bringe ich dich um!“
 

Plötzlich schaute Ikhny zu Hiead auf, ihre Augen weit aufgerissen und mit Tränen gefüllt. Hiead’s Blut gefror ... ihr Blick, so voller Angst, traurig, verletzt...und vor allen verloren. Wie gut kannte er diesen Blick nur. Er kannte diesen Blick so gut, dass er nicht aufhören konnte, sich zu fragen, warum er nun für dieses Mädchen Mitleid empfand. Und warum fühlte er sich so schuldig?....

„ Es...es tut mir leid Hiead!“ wisperte die Brünette abermals. Furcht sprach aus ihr.....

„Du bist so schwach!“ Mit diesen Worten ließ Hiead sie herunter. „Für dein eigenes Wohl, hör auf Fehler zu machen und fang an zu arbeiten oder...“, ohne zuende zu reden, drehte er sich um und verschwand. Eine in sich gekauerte Ikhny zurücklassend.

„Es tut mir leid.....“ entwich ihr noch einmal leise. Immer mehr Tränen strömten ihr Gesicht hinunter. „ Es tut mir so leid....“

Erinnerungen und Tränen

“Du weist, dass ich mich fürchte”, flüsterte Kizna, während Zero im grünen Gras vom Unterhaltungsraum lag und seine Arme hinter seinen Nacken kreuzte. „Hähh….wieso?”, kommentierte er das Gehörte mit hochgezogener Augenbraue. „Na ja, hast du noch nie darüber nachgedacht, warum Azuma uns so oft gegeneinander kämpfen lässt, auf einmal? Ich meine es war vorhin immerhin unsere Erholungsstunde!“ Schulterzuckend erklärte Zero nur, dass er sich darum keine Gedanken mache. Für ihn hat es keine weitere Bedeutung, er könnte immer seinen Ausbilder zeigen, das er der Beste ist! „BAKA!“ nuschelte Kizna beleidigt, als sie nun auch alle Viere von sich streckte. Über so was müsste man sich doch Gedanken machen.....
 

„Aber hast du nicht einmal daran gedacht, was passiert wäre, wenn wir nicht Ikhny und Hiead gefunden hätten?“ eröffnete die Pinkhaarige ein weiteren Gedankengang. „Warum sollte ich? Mir ist egal was Hiead macht!“ verstand Zero abermals nicht seine Lotsin. „Na ja, weil ich es mache“, versuchte Kizna es ihren Partner einmal sanft zu erklären, „Was wäre passiert hätte er dieses Training verpasst?“ Zero starrte weiterhin ohne jegliches Verständnis in die Luft, „Na nichts!“.

„BAKA!“, zischte das Katzenohr ärgerlich und ohrfeigte ihren Piloten einmal mehr. „Er hätte sonst was mit Ikhny angestellt!“ „Mit Ikhny? Warum sollte er ihr etwas tun? Sie wusste doch auch nichts davon....“ diskutierte Zero kopfkratzend. „Och Zero, du weist wie er es liebt, ihr Angst einzujagen! Manchmal versteh ich gar nicht wie sie das aushält.“ „Vielleicht....“, fing der Braunhaarige an, jedoch ohne Erfolg. Kizna unterbrach ihn prompt. „Vielleicht was? Ist dir Ikhny denn so egal?“ Ihre Ohren legten sich bedrohlich nach hinten, ihre Freunde bedeuteten ihr immerhin alles. Vor allen Ikhny!

„Nein! Das sag ich doch gar nicht. Vielleicht fürchtet sie sich ja wirklich zu sehr vor ihm. Vielleicht wechselt sie deswegen nicht den Partner. Außerdem hat sie ja auch nicht wirklich eine Wahl, Partner fallen ja nicht einfach so von einem Stern!“ Kizna nickte zustimmend. Wenn Ikhny nicht mit Hiead arbeiten wolle, hätte sie nur sehr geringe Chancen einen zweiten Partner zu finden oder selbst auf G.O.A. zu bleiben. Sie wird wohl auf ewig mit diesem Idioten zusammen sein....
 

Beide lagen in Stille nebeneinander, bis Zero aufstand und Kizna hinterzog. Sie lag in seinen Armen.

„Lass uns gehen, die Lichter sind schon beinahe aus.“

Gemeinsam, aber immer noch in Stille liefen sie nebeneinander zu ihren Räumen.

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Angsterfüllt, traurig, verletzt…verloren. Diese Gefühle .... er kannte sie so gut ..... er wusste, was sie mit einem machen konnten, er wusste wie sie entstanden .... und er wusste, dass er ihnen nie entkommen konnte, wenn ihm keiner helfen würde. Doch Hilfe würde er nie annehmen.
 

Alles war so fremd für ihn: er fühlte sich schuldig und wusste noch nicht einmal warum.... er hatte Mitleid, auch wenn er nicht wollte. Was ging nur in ihm vor?
 

...Nichts ist falsch mit mir.... es ist wegen diesem Schwächling von Ikhny, sie ist schuld, dass ich so fühle. Oh, sie wird dafür bezahlen! Sie ist so schwach....sie brauch immer meine Hilfe. Sie wird dafür bezahlen! .....
 

Tief durchatmend schloss Hiead seine Augen und bevor er es merkte, fing er an zu träumen. Es war wieder dieser eine Traum, der ihn seit Monaten verfolgte. Ein unbegreiflich seltsamer ....
 

Er rannte wieder. Er rannte vor irgendwas weg, dass ihn mehr Angst machte, als alles andere in seinem Leben. Er wusste das er immer weiter rennen musste, andererseits würde er sterben. Aber egal wie sehr er es versuchte, die gleichen Leute würden ihn immer und immer wieder fangen und ihn weh tun, wenn er nicht die Waffe in der Hand hätte.
 

Er würde wieder und wieder den Revolver auf die Männer halten. Und wenn alle fertig wären, um ihn anzugreifen, würde er sie erschießen. Einer von den Männern konnte ihn trotzdem noch greifen und das Kind somit erschaudern lassen, fiel jedoch ohne weitere Aktionen vor ihn tot zusammen. Anscheinend wurde er an der rechten Brust getroffen.
 

Blut war überall im Gesicht von Hiead, sogar an seiner Kleidung. Doch all das zählte nicht mehr. Seine Hand zitterte, nicht nur, weil er sich ängstigte, sondern auch weil er verletzt wurde....und war jetzt verloren.
 

Er fühlt, dass seine Füße ihn irgendwo hin trugen, irgendwohin wo er nichts kannte, ein Platz, an dem er sich für immer verstecken wollte und weinen. Weinen wegen alle dem, was er durchgemacht hat. Doch als er es am wenigsten erwartete, tauchte ein braunhaariges Mädchen vor ihm auf.
 

Er hatte sie nie zuvor gesehen, auch wenn sie seit dem immer wieder in seinen Träumen, aber auch am Tage vor seinem geistigen Auge erschien. Sie lächelte leicht und auch wenn ihre Augen in mitleidig anblickten, fand er sich ihr zugetan.
 

„Hiead....“, wisperte das Mädchen, ihre Hand ausstreckend, „Lass mich dir helfen.“
 

Er wusste nicht was er machen sollte, er wollte ihre Hilfe annehmen, doch gleichzeitig wusste er auch, das er keine Hilfe brauchte....denn keiner würde je fähig sein, ihm völlig zu helfen. Plötzlich war er wieder er selber....siebzehn Jahre älter, schwarzes Outfit...kalte Rubinaugen. Hoch zu ihrer Hand schauen, zischte er: „Ich brauche deine Hilfe nicht...ich bin nicht schwach und brauche keinen!“ Um seine Meinung zu verstärke, schlug er ihre Hand weg.
 

Das Mädchen schaute ihn an: „Versuch nicht deine Vergangenheit zu vergessen, Hiead“, fing sie an zu reden. „Du weist, dass du es akzeptieren musst, um eine bessere Person zu werden.“
 

„Ich will nicht zu einem besseren Menschen werden!”, erklärte er wütend, „Ich bin glücklich der zu sein, der ich bin!“
 

Plötzlich schaute das Mädchen genau in seine Augen und auch wenn er nicht wollte, wurde ihm unerwartet bange. „Bist du dir sicher?“, fragte sie sanft, „Da draußen gibt es Menschen, die sich um dich sorgen. Warum rennst du vor ihnen weg? Du weist, dass du Hilfe brauchst und ich kann dir helfen!“
 

Zum zweiten Mal hielt sie ihm seine Hand hin, doch auch ein weiteres Mal zischte er: „NEIN! Ich brauche keine Hilfe, vor allem nicht deine!“
 

Das Mädchen leckte ihre Lippen, bevor sie ein letztes Mal sprach: „Du hast die Wahl...du kannst dich ändern und die Vergangenheit verarbeiten oder aber du bleibst für immer alleine!“

Sie verschwand.....
 

Hiead öffnete seine Augen, doch als er sich auf sein Bett setze waren seine Gedanken nicht seinem Traum gewidmet. Ein unmöglich lautes Gähnen störte ihn. „ Ich bin so müde“, murmelte eine Stimme, worauf Hiead die Augen rollte. .... Enna wird wohl für immer ein Baka sein...... dachte er.
 

„Na ja, ich sollte wieder schlafen oder Azuma wird mich deswegen noch maßregeln.“ Redete der Silberhaarige sich leise selber zu. Doch er konnte nicht, Zeros Schnarchen füllte immer hörbarer den Schlafraum. Hiead’s Gedanken glitten zurück zu seinem Traum.
 

„Mir geht es alleine sehr gut, denn so will ich es!“

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... Zero ist ein BAKA....dachte sich Kizna .... aber vielleicht hat er ja damit Recht, einmal. Ich mein, vielleicht fürchtet sich Ikhny ja wirklich zu sehr vor Hiead, um eventuell den Partner zu tauschen. Na gut, Azuma hat ja aber auch gesagt, dass das nicht so einfach geht. Scheiße, sie tut mir leid, Ikhny hat das nicht solch einen Idioten verdient wie Hiead. Obwohl, Hiead ist derjenige, der Ikhny nicht verdient! Sie tut immer ihr Bestes, um ein guter Lotse zu sein und bekommt nicht einmal ein simples ‚Danke’ dafür. Wie kann auch eine Person so eiskalt sein?.....
 

Die Tür zu ihrem und Ikhny’s Zimmer öffnete sich. Alles war dunkel und Kizna hätte schwören können, dass ihre Zimmergenossin schon schlief, wenn sie nicht den leisen Schlucker wahrgenommen hätte, als sie den ersten Fuß ins Zimmer setzte.

„Ikhny?“, frage das Katenohr leise, während sie versuchte ihre Freundin in der Mitte der Dunkelheit zu erkennen.

„Hai?“, erklang eine sanfte, doch zitternde Stimme. Kizna wandte ihre Ohren in diese Richtung.

„Alles in Ordnung mit dir?“ „Hai.“ beantwortete die Brünette die Frage. „Ist es dann in Ordnung, wenn ich das Licht an mache?“ Doch bevor Ikhny wirklich antworten konnte, berührte die Pinkhaarige schon den Lichtschalter.
 

Doch was sie erblickte machte ihr Angst. Ikhny lag blass und mit roten Augen in ihrem Bett. Die Tränen liefen ihr noch immer über das Gesicht. „Ikhny, was ist mit dir passiert?“ erfragte Kizna aufgebracht, unterdessen sie sich auf das Bett ihrer Freundin setzte.

„Nichts ist“, entgegnete Ikhny kleinlaut.

„Hiead hat dir das angetan, oder?!“, sprach Kizna ihre Befürchtung laut aus.

„Nein, das hat nichts mit Hiead zu tun!“

Kizna hob eine Augenbraue: „ Und warum liegst du dann hier so da?“ Sie wusste genau das Hiead für diese Situation verantwortlich war, doch gleichzeitig war ihr auch klar, dass Ikhny das niemals sagen würde. Sie schüttelte den Kopf. „Ich weis nicht...ich dachte nur.“ , versuchte die Brünette zu erklären. „ Ich vermisse nur meine Eltern!“ „Oh, ist den irgendetwas passiert?“, probierte Kizna weiter rauszufinden. „Nein...ähh, ich vermisse nur mein zu Hause“, schüttelte Ikhny abermals ihren Kopf.

„Ich weis was du meinst“, stimmte das Katzenohr ihrer Freundin zu. Beruhigend legte sie eine Hand auf Ikhny’s Schulter. „Aber deswegen musst du nicht weinen, ich bin doch hier und du kannst immer zu mir kommen!“ „Arigatou!“ bedankte sich die Brünette, „Du bist eine großartige Freundin, Kizna!“

„Du auch, Ikhny.“ Mit diesen Worten stand Kizna wieder vom Bett ihrer Freundin auf. „Ich werde jetzt ein Bad nehmen, wenn ich wieder da bin, möchte ich dich lächeln sehen, klar?“, lächelte die.

Ikhny nickte: „Hai.“ Kizna schnappte sich ihr Handtuch aus dem Schrank und verschwand im Bad.
 

Ikhny entgegen nahm ihre Brille von der Nasenspitze und trocknete sich ihre Tränen. Sie atmete tief ein. .... Bin ich ein guter Partner?... grübelte die Brünette ... Ich kann nicht gut sein oder Hiead würde mich nicht so behandeln. Aber wenn er will das ich mich ändere, könnte er doch wenigstens sagen in welcher Form, oder nicht?.....

Sie hörte leise das Wasser im Bad strömen und musste unweigerlich in die Richtung schauen. Dabei erblickte sie das Bild ihrer Eltern. Ein weiteres Mal wurden ihre Augen wässrig. Was sollte sie bloß tun? Das Lied ihrer Mutter kam ihr in den Sinn. Leise vernahm man eine schwache Melodie:
 

Your body's warm

But you are not

You give a little

Not a lot

You coup your love

Until we kiss

You're all I want

But not like this

I'm watching you disappear

But you, you were never here

It's only your shadow

Never yourself

It's only your shadow

Nobody else

It's only your shadow

Filling the room

Arriving too late

And leaving too soon

And leaving too soon
 

Ohne das es Ikhny bemerkte, öffnete Kizna langsam die Badezimmertür. Sie beobachtete ihre Freundin und ihre Ohren versuchten sowohl die Melodie als auch den Text des Liedes zu erhaschen.
 

