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Do you care, Kyle?

Do you care about Stan?
von

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Chapter one: Street Lights

Wie viele Jahre bin ich nun schon hier? – 17 sind es. Genau 17. Heute wirst du 17, mein lieber!

17 Jahre bin ich nun schon hier, hier in diesem Pissdorf. Hier, wo alle sich gegenseitig hassen. Jeder Mensch hier ist auf seine eigene Art total krank.

Jeder ist einzigartig, würde er jetzt sagen. Ist es das, was wir jeden Tag gelernt haben? Jeder ist einzigartig. Bin ich das auch? Ja, sicherlich.

Einzigartig scheiße, vielleicht.

Ich bin nun 17. Heute werde ich 17. Was ist in meinem Leben passiert? Nur schlechtes.

Grausame Sachen habe ich erlebt. Natürlich auch das ein oder andere schöne.

Das erlebt jeder, denn jeder ist auch etwas Besonderes. Bla bla.
 

Let me know

Do I still got time to grow?

Things ain't always set in stone

That be known let me know

Let me
 

Heute erwartet mich eine Party. Das weiß ich. Stan plant sie schon seit Monaten.

Eine Überraschungsparty. Nur blöd, dass ich schon längst davon weiß.

Cartman hat’s mir verraten. Der wollte mir nur die Freude nehmen.

Welche Freude?

Wie kann jemand einem Freude nehmen, wenn gar keine existiert?

Wie ich mich anhöre… Ich höre mich an, wie ein Emo, der sich die arme aufschneidet und nichts mehr vom Leben hält.

Nun ja, ich halte nichts mehr vom Leben, das stimmt.

Ich bin ziemlich lustlos geworden, in den letzten Monaten.

Ich wünsche mir oft, dass ich einfach so gehen könnte. Irgendwo, wo nichts auf mich wartet.

Oder, dass ich einfach verschwinden würde. Einfach nicht mehr da zu sein, das wäre klasse!
 

I'm just not there

In the streets

I'm just not there

Life's just not fair
 

Es ist 7 Uhr morgens. Ich müsste eigentlich aufstehen.

Aber unten warten meine Mutter und mein Vater, die ich über alles Liebe, mit einem super tollem Kuchen auf mich. Bestimmt noch mit 17 Kerzen drauf.

Wow, da freu ich mich drauf.

Die muss ich dann alle brav ausblasen, und mir dabei was wünschen.

Kann ich mir auch den Tod wünschen?

Nein, wahrscheinlich nicht.

Ich hoffe Ike schläft noch, dann muss er mein verachtenden Ausdruck gegenüber meinen Erzeugern nicht sehen. Gott, wie ich diese Menschen hasse!

Ike ist der einzige normale aus unserer Familie. Naja, vielleicht weil er nicht richtig mit mir verwandt ist.

Ike ist adoptiert. Er kommt aus Kanada. Normalerweise sind die Leute dort total bescheuert.

Er ist es nicht, dafür aber die Leute hier.
 

Ich raffe mich auf aus meinem Bett. Ziehe mir ein T-Shirt an, welches über meinem Schreibtischstuhl hang und gehe aus meinem Zimmer. Ich schiele noch in Ikes Zimmer.

Super, er schläft noch.

Ich gehe die Treppe runter, und da sehe ich schon dieses fette, rothaarige Schwein, welches mich angrinst und die Arme aufhält. Will sie mich etwa umarmen? Shit.

„Mein Bubele!“

Ach du scheiße…

„Alles alles alles alles alles alles alles alles alles alles….“

„wie oft denn noch, Mutter?“ unterbreche ich sie.

Ich nenne meine Mutter nicht mehr Mom.

Ich sage nur noch „Mutter“, das zeigt indirekt meine Abneigung.

Ich bin nicht mehr der kleine Kyle, der seine Mutter „Mom“ oder „Mama“ nennt.

Der kleine, naive Kyle, liebte seine Mutter, nur weil sie seine Mutter war.

Der neue Kyle liebt eine Person nicht, nur weil sie seine Mutter ist.

Diese Mutter muss es sich auch verdienen geliebt zu werden.

Sie lacht auf, umarmt mich. Bah, sie stinkt. War sie noch nicht duschen?

„Alles Gute, mein Bubele!“

„Danke.“

Sie führt mich in die Küche, und wer hätte das gedacht?

Ein Kuchen. Mit 17 Kerzen. Hurra. Ich freue mich so.

