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Schicksalhafte Begegnung

Ein Patient zum verlieben
von

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Entlarvt

Was hat Itachi denn plötzlich? Fragt sich der Weißhaarige. Vorhin hatte er doch noch gute Laune. Liegt es daran das wir jetzt bei Iruka sind, oder hab ich etwa was falsch gemacht? Dann sollte ich mich vielleicht bei ihm entschuldigen, ich will nicht das er böse auf mich ist. Gerade öffnet der Jüngste seinen Mund, will sich wirklich entschuldigen, auch wenn er eigentlich nicht weiß wofür, da plappert auch schon Kakashi drauf los. „Da spielt wohl einer Dramatiker und das alles nur wegen einem kleinen Hund. Dabei fällt mir ein, ich hab dir meinen Kleinen ja noch gar nicht vorgestellt Sasuke. Also mein dicker Mops hier unten heißt Pakkun und ist eigentlich ein super Gemütlicher, kann aber auch ganz schön aufdrehen wenn es sein muss, oder er mal ausnahmsweise will. Wenn du magst kannst du mich auch gern über ihn ausfragen und sobald wir es uns drinnen bei Iruka bequem gemacht haben, kannst du ihn auch gern streicheln. Du musst nämlich wissen, er lieb es tierisch gestreichelt und gekrault zu werden, da lässt er echt alles für stehen und liegen. Iruka hat gewiss auch nichts dagegen wenn du nebenbei mit Pakkun kuschelst, solange du seine Fragen artig beantwortest. Na was sagst du?“ „Ich an deiner Stelle würde lieber mal abwarten ob Iruka das Sabbermonster da nicht gleich wieder vor die Tür setzt,“ giftet Itachi bevor er die Tür der Praxis öffnet, durch welche er seinen kleinen Engel auch sofort schiebt. Innerlich betet er bereits schon dafür Iruka würde den Hund wirklich an die Luft setzten sobald er ihn sieht. Normalerweise hat er ja nichts gegen Pakkun, da hatte er aber auch noch nicht seinen Schützling bei sich gehabt. Zu einem Streit eskaliert die Unterhaltung der Erwachsenen jedoch nicht, da Iruka bereits die Tür zu einem seiner Behandlung-, Besprechungszimmer, oder wie auch immer man diese Räume gerne nennen möchte öffnet.
 

„Ah, da seit ihr ja schon, pünktlich wie die Maurer. Perfektes Timing. Dann kommt mal gleich mit rein,“ dann fällt sein Blick tiefer, genau auf einen auf dem Hintern sitzenden und ausgiebig Gähnenden Pakkun. „Du hast ernsthaft Pakkun mitgeschleift?“ „Naja, er musste halt noch raus, ne Runde drehen und da dachte ich mir, ich verbinde das gleich mit dem Gang hier hin,“ erklärt sich der Grauhaarige. Der braunhaarige Psychater hingegen zieht skeptisch eine Augenbraue hoch. „Sei doch ehrlich Kakashi, deine Zeitplanung war wie üblich unter aller Kanone, weshalb du keine andere Wahl hattest als Pakkuns Spaziergang hier hin umzulegen, zumindest wenn du nicht riskieren wolltest dass du nachher ein Mallör deines Mopses entsorgen kannst sobald du zurück zu Hause bist, oder hier zu spät aufschlägst.“ Ertappt wandert die freie rechte Hand an den Hinterkopf des Maskenträgers, welcher verlegen auflacht, wodurch er wie ein kleiner Junge wirkt. „Touche Iruka, du hast mich wie immer gleich durchschaut.“ „Wenigstens versuchst du dich nicht wie sonst immer mit einer deiner Ausreden aus der Affäre zu ziehen.“ „Ausreden?“ Ertönt das leise Stimmchen von Sasuke, welcher nicht einmal bemerkt, dass er seine Gedanken laut ausgesprochen hat. So zuckt er auch sofort erschrocken zusammen, als er unerwartet eine Antwort von dem Schwarzhaarigen neben ihm bekommt. „Jap Großer. Wenn du Kakashi schon so lange kennen würdest wie wir, dann wüsstest du, dass unser lieber Herr Hatake hier, zu eigentlich jeder, aber auch wirklich jeder Verabredung zu spät kommt und eine seiner netten Ausreden aus dem Ärmel schüttelt. Wahrscheinlich würde er sogar zu seiner eigenen Beerdigung zu spät kommen.“ „Genau,“ stimmt Iruka zu. „Zu seinen Lieblingen zählen, er habe sich auf dem Weg des Lebens verirrt, hätte einer armen alten Oma über die Straße helfen müssen, oder aber ihm sei eine schwarze Katze über den Weg gelaufen, was ja Unglück bringen würde, weshalb er einen Umweg hätte machen müssen. Eine Ausrede schlimmer und dümmer als die Polizei erlaubt. Dennoch versucht er es immer wieder. Wenn er auch nur halb so oft eine alte Dame über die Straße gebracht hätte wie angegeben, dann hätte er bereits sämtliche ältere Damen der Welt über die Straße geführt.“ Stöhnt Iruka auf. „Wenn ich mich jedoch richtig entsinne, haben wir uns heute hier nicht getroffen um über Kakashis Ausreden und deren Sinn und Zweck zu diskutieren. Viel mehr geht es heute nur um dich Sasuke, also los, kommt rein und setzt euch, damit wir anfangen können.“
 

Damit dreht sich der Psychiater um und betritt wieder das Zimmer, gefolgt von Sasuke, den Itachi wieder mit leichtem Druck auf den Rücken führt und als Schlusslicht Kakashi mit seinem Hund. Natürlich erhebt Itachi gleich wieder das Wort. „Willst du etwa einfach so hinnehmen das Kakashi Pakkun mitgeschleppt hat?“ „Naja, nun ist er schon mal hier und mich stört er nicht. Außerdem wird er sowieso alles verschlafen soweit ich ihn kenne. Von mir aus kann er also ruhig mit rein, oder stört er dich oder Sasuke.“ „Sasuke hat mir vorhin noch gesagt ihn würde es nicht stören wenn Pakkun mit dabei ist. Der Einzige der wohl was dagegen haben könnte scheint Itachi zu sein, weil er wohl fürchtet Sasuke könnte zu viel Interesse an meinen Hund zeigen und ihn einfach links liegen lassen,“ stichelt der Maskenträger drauf los, weiß genau welche Reaktion er damit wohl auslösen wird. Wie erwartet bleibt es auch nicht still, muss der Schwarzhaarige sich doch sofort verteidigen. „Stimmt doch gar nicht Kakashi. Was sollte ich schon gegen einen Hund haben. Nur glaube ich nicht, dass es dem Tier gegenüber fair ist, wenn er hier wie doof rumgammeln muss.“ „Ja ja Itachi. Netter Versuch, aber wir Beide kennen schon die Wahrheit,“ zwinkert ihm der Grauhaarige zu. „Außerdem würde er bei mir Daheim auch nur faul in seinem Körbchen oder sonst wo liegen.“ Iruka der schon förmlich einen spitzen Kommentar auf Itachis Zunge riechen kann schaltet sich wieder ein. „Gut, Pakkun bleibt hier und wir suchen uns nun alle einen Platz und setzen uns, damit wir anfangen können.“
 