Your body gives

But then holds back

The sun is bright

The sky is black

Can only be another sign

I cannot keep what isn't mine

You left and it lingers on

But you, you were almost gone

It's only your shadow

Never yourself

It's only your shadow

Nobody else

It's only your shadow

Filling the room

Arriving too late

And leaving too soon

And leaving too soon"
 

Kizna biss auf ihre Lippe, nachdem sie den Sinn des Textes erkannte, glauben konnte sie es aber nicht. .... Das bilde ich mir sicher nur ein.... verbesserte sich das Katzenohr gedanklich.
 

How can I tell if you mean what you say?

You say it so loud, but you sound far away

Maybe I had just a glimpse of your soul

Or was that your shadow

I saw on the wall?

I'm watching you disappear

But you, you were never here

It's only your shadow

Never yourself

It's only your shadow

Nobody else

It's only your shadow

Filling the room

Arriving too late

No, no, no

It's only your shadow

It's only your shadow

Nobody else

It's only your shadow

Arriving too late

And leaving too soon, ooh

It's only your shadow...
 

Sanft schloss Kizna wieder die Tür des Badezimmers und stand nun in Mitten des heißen Dunstes. Ihr Zeigefinger streifte nachdenklich ihr Kinn. „Es muss Einbildung gewesen sein. Ich meine, wie wäre das sonst möglich?“
 

Im Schlafzimmer blickte Ikhny noch einmal mehr auf das Bild ihrer Eltern. Langsam sank ihr Kopf ganz in ihr Kopfkissen und sie schloss müde ihre Augen. .....Ich versuche wirklich ein besserer Partner zu werden, Hiead ich schwöre..... waren ihre letzten Gedanken.

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Jeder redete ausgiebig und belustigt mit seinem Nebenmann und versuchte dabei, das Mittagessen runter zu bekommen. Alle, außer Zero, der sich vollkommen auf das ungenießbaren Kantinenessen fixierte, plus es scheinbar auch noch genießte.

„Baka, mach langsam!“, tadelte ihn seine Lotsin, „Du tust ja so, als hättest du seit Wochen nichts gegessen.“ „Na ja, ich....“, doch weiter kam er nicht. Ein Stück Fleisch versperrte ihm den Atmen.

„Was ist denn jetzt schon wieder?“, musterte ihn eine genervte Kizna. Doch alles was Zero noch konnte, war hastig mit seinen Armen um sich zu schlagen. Kizna verstand schnell, setzte jedoch zum Unverständnis aller anderen am Tisch, ein Grinsen auf. Sie konnte immerhin jetzt genau das machen, was sie liebte und diesmal ohne bösartig zu wirken. Langsam holte sie mit ihrem linken Arm zum Angriff aus. Zero hielt sich derweil nur noch die Kehle. ‘Wumps’ , das hatte gesessen. Zero schrie auf und des Fleischstückchen landete wieder auf seinen Teller. „Ich hab dir gesagt, du sollst nicht so schlingen!“, erläuterte Kizna ihre Handlung. Alle mussten lachen, nur Zero saß beleidigt auf seinem Stuhl.
 

„Drink das“, half Roose seinem Freund, und schob ihm sein Glas Wasser vor die Nase. „Danke“, flüsterte Zero beleidigt. Immer musste er der Mittelpunkt des Gelächters sein. Doch sein schmollender Mund ließ seine Freunde nur noch mehr lachen. „Du bist solch ein Baka“, pustete Kizna zwischen ihrem Gekicher heraus. „Ich hatte halt Hunger .....“
 

„DU bist eine komische Person, Zero.“, erklärte Tsukasa und schüttelte ihren Kopf. „JA, du hast recht“, kicherte Wrecka immer noch. „Na danke ihr beiden.“, schmollte Zero noch immer. Clay hingegen erhob nur seinen Zeigefinger, um die Brille wieder zu richten. „Interessant....“, war das einzige, was ihm entfleuchte. Saki rollte jedoch nur mit den Augen: „Kannst du auch mal was anderes sagen?“ „Nein, sein Gehirn erlaubt ihn keine anderen Worte“, gluckste Yamagi. „Ey…..”, war das einzigste Argument Clay’s. „Na ja, ich stimme Yamagi zu“, fing nun auch noch Roose an, wobei Clay’s Kinn nach unten sackte. Wie konnte jetzt auch noch sein Freund anfangen, bei den Mädchen war es ja nichts neues, aber Roose.... „Schließ deinen Mund wieder oder Fliegen kommen da noch rein!“, informierte ihn Wrecka beinahe vom Stuhl fallend. Clay sah einfach zu lustig aus. „Na hört mal, sollten wir nicht über Zero lachen?“ erfragte der Belachte nun genauso beleidigt wie Zero. Vom Gesichtsausdruck hätten sie gerade eineiige Zwillinge sein können.
 

Ikhny fing an zu grinsen. „Warum lachst du jetzt?“, fragte eine verdutzte Kizna ihre Freundin an ihrer Rechten. „Ihr seit so lustig!“, klärte die Brünette nun den ganzen Tisch auf. Sie kicherte immer noch. „Wir sind lustig?“, fragte nun Zero, während sich Clay einmal mehr seine Brille zurecht rückte. „Interessant“, erwiderte er abermals und noch einmal mehr rollte Saki ihre Augen: „Und noch mal, weil es ja so schön war!“ Alle begannen noch heftiger zu lachen.
 

Doch das Gelächter brach blitzartig ab, als jeder Hiead auf ihren Tisch draufzulaufen sah, seine Hände in seinen Hosentaschen und wie immer diesen kalten Gesichtsausdruck.

„Allecto, ich will mit dir reden“, zischte er dumpf, „JETZT!“

Ikhny schluckte, stand jedoch mit gesenktem Kopf auf. „Doshta no?“ fragte sie kleinlaut.

„Alleine.“, fügte der Silberhaarige hinzu und ohne jede Warnung, nahm er ihren Arm fest in seine Hand und schob sie bestimmen vor sich her in Richtung großer Halle.
 

„Was meinst du will er von ihr?“, fragte Wrecka sorgend.

„Sicher was Gemeines, da bin ich mir sicher“, antwortete Clay.

„JA, er ist ein Idiot!“ stimmte Roose nur nickend zu.

„Und er ist so eiskalt.“, wisperte Tsukasa, bevor ihr ein Schauer den Rücken runter lief, „ Er macht mir Angst!“ „Mir auch“, fügte Saki hinzu, „Ich kann nicht verstehen, wie Ikhny das aushält!“

„Vielleicht weil sie sich fürchtet“, antwortete Kizna, worüber Zero nur nickte. „JA aber weist du, es wäre doch gut, wenn sie ihn ändern könnte!“ redete der Braunhaarige weiter. Ein gleichzeitigen ‚Hä?’ seiner Freunde, war die einzigste Reaktion. „Na ja ich meine, er ist kalt und sie ist sehr emotionell, das sind doch perfekte Vorraussetzungen für einander!“

„Baka !“, verstand Kizna ihren Piloten gerade überhaupt nicht, „Wie kannst du so was sagen? Hiead ist ein Dummkopf und Ikhny ist mehr wert!“

„Ouch!“, kommentierte Zero nun Kizna’s Handbewegung, „Es war doch nur eine Idee!“
 

Kizna blickte zum Ausgang. ... Diese Idee ist so bescheuert, wie komisch. Aber irgendwie hast du ja auch recht Zero. Vielleicht kann Ikhny wirklich Hiead ändern. Aber wer wies ob er dann besser ist.....

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Ikhny stolperte, als Hiead sie immer stärker vor sich herschob. Hin zu einer der dunklen Ecken des Ganges. Keiner war da, aber anscheinend wollte Hiead sicher gehen, das sie wirklich keiner sieht oder sogar hört. Schließlich stoppte er sie vor sich her zu schieben und beförderte sie abermals ohne jede Warnung an die Wand.
 

„Hör zu und zwar deutlich!“, fing er an mit seiner kalten Stimme, „Ich weis nicht wie du das machst, aber ich will, dass du damit aufhörst, genau jetzt!“

Ikhny blinzelte unverständlich mit den Augen: „Nani?“, fragte sie murmelnd. Doch ihre Reaktion machte Hiead nur noch wütender, er drückte sie immer stärker an die Wand. „Ich will wissen, wie du es machst und ich will das du damit aufhörst!“

„Was meinst du?“, fragte Ikhny abermals. Sie fürchtete sich nicht mehr, viel mehr war sie verwirrt über das, was Hiead ihr vorhielt. „Hanash’te!, schrie Hiead beinahe.

„Ich weis nicht worüber du redest“, versuchte sie ihm leise zu erklären. Doch sie fing an zu zittern. Sein Gesicht kam immer näher auf sie zu. „Hör mir zu, du hörst damit sofort auf! Du spielst mit dem Feuer. Ich bin sehr gefährlich Allecto und wenn du nicht damit aufhörst, werde ich dich umbringen!“
 

Ein Kloß bildete sich in Ikhny’s Hals. Die Tränen fingen an ihr über das Gesicht zu fließen. Hiead’s rubinrote Augen blickten sie immer noch kalt und ohne jede Emotion an.

„Ich weis nicht von was du sprichst?, war das einzige was sie heraus bekam. Sein heißer Atem umhüllte ihr Gesicht.

„Ich sag es jetzt zum letzten Mal, bleib außerhalb meiner Träume und meinem Leben! Ich brauche deine Hilfe nicht und werde auch nie! Ich brauche dich nur, um Pilot zu werden, dann kannst du von mir aus gehen.....“ Mit diesen Worten ließ er seine Lotsin wieder herunter. Ein letzter Blick und er verschwand in den Weiten der Halle. Ikhny wusste nicht, was gerade passiert war. Sie hatte doch gar nichts getan. Sie würde sich ihm nie in den Weg stellen.....

Rubinrot und Rehbraun

Sie wusste noch immer nicht, was geschehen ist. Was meinte er nur mit diesen harten Worten. Natürlich, sie hatte versucht, ihn zu helfen und will es auch immer noch, doch aber nicht indem sie in seine Gedanken eindringt! Außerdem, wie hätte sie das überhaupt anstellen sollen? Ikhny war verwirrter denn je. ....Hiead kann so kompliziert sein.... dachte sie, während sie die Sterne durch die großen Fenster der Halle beobachtete. ....Warum behandelt er mich immer so? Und warum wühlt es mich immer noch auf, wenn er mich berührt? Ich konnte doch bis jetzt diese Gefühle unterschlagen. Warum jetzt nicht mehr? Ist es möglich das ich....? NEIN! Das kann nicht sein, unmöglich. Aber warum kommt er mir dann immer wieder in den Sinn? Ist es, weil er mein Partner ist oder........
 

„#87!“, unterbrach sie eine Stimme in ihren weiteren Gedankenzügen. Ikhny schaute in das Gesicht von Azuma. „Hai?“, fragte sie und drehte sich nun ganz zu ihm um. „Ich habe schlechte Nachrichten für dich“, begann der Professor. Die Brünette ballte ihre Hände, sie hatte Angst vor dem was jetzt kommen könnte.

„Was ist den, Sir?“

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Hiead schaute sich um: jeder hatte gerade in der Mensa Abendessen, außer Ikhny. Sie war nirgendwo zu sehen. Doch warum interessierte es ihn überhaupt? Sie ist doch sowieso nur ein Schwächling! Und seinetwegen könnte sie sterben, aber erst nachdem er Pilot sei.

„Hiead?“, sprach ihn auf einmal eine weibliche Stimme an und der Silberhaarige wusste genau, wer ihn wieder belästigte. Er drehte sich um.

„Was ist, Katenmädchen?“, fragte er abwesend, doch Kizna schaute ihn nur noch beharrlicher an.

„Hiead, ich wollte dir nur eine einfache Frage stellen: WO ist Ikhny?“

„Als ob mich das kümmert.“, antwortete der Junge gelangweilt. Doch er rechnete nicht mit Kizna, der es mit diesem arroganten Idioten langsam zu viel wurde.

„Wie kannst du das nur sagen?“ , fing es an aus ihr raus zu sprudeln, „Wie kannst du nur so kalt sein? Ikhny versucht immer ihr Bestes, nur damit du Pilot werden kannst und dich kümmert es nicht wo sie ist?! Was hast du anstelle deines Herzen? Ein Stein? Eis? Du bist ein Idiot, Hiead Gner! Du verdienst es nicht Ikhny als Lotsin zu haben!“ Schnaufend wartete sie auf eine Antwort.
 

Plötzlich stand Hiead auf und sah ihr genau in die Augen, „Hör zu, Katzenmädchen. Ich weis nicht, wo Allecto ist und es interessiert mich auch nicht. Sie kann zur Hölle gehen und nie wieder kommen, das würde mich auch nicht interessieren!“

„BAKA!“ tobte Kizna nun, ihre Hände zu Fäuste geballt. "Du verdienst sie einfach nicht, du verdienst es nicht Pilot zu werden und ich hoffe du wirst es auch nie!”

Das nächste was sie merkte, war ein stechender Schmerz in der Schulter. Hiead drückte sie an die Wand. Seine rubinroten Augen fixierten sie angsteinflößend.

„Pass auf, was du sagst, Katzenmädchen! Du weist nicht, wen du hier anpisst!“

„Ich dachte ich pisse einen Idioten an!“, beantwortete Kizna zischend.

Das konnte doch nicht wahr sein, dieses Mädchen widersprach ihn in aller Öffentlichkeit. Wutentbrannt hob er seine Hand. Doch bevor er sein Vorhaben beenden konnte, spürte er jemanden hinter sich. Seine Hand stark festhaltend.
 

„Hey!”, hörte er die Stimme seines Hintermannes. Hiead drehte sich um, doch zu seiner Verwunderung blickte er nicht in das Gesicht von Enna, sonder in das, eines echten Piloten: Rioroute Vilgyna, von seinen Freunden auch Rio gerufen. „Was willst du“, zischte in Hiead entgegen.