„Puste die Kerzen aus, Kyle.“

Ich wartete. Mein Vater war nicht da.

„Wo ist Vater?“

„Ehm… Naja, ich habe mich gestern mit ihm gestritten und ihn dann rausgeworfen. Ich glaube er hat bei den Marsh’s geschlafen.“

„Ach so“

Super. Gefällt mir alles ganz prima.

Fehlt nur noch, dass irgendwer an einer dämlichen Krankheit krippiert.

„Sonst noch irgendwas neues, bevor ich mir jetzt etwas wünsche, während ich diese geilen Kerzen ausblase?“

„Nein, nein. Komm jetzt, mein Bubele. Wünsch dir was.“

Was wünsche ich mir?

Für immer aus dieser gottverdammten Stadt wegzukommen?

Nie wieder irgendeinen von diesen hässlichen Gestalten, die sich Menschen nennen wiederzusehen?

Jetzt bei Stan zu sein?

Für immer bei Stan zu sein?

Ich puste die Kerzen aus. Ich habe mir auch etwas gewünscht.

„So, Kyle. Mach dir schnell fertig, du kommst sonst zu spät zur Schule.“

Ohne irgendwas zu sagen, wie zum Beispiel „Wo ist denn mein Geschenk?“ oder so was, gehe ich einfach hoch in mein Zimmer. Ich ziehe mich an, putze mir die Zähne. Versuche meine Haare irgendwie zu richten. Ich wäre ja duschen gegangen. Aber an seinem Geburtstag kann man’s sich doch erlauben zu stinken.

Meine Mutter tut’s auch.

Ich wecke Ike auf. Der soll ja auch nicht zu spät kommen.

Dieser wünscht mir dann auch noch mal alles Gute blabla.

Ja, bei Ike freue ich mich, so was zu hören.

Ike, mein kleiner Bruder.
 

Ich gehe aus dem Haus, in Richtung Bushaltestelle. Wie jeden Morgen.

Ist heute irgendwas anders?

Ja.

Leider.
 

Seems like

Street lights

Glowing

Happen to be just like moments passing in front of me

So I hopped in the cab and I paid my fare

See, I know my destination, but I'm just not there
 

Dann sehe ich die Bushaltestelle. Stan und Kenny stehen schon da. Sie grinsen mich an.

Wenn die beiden nicht meine besten Freunde wären, würde ich denen jetzt eine reinhauen.

Ich habe mich echt verändert, in den ganzen Jahren…

„Kyle!“ Stan umarmt mich.

Meine Laune wird direkt besser. Ich lächele.

„Hallo Leute.“

„Alles Liebe zum Geburtstag, mein großer!“

„Ja, von mir auch!“ Kenny haut mich auf die Schulter.

Diese beiden. Auf die ist Verlass.

Sie haben mich noch nie im Stich gelassen.

Ich sie auch nicht.

Wir können aufeinander bauen. Nicht jeder hat solche Freunde.

Bestes Beispiel, die Person, die grade auf uns zukommt.

„Hallo Leute, wie geht’s euch heute“

Mein lieber Eric. Eric Cartman. Spitzname: Fettarsch. Immer noch.

„Gut geht’s uns“ Sagt Kenny zu ihm, um ihn irgendwie abzuwimmeln.

„Das ist schön. Sag mal Kyle, wie feiern Juden eigentlich Geburtstag?“

Oh Gott, Cartman…

„Ganz normal, wie jeder andere, das weißt du, Fettarsch.“

Ich runzele die Stirn.

„Auf euer dings da passen doch nur 8 Kerzen. Wie willst du da 17 werden? Musst du zwei mal 8, und dann noch mal eine Kerze alleine ausblasen? Oder wie macht ihr das.“

Ich werde wütend. Wieder.

„Das mit den Acht Kerzen machen wir zu Chanukka, Fettarsch, und die pusten wir nicht aus, sondern jede Nacht zünden wir eine an!“

Cartman lacht nur, antwortet nicht mehr.

Stan versucht mich zu beruhigen.

Ich höre ihm gar nicht zu.

Aber als er seine Hand auf meine Schulter legt, wache ich aus meiner Wut auf.

Sie ist so warm. Ich gucke ihm in die blauen Augen.

Ich wünschte, ich könnte ihm sagen, was ich fühle…

„Hey, Kyle. Hörst du mir überhaupt zu?“

„Ehh, ja klar.“

Der Bus kommt, wie steigen alle ein und fahren zur Schule.
 