Sasuke und Itachi machen es sich daraufhin auf dem Sofa bequem. Wie beim letzten Mal nimmt Iruka ihnen gegenüber in einem Sessel platz. Auf dem niedrigen Couchtisch zwischen ihnen steht bereits, neben einer netten grünen Zimmerpflanze, eine Schale mit Keksen gefüllt bereit. Links neben Sasuke lässt sich Kakashi in einen weiteren Sessel fallen. Sein Mops Pakkun hingegen macht es sich derweil neben besagtem Möbelstück bequem, lässt den weißhaarigen Jungen jedoch dabei nicht eine einzige Sekunde aus den Augen. Scheinbar hat der Hund bereits jetzt schon reges Interesse an dem jungen Burschen. Tiere verfügen ja unbestritten über eine bessere Wahrnehmung als Menschen, weshalb Pakkun schnell auffiel, dass der Junge nicht wie andere Kinder, oder junge Erwachsene war. Er schien schüchtern und ängstlich, obwohl dafür Pakkuns Einschätzung nach kein Grund bestand. Darum beschloss der Vierbeiner auch gleich dem Jüngling zu helfen die Angst zu vertreiben. Für ihn ist dies ein leichtes, weiß er doch um seine Wirkung auf junge Menschen, egal ob männlich, oder weiblich. Wobei die Weibchen sich auch in höherem Alter noch schnell verführen lassen ihn zu streicheln. All dies hat er schon früh begriffen, denn sein Herrchen Kakashi hat ihn bereits oft mit ins Krankenhaus genommen, nein, wohl eher heimlich geschmuggelt. Denn die Statuten erlauben keine Tiere im Krankenhaus, dennoch hatte ihn Kakashi mitgenommen, damit er ab und an die Kinder dort aufheiterte. Unnötig zu erwähnen, dass ihm dies immer gelang. Welches Kind streichelte nicht gerne einen Hund? In kürzester Zeit war so das Eis gebrochen und Kakashi hatte es um ein vielfaches einfacher die Kleinen zu behandeln und so wie er seinen Herren kannte hatte dieser ihn heute aus dem gleichen Grund mitgeschleppt. Wenn das wirklich so war, sollte er wohl langsam mal anfangen. Doch wie am Besten beginnen? Ach einfach direkt drauf los, dass hat noch immer geklappt.
 

Iruka und die Anderen, die von den Hundeplänen nichts ahnten machten unbeirrt weiter. „Ihr Zwei kennt das ja schon, bedient euch ruhig an den Keksen und falls ihr sonst Wünsche habt, immer raus damit,“ bei seinen Worten sieht der Psychiater besonders den Jüngsten in ihrer Runde eindringlich an. Denn trotz der Worte wird sich der Junge gewiss dennoch nicht bedienen, selbst wenn er kurz vorm verhungern stünde, trotzdem nickt Sasuke scheu, als Zeichen, dass er verstanden hat. „Gut, dann sollten wir erst einmal anfangen. Zu Beginn würde ich gerne mit dir darüber sprechen, wie es dir im Moment geht Sasuke.“ Bittet der braunhaarige Mann, schlägt die Beine übereinander und legt die locker ineinander gefalteten Hände auf das Knie. „Hast du dich von gestern einigermaßen erholt?“ Gerade möchte der gefragte zu einer Antwort ansetzen, öffnet hierfür sogar bereits den Mund, als er im Augenwinkel wahrnimmt, wie der kleine Hund seinen Hintern ein Stück erhebt, aber nicht ganz, sich mit den Vorderpfoten etwas nach vorne zieht, um sich dann wieder auf seinen Hintern fallen zu lassen, was nicht gerade leise von statten geht. Da das Tier spürt, dass die Augen des Weißhaarigen noch auf ihm ruhen, legt er seinen großen, runden Kopf leicht schräg. Fast so als wolle er fragen „Ist was?“ Sasuke muss sich schwer zusammenreißen, um seinen Blick von dem Hund loszureißen, wofür er innerlich heftig mit dem Kopf schüttelt. Mit nun etwas geordneteren Gedanken versucht er deswegen auch einen erneuten Versuch, auf Irukas Frage zu antworten. So verlässt ein leises „Es geht schon.“ seine Lippen. „Fühlst du dich denn stark genug, so dass wir uns eine Weile in Ruhe unterhalten können?“ Unsicher schaut der Jüngste zu seinem Sitznachbarn, scheint ihn stumm zu fragen ob er es schaffen würde. Itachi lächelt ihn nur liebevolle an, greift nach der zierlichen Hand des Jüngeren, welche er sanft drück. Durch die Bestätigung gestärkt wendet sich der Weißhaarige wieder dem Mann gegenüber zu. „Ja.“ Gibt er nun auch etwas mutiger und entschlossener von sich, wobei das a fast gänzlich unter dem Winseln eines gewissen kleinen Hundes untergeht.
 