„Du bist Pilotenanwärter #87, oder? Fragte Rio, seine Hände nun vor seine Brust gefaltet. „JA und?“ „Du solltest deine Lotsin nicht so behandeln!“

„Danke für die Information, aber sie ist nicht meine Lotsin!“, Respekt war ein Fremdwort für den Silberhaarigen.
 

„Kizna!“, kam nun auch Zero hinzu. „Zero, da bist du ja“, erleichtert umarmte sie ihren Partner, der jedoch gerade andere Prioritäten hatte. „ Sag mal Hiead, was zum Teufel machst du hier?“

„Sie hat mich genervt“, war Hiead’s einzige Antwort, jedoch ohne jegliches Mitleid. „Ihr solltet euch wirklich ein eigenes Leben anschaffen“ und mit diesen Worten verschwand er, verwirrende Blicke hinter ihm spürend.
 

„Mit dieser Einstellung kommt er nicht weit“, fand Rio als Erster seine Stimme wieder. „Geht es dir denn gut?“, , richtete er nun seine Aufmerksamkeit auf Kizna. „Hai. Arigatou“, nickte Kizna.

Sie konnte nicht wirklich fassen was Hiead gemacht hatte, doch viel überraschender war für sie, das einer der fünf Piloten ihr geholfen hatte. Rio lächelte: „Dann ist ja OK, ich geh dann mal weiter essen.“ Und schon war er in eine andere Ecke der Kantine verschwunden. Kizna schaute ihn hinterher,

„Komischer Kerl, aber irgendwie erinnert er mich an dich.“ „Warum?“, fragte Zero unwissend mit hochgezogener Augenbraue. Kizna rollte mit den Augen: „Baka!“

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.... Sie wagt es sich wirklich, mich anzuschreien? Sie wagt sich zu sagen, ich werde kein Pilot? Ihr muss wohl mal jemand Disziplin beibringen. Wenn nur nicht Rioroute dazwischen gekommen wäre. Wie nur so einer Pilot werden konnte. Das sind doch alle Schwächlinge, da wird man ja krank! Und ich musste auch noch die Schwächste als Partner bekommen. Wo zur Hölle ist sie eigentlich?.....
 

Hiead stoppte plötzlich. Das hatte er doch gerade nicht wirklich gedacht. Es interessierte ihn doch nicht wirklich, was mit ihr war. Schwachsinn!
 

Er ging weiter. Ohne es zu wissen führten ihn seine Füße zur Sternenwarte. Er wusste das um diese Zeit keiner da war und da Allecto nicht beim Essen war, musste sie wohl am Lernen sein.
 

....Gut, endlich alleine....überlegte er als er sich in die Mitte des Raumes an einen Baum setzte. Die Sterne hoch über ihn. Doch seine Gedanken schweiften wieder zu Ikhny .....Mein Gott, warum kann ich nicht aufhören an sie zu denken? Sie ist doch so ein Schwächling!.......
 

IST DAS DENN WIRKLICH SO?, sprach auf einmal eine Stimme in seiner Gedankenwelt. Die selbe wie sonst in seinen Träumen. WAS IST, WENN SIE AUFHÖRT, SCHWACH ZU SEIN? wÜRDEST DU SIE DANN MÖGEN?
 

„NEIN!“, erwiderte Hiead sofort „ Sie könnte aufhören schwach zu sein, aber sie wäre trotzdem nur ein Stein auf dem Weg zum Piloten, den es zu beseitigen gilt.“
 

DENKST DU WIRKLICH SO? , fragte die Stimme ein weiteres Mal. Diesmal antwortete Hiead jedoch nicht so schnell. Die Augenblicke vergingen, bis ein mageres ‚Ja’ aus seinem Munde entwich.
 

Doch die Stimme war verschwunden, keiner war mehr da, der ihn unnötige Fragen stellte. .... Endlich alleine..... war alles, was er jetzt noch dachte.
 

Er schaute sich um, die Sterne schienen heute besonders hell. Doch plötzlich durchdrang ein Seufzer die Stille. Hiead drehte sich zu dem Gehörten.....Na toll ..... anscheinend war er doch nicht alleine. Er versuchte sein bestes, das weitere Jammern zu überhören. Ihm war egal wer dort saß. Und helfen wollte er erst recht nicht.
 

Er schaute wieder zu den Sternen. Er musste an sein sogenanntes Leben denken: die Erinnerungen, die ihn bis in die Träume verfolgten, diese Erinnerungen, die ihn einholten, immer dann, wenn er in die Augen seiner Lotsin schaute.... es nervte ihn langsam. Genauso wie die nicht aufhörenden Seufzer aus der anderen Ecke der Sternenwarte. „Hör endlich auf!“ zischte Hiead ins Dunkel hinein.

Die Person sprang auf. So verächtliche hatte er doch gar nicht gesprochen?
 

„Gomen ne...“ flüsterte die Person, als sie an ihm vorbei lief. Hiead kannte diese Stimme, doch bevor er sich sicher war, hastete die Person weiter, Tränen über den ganzen Boden verteilend.

....Allecto..... überlegte Hiead, während er sich zur Tür drehte. War sie es wirklich? Das Licht der großen Halle beim Türöffnen bestätigte seine Vermutung.

„Allecto!“, rief er ihr nun noch mal hinterher. Doch sie stoppte nicht. Ohne zu wissen warum folgte Hiead seiner Lotsin schnellen Schrittes. ....Seit wann ist sie so schnell?.....fragte er sich während seiner Verfolgung.
 

„ALLECTO!“, rief er ein zweites Mal nahe hinter ihr und griff nach ihrem Arm. Sie blieb stehen, den Rücken immer noch zu ihm gewandt. „Lass mich gehen“, flehte sie, „Bitte!“. Doch den Gefallen tat er ihr nicht. Er drehte sie mit einer groben Handbewegung zu ihm um. Er erschrak. Ihre Augen waren rot und durch die vielen Tränen verquollen. Was war nur mit ihr los....
 

„Was ist mit dir?“ fragte Hiead und erstarrte beinahe zum weiteren Mal. Machte er sich grad wirklich sorgen um sie? Seit wann denn das?
 

„Das ist doch egal, lass mich bitte einfach gehen“, bettelte Ikhny nun beinahe, wobei sie immer wieder versuchte ihren Arm los zu kriegen. Sogar mit ihren Fäusten boxte sie auf seine Brust ein, so gut es ging. „ Bitte, lass mich einfach gehen!“

„Ich lass dich nicht gehen, bis du mir gesagt hast, was passiert ist“, antwortete Hiead kühl. „Aber ich will es dir nicht sagen!“, heulte sie nun nur noch stärker. Ihre Versuche zu entkommen, waren vergessen. Und plötzlich geschah es. Ohne Vorwarnung schmiegte sie sich an Hiead’s Brust. Tränen durchnässten sein Shirt.
 

....Na toll, was mach ich jetzt? Was soll ich nur mit diesem Schwächling machen......Hiead war einfach mit der Situation überfordert.

Und da war sie wieder....diese Stimme, aus dem Nichts aufgetaucht. ZEIG DAS DU EIN HERZ HAST! Versuchte die Stimme den Silberhaarigen zu helfen. Doch das Einzige, was ihm darauf einfiel: Er hatte so etwas wie ein Herz nicht.

UND WAS MACHST DU DANN GERADE, WENN DU KEIN HERZ HAST?! Antwortete die Stimme und Hiead schaute zu Ikhny herunter: er hatte nicht mitbekommen, das er vollkommen selbstverständlich die Arme um seine Lotsin legte und Beide somit in einer doch sehr angenehmen Position verharrten. Wäre da nicht die Tatsache, dass Ikhny weinte.
 

Doch plötzlich setzte Ikhny mit gesenkten Kopf einen Schritt zurück. „Gomen ne.“ , war alles was sie noch raus gluckste . Sie weinte immer noch. „Es tut mir leid, dass du mich weinen siehst und das ich somit Schwäche zeige.“ Und schon rannte sie wieder die lange Halle entlang. Zurück ließ sie einen verwirrten Hiead, immer noch seine Arme in umarmender Pose, leicht geöffnet.

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„Wo in der Welt ist sie?“, fragte sich Kizna und schaute zu den Sternen. „Die Lichter sind fast aus und sie ist immer noch nicht hier!“, murmelte sie wühlend in ihrem eigenen Bett weiter. So konnte man doch nicht einschlafen.

Zu ihrem eigenen Glück vergingen jedoch nur noch wenige Augenblicke, bis Kizna endlich das erhoffte Türöffnen vernahm. „Da bist du ja“, fing das Katzenohr erleichtert an. Aber irgendwie war Ikhny heute anders. Ohne irgendeine Antwort rannte sie hin zu ihrem Bett, zog ihre Sachen aus und vergrub sich in ihren Laken. „Ikhny?“, flüsterte Kizna beunruhigt. Nur schwer vernehmbar hörte sie ein ‚Hai’ ihrer Freundin. „Weinst du, Ikhny?“ „Nein...ähh...ich, ich bin nur müde. Schlaf weiter, Kizna!“

Das konnte die Pinkhaarige nur schwer glauben, jedoch schien es ihr gleichzeitig auch nicht klug Ikhny weiter zu fragen. Es war spät und Sie würde morgen schon mit ihr reden, das machte sie immer. Kizna’s Kopf sank zurück in ihr Kissen und sie seufzte.... Was hast du nun schon wieder mit ihr angestellt, Hiead.... doch eine Antwort würde sie in dieser Nacht wohl nicht mehr bekommen. Die Müdigkeit war stärker.
 

Im anderen Bett musste Ikhny noch immer weinen, ihre Hände verkrampften sich. So konnte sie nicht weiter leben. Für sie blieb nur ein Ausweg. Sie musste sich ändern, damit sie vergessen konnte. Das war alles, was noch half.

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Es war Frühstückszeit und jeder versuchte über seinen Cornflakes und Kaffee einigermaßen munter zu werden. Acht Uhr morgens war das jedoch einfacher gesagt als getan....
 

„Weist du wo Ikhny ist, Kizna?“, wollte Wrecka von ihrer Freundin wissen. Immerhin war es nicht die Art der Brünetten unpünktlich zu sein. Doch Kizna schüttelte nur den Kopf: „Sie war nicht in unserem Raum, als ich heut morgen aufgewacht bin.“ „Das ist ja komisch“, mischte sich nun auch Tsukasa ein, „Das ist doch gar nicht ihre Art!“ „Das wissen wir ja, aber diesmal kann es auch nicht an Hiead liegen. Er sitzt ja da hinten....“ versuchte nun auch Saki Ikhny’s untypisches Handeln zu erklären.

„Hum....interessant“, murmelte nun auch Clay. Yamagi klagte: „Andere Worte von Zeit zu Zeit wären auch mal schön, meinst du nicht?“ „Da stimme ich dir zu“, bejahte auch Roose das Gesagte. „Darum geht es doch jetzt gar nicht!“ Erregt stand Kizna vom Tisch auf. „Ich muss wissen wo sie ist, vielleicht kann ja Hiead weiterhelfen“, und schon war sie weggegangen.
 

„Was willst du?“, eröffnete Der Silberhaarige genervt das Gespräch, als er Kizna vor ihm stand. „Hast du Ikhny gesehen?“, ignorierte sie diesmal sein arrogantes Gehabe. „Warum sollte mich das interessieren?“, antwortete er kühl. Auch wenn ihm die letzte Nacht noch immer im Kopf herum spuckte.
 

Kizna rollte mit den Augen, doch bevor sie ihn schnippisch antworten konnte, gefrier sie. Und nicht nur sie, alle Anwärter in diesem Raum sahen geschockt zum Eingang der Cafeteria. Das konnte doch nicht war sein, selbst Hiead schien überrascht.
 

Ikhny stand dort, aber nicht die selbe schüchterne und süße Ikhny, die jeder liebte. Nein, diese hatte ein schwarze Hose mit passender schwarzen Jacke an. Nur ihr gelbes Hemd erinnerte an ihre alte Kleidung. Die Haare fielen in Wellen die Schulter hinunter. Alles in allen sah sie wunderhübsch aus, doch auch irgendwie angsteinflößend.
 

„Stimmt irgendwas nicht?“, fragte die Brünette verwirrt in den Raum hinein, lief jedoch unbeirrt in Richtung Kizna und Hiead. Kizna wusste nicht was sie denken sollte, mit allem hätte sie gerechnet, aber nicht mit einem Stilwandel ihrer Freundin. „Ikhny?“, erklang ihre Stimme ungläubig. Die Angesprochene schaute sie eindringlich an: „Natürlich.“ ,erwiderte sie, ohne jeden Zweifel in der Stimme. „Ich wollte euch nur sagen, dass Azuma uns sehen will. Wir sollen trainieren kommen.“ Und mit diesen Worten verschwand sie auch wieder aus dem Essenssaal. Verwunderte Freunde zurück lassend.
 

„Ok, was ist hier gerade passiert?“, fragte Saki schockiert in die Runde hinein.

„War das Ikhny?“, platzte gleichzeitig Wrecka. War das wirklich ihre schüchterne, kleine Freundin?

„Ich...ich denke doch“, antwortete Kizna, als sie zum Tisch zurückgekehrt war. Sie musste aber immer noch zur Tür schauen.

„Das war sie? Was für ein Mädchen!“, fiel entgegen als erstes Yamagi ein. Tsukasa boxte ihn in den Arm. „Baka, das kann doch nicht dein erster Gedanke sein, wenn du sie siehst!“ „ Warum nicht“, verstand ihr Partner nicht. Die anderen Jungs schauten doch genauso begeistert wie er.

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Als die gesamte Truppe in den Trainingsraum eintraten, fanden sie eine an die Wand gelehnte Ikhny vor. Ihre Hände waren vor ihrer Brust gekreuzt und ihre Haare verdeckten ihr Gesicht.

...Das ist wirklich komisch, sie sieht aus wie Hiead....war das Erste was Kizna in den Sinn kam.
 