See, I know my destination, but I'm just not there

I'm just not there

In the streets

I'm just not there

Life's just not fair



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  RogueTitan
2009-09-22T19:36:38+00:00 22.09.2009 21:36
ey ich mag deine art zu schreiben, dieses sarkastische find ich cool^^
vor allem kyle´s arte zu denken, wie er über seine familie und seine freunde und cartman denkt....
echt klasse

okay irgendwie krieg ich komplexe weil mein kommi nicht mal halb solan istXD
ich hoffe du freust dich trotzdem drüber...

lg ma-chan
Von: abgemeldet
2009-09-21T19:29:04+00:00 21.09.2009 21:29
Ich bin beschämt, nicht die erste zu sein, und dann hat meine Vorrednerin das meiste schon erwähnt... Ich versuchs trotzdem mal:

Deinen Schreibstil kenne ich ja schon von einigen Werken zB aus der Schule, und ich muss sagen, ich bin immer wieder positiv überrascht. Nicht das du mich da falsch verstehst, aber das hat meine Erwartungen auf jeden Fall übertroffen. Kurz, knapp, das wesentliche, ohne zu beschönigen, ohne Details auszusparen. Weiter so!

Dein Humor gefällt mir ebenfalls sehr. Ohne zuvbiel Selbstmitleid kommentiert Kyle bzw du das Geschehen auf eine zynische Weise, die einen immer böse schmunzeln lässt- dennoch kann ich mich in vielen seiner Bemerkungen wiederfinden.

Ich bin kein sonderlich großer Southpark-Kenner, gebe ich zu, aber man merkt doch eindeutig, dass man es hier mit Cartman zu tun hat, wie er auch in der Serie dargestellt wird. Aber was wäre das Leben ohne ein Arschloch vom Dienst?
Dein hier beschriebener Kyle ist einfach großartig! Ich kann mich stellenweise richtig gut mit ihm identifizieren. Dieses Gefühl der Nichtigkeit, das nichts wichtig ist und das man alles registriert, ohne das dabei Gefühöe oder Interesse geweckt werden. Dieses absolute Gefühl der Sinnlosigkeit hohlt jeden von uns ab und an ein, und ich finde, dass hiast du hier sehr gut vermittelt. Zu Stan kann ich nichts großartiges sagen, da er selbst ja noch nicht großartig in Aktion getreten ist, und er recht wenig gehandelt hat. Kyles Beziehung zu seinen Freunden, allen voran zu Stan, finde ich passend, jedoch bleiben seine Freunde zu ungenau und statistisch.

Die kurzen Songtexte, oder Gedichte?, passen zwar Recht gut zur Situation, aber unterbrechen den Lesefluss, da sie zu willkürlich eingefügt zu seien scheinen. Besser wäre, du würdest vielleicht nur ein Zitat bringen, oder das ganze mit Kyles Gedanken direkt in Verbindung bringen (zB lässt du ihn ein Lied hören, daran denken oder ähnliches.)
Die unausgeschriebenen Zahlen stören mich nicht unbedingt, dennoch könntest du dir überlegen, wann / wo du sie ausschreibst; kleines-samas Ratschlag fand ich da sehr nützlich.

Letzlich muss ich noch kritisieren, dass du manche Fremdwörter nachschlagen solltest, wie zB das Wort "krepieren" (das ist mir allerdings auch als einziges aufgefallen).

So,und jetzt werde ich mich mit Freude an das nächste Kapitel machen! :D
lg, deine Rosi
Von:  kleines-sama
2009-09-10T14:29:52+00:00 10.09.2009 16:29
Hm? Schreibe ich hier tatsächlich den ersten Kommentar dieser Fanfic? Kaum zu glauben. Wo mir das erste Kapitel doch so gut gefallen hat!


Besonders angetan war ich übrigens von deinem Schreibstil. Der hat mich gleich zu Beginn gepackt und mich geradezu gezwungen, schnell weiter zu lesen!
Deine Sätze sind sehr kurz und knapp, meistens bestehen sie einfach nur aus der ganz simplen Subjekt-Prädikat-Objekt-Konstellation und Nebensätze findet man nur selten.
Wenn man diese Analyse jetzt in meinem Kommentar so liest wie sie da steht, dann bekommt gleich ein negatives Bild von deinem Schreibstil, doch das ist ein fataler Irrtum!
Obwohl dein Schriftbild sehr einfach und leicht verständlich ist -oder vielleicht auch gerade deswegen-, bin ich so begeistert. Du schaffst es durch kleine, rasch aufeinanderfolgende Informations-Schübchen eine sehr passende Atmosphäre für den Inhalt der Geschichte zu erschaffen.
Ich glaube, es gibt sogar einen Fachbegriff für diese Art des Erzählens, aber der fällt mir gerade nicht ein. Vielleicht sollte ich mal in mein Deutschbuch danach suchen...