Verwundert schaut Sasuke runter zu dem kleinen Tier, welches sich in der Zwischenzeit sogar noch näher an den Weißhaarigen angeschlichen hat. Auch Itachi hat dies bemerkt und schaut besagten Hund aus verengten Augen sauer an. Kakashi hingegen grinst nur breit, ist schon neugierig wie das Spielchen wohl weitergehen wird. Iruka hingegen sieht Kakashi kurz scharf aus dem Augenwinkel an, ihm passen solche Störungen nicht wirklich, doch vorerst entschließt er sich über den kleinen Störfall einfach hinweg zu gehen. Ein kurzes Räuspern, bevor er auch schon zur nächsten Runde ansetzt. „Also Sasuke. Ich gehe wohl recht in der Annahme, dass du Itachi sehr vertraust und dich sicher bei ihm fühlst oder?“ „Natürlich,“ ist die vollkommen verwirrte Antwort auf eine Frage, dessen Antwort doch eigentlich für jeden offensichtlich sein müsste, der ihn gestern bei der Verhandlung gesehen hat. Erneut öffnet Iruka den Mund, will den Grund für seine Frage offen legen, wird aber durch ein, diesmal lauteres Winseln und Fiepen daran gehindert. Sofort sind Sasukes Augen wieder auf den Boden gerichtet, direkt auf einen höchstens noch 30 Zentimeter entfernt sitzenden Hund. Kaum merklich hebt sich eine von den Augenbrauen des Weißhaarigen, irrte er sich, oder wirkte der Blick des Hundes gerade tatsächlich noch bettelnder und herzzerreißender? Nein, sicher bildete er sich dies nur ein. Dann nahm er die leise zischende Stimme des Psychiaters wahr. „Kakashi, ich hoffe das bleibt nun die letzte Störung, bitte bändige also Pakkun, sonst sehe ich mich doch gezwungen ihn vor die Tür zu setzen.“ Auch wenn die Worte leise gesprochen worden sind, lassen sie den jüngsten in der Runde zusammenzucken. Wenn der Hund, dieser Pakkun nun ärger bekäme wäre dies einzig und allein seine Schuld. Das wollte er doch nicht.
 

Anscheinend ist er jedoch der Einzige der sich wegen solcher Dinge den Kopf zerbricht, denn der Besitzer des Tierchens lachte nur belustigt auf. „Aber Iruka, nun mach doch aus einer Mücke keinen Elefanten. Du weißt doch wie neugierig und kontaktfreudig mein Dicker sein kann. Er versucht doch nur die Beachtung von Sasuke zu erlangen, mehr nicht.“ „Mag ja sein, wie du jedoch haargenau weißt, werde ich äußerst ungern unterbrochen. Dies gilt auch für Hunde.“ „Wie du meinst.“ „Zurück zum Thema,“ versuchte Iruka Kakashis Antwort zu übergehen, um nicht noch einen Streit vom Zaun zu brechen, denn dies wäre schon ein dickes Armutszeugnis vor einem Patienten. Alles auch leichter gesagt als getan, schafft es der Grauhaarige doch immer wieder ihn innerhalb kürzester Zeit zur Weißglut zu treiben. „So, wo waren wir? Ach ja. Auch wenn du dich bei Itachi so wohl fühlst bitte ich dich darum ehrlich zu mir zu sein. Sonst kommen wir nicht vor...“ Der Rest des Satzes geht in einem lauten Geräusch, was eine Mischung aus Winseln und eine Art Jaulen besteht unter. Pakkun sitzt nun wirklich nur noch Millimeter entfernt, hebt zudem gerade noch eine Pfote, mit welcher er gegen Sasukes Schienbein tatscht. Der Junge hingegen sieht hilfesuchend zu Kakashi, kann er sich doch beim besten Willen nicht vorstellen, was der kleine Mops von ihm wollen könnte. Der Hundebesitzer ist hingegen bestens Gelaunt wie es scheint, grinst er doch immer noch deutlich unter seiner Maske. „Keine Angst Sasuke. Pakkun möchte nur Freundschaft mit dir schließen.“ „Wie?“ Erkundigt dieser sich interessiert. „Eigentlich ganz einfach. Streichele ihn einfach ein bisschen, oder kraule ihn hinter den Schlappohren,“ ist der Vorschlag des Älteren. Verstehend nickt der Weißhaarige und beginnt sogleich damit, mit der Hand über das kurze Fell zu fahren. Pakkun fängt freudig zu hecheln an, reckt sich erst der Hand etwas mit dem Kopf entgegen als er dort gekrault wird und lässt sich dann auf den Boden fallen, wo er sich gleich auf den Rücken rollt. Verstört schaut Sasuke nun zu Kakashi und fragt kleinlaut so wie schuldbewusst ob er etwas falsch gemacht hat. „Aber nicht doch Sasuke. Ganz im Gegenteil. Es gefällt ihm sogar so gut, dass er sich extra so hinlegt, damit du ihn auch am Bauch kraulst. Setze dich doch einfach etwas zu ihm und probiere es aus,“ fordert ihn der Ältere auf.
 

Neugierig geworden kommt der Junge diesem Vorschlag nach, indem er sich auf die Knie auf den Boden rutschen lässt. Vorsichtig bewegt er seine Hand auf den dargebotenen Bauch zu, über den er dann auch zaghaft mit den Fingerspitzen streicht. Der kleine Hundekörper derweil versucht sich auf Grund der Berührung so lang wie möglich zu machen und ist mehr als enttäuscht als er seine körperliche Grenze erreicht. Sein Wohltäter hingegen kichert ganz leise und wird mutiger in seinen Streicheleinheiten. Itachi betrachtet das Ganze mit größtem Widerwillen durch zu Schlitzen verengten Augen und zusammengepressten Lippen. Kakashi freut sich darüber, dass sein Plan ein voller Erfolg ist und auf Irukas Stirn prangt eine bereits dicke fette Wutader und eines seiner Augen zuckt gefährlich. All diese Dinge fallen Sasuke aber bereits nicht mehr auf, geht er doch voll in der Aufgabe auf, diesen vor ihm liegenden Vierbeiner zu verwöhnen. „Kakashi,“ knurrt Iruka missgelaunt. „Langsam fange ich an zu bereuen, dass ich zugestimmt habe, dass du und dann auch noch Pakkun mit an dieser Sitzung teilnehmen.“ „Ach komm schon Iruka, sei doch nicht so. Die Zwei haben doch ihren Spaß.“ „Spaß gut und schön, aber deswegen sind wird nicht hier Kakashi. Falls du es vergessen haben solltest, wir sind nicht hier um uns zu amüsieren, sondern damit ich einige noch offene Fragen beantworten kann, die darüber entscheiden werden, was aus Sasuke wird. Sollte ich es nun nicht schaffen einen ordentlichen Bericht zusammen zu stellen, wird der Richter Sasuke auf alle Fälle in eine Anstalt oder dergleichen einweisen lassen. Willst du das etwa.“ „Natürlich nicht, aber so ein paar Minuten sind doch sicher drin.“ „Deine paar Minuten kenne ich und am Ende trennen wir uns heute ohne das ich auch nur einen Schritt weiter gekommen bin.“ „Du siehst das alles einfach viel zu verbissen.“ „Und ich kann nicht glauben, dass du als Mediziner so verantwortungslos handelst. Bist du denn immer noch nicht erwachsen geworden?“ „Kommt ganz darauf an, was du unter erwachsen verstehst.“ Während er diesen Satz ausspricht, malt er mit den Fingern bei dem Wort erwachsen imaginäre Anführungszeichen in die Luft. „Ein reifes und intelligentes Verhalten, wozu unter anderem gehört, dass man seine Nase nicht in jeder freien Sekunde in eines dieser Schundhefte steckt wie ein pubertierender Teenager.“ „Zu deiner Information, diese Schundhefte wie du diese literarischen Meisterwerke so unfein zu betiteln wagst, kann man erst ab achtzehn erwerben und nicht als unreifer Teenager.“ „Du weißt haargenau was ich meine, spiel hier also nicht Erbsenzähler.“ „Mag sein. Dennoch bin ich der Meinung du solltest lockerer werden. Das täte deinem Blutdruck ganz gut und wer weiß, aus diesen Bücher, die ich mit großem Genuss lese, könntest du sicherlich noch das ein oder andere lernen.“ „Kakashi,“ faucht besagter Braunhaariger und seine Wangen färben sich allmählich rot, jedoch nicht nur vor Wut. Durch den letzten Satz des Grauhaarigen den er mit einem anzüglichen Blinzeln in Irukas Richtung abgelassen hat, ist auch eine ordentliche Portion Scharm mit von der Partie.
 