„Lasst uns beginnen“, holte Azuma mit seiner lauten Stimme nun alle wieder aus den Gedanken,

„#85 kämpft gegen #86, #87 gegen #88 und #89. Fangt an. Nach dem Training bleibt ihr aber bitte noch hier, wir müssen reden!“ “Hai”, sprach die Gruppe im Chor. Jeder wusste, was zu tun war.
 

„Ikhny...“, unterbrach Kizna ihre Freundin, während der Vorbereitung an den Computern. „Hai?“

„Warum....ich meine, ist irgendwas los?“, fuhr Das Katzenohr fort. „Nein, alles ist ok“, war alles was die Brünette abwesend sprach, die Arbeit an ihrem Computer war gerade wichtiger. „ Und warum trägst du dann das?“, fing Kizna erneut an. Sie war immer noch verwirrt und konnte die Augen nicht von ihrer Freundin lasen. Falls es sich dabei fortwährend um die gleiche Person handelte. „#87, du kannst jetzt los.“, eröffnete Ikhny als erstes Hiead, bevor sie sich wieder ihrer Freundin widmete. Ein Lächeln lag auf ihrem Gesicht: „Mach dir keine Sorgen um mich, Kizna“. Für sie war das Gespräch damit beendet, das Aufsetzen ihrer Köpfhörer machte dies auch Kizna deutlich. „Na dann....“
 

„Clay, was machst du da?“ nörgelte Saki ihren Piloten an. „ Du muss dich schon bewegen!“
 

„Yamagi, Roose ist hinter dir!“ warnte Tsukasa ihren Piloten zeitgleich.

„Roose, pass auf!“, entgegnete Wrecka.

„ Haha ....Roose, mach dich fertig fürs Sterben!“, rief Yamagi lächelnd seinen Freund zu.

Plötzlich hörte man einen lauten Schrei, dicht gefolgt von einem hochmütigen Lacher. Roose hatte einfach keine Chance..... „Du bist so ein Idiot“, bemerkte Wrecka nur kopfschüttelnd.
 

„Clay, pass auf!”, fuhr Saki ihren Piloten an.

….Ich krieg dich noch.....freute sich derweil Zero, der hinter ihm auftauchte.

„Benutz deine Waffen, benutz deine Waffen!“, tippte Saki nun noch aufgeregter auf ihrer Tastatur. Es musste doch einen Weg geben, dass Clay nicht immer gleich starb.... Sie würde es nicht verkraften, wenn er irgendwann Mal wirklich, gegen echte Gegner, kämpfen musste. Aber weiter kam sie nicht, Zero war für beide viel zu schnell und nach einem weiteres Seufzer Saki’s, hörte man Zero’s Lachen den Trainingsraum erfüllen.
 

„Juhu, das war einer, wo ist der Nächste!?“, fragte er tollkühn Kizna. „Übertreib es nicht,“ tadelte diese ihn, „Konzentrier dich lieber! Yamagi ist zu deiner Linken!“. Auch wenn sie Zero immer maßregelte, ein Lächeln konnte sie sich nach jedem Sieg nie verkneifen. Sie waren einfach ein tolles Team! Auch Yamagi hatte Den Brünetten längst entdeckt. Siegessicher zeigte er mit seinem Schwert auf ihn. „Komm nur her Zero!“

Zeitgleich stürmten beide aufeinander zu. Die Schwerter klirrten aneinander. Beide schenkten sich nicht, doch Kizna’s schnelle Auffassungsgabe machte es Zero immer einfacher, die Oberhand zu gewinnen. Die ganze Kraft seines PRO-Ings steckte nun in seinem rechten Arm. Und somit war auch der nächste Stoß das Ende von Yamagi. Ein dumpfes Geräusch ertönte und Tsukasa’s Partner lag sich nicht bewegend auf dem Boden. Sie selber war aufgelöst, hoffentlich war es nichts Ernstes. Das Tippen auf den Tasten wurde immer schneller....
 

„Wo ist Zero?“, fragte Hiead genervt seine Lotsin. „Auf deiner rechten Seite, er kommt langsam auf dich zu.“ Beantwortete Ikhny die Frage. „Gib mir mein Geschoss“, orderte der Silberhaarige weiter an, doch Ikhny schüttelte nur den Kopf: „Negativ, nur Schwerter sind erlaubt zum Kämpfen!“ „Verdammt!“ „Hiead, #88 kommt auf dich zu, Begegnung in 3....2....“

„Hiead!“, rief in Zero grinsend entgegen und der Kampf begann. Tritte, Schläge schallten im ganzen Raum innerhalb weniger Sekunden. „Zero, mach langsam!“, versuchte nun Kizna ihren Piloten wieder zu klaren Denken zu verhelfen, „Dein linker Arm verliert an Kraft, genauso wie dein rechter Fuß.“

„#87, ich habe deine Kraft in deinen rechten arm und linken Bein auf 50% erhöht“, informierte nun auch Ikhny ihren Piloten, „Deine Waffe erscheint in 30 Sekunden....“ „Zero, die Energie deines rechten Arms ist so gut wie auf Null und dein Schwert hat auch schon Risse....“.Kizna war gerade überfordert, seit wann war Ikhny so strikt und schnell in ihren Machenschaften?
 

„Stoppt die Simulation!“, schrie jedoch auf einmal Azuma hinter den beiden Pärchen auf. „Was, warum?“ fragte Zero schockiert, „Warum jetzt?“. Alles was er gerade wollte: Hiead besiegen!

„Ich sagte aufhören. Und dann hier antreten, schnell!“, wiederholte Azuma seine Anweisungen. Ein Seufzer, gleichzeitig von Hiead und Zero, war die einzigste Anmerkung.
 

Nach einigen Minuten fanden sich alle wieder in dem Vorraum ein. Jeder Schulter an Schulter mit seinem Partner, bis auf....Ikhny, sie stand nicht wie gewohnt hinter Hiead. Sie lehnte hingegen an der gegenüberliegenden Wand, an der Hiead selber stand. ....Was geht den hier ab?....tippte Kizna sanft an die Schulter Zero’s. Doch er selber verstand es nicht.
 

„Also Anwärter, wie ihr alle wisst, steht Weihnachten vor der Tür.“, fing Azuma an die Aufmerksamkeit seiner Schützlinge zu erhaschen, „und ich wollte euch sagen, dass ihr die Möglichkeit habt zu euren Kolonien zurückzukehren. Nur über die Ferien versteht sich!“

„Wirklich?“, konnte es Saki nicht fassen. Ein breites Grinsen entfaltete sich über ihr Gesicht. Langsam aber sicher verstand jeder die eben gehörten Worte. Dementsprechend heiter wurde die Stimmung. Nur Hiead und Ikhny standen noch immer an die Wand gelehnt. Sie teilten die hüpfende und lachende Art ihrer Mitstreiter nicht.

„Ihr könnt am 18ten Dezember abreisen, bis zum 5ten Januar.....ab dann wird noch härter trainiert. Also genießt eure Zeit!“ , erklang Azuma’s Stimme ein weiteres Mal.“ Nach diesem Spezialtraining wird übrigens verkündet, wer als Pilot G.O.A. alle Ehre machen kann. Also genießt die Ferien, es wird wohl erst mal das letzte Mal sein, dass ihr eure Familien seht!“ Ein Grummeln ging durch die Runde, diese Neuigkeit hatte gesessen. So nah waren die Anwärter dem Ziel noch nie.....
 

Hiead war der Erste, der die verwirrte Truppe verließ. Als er dabei war, durch die Tür zu treten, schaute er ein letztes Mal zurück. Er bemerkte wie Ikhny ihn anstarrte, um dann doch den Kopf nichtsagend wieder zu senken. ....Was ist nur los mit ihr?.....konnte der Silberhaarige die neue Art seiner Lotsin keineswegs einordnen.
 

Sie folgte ihn jedoch nur wenige Augenblicke danach aus dem Raum. Die Fröhlichkeit ihrer Freunde war gerade das Letzte, was sie ertragen konnte.

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Ikhny war gerade auf dem Weg zum Fitnessraum. Auch wenn zu dieser Zeit Abendessen ausgegeben wurde, Essen konnte sie nun wirklich nicht. Doch alleine in ihrem Zimmer wollte sie nun auch nicht sein. Ablenkung brauchte sie....... sie wollte nicht wieder an ihre Eltern denken....

Schritte erklangen hinter ihr.
 

„Allecto!“, hörte sie eine ihr sehr bekannte Stimme. Doch Ikhny ignorierte ihn und ging ihren Weg weiter. Aber er kam näher und wiederholte ihren Namen. Er war zu nah, um ihn nicht zu hören. Das wusste sie, das wusste er.
 

....Ignoriert sie mich?.... fragte sich Hiead immer wütender. ... UND DAS STÖRT DICH WIRKLICH?... Ertönte abermals die Stimme in seinem Kopf. Pünktlich um ihn zu verwirren.... ...NEIN!.... konterte das Rotauge.
 

„Allecto, bleib endlich stehen!“. Doch auch diesmal blieb die Brünette nicht stehen. Zornig lief Hiead immer schneller und stieß das Mädchen an die Wand, an diesem Tag das erste Mal. „Ignorier mich nicht, du Schwächling!“ flüsterte er angsteinflößend. Ikhny schaute ihn in die Augen.
 

Aber was Hiead sah ließ ihn gefrieren: Anstelle von ängstlichen, mit Tränen überzogenen Augen, sah er in Mitten von Kalten und Genervten. „Was willst du jetzt schon wieder, Gner?“ fragte sie desinteressiert, „Hab ich vorhin mal wieder NICHT gut gearbeitet? Hab ich dich die Simulation verlieren lassen? Willst du mir das sagen? Wenn ja, dann halt die Luft an, denn das Gerede kenne ich schon. Und jetzt lass mich gehen, du tust mir weh!“ „Machst du mir Vorschriften, Schwächling?“, konnte Hiead seinen Ohren nicht trauen. Doch als ob das nicht genug wäre, plapperte die Brünette auch noch weiter: „Sieh es wie du willst.“ „Hör auf mit mir so zu reden oder ich....“ „Oder was? Willst du mich töten? Mach doch, GNER, aber mach mich dann nicht dafür verantwortlich, wenn du es nicht zum Piloten schaffst“, unterbrach ihn Ikhny selbstsicher.
 

....Was ist nur mit ihr passiert....bekam der Junge ausschließlich seine Gedanken geordnet. ...So war sie doch sonst nicht..... .....HIEAD FÜRCHTET SICH VOR EINEM MÄDCHEN?..... fing die Stimme ein zweites Mal in seinem Kopf an.
 

Doch diese einfache Frage war genug, dass Hiead seinen Griff verstärkte. Ein Wimmern entglitt Ikhny’s Lippen. Der Schmerz wurde einfach zu stark.
 

„Pass auf, Allecto, du weist nicht, mit wem du hier sprichst“, startete Hiead erneut, „Sei vorsichtig oder es wird kein gutes Ende geben“ Und damit ließ er sie auf den Boden fallen und verschwand.

Als ihr angeblicher Partner aus Sichtweite war, lehnte sich Ikhny zusammensackend an die Wand.

.... Ich werde jetzt nicht weinen, das habe ich mir selbst geschworen. Ich werde nicht wegen ihm weinen oder wegen sonst irgendwas!......
 

Mit einem großen Seufzer stellte sie sich nach einigen Minuten wieder auf ihre Füße und ging weiter in Richtung Fitnessraum....

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„Weiß hier jemand was mit Ikhny passiert ist?“, kratzte sich Kizna überlegend am linken Ohr. Doch niemand ihrer Freunde konnte helfen.

„Ich dachte du wüsstest mehr“, fing Tsukasa vom Neuem an, “Ihr beide seit ja immerhin beste Freunde....“ Aber auch hierzu fiel Kizna nur ein Kopfschütteln ein.

„Und warum kann sie überhaupt schwarz tragen?“, erkundigte sich Wrecka weiter, „Ich dachte Anwärter dürfen ausschließlich grau tragen?!“ „Ja, das dachte ich eigentlich auch“, bestätigte auch Saki, „Habt ihr auch gesehen, wie jeder sie angestarrt hat als sie in die Kantine kam?“

„Oh ja, so als ob alle dachten ‚Was für eine Frau!’, voll komisch!“, erläuterte Wrecka weiter, ihre Arme nun leicht in ihre Taille stützend. Kizna schenkte ihr nur einen unverständlichen Blick , hörte sie bei ihrer blauhaarigen Freundin gerade so etwas wie Eifersucht heraus? „Meinst du denn nicht, dass auch Ikhny ein wenig Aufmerksamkeit zusteht?“

Wrecka rollte ihre Augen, so war das ja nicht von ihr gemeint, aber eine neue Situation war es für sie schon. War sie doch sonst ehr im Mittelpunkt der Männerwelt. „Ja aber ich mein doch nur, es ist Ikhny!“
 

„Und was soll das jetzt heißen?“, erklang eine weitere Frage und die vier Freunde zuckten zusammen. Ikhny kam gerade in den Umkleideraum getreten. Langsam drehten sich alle zu ihr herum. „Äh.... nichts soll das heißen, vergiss es einfach.“, murmelte Wrecka kleinlaut, nur auf ihre Schuhe blickend. „Das glaub ich dir leider nicht, erklär es mir bitte. Ich würde es gerne wissen.“, bat Ikhny sie, das Gesagte zu erläutern. Während sie auf die Antwort wartete ließ sie einen Brief in ihrer Umkleide verschwinden.

„Na und? Was ist nun?“, forderte sie ihre Freundin ein zweites Mal auf. Wrecka schluckte. „Na ja, ich wollte damit nur sagen, dass du bis heute eigentlich nur der Typ Mädchen warst, der für männliche Aufmerksamkeit nichts übrig hat oder gar dieses Aufsehen erregt.“ „Und das tue ich auch nicht“, bestätigte sie die Aufklärung und zog dabei ihre Jacke aus.
 