Und ich habe mich in Stan, so wie du ihn darstellst, geradezu verliebt. Oh, du hast ihn ganz wundervoll hinbekommen! Also, "wundervoll" im Sinne von "passend". Es ist schließlich nicht sonderlich schön, wenn ein Mensch keinen richtigen Sinn mehr in seinem Leben sieht und kurz vorm Verzweifeln ist.
Er wirkt so real, echt, authentisch, so .... lebendig!
Ja, ich weiß, das klingt jetzt mehr oder weniger bescheuert, schließlich handelt es sich hierbei um einen Menschen, und Menschen leben bekanntermaßen ja; doch du ahnst nicht, wie viele Autoren aus den Personen in ihren Geschichten billige Pappschilder machen.
Dieser Effekt entsteht vorallem durch deinen Schreibstil, den ich oben bereits erwähnt hatte, denke ich. Das passt zu Kyle. Zu seiner Situation. Zu seiner Einstellung.

Und natürlich machen auch diese ätzenden Tropen Ironie, die du in deinen Text packst, den besonderen Reiz aus. Oh, ich liebe solche Geschichten!
Dieses ignorante und gelangweilte "Blabla", das du manchmal an die Gedanken von Kyle anhängst, ist absolut hinreißend. Aber es gibt auch genügend Textstellen, die ich mir mindestens zweimal durchgelesen habe, weil sie mir so gut gefallen haben.
Diese hier zum Beispiel:
"Wow, da freu ich mich drauf.
Die muss ich dann alle brav ausblasen, und mir dabei was wünschen.
Kann ich mir auch den Tod wünschen?
Nein, wahrscheinlich nicht."
Genial!!!

Aber ich finde es auch sehr lobenswert, dass du ihn nicht zu einem totalen Emo gemacht hast. Das wäre zu langweilig und eintönig geworden. Stattdessen scheint es mir eher, als sei Kyle irgendwie in ein tiefes, dunkles Loch gefallen und könnte nur mit einiger harter Arbeit und einiges Glück wieder an die Oberfläche gelangen. Und natürlich mit Hilfe seiner Freunde.
Was mir nämlich aufgefallen ist und was ich sehr interessant finde, ist die Tatsache, dass Kyle in der Gegenwart seiner besten Freunde Stan und Kenny wieder aufzublühen scheint. Obwohl Stan ja allem Anschein nach mehr als nur ein Freund ist.
Den krassen Gegensatz zu den beiden bildet natürlich der gute -oder auch weniger gute- Cartman. Oh, er scheint Kyle jedesmal ins Loch zurück zu schubsen, wenn er kurz davor ist, vollständig heraus zu klettern. Ich hasse ihn dafür!


Was mir weniger gut an deiner Fanfic gefallen hat... Naja, da muss ich jetzt erstmal eine Weile nachdenken. Warte kurz.

Ich mochte es nicht so gerne, dass du manchmal Worte wie "Pissdorf" oder Ähnliches verwendet hast. Das fand ich unnötig und übertrieben, auch wenn Kyle vielleicht so gedacht hat. In der wörtlichen Rede kannst du solche Worte gerne verwenden, aber ich denke, an dieser Stelle hätte man bessere und passendere Umschreibungen finden können.

Und ich fand es nicht so prickelnd, dass du die Zahlen nicht ausgeschrieben hast. Besonder zu Beginn war es nervtötend, dass man ständig eine Siebzehn im Text herumschwirren hatte. Es würde den Text um einiges schöner machen, würdest du die Zahlen ausschreiben.
Zumindest die Zahlen bis zwölf und in der wörtlichen Rede, wie es üblich ist.


So, ich denke, das war's auch schon wieder von mir. Hoffentlich hat dir mein kleiner Kommentar gefallen und vielleicht sogar ein wenig weitergeholfen.
Ich warte sehnsüchtig auf Kapitel sechs und wünsche dir, dass du noch ein paar mehr Kommentare bekommst! =)

bye
sb


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