Sasuke indes auf das Gezänk aufmerksam geworden beobachtet die beiden Männer abwechselnd und langsam aber sicher kann er den ganzen Trubel immer weniger nachvollziehen. Geht es hier wirklich nur darum das er sich etwas mit dem Hund beschäftigt? Nein, dass kann nicht sein denn die Fragen von dem Psychiater könnte er ja dennoch locker nebenbei beantworten. Die Zwei hingegen lassen sich in Ihrem kleinen Wortgefecht nicht einen Augenblick stören. Iruka hat seinen kleinen Schock nämlich überstanden und setzt zu einer gepfefferten Antwort an. „Ich verzichte Dankend, daraus kann ich eh nichts mehr lernen, zudem hab ich es bei weitem nicht so nötig wie du.“ Hätte Kakashi nicht gesessen, wäre er glatt hinten rüber gefallen. So rutscht er lediglich etwas weiter runter in dem hellen Ledersessel, weshalb er nun leicht schräg in diesem mit weit geöffneten Augen sitzt. „Hey, der war unter der Gürtellinie, wie kommst du überhaupt darauf das ich es nötig habe?“ „Na wer flirtet denn alles an was auf zwei Beinen seinen Weg kreuzt?“ „Wow, uno momento. Wer flirtet hier? Ich kriege ja wohl nicht mal im Ansatz so viele Blicke zugeworfen wie du und hast du dir schon mal angesehen, wie manche Patienten aussehen, die deine Praxis verlassen? Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich ernsthaft bezweifeln, dass die von einer Therapiestunde kommen, sondern von was ganz anderem bei dem glückseligen Lächeln und den roten Wangen.“ „Was unterstellst du mir da gerade bitte? Ich übe meinen Beruf ausgesprochen gewissenhaft aus und wenn es meinen Patienten nach den Gesprächen mit mir besser geht, habe ich meinen Job gut gemacht und genau das erreicht was ich wollte.“ Die Situation wurde immer unrealistischer mit den beiden Kampfhähnen. Bis jetzt hatte Itachi kampflustig den Hund mit Blicken, schärfer als ein Dolch, zu ermorden versucht, was natürlich voll nach hinten los ging, lag Pakkun immer noch unbeeindruckt auf dem Rücken. Mit dem Unterschied, dass nun eines seiner Hinterbeine zuckend in die Luft trat und seine Zunge auf einer Seite seines geöffneten Maules heraushing. Anders ausgedrückt, der Mops fühlte sich gerade mehr als rund um wohl. Also sollte der Arzt sich wohl lieber um seine älteren Kollegen kümmern und wieder zur Vernunft bringen. Gerade fest dazu entschlossen einzuschreiten, öffnet der Schwarzhaarige gerade den Mund, als ihm unerwartet eine andere Stimme zuvorkommt und durch die gestellte Frage alles zum erliegen bringt.
 

„Warum streitet ihr Beide, wenn ihr euch doch lieb habt?“ Lautet die unschuldige Frage, welche über die Lippen des weißhaarigen Jungen perlt und dafür sorgt, dass die Älteren inne halten. Oder besser gesagt, blieben sowohl Kakashi als auch Iruka die Worte im Halse stecken. Dann schleudern sie zeitgleich nur ein einziges Wort hinaus. „WAS?“ Sofort richteten sich die Augen aller auf den am Boden Sitzenden, der daraufhin leicht verlegen wird. Trotzdem lässt er sich nicht entmutigen, was wohl zum Teil daran liegt, dass er durch das Kraulen des Hundes ein wenig abgelenkt ist und setzt zu einer Erklärung an. „Na ich mein doch nur, also das … ihr.“ Tief atmet er durch und sortiert seine Gedanken, nimmt dann entschlossen wieder den Faden auf. „Warum seit ihr Erwachsenen eigentlich immer so dumm?“ Kommt es als erstes vorwurfsvoll. „Ihr Beide zankt wie kleine Kinder miteinander obwohl ihr euch doch liebt. Warum könnt ihr euch eigentlich nicht vertragen und in den Arm nehmen. Wenn das alle machen würden die sich lieben, wäre es viel friedlicher auf der Welt.“ Sasuke ist schon den Tränen nahe als er endet. Kakashis Augen scheinen ihm fast aus dem Kopf zu fallen, so weit reist er sie auf und Irukas Gesichtsfarbe hat deutlich an rot gewonnen, schnappt wie ein Fisch auf dem Trockenen nach Luft, bevor auch Töne folgen. „Ich, … wir … lieben? … Nein. Wie...wie kommst .. du nur... absurd.“ Das war zu viel, für einen gewissen Schwarzhaarigen im Raum, der gerade in schallendes Gelächter ausbricht. Es dauert an die fünf Minuten bis er sich wieder halbwegs einkriegt, so das nur noch ein breites Grinsen übrig bleibt und ein paar Lachtränchen, die er sich aus den Augen wischt. „Was lachst du da so blöde Itachi?“ Faucht Kakashi, der ebenfalls seine Sprache wiedergefunden hat. „Das ist einfach nur himmlisch. Ausgerechnet ihr zwei Beide. Nie, damit hätte ich echt nie gerechnet. Nicht in einer Million Jahren.“ „Wovon sprichst du?“ Knurrt der Grauhaarige stinkig. „Na von euch. Aber er hat recht, Sasuke hat eindeutig Recht und durch euer Leugnen bestätigt ihr das auch noch dick und fett. Jetzt gibt das wenigstens alles einen Sinn.“ „Sinn? Itachi, würdest du uns bitte aufklären was du damit meinst?“ Erkundigte sich Iruka so gefasst wie nur möglich, jedoch immer noch roter als eine reife Tomate. „Na alles. Immer wenn ich Kakashi mal gefragt habe wann er die Bücher endlich gegen eine Beziehung aus echtem Fleisch und Blut eintauscht, sein sehnsüchtiger Blick mit den ausweichenden Antworten. Die ganzen Andeutungen die mal von ihm kamen, wie 'Manch Liebe bleibt unerfüllt' oder 'Wenn er die Augen auf macht'. Besonders schlimm war es stets dann, wenn er sich Tags zuvor mit einem alten Schulfreund der Psychiater geworden ist getroffen hat. Er hat dann nur Löcher in die Luft gestarrt und kellertief Geseufzt. Eins A das selbe Verhalten, das ein Kerl mit Liebeskummer an den Tag legen würde.“
 