„Sag mal Ikhny, ich dachte, wir dürfen kein schwarz tragen?, versuchte nun Saki mit einem Themawechsel die Stimmung im Raum wieder aufzuhellen. Sie wollte ihre Freundin ja nicht verstimmen, sie interessierte sich einfach für den Grund ihres Sinneswandels. Die Rothaarige schaute der Brünetten gutgläubig n die Augen. „Da hast du auch recht“, war jedoch alles was sie als Antwort bekam. Völlig kalt.

„Ja, warum trägst du dann schwarz?“, tastete sich Saki noch mal an ihre Freundin heran. Aber auch diesmal blieb die sonst so nette und einfühlsame Stimme von Ikhny ablehnend. Sie wurde ihrem Partner Hiead immer ähnlicher. „Stimmt auch. Ich musste dafür einen Antrag stellen. Aber das geht dich nichts an.“ Und damit verschwand sie in die Gemeinschaftsdusche....
 

„Also irgendwas stimmt hier überhaupt nicht!“, ließ sich Kizna redend auf die Bank, mitten im Raum, fallen. Ein bestätigender Seufzer durchfuhr dem Raum. Jeder überlegte, was nur der Grund sein kann, dass Ikhny sich so geändert hatte.

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Derweil unter der Dusche.....

....Gomen ne, es tut mir leid!.....aber ich kann euch nicht die Wahrheit sagen. Ich habe den Mut nicht dafür und außerdem will ich kein Mitleid....Verständnis ja, aber kein Mitleid. Das ist das Einzigste, das ich von Hiead gelernt habe: was ich will ist jemand, der mich versteht, doch bis dahin werde ich meine Gefühle nicht entblößen....

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„Hiead, Hey Hiead, was weist du über das neue Verhalten von Ikhny?“, fragte Zero, als Beide in ihrem Bett lagen. Die Lichter waren schon erloschen. Dennoch konnte man mit Hilfe des Mondlichtes die Umrisse des anderen gut erkennen. Der Silberhaarige bewegte sich nicht und lag auf dem Rücken. Die Decke ohne ein Zwinkern anstarrend.

„Och na los Hiead, ich wette du weist, was mit ihr los ist!“
 

„Halt den Mund, Enna!“, erwiderte Hiead nach weiteren Überredungsversuchen seines Zimmergenossen. „Es interessiert mich nicht, was mit Allecto ist.“

„Sie ist dein Partner, sollte dich nicht interessieren, was mit ihr passiert?“, ließ sich Zero von #87 nicht beirren.

„Nein!“

“Interessiert es dich denn wirklich nicht?”

„Nein!“

Der Brünette konnte nur seinen Kopf schütteln: „DU bist ein komischer Typ, Hiead.“

Hiead schaute zu ihm, „Versuch mich nicht zu verstehen, Enna“ und schon hatte er Zero den Rücken zugedreht. Es war immerhin schon spät und auf Reden hatte er nun wirklich keine Lust, vor allem nicht mit #88.

Sayonara G.O.A. ?

Sayonara G.O.A. ?
 

“Ich kann nicht glauben, dass wir nur noch 3 Tage warten müssen!“, klatschte Saki freudig ihre Hände zusammen. „Ich auch nicht“, grinste auch Wrecka über beide Ohren, „Ich habe schon fast alle Geschenke für meine Familie zusammen!“ „Ich auch und meine Tasche habe ich gestern schon gepackt.“, freute sich auch Tsukasa. Ihre Beine wippten auf einer der Bänke im Unterhaltungsraum nur so hin und her. „Nani?“, starrte Yamagi seine Partnerin überrascht an, „Du hast schon gepackt...gestern?“ Mit einem Lächeln nickte sie ihm zu. Was war denn schon dabei?
 

„Interessant!“, unterbrach Clay mit seinem Lieblingswort die Truppe und zeigte mit seinem Zeigefinger auf das Beobachtete. Ohne einen Laut schauten alle in die gezeigte Richtung. Da saßen sie, Kizna und Zero. Und anscheinend unterhielten sie sich über etwas ernstes, immer hin hatte Kizna ihren Piloten in den letzten Minuten noch keine Kopfnuss verpasst.

„Was machen die denn da?“ , fand Yamagi als Erster seine Stimme wieder. Er verstand das Gesehene nicht, immer hin war es sehr untypische für das Pärchen #88 so lange ohne eine Unstimmigkeit auszukommen. Doch als er die Mädchen in der Runde ansah, vernahm er nur ein einstimmiges Grinsen. „Da scheinen sich aber zwei sehr lieb gewonnen zu haben“, erklärte die blauhaarige Wrecka den Jungen. Anscheinend stimmte das Sprichwort doch: Was sich neckt, das liebt sich....

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„Och Kizna, hör auf dir Sorgen zu machen!“, versuchte Zero abermals seine Lotsin zu besänftigend. Auch wenn es ihm langsam frustrierte. „Aber ich kann nicht! Ich mache mir wirklich große Sorgen um Ikhny und ihre neue Art. Sie ist wie ein weiblicher Hiead und damit spaßt man nun mal nicht.“, fauchte Kizna erneut.

„Vielleicht ist es ja nur ein Experiment und die Beiden benehmen sich zu einander immer noch genauso....“, fing Zero nun an das Geschehene zu erklären.
 

„Aber weist du, ich habe diese Gespräche zwischen de vielen Trainings vermisst. Und wir müssen ja nicht ständig über Hiead und Ikhny reden.“ „Nani?“, fragte Kizna mit hochgezogener Augenbrauche, „Was meinst du?“

Leise fuhr Zero fort: „Ich mag es mit dir zu reden. Dann haust du mich wenigstens nicht oder tust mir anderweitig weh.“, grinste er nun. „Na ja, wenn du nicht solch ein Baka wärst, müsste ich dir keine Kopfnuss verpassen.“, grinste nun auch Kizna. „Aber du magst mich trotzdem!“, zog Zero nun sein Katzenohr an. Doch mit der Reaktion hatte er nicht gerechnet. Kizna zog ihre Beine an die Brust und schling ihre Arme drum herum. Ein leichter Rotschimmer umspielte ihre Nase. „Natürlich mag ich dich....“ Mit solch einen warmen und sanften Ton hatte sie noch nie mit ihm gesprochen. Verlegen kratzte sich auch Zero den Hinterkopf. „Meinst du das ernst? Magst du mich wirklich?“ Und Kizna nickte. „Na ja, du bist doch mein....mein bester Freund, oder? Und auch wenn du manchmal wie ein Kind bist, ich will nicht das du dich änderst!“, bei jedem Satz schaute sie nur auf ihre Schuhe. Irgendwie schien das Gespräch anders zu verlaufen, als beide dachten. Viel einfühlsamer...
 

„Du willst nicht, das ich mich ändere?“, damit war Zero nun wirklich überfordert, immerhin kritisierte sie ihn doch sonst so oft. Egal was er wieder machte. „Aber wenn du dich änderst, wärst du nicht mehr du und auch wenn du mich oft zum Verzweifeln bringst, bist du doch ein toller Kerl.“

Beide starrten sich an. Machten sie sich gerade gegenseitig liebe Komplimente. Und warum hatten beide einen roten Schimmer dabei auf den Wangen? Irgendwas war anders als sonst....
 

Zero fand jedoch als erstes wieder zu seiner Stimme und lächelte Kizna an: „Arigatou !“, dankte er ihr für die Ehrlichkeit. „Gerne...“, war das Einzigste was die Pinkhaarige erwiderte.
 

Doch plötzlich kam ihr ein Gedanke und sie murmelte: „Kann das wirklich sein?“ Zero, hatte währenddessen die Augen geschlossen und verstand nicht was seine Partnerin sagte: „Nani?“

Voller Abwesendheit wiederholte Kizna ehr für sich selbst: „Ich meine, das könnte der Grund sein!“

„Worüber redest du denn?“, fragte Zero erneut. Doch er sah nur ein Lächeln auf dem Gesicht Kizna’s.

„JA, das ist es““ quiekte sie laut und schaute Zero an. „Arigatou!“, erklärte sie ihm und küsste ihn nichtsahnend auf dem Mund, bevor sie ohne ein weiteres Wort aufstand und Richtung Tür lief.
 

„Gern geschehen!“, war alles was Zero beim Hinterherschauen einfiel. Ungläubig fuhr er sich mit dem Zeigefinger die Lippen entlang. Kizna hatte ihn wirklich geküsst...

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„Habt ihr das gesehen!“, zeigte Wrecka zweifelnd und mit aufgerissenen Augen, „HABT IHR DAS GESEHEN?“ „Hai Wrecka, das haben wir“, antwortete Roose mit einem kurzen Nicken. Sein Mund stand offen. „Was hat das jetzt zu bedeuten?“, fragte Tsukasa, „Sind die beiden ein Paar?“

„Woher sollen wir das wissen, aber ich würde es liebend gerne herauskriegen. Ich meine das sah nicht nach einem freundschaftlichen Kuss aus“, erläuterte auch Saki das Gesehene. „Oh ja, das müssen wir rausfinden!“, redete Wrecka weiter und stand auf. „Nani?“, verstand Yamagi die Mädchen nicht. „Lasst sie doch lieber alleine! Sie werden es uns schon erzählen...“ „Genau!“, bestätigte auch Roose seinen Lilahaarigen Freund. „Interessant.“ Erklärte Clay und einmal mehr seufzte die Gruppe laut auf. „Fällt dir nichts anderes dazu ein, außer ‚Interessant’?“, sagte Yamagi als Stimme aller du kreuzte bestätigend seine Arme. „Ja, aber schaut euch mal Zero an.“, zeigte er ein weiteres Mal auf die Stelle der Beiden, Zero und Kizna. Und alle folgten ein zweites Mal den Anweisungen.
 

Zero saß noch immer auf den Boden und grinste leicht in das Nichts des Universums hinein. Das konnte nur eines bedeuten und jeder wusste es in diesem Raum. Der Junge war verliebt!

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... Jetzt hab ich es, ich meine, warum sollte sie sich denn sonst ändern wollen? Es gibt nur einen guten Grund. Hiead ist der perfekte Grund! ...Was sie bloß nicht weis, sie brauch sich nicht ändern. Der einzigste, der sich hier ändern muss ist Hiead selber... murmelte Kizna in ihren Gedanken, während sie die große Halle entlang lief. ...Aber erst mal muss ich sie finden. Wo könnte sie nur sein?...
 

„Vielleicht ist sie im Computerraum“, rief sie ihre erste Idee lauthals aus, als sie um die Ecke bog, „Oder vielleicht in der Sternenwarte? JA, genau da wird sie wohl ehr sein!“ Kizna flitzte noch schneller.
 

Kizna wollte erfahren, was der wirkliche Grund für Ikhny’s Wandel war. Und ihr ist auch egal wie lange das dauern würde. Sie würde ihre Freundin nicht von der Seite weichen.

Doch als sie endlich die Tür zum Observatorium erreichte, stoppte sie überrascht ihren Lauf. Hiead lehnte neben der Tür, die Augen geschlossen. ....Was will er denn hier?...dachte Kizna als sie dem Jungen immer näher kam. „Hiead?“, machte sie ihn nun auf sich aufmerksam. Der Silberhaarige öffnete die Augen. „Was ist, Katenmädchen?“, erwiderte er einmal mehr mit kalter Stimme. Kizna stemmte nur genervt ihre Arme in die Hüfte. „Hast du Ikhny gesehen?“ fragte sie weiter. Ihre Abneigung versuchte sie zu ignorieren. „Als ob sie mich interessiert!“, erklärte Hiead und verschwand damit. „Aaahhh, du Idiot!“, rief Kizna ihn noch hinterher und stampfte mit ihrem rechten Bein. Dieser Junge konnte einen wirklich auf die Nerven gehen.
 

Sie drehte sich wieder zur Tür. Langsam beruhigte sie sich und vernahm auch gleich eine Stimme. Kizna erkannte sofort, das Ikhny hinter der Tür sang. Sie hatte ihre Freundin also gefunden. Langsam drückte sie auf den Türöffner. Die Tür schob sich auf und die Melodie war nun klar und deutlich zu hören. Die Pinkhaarige tapste leise in die Sternenwarte. Sie wollte nicht, dass Ikhny aufhörte zu singen....
 

...Is this the end are you sure

How should you know

when you've never been here before

It's so hard to just let go

When this is the one and only love

I've ever known

So how do you find the words to say

To say goodbye

If your heart don't have the heart to say

To say goodbye...
 

War das wirklich ihre beste Freundin Ikhny? Die Brünette saß auf einer der Bänke und schaute hoch zu den Sternen. So verloren hatte Kizna sie noch nie gesehen. So traurig...

„Ikhny?“, fragte Das Katzenmädchen, worauf Ikhny unerwartet zusammen zuckte. Mit einem Zuhörer hatte sie nicht gerechnet. „Kizna. Guten Abend. Was machst du hier?”, ließ sich Ikhny jedoch stimmlich ihre Verwirrtheit nicht anmerken. Kizna sah nur wie sich ihre Augen von traurig hin zu emotionslos änderten. „Na ja, ich hab dich gesucht.“, erklärte Kizna nun und kam auf ihre Freundin zu, „Und du? Was machst du hier?“ „Ich schau mir die Sterne an“, antwortete Ikhny ohne ihre Freundin anzuschauen.
 

„Ikhny, kann ich dir eine Frage stellen?“, wollte Kizna nun endlich zum Thema kommen. Immerhin

konnten sie bis vor kurzen noch über alles reden. Und so einfach wollte die Pinkhaarige nicht ihre beste Freundin aufgeben. Ikhny indessen blickte ihre Freundin nun an. Sie konnte sich denken, was sie fragen würde. Doch wie sollte sie reagieren?