Die betroffenen Ärzte sehen sich kurz an. „Du irrst dich Itachi. So ist das nicht.“ Beginnt Iruka. „Ganz genau. Überleg doch nur mal wie lächerlich das klingt. Iruka und ich, ein guter Witz.“ „Ach bin ich ein so schlechter Fang oder was soll das heißen Kakashi?“ „Nein, so hab ich das doch nicht gemeint, ich wollte sagen...“ „Ach komm spar es dir.“ „Nun sei doch nicht sauer,“ bettelt Kakashi der nicht wirklich weiß wie er sich aus der Klemme befreien soll. „Leugnen ist zwecklos ihr Zwei. Ich denke Sasuke hat den Nagel vorhin perfekt auf den Kopf getroffen. Wie sagt man doch so schön, Kindermund tut Wahrheit kund.“ Nervös beginnt Kakashi zu lachen, während sein Gehirn auf Hochtouren arbeitet um einen plausibel klingenden Ausweg zu finden. Sein mit 'Ertappter' hingegen geht ganz anders mit der Situation um. Er springt auf und brabbelt halb hysterisch und ohne Punkt und Komma los. „Durst. Genau, ich denke wir alle könnten einen Schluck was zu trinken gut verkraften, denkt ihr nicht auch. Komm Sasuke, sei so gut und hilf mir, dann holen wir Kaffee und für dich einen Saft.“ Im Stechschritt hat er bereits 2/3 des Zimmers durchquert als er sich noch einmal kurz zu Sasuke dreht. „Kommst du?“ Leicht erschrocken spring der Angesprochene auf die Füße und hüpft über den liegenden Pakkun, der beleidigt wegen dem Enden seiner Streicheleinheiten schnauft. Mit flinken Schritten hetzt er dem Braunhaarigen hinterher, der bereits durch die Tür auf dem Flur ist. Kurz vor der kleinen Küche bremst er abrupt ab, was um ein Haar dazu führt dass Sasuke fast in den Mann reinläuft. „So ein Mist,“ flucht der Ältere leise. „Was ist denn?“ Erkundigt sich Sasuke vorsichtig, könnte es ja sein, dass er schuld an was auch immer ist, was den Anderen verstimmt, war er bei seinen Eltern ja auch immer. „Ach. Ich Dummkopf hab meine Kaffeetasse auf dem Schreibtisch stehen lass. Naja, wie lautet noch eine alte Volksweisheit? Was man nicht im Kopf hat, hat man in den Beinen. Ich geh schnell zurück und hol die Tasse. Du kannst ja schon mal reingehen und dir einen Saft der dir schmeckt aus dem Kühlschrank suchen.“ „Aber, ich kann doch auch schnell laufen.“ „Das musst du nicht Sasuke. Schließlich bin ich ja selbst schuld.“ „Mir macht es aber nichts. Darf ich?“ „Na gut, dann lauf du. Die Tasse steht auf der rechten Seite meines Schreibtisches in dem Raum in dem wir vorhin waren. Ganz leicht zu finden.“ Verstehend nickt der Jüngere. „Verstanden. Bin auch gleich zurück,“ schon dreht er um und eilt den gerade zurückgelegten Weg entlang.
 

Gerade als er durch die Tür will, stoppt er und lauscht verwundert, erklingt aus dem Inneren doch eine ziemlich zickige, nörgelnde Stimme, die er, wenn er es nicht besser wüsste, Itachi zuordnen würde. Aber das wäre doch absolut idiotisch. Itachi würde doch nie so meckern, oder? Und wenn ja, mit wem sollte er denn so reden? Mit Kakashi bestimmt nicht, schon gar nicht vom Inhalt der Sätze her. „Ich warne dich im Guten.“ Kann er hören. „Wenn du dich weiter so an Sasuke biederst, schmeiße ich dich eigenhändig aus dem Fenster, haben wir uns verstanden du laufende Wurst auf vier Pfoten?“ „WUFF.“ „Verpfeif dich zu deinem versauten Herrchen, aber lass deine schlabbernde Sabberzunge weg von meinen Kleinen, sonst kastriere ich dich mit dem größten Vergnügen.“ „Aber Itachi, solch böse Worte aus deinem Mund einem armen unschuldigen Tier gegenüber?“ „Du sei mal lieber ganz ruhig Kakashi. Den ganzen Scheiß hab ich schließlich dir zu verdanken, immerhin hast du das Vieh angeschleppt.“ „Ja und, sonst hat dich Pakkun ja auch nie gestört, was ist denn bitte nun anders?“ Kichert der Ältere, weiß er die Antwort doch bereits ganz genau. „Da hat er sich ja auch noch nicht an Sasuke rangeschmissen diese scheinheilige Ratte. Von mir kriegst du jedenfalls keine Leckerchen mehr, wenn du deine schleimige Tour nicht sofort einstellst.“ Droht der Schwarzhaarige weiter und kriegt einen heiden Schrecken, als zaghafte Laute einer bekannten Person an seine Ohren dringen. „Was ist denn hier los?“
 

Erschrocken wirbelt Itachi halb auf der Couch herum, um zur Tür sehen zu können, in welcher sein kleiner Schützling steht. Fragende dunkle Augen betrachten den Älteren, verstehen nicht was los ist. Itachi hingegen wird kalkweiß und hat keine Ahnung was er nun machen soll. Er ist sich sicher, dass sein kleiner Engel ihn nun sicher für ein Monster hält, wenn der Kleine wirklich gehört hat wie er mit Pakkun gesprochen hat. Weil der Schwarzhaarige anscheinend in eine Schockstarre verfallen ist und den Mund nicht aufbekommt, entscheidet sich Kakashi ausnahmsweise mal das Antworten für seinen Kollegen zu übernehmen. „Tja Sasuke, weißt du, Itachi ist eigentlich ja ein ganz ganz Lieber, zumindest so lange, bis er eifersüchtig wird wie es scheint.“ Grinst der Grauhaarige breit während Sasuke seinen Kopf fragend leicht schräg legt. „Was heißt eifersüchtig?“ Erkundigt er sich dann auch sofort, denn wirklich schlauer im Vergleich zu vorher ist er nun auch nicht. Sofort verbreitert sich Kakashis Grinsen, kriegt etwas geradezu wölfisches, während hingegen Itachi noch bleicher wird, ahnt er doch böses. Der Jüngste ist derweil ins Rauminnere getreten, steht nun neben dem Sofa, auf welchem sein Beschützer sitzt. Natürlich wird dies sogleich wieder vom anwesenden Mops genutzt, welcher sich winselnd vor die Füße des Jungen setzt. Mit großen Knopfaugen schaut er hinauf, fiept etwas und pattet mit einer seiner Vorderpfoten gegen Sasukes Schienbein. Selbstverständlich kann jener nicht anders, als sich runter zu hocken und dem kleinen Tier sanft über den Kopf zu streicheln, woraufhin dieses sich der streichelnden Hand wie zuvor entgegenstreckt. „Das magst du wohl wirklich was?“ Kichert Sasuke belustigt, Itachi hingegen versucht bei diesem Anblick sofort Pakkun mit Blicken zu erdolchen. Der Hund hingegen scheint sogar noch schadenfroh zu lächeln. Am liebsten wäre Itachi vor Wut geplatzt, räkelte dieses Vieh sich doch wirklich genüsslich vor Sasuke um überall dessen zierliche Hände spüren zu können. Falls Itachi auch nur eine Sekunde ehrlich zu sich selbst wäre, wäre ihm klar, dass er nur so eifersüchtig auf den kleinen Hund ist, weil er selbst zu gerne an seiner Stelle wäre, um so von Sasuke verwöhnt zu werden.
 

Für Kakashi bietet sich derweil die perfekte Gelegenheit die Frage des Jüngsten zu beantworten, sogar mit Anschauungsmaterial. „Also Sasuke,“ beginnt er. „Unter Eifersucht versteht man eine Emotion, die z. B. dadurch ausgelöst wird, wenn man nicht genügend Anerkennung und oder Aufmerksamkeit von einer geliebten Person erhält.“ Tönt der Maskenträger mit erhobenem Zeigefinger, wie ein Oberlehrer, geschwollen daher. Keine wirkliche Hilfestellung für den am Boden hockenden, der nur erneut den Kopf schief legt, eine Augenbraue hochzieht und die Stirn in Falten legt. „Vereinfacht heißt das einfach nur d...“ „WARUM bist du eigentlich zurückgekommen? Ich dachte du wolltest mit Iruka Kaffee holen?“ Greift Itachi nun doch mit laut erhobener Stimme ein, damit er Kakashi übertönt. Zu seinem Glück hat er damit auch perfekten Erfolg. Erschrocken weiten sich die hübschen schwarzen Augen des Jungen, der auch augenblicklich aufspringt, über den Hund hüpft und zum Schreibtisch, dem eigentlichen Ziel seiner Rückkehr eilt. „Fast vergessen. Iruka hat seine Tasse hier stehen lassen,“ beginnt er zu erklären, während sein Blick über die Arbeitsplatte huscht, wo er auch besagte Tasse findet, nach der er umgehend greift und sich zu den anderen, die bis eben noch seinen Rücken zugekehrt hatten umwendet. „Ich hab ihm angeboten sie schnell zu holen. Danke das du mich daran erinnert hast Itachi.“ Bedankt sich der Kleine fröhlich strahlend und eilt aus dem Raum zurück zu Iruka in die kleine Teeküche, lässt durch den schnellen Abgang zwei doch leicht überrumpelte Erwachsene zurück. „Öhm ach so.“ Kommt es verspätet von dem Schwarzhaarigen, was Sasuke allerdings schon nicht mehr hört. Kakashi hat sich derweil gefangen, zuckt mit den Schultern und meint lediglich locker das er Sasuke halt die Bedeutung des Wortes Eifersucht erklärt wenn dieser und Iruka wieder da sind. „Nein Kakashi, das wirst du nicht, verstanden?“ „Warum denn nicht? Denkst du nicht, dass dein kleiner Sasuke ein Recht darauf hat sein Wissen zu erweitern?“ „Darum geht es nicht und das weißt du ganz genau. Halt einfach die Klappe wenn die zurückkommen.“ „Ach sonst was?“ „Das wirst du dann schon sehen.“ „Willst du mir drohen?“ Grinst Kakashi breit. „Nein, du kennst mich, ich will dir nur in Erinnerung rufen dass es nicht selten ist, dass ich dir in deinen Nachtschichten ausgeholfen haben falls du kurzfristig nicht konntest.“ Unbeeindruckt beugt sich der Ältere im Sessel vor. „Du bist ja echt mehr als verschossen in den Burschen was?“ „KAKASHI!“
 