„Hast du angefangen ....ähh... schwarz zu tragen, weil du dich ändern willst?“, die Sache wurde für Kizna doch schwerer als gedacht. Dazu kam noch, dass Ikhny nicht wie immer reagierte. Anstatt sanft nachzufragen, kam nur ein dumpfes Ächzen und ein Augenbrauen hochziehen. Anscheinend musste das Katzenmädchen direkter werden. „Na ja, ich meine, hast du dich entschieden dich zu ändern, weil du uns was beweisen willst? Vor allem Hiead?“

Ikhny öffnete den Mund. Sie wollte ihrer Freundin ja die Wahrheit erzählen, aber sie konnte nicht. Nicht mehr. „Ich habe mich geändert....“, startete sie nach einer Weile trotzdem. Schaute aber auf den Boden. „Warum willst du das eigentlich wissen?“, endete ihre Auskunft jedoch.
 

„Weil du mir wichtig bist Ikhny! Und ich will wissen was in dir vorgeht!“ Mit soviel Mitgefühl und Anteilnahme hatte die Brünette nicht gerechnet. Sie wusste, das Kizna ihre beste Freundin war, aber das sie ihr so viel bedeutete... Dennoch konnte Ikhny Kizna nicht die Wahrheit sagen, immerhin hatte sie sich selbst geschworen, nie wieder schwach zu sein. Und Gefühle machten einen Menschen schwach!
 

Sie schüttelte mit ihren Kopf: „Kizna, tue mir einen Gefallen und mach dir keine Sorgen um nicht! Ich brauch dein Mitleid nicht.“ Sie drehte bei den letzten Worten Kizna den Rücken zu und fing an zu laufen . Noch bevor die Pinkhaarige schalten und sie aufhalten konnte, verschwand Ikhny durch die Tür.
 

„Aber ich hab kein Mitleid mit dir. Ich will nur wissen, was dir passiert ist“, murmelte Kizna leise vor sich hin. Die Sterne strahlten auf sie hinunter.

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Am anderen Ende von G.O.A. aß gerade ein blonder Junge mit dem Rest der Piloten, als ihn ein Schmerz in der Brust fast vom Stuhl sacken ließ.

„Erst, bist du ok?“, fragte Tune besorgt. Sie wusste das er es nicht mochte berührt zu werden, doch gerade fiel ihr nicht besseren ein um ihn zu helfen und zu stützen. „Ja, mir geht es gut!“ versuchte er alle anderen zu besänftigen. Doch der nächste Schmerz ließ ihn wieder in sich zusammen sacken.

„Du hast SIE auch gefühlt...“, kommentierte Teela plötzlich das Passierte und Erst schaute sie an. „JA!“, war alles was er antwortete. Seine linke Hand noch immer auf sein Herz gelegt. „Wir müssen Professor Azuma warnen!“
 

„Warum? Was ist denn passiert?“ , fragte nun Rio völlig verwirrt.

„Sie kommen!“, antwortete Teela mit einer angsterfüllten Stimme. Jeder hob die Augenbrauen voller Verwirrung. „Wer denn?“, nörgelte nun Gareas, „Sprecht doch mal Klartext.“ „Die Victims!“ antwortete Teela abermals. „ Sie planen einen großen Angriff!“

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„WAS?“, schrie Azuma den Kontrollraum zusammen, als ihm die Nachricht von Teela überbracht wurde. Seine Zigarette fiel zu Boden. „Wie kann das sein?“

„Für Erklärungen sind keine Zeit, wir müssen die Ingrids vorbereiten“, unterbrauch in nun mit harter Stimme Dr. Rill. „Aber wie viele sind es?“ „Mehr als uns lieb sind...“, antwortete die Doktorin kurz.

„Scheiße! Wir sollten G.O.A. evakuieren, oder? Ich meine ich weis es nicht? Aber wir sollten die Anwärter doch schützen? Wir sollten die Menschheit schützen!“, sprudelte es nun ohne halt aus dem Professor heraus. Mit solch einer schwierigen Situation war ehr noch nie konfrontiert.

„Ja, alles was jetzt zählt ist die Anwärter zu schützen. Sie sind vielleicht unsere letzte Chance, wenn dieser Angriff zu stark für unsere jetzigen Ingrids ist. Du solltest die Evakuierung bewachen. Ich werde Alarmstufe gelb auslösen, ab jetzt sollten alle wissen, was passieren wird....“, stellte Dr. Rill genaue Befehle auf.
 

Azuma nickte ganz einfach zum Verständnis. Eine neue Zigarette hatte er sich längst wieder angezündet, denn jetzt war das Wichtigste, klaren Verstandes zu bleiben. Es musste schnell gehandelt werden.....

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„Na, schon aufgeregt endlich nach Hause zu kommen?“ fragte Zero Kizna, die einfach nur mit dem Kopf nickte. Die ganze Gruppe saß zum letzten Mal zusammen im Unterhaltungsraum.

„Da fragst du noch Zero?“, schüttelte Wrecka verwundert ihren Schopf. „ Ich kann es kaum erwarten, endlich das Essen meiner Mutter zu schmecken. Ohh....das vermisse ich wirklich am meisten!“

„Oh ja, wer hat richtiges Essen wohl nicht vermisst!“, erklärte Zero weiter. Und auf einmal konnten alle nur noch lachen. Es war mal wieder typisch Zero. Andererseits waren alle erleichtert, endlich ihre Familie wieder zu sehen. Die Bedrohung der Menschheit hinter sich zu lassen. Für kurze Zeit.
 

„Übrigens, hat irgendjemand Ikhny gesehen?“, fragte Yamagi und schaute in ratlose Augen seiner Freunde. „Oder vielleicht Hiead, wenn wir schon mal dabei sind?“ „Ich hab Ikhny in der Sternenwarte gesehen, aber als ich sie wegen ihrer Veränderung angesprochen habe, ist sie weggelaufen.“, erzähle Kizna, was ihr geschehen war. „Ist sie wirklich?“ , schaute Tsukasa ihre Freundin verblüfft an. Kizna nickte zur Bestätigung.
 

„Lasst uns lieber über Weihnachten reden. Was habt ihr euch gewünscht?“, versuchte Saki das Thema zu wechseln und die Stimmung zu verbessern. „Viele Sachen!“, grinste Roose. „Ich will einfach nur mit meiner Familie zusammen sein“, sagte Clay als Nächster. Jeder schaute ihn überrascht an. Ein Grinsen breitete sich innerhalb der Gruppe aus. „Du kannst ja auch noch mehr, als immer nur „INTERESSANT“ sagen...“, erklärte Saki lächelnd „...das war unglaublich, Clay.“ HAHA... erwiderte Clay als einzigen mit roten Wangen und naserümpfend. Doch das Gelächter hielt noch eine Weile an ...
 

„Ok, ihr alle...lasst uns gehen... wir sollten uns noch ein wenig ausruhen, bevor wir alle nach Hause zurück kehren.“, erklang Kizna’s Stimme, als die Meute sich wieder beruhigt hatte. Und so geschah es. Langsam machten sich alle auf Richtung eigenen Zimmer. Eine richtige Idylle aus Hoffnung, Freude und besinnliche Feiertagsstimmung entstand, man konnte die innere Ruhe jedes einzelnen fühlen. Yamagie war der Erste der den Türöffner drückte. Noch ein letztes Mal drehte er sich zu seinen Freunden und wollte grade zum „Fröhlichen Weihnachten“ ansetzen, als das Rauschen der Lautsprecheranlage in unterbrach. Azumas Stimme erklang:

„Dies ist eine Warnung. Jeder begibt sich auf schnellst möglichen Weg in eines der Schutzschiffe. Ein Angriff der Victims wird erwartet. Lasst alles zurück. Alle haben fünfzehn Minuten um eines der Schiffe zu erreichen und dann sicher zu einer Kolonie gebracht zu werden. Ende“
 

Die Tür des Unterhaltungsraums schloss sich wieder. Ein Unwohles Gefühl überholte nun die besinnliche Ruhe und ein schrecklicher Schauer überkam jeden einzelnen. Das war nun das letzte, womit jeder gerechnet hätte.

„Victims?“, wiederholte Saki ungläubig, „ Heißt das jetzt, wir können nicht nach Hause zurück?“ Ihre Haut wurde immer weißer. „Das ist jetzt wohl nicht mehr wichtig, wir müssen erst mal ein Schutzschiff finden“, versuchte er seinen Partnerin zu trösten. „Bewegt euch lieber“, drängte nun Zero, „Ihr habt es gehört, wir haben nur 15 Minuten!“

„Ich muss nach Ikhny schauen!“, erklärte Kizna geistesabwesend. Es war das erste, was ihr in den Kopf kam und das einzigst was für die Pinkhaarige zählte. Sie musste wissen, dass es ihr gut ging und sie in Sicherheit neben sich wissen. Koste es, was es wolle.

„WAS?!“, erschrak Tsukasa irritiert. „ Wir müssen uns selbst in Sicherheit bringen, Ikhny hat mit Sicherheit auch die Durchsage gehört. Komm mit uns!“ „Nein, ich kann nicht“, schüttelte Kizna immer schneller mit dem Kopf, „ICH MUSS!“ Und schon war sie durch die Tür verschwunden.

„Ich folg ihr, bis gleich“, und schon war auch Zero verschwunden.

„Das ist mal wieder typisch für die beiden. Immer mit dem Kopf durch die Wand... Los wir müssen helfen.... folgen wir ihnen, alle für einen und einer für alle! Stimmt doch oder?“ Eröffnete Yamagi seinen Gedanken freien Lauf. Alle schauten sich an. „Das kann doch jetzt nicht wahr sein. Als ob es nicht einfach mal einen normalen Tag hier auf G.O.A. geben könnte“, brummelte Saki. Doch plötzlich fing sie an zu lächeln und setzte sich in Bewegung, Wrecka und Tsukasa hinter sich herziehend.

Und damit war die Entscheidung wohl oder übel getroffen. Alle oder keiner, immerhin sind sie ja alle ein Team!

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... Ob sie schon alle ein Schutzschiff erreicht haben? Ich will wirklich nicht, dass ihnen irgendetwas passiert. Auch wenn ich mich wie ein weiblicher Hiead verhalte, sind sie noch immer meine Freunde...alles was ich noch habe...
 

„Allecto?“, brachte ihr Name Ikhny wieder in die reale Welt. Hiead stand vor ihr. „Was machst du noch hier?“, setze er seine Worte fort. „Was kümmert es dich?“, fragte Ikhny ohne Emotion nach.

„Pass auf, wie du mit mir redest. Nicht weil Azuma Stufe rot ausgerufen hat, bist du vor mir sicher!“ erwiderte der Silberhaarige mit tiefer Stimme.

„Och, bitte“, fing Ikhny erneut an und rollte verachtend mit ihren Augen. „ Wenn du mir wirklich weh tun wollen würdest oder mich sogar töten hätten wolltest, wäre das doch schon vor Jahren passiert.“ Sie schaute ihrem Partner nun direkt in die Augen. Nur noch wenige Zentimeter zwischen ihnen. „ Und außerdem weist du, dass du mich brauchst. Du brauchst mich um ein Pilot zu werden. Und nicht nur das, du brauchst mich, weil kein anderer sich dich antun würde. Ich bin der einzigste Grund warum du noch hier bist!“

Hieads roten Augen glühte bedrohlicher denn je. Er konnte nicht fassen, in was sich seine Allecto verwandelt hatte. Doch gefallen lassen würde er sich das nicht mehr lange. Langsam näherte er sich ihrem Gesicht, so dass der leiseste Atemzug vom Gegenüber wahrzunehmen war. Leiste flüsterte Hiead seiner Parnterin ins Ohr: „Pass auf Allecto, ich bin eine sehr gefährliche Person!“ Gänsehaut übermannte Ikhny. Doch ohne sich ihre Furcht anmerken zu lassen, forderte sie ihn nur auf, doch endlich zu machen, was er so unbedingt will. Sie würde sich von diesem Kerl nie wieder unterdrücken lassen.
 

Doch bevor Hiead auf Ikhnys Antwort reagieren konnte, kamen Kizna, Zero und der Rest der Gruppe in das Observatorium hineingestürmt. Kiznas Gefühl hatte sie also doch nicht belogen, sie wusste wo ihre beste Freundin zu finden sei. „Ikhny“, rief das Katzenohr erschöpft ihrer Freundin entgegen. Erschrocken schauten die Partner #87 die Truppe an.

„Was machst du denn hier?“, kamen Ikhnys Befürchtungen wieder hoch. „Du ....ihr solltet doch auf einem Schutzschiff sein. Ihr habt bald keine Zeit mehr.“ „Und du, wir würden dich nie im Stich lassen“, meldete sich nun auch Saki zu Wort, währen Clay besorgt auf seine Uhr starrte. „Wir haben noch 5 Minuten“, erklärte er. „Los jetzt sind wir alle zusammen, jetzt lasst uns auch gehen!“, wurde auch Yamagi immer unruhiger. Fünf Minuten waren immerhin nicht viel....
 

„Ich geh aber nicht.“, unterbrach Ikhny ihre Freunde. Verwirrt schaute ein jeder sie an. Selbst Hiead verstand nicht. „Wie bitte? Ikhny wir müssen gehen!“ wurde nun Kizna immer lauter. Was sollte denn jetzt diese Sturheit? „NEIN!“, wiederholte Die Brünette nun kopfschüttelnd ihre Aussage. „Ich gehe nicht und hoffe das alles gut wird. Ich kann nicht gehen, mit dem Wissen, dass G.O.A. zerstört werden kann!“ „Was redest du denn da, wir haben doch die Ingrids?“ erklärte ihr Zero kopfkratzend. „Ja na klar, aber sie sind zu fünft. Fünf gegen Hunderte von Victims.“

„Woher willst du das wissen?“, fragte Clay mit hochgezogener Augenbraue. „ Ich war im Computerraum, als die Durchsage kam. Ich musste mich nur in den Hauptrechner schalten, um zu erfahren was G.O.A. droht.“, erklärte die Brünette.
 

„Ich hätte dich auch gar nicht gehen lassen“, erwiderte Hiead plötzlich und zog nun die Aufmerksamkeit auf sich. „Wie bitte?“, kreuzte Ikhny vor sich die Arme. „Um Pilot zu werden, muss ich diesen Möchtegern Piloten nun mal helfen. Und ob ich will oder nicht, dafür brauch ich dich!“

„Fragst du mich gerade um Hilfe?“, vergewisserte sich Ikhny überrascht. „Denk was du willst, aber du bleibst hier!“
 

„Dann werde ich auch nicht gehen“, fing nun auch Zero an. „Was? Zero, bitte!“, zog Kizna ihrem Partner nun unverständlich am Arm. „Tut mir leid Kizna, aber irgendwer muss ja auf Hiead aufpassen.“ „Aber......“ „Du kannst gehen wenn du willst, aber ich bleibe“, unterbrach Zero ein letztes Mal Kiznas Sorgen. Er schaute ihr tief in die Augen und die Pinkhaarige sah, das egal was sie versuchen würde, sie diese Tatsache nicht ändern könnte. „Ok ich bleib auch hier. Irgendwer muss ja auch auf dich aufpassen“. Ein Seufzer beendete jeglichen Zweifel. Doch ohne damit zu rechnen bedankte sich Zero mit einem kurzen kuss auf die Lippen. „Danke Kiz......“
 

„Noch zwei Minuten“, schaute Clay noch einmal auf seine Uhr. „Ach man!“, schrie Yamagi nun auf. „Wir bleiben auch....“, erklärte Tsukasa die Gefühlsäußerung ihres Piloten. „Och, macht es kurz!“, unterbrach Wrecka nun alle. „Wir werden wohl alle hier bleiben. Stimmt nichts Saki?“ Die Rothaarige nickte, „Jetzt ist es sowieso zu spät“ „Wir sollten wohl zu Azuma gehen und ihm erklären, warum wir noch hier sind.“ Beendete Clay nun den Beschluss der Freunde. Alle nickten.

Nur Kizna war viel zu sehr damit beschäftigt sich an die Lippen zu fassen. Zero hatte sie geküsst. Und sie wollte ihn dafür nicht einmal eine Kopfnuss verpassen? Was war nur los mit ihr?
 

TO BE CONTINUED....

Nachts

„Was macht ihr denn hier?”, tobte Azuma als er die zehn Anwärter vor sich stehen sah. „Naja, wir haben uns entschieden zu bleiben“, erwiderte Zero zögernd. „Ihr habt euch entschieden zu bleiben?“, wiederholte der Chefausbilder ungläubig. „HABT IHR ÜBERHAUPT EINE AHNUNG WAS IHR GETAN HABT?“ „Sensei...“, richtete nun Ikhny die Aufmerksamkeit auf sich. „Ich glaube, daran bin ich schuld.“ „Du bist schuld, #87?“, starrte Azuma sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. Damit hätte Azuma am wenigsten gerechnet. Immerhin war sie sonst immer sehr zurückhaltend und schüchtern. Aber Ikhny nickte nur. „Was hast du dir gedacht? Was ist passiert?“ „Hum... Ich wollte nicht gehen und die anderen haben sich entschieden zu bleiben.“, erklärte die Brünette nüchtern das Geschehene. Fassungslos schüttelte Azuma den Kopf. Diese Truppe würde ihn noch ins Grab bringen. „Ich hoffe ihr wisst, was dass bedeutet. Weil es mit Sicherheit keinen Weg zurück gibt. Alle Schiffe sind fort. Jetzt geht erst mal zurück in eure Zimmer. Es ist schon spät. Ich werde euch rufen, wenn ich weis, was ich mit euch anfangen kann!“ „Gomen, sensei.“, verbeugte sich Ikhny dankend, um schon einen Augenblick später aus dem Zimmer verschwunden zu sein. Ihre Freunde folgten ihr, den Kopf ehrwürdig gesenkt. Azuma ärgerte sich immerhin schon genug.
 

„Was machen wir jetzt?“ fragte Dr. Rill. Sie hatte das ganze Spektakel aus dem Nebenzimmer mitgehört. Doch Azuma wusste es selber nicht: „ Auf ein Wunder hoffen...“

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„Ich kann es nicht fassen, das wir noch leben. Habt ihr das blitzen in Azumas Augen gesehen...“, erleichtert fuhr sich Yamagi durch seine Haare. Das erste Unheil war überstanden, doch noch etwas viel schlimmeres würde auf sie alle warten. „Ich kann es nicht fassen, das ich wirklich noch immer hier bin“, murmelte Clay. Saki rollte mit ihren rehbraunen Augen: „Halt doch einfach mal den Mund. Wir sind alle in der gleichen Situation.“
 

„Hey Ikhny. Danke für eben.“, stand Kizna auf einmal neben ihrer Freundin und hielt ihren Arm fest. Ikhny blieb abrupt stehen und schaute unverständlich ihre Freundin an. „Was meinst du?“ Kizna lächelte. „Na dafür, dass du uns gerade alle in Schutz genommen hast und die ganze Schuld auf dich genommen hast.“ „Ich habe niemanden in Schutz genommen.“ Erklärte die Brünette kühl. „Ich habe nur die Wahrheit gesagt.“ Mit dieser Antwort hätte Kizna nicht gerechnet. Traurig ließ sie den Arm ihrer Freundin los. Sie ließ einfach niemanden mehr an sich heran.
 

Hiead verfolgte die gesamte Szene der beiden Mädchen. >Was ist nur los mit Ikhny? Sie hat sich so verändert. Doch wenn nicht mal mehr Kizna etwas ändern kann...< Hiead wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Und noch mehr verwirrte ihn, dass es ihn so sehr beschäftigte. Immerhin war es doch noch immer nur die naive Ikhny Allecto. Nur eine Lotsin. Seine Lotsin...
 

„Ok, ich gehe ins Bett“, bemerkte Wrecka, als sie vor ihren Schlafraum stand, den sie sich mit Saki und Tsukasa teilte. „NEIN!“, schrie Clay unerwartet auf. „Wie nein?“, stutze Saki und schaute ihrem Partner verwirrt an. „Wir müssen zusammen bleiben“, erklärte er hastig, „Ich denke, dass ist das Beste!“ „Fürchtest du dich etwa?“ blickte ihn auch Zero überrascht an. „Nein, aber ich denke nun mal, dass es das Beste ist.“ Yamagi grinste: „Du suchst ja nur nach einem Grund, um Saki in ihrem Schlafanzug zu sehen.“ Ein Grinsen durchfuhr die Runde. Für einen Moment waren anscheinend alle Sorgen vergessen. Nur Clay und Saki war die Scharm mehr als sichtbar ins Gesicht geschrieben.

„Ich weis wo wir hin gehen können“, unterbrauch Ikhny teilnahmslos die Freunde der anderen. „Wir brauchen nur unsere Schlafsäcke...“ „Wohin denn?“, wollte Wrecka wissen, doch ohne ein weiteres Wort verschwand Ikhny schon in Richtung ihres Zimmers. „Komisch...“, erklärte Tsukasa leise, während sie ihrer Freundin hinterher schaute. „Sie war mal so freundlich und liebenswert und jetzt...“ Saki nickte nur. Sie alle vermissten die alte Ikhny.

„Na los, lasst uns die Sachen holen“, unterbrauch Kizna die Stille. „In fünf Minuten wieder hier.“ Alle nickten. Das würde wohl eine lange Nacht werden.

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„In der Sternenwarte sollen wir schlafen?“, schüttelte Wrecka schockiert den Kopf. „Auf keinen Fall!“ Ikhny seufzte unverständlich. „Du hast keine Wahl. Es ist der einzige Ort, an dem genug Platz für alle zusammen ist.“ Und schon öffnete Lotsin #87 ihren Schlafsack. „Aber wenn du willst, kannst du ja in deinem Zimmer schlafen.“ „Naja“, begann die Blauhaarige kleinlaut. Doch so richtig wusste sie nicht darauf zu antworten. Natürlich wollte sie nicht alleine in ihrem Zimmer sitzen. Schüchtern schaute sie zu ihrem Roose. „Denk dir einfach, wir sind zelten!“, versuchte dieser seine Lotsin zu beruhigen. Ein sanftes Lächeln verursachte dabei ein kleines Kribbeln in Wreckas Bauch. „Ok...“,brummelte sie leise vor sich hin. „Du hast ja recht, danke...“, und schon saß sie schmollen neben Saki auf dem Boden. „Und was machen wir jetzt?“, fragte die Rothaarige.
 

„Ich hab etwas zu essen mitgebracht. Das müsste für heute Nacht reichen“, öffnete Kizna ihren vollgepackten Rucksack. „Super!“, sprang ihr Zero auch sofort entgegen. Doch bevor er sich einen Keks schnappen konnte, patschte das Katzenohr seine Hand fort. „Wo sind deine Manieren?“, fragte sie ihren Piloten und grinste. „Na hier!“, und bevor Kizna reagieren konnte, gab er ihr einen flüchtigen Kuss auf den Mund. Wow! Alle konnten ihren Augen nicht trauen und warteten gespannt auf die Reaktion der Pinkhaarigen. „Zero!“, stotterte diese. „Was denn?“, verstand Zero ihre Reaktion nicht. Doch Kizna hatte keine Stimme mehr. Zero schaute sie viel zu süß mit seinen großen, treuen Augen an. „Baka.“, stammelte sie nur kleinlaut. Erst jetzt merkte sie, dass der Rest ihrer Freunde gespannten auf beide blickten. Alle bis auf Hiead und Ikhny.
 

„Was schaut ihr denn so, lasst uns lieber essen....“ Doch das einzige an das sie denken konnte, war der Kuss. Eine leichte Röte umschmeichelte ihr Gesicht bei den Gedanken Zero geküsst zu haben. Oder doch besser er sie. Es war ein schönes Gefühl...
 

Währenddessen saß Ikhny auf einer Bank, nicht weit von ihren Freunden entfernt und blickte zu den Sternen hoch. Die Brünette hatten diesen Platz aus einen bestimmten Grund gewählt, doch alles was sie jetzt wollte - rennen. Weit weg von allem und jeden.
 

„Hey Ikhny!“ unterbrach eine Stimme ihre Gedankenwelt. Kizna kam langsam mit einem Lächeln auf sie zu. „Ich wollte dir nur sagen, dass wir uns jetzt alle schlafen legen und außerdem, na ja... du kannst immer auf mich zählen Ikhny. Ich werde dir immer helfen so gut ich kann, egal was passiert.“ Bestätigend legte sie ihre Hand auf Ikhnys Schulter und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange. Ein Lächeln zeichnete sich auf dem Gesicht der Brünetten ab. Das erste seit Langem wieder. Ein sachtes ‘Danke’ folgte. >Ein echter Erfolg< dachte Kinza und strahlte noch mehr. „Immer doch. Du bist doch meine beste Freundin!” Und mit einem ‚Guten Nacht’ verschwand sie auch schon wieder zu den Rest der Truppe. Wer wüsste schon was der nächst Tag bringen würde. Und ausgeschlafen zu sein, war wohl keine dumme Idee.
 

Sekunden später war das gesamte Observatorium ruhig. Ikhny musste lächeln als sie die Umrisse ihrer Freunde friedlich dort liegen sah. Zero hatte seinen Arm um Kiznas Taille gelegt. Auch Clay und Saki lagen eng umschlungen da. Selbst Roose und Wrecka lagen zueinander gedreht nebeneinander. Fast sah es so aus, als würden sie sich küssen. Und Yamagis Gesicht war in Tsukasas Haaren fast nicht mehr zu sehen. Alle sahen so glücklich miteinander aus, auch in solch einer bedrohlichen Situation. Und Sie?

>Warum konnte Hiead nicht auch so zu ihr sein?< Sehnte sich Ikhny nach ihrem Partner. >Ein nettes Wort nach 2 Jahren Miteinander. Kann das wirklich zu viel verlangt sein. Aber warte, warum sollte ich mir so etwas von einen ignoranten, kalten Vollidioten wünschen? Das ist doch verrückt...< Kopfschüttelnd schaute sie einmal mehr hoch zu den Sternen und musste tief einatmen. Tränen bildeten sich in ihren Augenwinkeln...

>Mama, Papa... Ich vermisse euch so sehr! Was soll ich nur jetzt alleine tun?< Leise ertönte ihre tränenreiche Stimme:
 

"i'm so tired of being here

suppressed by all of my childish fears

and if you have to leave

i wish that you would just leave

because your presence still lingers here

and it won't leave me alone

these wounds won't seem to heal

this pain is just too real

there's just too much that time cannot erase

when you cried i'd wipe away all of your tears

when you'd scream i'd fight away all of your fears

and i've held your hand through all of these years

but you still have all of me"
 

Doch nicht nur Ikhny hatte mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Auch Hiead wurde heute Nacht von ihr im Traum eingeholt. Ein Alptraum der die letzten Wochen ihn jede Nacht quälte ...
 

Er rannte. Er rannte vor irgendetwas fort, dass ihn mehr ängstigte als alles andere in seinem Leben. Und er wusste, dass er weiter rennen musste, sonst würde er sterben. Doch egal wie sehr er sich bemühte, immer wieder war er zu langsam. Und immer wieder erwischten ihn die selben Leute und folterten ihn.
 

Doch immer wieder richtete er einen Revolver auf die Männer vor ihm und wenn sie zum letzten Angriff übergingen, erschoss er sie. Alle. Nur einer war noch in der Lage das ängstliche Kind an den Bein zu greifen, bevor er dann doch nur noch regungslos da lag.
 

Überall war Blut, an seiner Kleidung und selbst in seinem Gesicht. Doch es war egal. Seine Hand zitterte.... sie zitterte nicht nur weil er Angst hatte, sonder weil ihm weh getan wurde und er jetzt alleine war. Er war verloren. Er hasste dieses Gefühl. Dieser Schmerz, der den ganzen Körper durchdrang.
 

Und dann konnte er fühlen, wie seine Füße ihn irgendwo hin trugen, auch wenn er nicht selbst wusste wohin. Es war ein Ort, wo er sich verstecken konnte ... für immer. Ein Ort an der er weinen konnte für immer.
 