Sasuke ist derweil bei Iruka angekommen. „Da bist du ja Sasuke. Ist was passiert? Ich hab mir schon sorgen gemacht.“ „Tut mir leid, aber Kakashis Hund, Pakkun hat mich aufgehalten.“ Entschuldigt sich der Junge und schaut schuldbewusst auf den Boden. Eine warme Hand auf seiner Schulter lässt ihn aufblicken. „Du brauchst dich nicht entschuldigen Sasuke, alles in Ordnung. Ich hab mich nur gewundert, wo du so lange bleibst und Pakkun scheint echt einen Narren an dir gefressen zu haben. Da wundert es mich also nicht dass er sich gleich wieder auf dich gestürzt hat. Aber komm, setzten wir uns doch, der Kaffee braucht noch eine Weile bis er durchgelaufen ist. So lange müssen wir ja nicht unbedingt stehen.“ Meint Iruka und weißt auf einen Stuhl, auf welchen sich der Junge auch brav setzt. Der Psychiater hingegen holt erst noch ein Glas aus einem der Schränke, welches er vor Sasuke auf dem Tisch stellt. Als nächstes holt er eine Flasche Saft aus einem Kühlschrank, von dem er etwas in das Glas gibt. „Während wir warten, können wir uns ja noch etwas unterhalten. Bist du einverstanden?“ „Ja, von mir aus.“ „Das freut mich,“ damit setzt sich nun auch Iruka auf einen Stuhl und lächelt Sasuke freundlich an. „Eins würde mich aber mal brennend interessieren. Wie kommst du auf die Idee das Kakashi und ich uns lieben?“ „Naja, das liegt an verschiedenen Dingen. Z. B. wie ihr euch anseht, besonders dann wenn der Andere es nicht sieht.“ „Wie genau meinst du das?“ „Also ähm, mal ist es, wie soll ich sagen, eine Art Sehnsucht. Beim Gericht, da war doch eine Frau, die dich nach einem Weg gefragt hat.“ „Stimmt.“ „Da hat Kakashi so geguckt. So eine Mischung aus Trauer und als hätte er gerne das du dich mit ihm und nicht mit der Frau beschäftigst. Ach ich kann es einfach nicht richtig erklären.“ „Doch Sasuke, du erklärst das gut, ich glaube ich verstehe genau was du meinst.“ „Wirklich?“ Fragt der Weißhaarige verwundert, aber trotzdem mit Freude in der Stimme, Iruka nickt nur als Bestätigung.
 

„Gut und was ist dir noch aufgefallen?“ „Ihr sucht die Nähe des Anderen. Kakashi hat sich bei jeder Gelegenheit versucht so nah wie möglich zu dir zu stellen, so wie du auch. Manchmal ist es wie bei Itachi, so wie er mich ansieht, oder versucht immer bei mir zu sein. Ihr versucht zwar, dass keiner es merkt, dabei ist es total auffällig wenn man euch nur eine Weile ansieht und beobachtet. Wenn er dann aber in deiner Nähe ist, wirkt er total glücklich. In seinen Augen ist dann so ein komisches Leuchten oder Glitzern. Itachi hat mich auch schon so angesehen wenn er mich in den Arm genommen hat wenn es mir schlecht ging oder ich einen Alptraum hatte. Und ich bin mir sicher, dass ich auch einmal gesehen habe, wie er, als er hinter dir stand, an deinen Haaren gerochen hat. Und auch du bist entspannter und glücklicher wenn du bei Kakashi bist.“ Nuschelt der Kleine etwas verlegen, ist sich nicht sicher, ob er dieses und einige andere Details nicht vielleicht doch besser für sich hätte behalten sollen. Nun war es dafür allerdings zu spät. Gesagt war nun einmal gesagt. Jetzt galt es nur noch zu hoffen, dass ihm Iruka nicht zu böse war, dieser reagierte jedoch anders als Sasuke erwartet. „Ist das wirklich so auffällig?“ Fragt er den Jüngeren mit geröteten Wangen. „Und bist du dir auch wirklich sicher, dass, naja, dass Kakashi mich wirklich, ähm, liebt?“ „Ja, bin ich. Darum versteh ich auch nicht, warum ihr euch gestritten habt und euch stattdessen nicht sagt, oder zeigt das ihr euch liebt. Wenn ich Itachi sagen würde, dass ich ihn lieb habe, dann würde er mich glaube ich gar nicht mehr los lassen und mich nur noch knuddeln. Warum verhaltet ihr euch so anders. Ist das bei Menschen die sich lieben immer so? Verhalten sich immer alle anders? Woran erkennt man dann wirklich ob einen einer liebt? Ich versteh das alles nicht.“ Gesteht der Weißhaarige ehrlich, wenn auch leicht überfordert und gänzlich verwirrt.
 

„Ist schon gut Sasuke. Liebe ist ziemlich kompliziert musst du wissen. Oft hat man Angst derjenige, den man liebt, würde einen vielleicht doch nicht lieben. Hat Angst vor der Gesellschaft, dass die Liebe von anderen nicht toleriert wird, was an verschiedenen Gründen liegt, für die einen ist es vielleicht die Tatsache das die Liebenden nicht aus der gleichen gesellschaftlichen Schicht kommen, dass gleiche Geschlecht haben oder der 'falschen' Nation angehören. Du siehst es gibt so manches was die Liebe kompliziert macht und nicht unbedingt nur von den betreffenden Menschen ausgeht.“ „Ich find das aber total doof. Dabei ist es doch eigentlich total einfach, wenn man die Leute lassen würde wie sie wollen. Was ist denn so schlimm wenn sich Zwei lieben und glücklich sind? Warum dürfen sich da überhaupt andere einmischen?“ „Das ist eine gute Frage Sasuke, eine auf die ich leider keine Antwort weiß, aber leider ist es nun einmal so, dass sich sehr viele in diese Sache einmischen. Oh der Kaffee ist fertig. Na dann wollen wir uns mal beeilen, nicht das dein Itachi und Kakashi noch eine Suchanzeige aufgeben.“ Witzelt der Ältere während er bereits etwas dieser dunklen, bitteren Flüssigkeit, die Sasuke so überhaupt nicht mag in drei Tassen schenkt, welche er danach auf einem Tablett verteilt. Dort drüben in dem Schrank steht ein kleiner Topf mit Zucker, sei so gut und stell ihn mit auf das Tablett.“ Bat Iruka und suchte selbst ein kleines Känchen mit Milch aus dem Kühlschrank. Ein kurzer Blick über das Tablett um sicher zu gehen das er alles hatte, dann nahm er es auf und machte sich auf den Rückweg in das Behandlungszimmer. „Kannst du dein Glas selbst tragen?“ „Ja.“ „Gut, dann komm.“
 