Doch kurz davor erschien ihm ein braunhaariges Mädchen. Genau vor ihm. Hiead hatte sie nie zuvor genau gesehen und doch war sie immer da. Kurz bevor er den Ort erreichen würde, an den kein anderer kam. Sie erschien ihm selbst wenn er nicht träumte. Doch irgendetwas war heute noch anders? Sie war verletzt und in ihren Augen konnte man Leere erkennen. Leere und Trauer.Und irgendwie sah sie aus wie ...
 

"you used to captivate me

by your resonating light

but now i'm bound by the life you left behind

your face it haunts my once pleasant dreams

your voice it chased away all the sanity in me

these wounds won't seem to heal

this pain is just too real

there's just too much that time cannot erase

when you cried i'd wipe away all of your tears

when you'd scream i'd fight away all of your fears

and i've held your hand through all of these years

but you still have all of me"
 

“Hiead…”, wisperte das Mädchen und streckte ihre Hand nach ihm aus, “Hilf mir…bitte!” Doch er wusste nicht, was er machen sollte... Er wollte ihr helfen, doch gleichzeitig hasste er sie zu sehr, um irgendetwas für sie zu machen ... Sie war immerhin der Grund, warum er nie an diesen einen Ort gelang. Und warum sollte er ihr helfen, wenn ihm nie jemand geholfen hatte? Warum? Es machte einfach keinen Sinn. Und dann, wie in all den anderen Träumen, war er wieder neunzehn Jahre alt. Er trug einen schwarzes Outfit ... doch seine Augen waren so kühl. Er sah runter zu der Hand der Brünetten: „ Ich werde dir nicht helfen. Du hast mir nicht geholfen, warum sollte ich dir dann helfen? Und damit schlug er die Hand von sich weg. „Bitte Hiead, hilf mir“, flehte das Mädchen jedoch weiter. „Hilf mir, so dass ich dir helfen kann... das ich dir helfen kann wieder ein guter Mensch zu sein...“ „ Ich will keine bessere Person sein. Und ich werde keinen Schwächling wie dir je helfen!“, antwortete Hiead in seinem Traum herablassend.

Plötzlich rollte eine einzelne Träne über das Gesicht des Mädchens. Eine Träne so perfekt, sie sah aus wie ein Stern. Und zu seiner Überraschung fühlte er einen Schmerz. Ein Schmerz, dass Mädchen so zu sehen.

„Bitte...“, versuchte die Brünette ein letztes mal. „Ich mach mir sorgen um dich. Aber ich brauche deine Hilfe... ich brauche deine Hilfe, um den Weg zu finden...den Weg zu deinem Herz...“ Schwerfällig streckte sie ihre Hand wieder ihm entgegen.

Doch er wehrte sich wieder. „NEIN!“ und schlug ihre Hand nur noch stärker von sich weg. „Ich werde dir nicht helfen... Ich will dir nicht helfen!“

Eine weitere Träne rollte über das Gesicht des Mädchens. „Dann werden unsere beiden Seelen verloren sein.....“
 

Schweißgebadet erwachte Hiead. Schon wieder dieses Mädchen.Es war ihr so ähnlich. Was konnte das nur bedeuten. Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, erfüllte eine Stimme seine Gedanken. Wem gehörte diese Stimme nur. Suchend schaute er sich in der großen Sternenwarte um. Und da saß sie. Ikhny. Immer noch auf der Bank auf der sie saß, bevor er eingeschlafen war. Nicht einmal weit von ihm entfernt. Sie blickte auch jetzt noch die Sterne an. Man könnte fast meinen, sie wäre In Trance. Und gleichzeitig durchdrang ihre Stimme den Raum...
 

"i've tried so hard to tell myself that you're gone

and though you're still with me

i've been alone all along

when you cried i'd wipe away all of your tears

when you'd scream i'd fight away all of your fears

and i've held your hand through all of these years

but you still have all of me"
 

“Halt den Mund…”, wisperte der Silberhaarige. Doch niemand hörte ihn. Am liebsten hätte er Allecto einmal mehr vor die Wand gehauen, um sie damit verstummen zu lassen. Doch das einzige was er gerade konnte, war ihrer Stimme weiter zu lauschen. Und bedächtig entfaltete sich ein komisches Gefühl in ihm. Ein warmes Gefühl. Und plötzlich fielen ihm wieder die letzen Worte seines Traumes ein. Was hatte das Mädchen gemeint... „Dann werden unsere beiden Seelen verloren sein“
 

„Mama, Papa...“, erklang nun Ikhnys Stimme. Doch bevor er ein weiteres mal zu ihr schauen konnte, merkte er wie sie zu ihm kam. Reflexartig schloss Hiead seine Augen. Ikhny sollte nicht mitbekommen, dass er sie beobachtete. Nach einem kurzen Moment spürte er das Mädchen neben sich. Die ganze Wärme ihres Körpers sowie ein leichter blumiger Duft.
 

„Ich vermisse euch so sehr... es tut mir leid, dass ich keine bessere Tochter sein konnte, aber ich verspreche euch, ich werde mein Bestes tun....das verspreche ich. Ihr könntet stolz auf mich sein!“ Und damit verstummte auch die Brünette.
 

Langsam öffnete Hiead seine Augen wieder. Und erblickte seine Allecto. Sie hatte noch immer Tränen in den Augenwinkeln, doch das einzigste was er denken konnte war, wie hübsch sie war. Was?! Hatte er das jetzt wirklich ernst gemeint. >Hüsch? Wie kann ich so was nur denken…. Dieser Schwächling...Ahhh, sie bringt mich noch um mit diesen Träumen!<
 

Das konnte Hiead nicht auf sich sitzen lassen. Ohne eine weitere Sekunde zu verschwenden, setzte sich Hiead auch und drehte sich mit den ganzen Körper zu seiner Lotsin. Und ohne weiter darüber nachzudenken, packte er sie am Hals. Er schnürte ihr die Luft ab.

„Hör auf damit!“, tobte er. „Hiead!“, winselte Ikhny, nicht wissend wie ihr geschieht. “Hör auf damit....“ „Nein, ich werde dich umbringen“, stöhnte er weiter. „Ich werde dich umbringen, damit ich endlich wieder in Ruhe schlafen kann!“
 

„Hiead!“ schrie auf einmal Zero, sodass nun auch der Rest wach war. „Lass sie in Ruhe. Du erstickst sie noch!“ „GUT SO!“, antwortete Hiead in Trance.

„Lass sie gehen, GNER!“, versuchte jetzt auch Kizna ihrer Freundin zu helfen. Doch sie war zu schwach, um Hiead von Ikhny wegzuschubsen.

Nicht einmal alle zusammen konnten das Silberhaar von Allecto lösen. Er war einfach zu stark.
 

„HIEAD! Bitte!”, winselte Ikhny weiter. Sie fühlte, wie ihre Kraft immer mehr schwand. „Was? Bettelst du jetzt schon?“ lachte Hiead jetzt höhnisch. Seine Hände pressten ihren Hals immer mehr zusammen. Doch mit dem nächsten Satz hat keiner der Anwärter gerechnet.
 

„Bring mich um!“, winselte die Brünette und blickte ihrem Piloten direkt in die Augen. „ Los mach schon!“ >WAS?< Hatte er das richtig verstanden? >DU willst, dass ich dich umbringe?< Er konnte nicht fassen was er da hörte.

„Oh mein Gott, was mache ich hier“, fassungslos ließ er von ihr ab. Ikhny fiel auf ihre Knie. Hustend hielt sie ihren Hals.
 

„Hiead!“ toste Zero, bevor er seine Faust in seinem Gesicht verewigte. „Was zum Teufel ist los mit dir?“ „Ich….”, stotterte Gner geschockt. Er wusste nicht, was gerade passiert war. >Warum konnte ich sie nicht umbringen? Es wäre doch nicht das erste Mal...und doch konnte ich nicht...Warum?<
 

„Du bist so ein Arschloch, Hiead Gner, Ikhny ist deine Partnerin, doch du...“, weiter kam Kizna jedoch nicht mit ihren Anschuldigungen. Ikhny stand auf einmal hinter ihr. Beruhigend legte sie die Hand auf ihre Schulter. „Hör auf! Lasst ihn in Ruhe!“ “Aber Ikhny, er hat versucht dich umzubringen!” Doch als das Katzenohr ihrer Freundin in die Augen schaute konnte sie nur Trauer sehen. Emotionen, die sie dachte, nie bei ihrer Freundin zu finden. „Bitte, lass ihn in Ruhe...“
 

Und mit diesen Worten wurde alles schwarz.



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Kommentare zu dieser Fanfic (17)
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Von:  KilluahZaoldyek
2010-08-24T18:33:40+00:00 24.08.2010 20:33
Ich hab gar nicht mitbekommen, dass ein neues Kapitel da ist.
Konnte nicht anders, als es sofort zu lesen. ^^
Es bleibt spannend.
Hätte nicht gedacht, dass Hiead so durchdreht. Aber Ikhny scheint ihn ziemlich durcheinander zu bringen. ^-^;
Bin gespannt, wie es weiter geht.

Könntest du mir bitte bescheid sagen, wenn das nächste Kapitl on ist? Das wäre wirklich super.

Tschaui
Kill ^^
Von:  Levisto
2010-01-15T13:37:55+00:00 15.01.2010 14:37
Moin, da ist man mal ne Woche nicht bei Mexxi drauf und schon kommt ein super Kappi hoch :D
Endlich geht es weiter! Lang ersehnt...^^
Wirklich toll, ich dachte schon Ikhny hat sich doch aus einem anderen Grund verändert...aber ich bleib trotzdem bei meinem alten^^ Also hoffe das Geheimnis wird bald gelüftet :)
greetz
Levisto
Von:  RaspberryDevil
2010-01-14T20:35:14+00:00 14.01.2010 21:35
schönes Kappi *-*
Zero und Kizna sind so süß zusammen *.*
und die andern sind auch echt klasse, dass die in so einer situation alle zusammenhalten^^
böser hiead, sei lieb zu Ikhny ò.ó

sry, für den späten Kommi^^'
Mach weiter so ^o^
Von: abgemeldet
2010-01-09T23:24:47+00:00 10.01.2010 00:24
*durchdiegegendhüpf*
JIPII!!!
ICH LIEBE KIZUNA UND ZERO!!! *kreisch*
das ist ja soooo süß! Aber du musst mir was versprechen!?
Beim nächsten Mal bitte mehr Romantik zwischen denen. *fleh*
Bittöööö!!! Ich find die soo süß. Und es gibt soo wenige FFs über die Beiden. Also erfüllst du mir den einen Wunsch? Bitte? =)
Danke fürs Bescheid geben. Hab mich sehr gefreut, wirklich.
Vor allem, dass es nun endlich weitergeht. *grins*
Hat mal echt lange gedauert, oder!? =@
Hoffe, der nächste Teil kommt schneller!!!!??
*wink*
SunShine

PS.: Hast du wieder SUPER geschrieben!!! War sehr gut zu lesen. Man konnte sich das gut vorstellen!!!!^^
Von:  KilluahZaoldyek
2010-01-09T12:14:29+00:00 09.01.2010 13:14
Nettes Kapitel. Ich hoffe Ikhny erklärt bald irgedwem ihren Grund für ihr Verhalten und ändert sich wieder. Denn sowas passt nicht zu ihr. ^^
Aber dass alle bleiben wollen, war zu erwarten. xD Sind halt eine gute Gruppe.
Danke für die ENS. Schick mir beim nächsten Mal bitte wieder eine. ^^

Tschaui
Kill ^^
Von:  KilluahZaoldyek
2009-12-17T20:09:11+00:00 17.12.2009 21:09
Na da hat sich Ikhny ja ganz schön verändert. Und selbst Hiead ist verwirrt. *g*
Aber sehr überraschend, dass sie sich so um 180° gedreht hat. Beim Grund würde ich Levisto einfach mal zustimmen. ^_~
Ich hoffe du setzt deine FF fort, sodass wir mehr erfahren.
Könntest du dann bitte bescheid geben?

Tschaui
Kill ^^
Von:  KilluahZaoldyek
2009-12-17T19:38:11+00:00 17.12.2009 20:38
Ach ja... Hiead...
Die arme Ikhny kann nun wirklich nichts dafür. --__--
Werde mal sofort das nächste Kapitel lesen. ;)
Von:  KilluahZaoldyek
2009-12-16T21:03:08+00:00 16.12.2009 22:03
Hallo,
habe erst vor kurzem gesehen, dass eine neue CFG-FF on ist. Hab mich super gefreut, da das eine super Serie ist. Vor allem auch super, dass die Hauptpersonen auch noch Ikhny und Hiead sind. *g*
Die beiden sind einfach klasse. ;)
Werde deine FF also auf jeden Fall weiter verfolgen. Könntest du mir dann bitte bei neuen Kapiteln per ENS bescheid geben? Das wäre super. =)
Übrigens schön, dass die Kapitel so lang sind. ;)

LG
Kill ^^
Von:  Levisto
2009-09-30T10:15:10+00:00 30.09.2009 12:15
Oh ja wirklich nice Kap. Hiead bekommt langsam Schwierigkeiten wenn ihm niemand mehr Respekt zollt *hihi*
Und mit Ikhny...ja ich rate einfach mal drauf los...ihre Eltern sind gestorben! Das ist natürlich nur eine Vermutung von mir^^ Aber i-wie find ich klingt es so...doch bin mir ziemlich sicher das was passiert ist. Gott das ist spannend - ich will wissen wie es weiter geht >.<
Aber was mich auch interessiert ist was Hiead und Ikhny machen, weil ich weiß nicht ob die beide noch Eltern haben. Ob die auf GOA bleiben...oder sich in der Stadt rumtreiben...keine Ahnung^^

Also freu mich schon riesig aufs nächste Kap :D
Levisto
Von: abgemeldet
2009-09-29T20:22:59+00:00 29.09.2009 22:22
Hey!!
Da bin ich endlich mal! *grins*
Ich hab das gar nicht bemerkt und bescheid sagen ist ja auch nicht drin was? <//<"
Also zum Kapitel: War einfach nur super...was ich aber nicht verstehe ist, was ist mit Ikhny los? Na ja, ich glaube mal, wir werdens beim nächsten Mal herausfinden!?^^
*wink*
SunShine


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