Zurück bei den andern stellt Iruka jedem eine Tasse vor die Nase bevor er sich wieder setzt. Sasuke wurde gleich wieder von Pakkun belagert, ganz so, als würde er es auf einen Streit mit Itachi anlegen, welcher ihn bereits wieder aus zu schlitzen geformten Augen anstarrt. Immerhin hat der Weißhaarige sich wegen diesem Mopps nicht neben ihn gesetzt, sondern auf den Boden. Selbstverständlich hatte Pakkun die Gunst der Stunde sogleich genutzt und hatte es sich auf dem bequemen Schoß des Jungen gemütlich gemacht. Kakashi beobachtet das Schauspiel wieder mit größtem Interesse, während er an seinem Kaffee nippt. Fasziniert wirft Sasuke ihm dabei immer wieder verstohlene und bewundernde Blicke zu. Unglaublich, doch dieser Mann hatte es doch tatsächlich problemlos geschafft, seine Maske abzusetzen, oder eher runter zu ziehen und zeitgleich seine Tasse so zu positionieren, dass man seinen Mund trotzdem nicht sehen konnte. Wirklich faszinierend wie der Jüngste der Runde fand. Dabei hatte er doch geglaubt das wäre die perfekte Gelegenheit einen Blick auf Kakashis Mund zu erhaschen. Fehlanzeige. Wie schaffte es der Ältere wohl jemand anderen zu küssen? Ob vielleicht Iruka schon mal die Lippen von Kakashi gesehen hatte? Schließlich liebten sie einander. „Ach, war ich nicht vorhin dabei dir zu erklären was Eifersucht ist?“ Wirft der Grauhaarige die Frage unschuldig in den Raum, womit er ein Zusammenzucken Itachis bewirkt und Sasukes volle Aufmerksamkeit erhält. „Das wagst du nicht Kakashi.“ Zischt der Schwarzhaarige, woraufhin er einen verwirrten Blick Sasukes erntet. „Was ist hier eigentlich los?“ Erkundigt sich nun ein ebenso verwirrter Iruka. „Nicht viel. Sasuke hat vorhin als er wiederkam nur mitbekommen wie Itachi meinen kleinen Pakkun zur Schnecke gemacht hat, weil dieser sich so gern von unserem Sorgenkind verwöhnen lässt, was Itachi nicht passt. Jedenfalls hab ich ihm dann gesagt dass das daran liegt, weil Itachi eifersüchtig auf Pakkun ist. Unser Jungvögelchen kann mit dem Begriff 'Eifersucht' nur nix anfangen.“ „Ach so, ich verstehe und du willst nun so gnädig sein, seinen Horizont und Wortschatz in dieser Richtung zu erweitern, nicht wahr Kakashi?“ Begreift der Braunhaarige sogleich messerscharf und mit einem sarkastischen Untertan. „Du kannst ja Gedanken lesen.“ Grinst der Grauhaarige unschuldig und entlockt seiner nicht mehr ganz so heimlichen Liebe einen Seufzer „Dann mal los, ich bin mal gespannt wie das wohl endet.“
 

Der Maskenträger kümmert sich daher nun um seine selbst erwählte Aufgabe der Aufklärung. „Wo waren wir Sasuke? Ah ja. Itachi beneidet Pakkun darum, dass du den kleinen Hund so ausgiebig beschmust, streichelst und kraulst.“ „Warum beneidet er Pakkun darum?“ Fragt Sasuke neugierig nach, weil er immer noch nicht versteht wieso sein Beschützer auf das Tier eifersüchtig sein sollte. „Na weil es ihm viel lieber wäre, wenn du dich um ihn und nicht meinen kleinen Dicken kümmern würdest.“ Im Schneidersitz auf dem Boden sitzend, den Oberkörper zum besseren Zuhören Kakashi zugewandt lauscht Sasuke. In der Mulde die sein Schoß bildete hat es sich Pakkun bequem gemacht und genießt die Hand, welche ihn wie automatisch krault und streichelt, nun jedoch innehält. Grübelnd legt der Weißhaarige seinen Kopf schief, scheint die neue Information zu verarbeiten. Dann lehnt er seinen Oberkörper weit nach hinten, sodass er sich sogar auf einem Arm abstützen muss um nicht nach hinten zu fallen. Den Kopf und einen Teil des Oberkörpers wendet er nun Itachi zu. „Stimmt das Itachi?“ „Ach was, hör nicht auf den alten Zausel, der erzählt viel wenn der Tag lang ist.“ Bemüht sich der Ältere aus der Affäre zu ziehen, was er sich eigentlich schenken könnte, denn Sasuke hat bereits längst eine Entscheidung gefällt, die er nun in die Tat umsetzen will. Entschlossen setzt er den Hund neben sich auf den Boden, um sich im Anschluss selbst zu erheben.
 

Langsam geht er die zwei Schritte die ihn von Itachi trennen auf diesen zu und bleibt direkt vor ihm stehen. Weil er den Älteren so um ein vielfaches überragt beugt er sich runter, und zwar so weit, dass sein Kopf knapp über dem seines Beschützers bleibt, schließt die Augen und lächelt lieb. Als er die Augen wieder öffnet bleibt sein Lächeln bestehen, langsam hebt Sasuke nun seinen rechten Arm. Die drei Ärzte halten alle unwillkürlich vor Spannung die Luft an, bei Iruka verkrampfen sich teilweise sogar die Muskeln, damit er für den Fall der Fälle schnell reagieren kann, sollte dies auf irgend eine Art von Nöten sein. Kakashi hingegen rutscht mit dem Hintern so weit wie möglich auf dem Sessel nach vorne, legt das letzte Stück der Unterarme auf die Oberschenkel, damit er seinen nach vorne gereckten Oberkörper stützen kann. Auch seinen Hals streckt er so weit wie möglich vor und seine Augen werden immer größer, es fällt ihm schwer vor Aufregung still sitzen zu bleiben. Selbst Pakkun scheint das Szenario interessiert zu verfolgen. Denn niemand der Anwesenden kann sich vorstellen, was der Jüngste unter ihnen nun vorhaben könnte. Die Hand von Itachis kleinem Engel nähert sich derweil immer weiter dem Kopf seines Beschützers.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Silverdarshan
2011-11-04T21:42:47+00:00 04.11.2011 22:42
niedlich die ff ^^
das einzige, dass mich im laufe der story gestört hat, waren die haufenweise genannten kosenamen wie "schwarzer engel" und "kätzchen" oder "schmusekater" usw.
es ist ein wenig zu viel des guten ^^"
wenn du dich mehr an die namen der beiden hälst, wird die ff nicht künstlich verkitscht. das war stellenweise leider ziemlich übertrieben der fall und lässt die charaktere verzerrt erscheinen, selbst in einer AU. dennoch bin ich neugierig, wie es weiter geht und hoffe die fortsetzung folgt bald!

LG Silverdarshan
Von:  KleineBine
2011-08-31T15:23:37+00:00 31.08.2011 17:23
Süss das Itachi auf Pakkun eifersüchtig ist X3
Könnt mir vorstellen, dass Sasu Itachi über den Kopf streicheln wird als entschädigung XD

LG Bine


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