Zum Inhalt der Seite

Schicksalhafte Begegnung

Ein Patient zum verlieben
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ich beschütze dich!

Ein kleiner magerer Junge, der am ganzen Körper stark zitterte hockte in einer Ecke eines Flures, wo er leise weinte. Dicke Tränen rannen über seine Wangen, perlten von den Kieferknochen ab und folgten, begleitet von kaum hörbarem Gewimmer, der Schwerkraft gen Boden. Der Name des kleinen Jungen lautete Sasuke Green. Vor dem Kleinen stand ein großgewachsener, dunkelhaariger Mann, der laut schrie und tobte. Dieser jemand war der Vater des aufgelösten Burschen.
 

In Sasuke tobte eine Panik, wie er sie schon lange nicht mehr erlebt hatte. Sein Vater war außer sich und eine Besserung schien nicht in Sicht zu sein. Entkommen konnte er auch nicht. Er hatte sich zwar zum Schutz in eine Ecke gequetscht, gleichzeitig versperrte ihm diese jedoch auch einen sonst verfügbaren Fluchtweg. Direkt vor sich hatte er seinen Vater stehen. Leider so nahe, dass er keine Chance hatte einfach so links oder rechts an ihm vorbei zu huschen. >Was soll ich nur tun? Es scheint alles zwecklos zu sein.<
 

„Du bist ein Taugenichts. Am besten wäre es, ich würde dir gleich hier und jetzt den Hals umdrehen. Aber andererseits, wo bliebe da der Spaß und was hätte denn dieser Trottel von Arzt davon, wenn er nur deine Leiche hier vorfindet. Er würde sich bestimmt mehr freuen, wenn er dir noch eine Weile zusehen kann, während ich dich bestrafe. Kurz bevor du dann den Löffel abgibst, werde ich sogar noch so großzügig sein und dir ein Geschenk zukommen lassen. Willst du wissen welches? Nun ganz einfach. Ich lasse dich dabei zusehen, wie ich deinen kleinen Medizinstümper vor dir töte. Dadurch, dass er das Reich der Toten vor dir betritt, kann er dich dort in Empfang nehmen, wenn ich dich gleich danach hinterher schicke. Bin ich nicht großzügig zu so einem niederen Gewürm wie dir? Immerhin musst du so nicht alleine sterben.“
 

„Nein. Vater, bitte … tu ihm nichts. Itachi … hat dir doch … nichts getan.“ Flehte Sasuke den Mann vor sich an. „Schnauze hatte ich gesagt.“ Keifte ihn der Mann an, holte aus und trat Sasuke so hart wie möglich in die Seite. „Was fällt dir Schwuchtel ein mich mit Vater anzusprechen. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass du überhaupt mein Sohn bist, nein du Loser verknallst dich auch noch in einen Kerl, mit dem du rumknutscht.“ Bei diesen Worten riss Sasuke die Augen weit auf. >Was hat er alles gehört? Wie lange uns belauscht? Wie lange war er schon da ohne dass wir ihn bemerkt haben?<
 

„Star mich nicht so an. Ja ich habe alles mit angehört von eurem netten kleinen Gespräch. Du widerst mich an. Das Leben, welches dir deine Mutter geschenkt hat, hast du überhaupt nicht verdient! Deswegen werde ich diesen Fehler auch korrigieren.“ Grob griff er in Sasukes weiße Wuschelmähne, zog ihn leicht hoch, um den Hinterkopf des Jüngeren dann mit voller Wucht gegen eine der Wände hinter ihm zu donnern. „Und glaub mir, es wird mir ein großes Vergnügen sein, Gottes Fehler auszubügeln.“ Lachte er hämisch.
 

Sasuke hingegen gab ein ersticktes Keuchen von sich. Ein heftiger Schmerz schien gerade zu in seinem Kopf zu explodieren und so den eh schon vorhandenen pochenden Schmerz zu verstärken. Seine Sicht verschwamm. Einen Moment bekam er nur das hämische Lachen seines Erzeugers mit. Als dieser sein Haar wieder frei gab, rutschte er wieder zu Boden. >Ich muss was tun. Er darf Itachi nicht töten. Nicht, weil er mir geholfen hat.<
 

Wie eine Katze kurz vor dem Sprung kauerte Sasuke sich in der Hocke zusammen, spannte alle Muskel an, die Hände an den Eckwänden zur Hilfe gestützt. Dann drückte er sich mit den Händen an den Wänden ab und mit den Füßen vom Boden. Er schlug mit den kleinen Fäusten auf den Oberkörper seines Peinigers ein. Doktor Green hielt es nicht einmal für nötig, die Schläge seines Sohnes abzuwehren. Dafür hatte er auch keinen Grund. Sasuke war viel zu schwach dafür, um ihn irgendwie zu verletzen, oder gefährlich zu werden. Dennoch missfiel ihm diese Aufmüpfigkeit sehr schnell.
 

Wüten umfasste er die zierlichen Handgelenke, drückte so fest zu, dass er sogar die Blutzirkulation unterbrach. „Du wagst es ernsthaft, dich erneut gegen mich aufzulehnen? Für was hältst du Made dich eigentlich? Das wirst du büßen.“ Die ganze Zeit über hatte ihn sein Vater geschüttelt, holte nun wieder aus, verpasste ihm einen kräftigen Schwinger in der Magenregion, wodurch die Luft aus den Lungen Sasukes gedrückt wurde. Darauf folgte ein eben so heftiger Schlag ins Gesicht und ein harter Tritt gegen das Schienbein, wodurch der Junge den Boden grüßte.
 

Schmerzlich traf der Weißhaarige auf den harten Untergrund, wo er liegen blieb. Ein Fehler. Denn nun erhielt er einen anderen Fußkick in den Bauch. Blut, welches er auf Grund der Wucht ausspuckte landete auf dem Fußboden. Der Kleine röchelte. Versuchte Luft in seine Lungen zu pumpen, was ihm zwar gelang, doch einen stechenden Schmerz in seiner Lunge auslöste, wenn er zu tief einatmete. Deswegen kämpfte er sich wieder in eine sitzende Position. Die Beine fest am Körper, den Kopf tief gesenkt und mit den Armen zum Schutz umschlossen.
 

„Siehst du Sasuke. So was passiert wenn du mich wütend machst. Pass also besser auf, dass du es nicht schlimmer machst, in dem du mich noch wütender machst. Sonst kann ich nicht garantieren, dass ich dich so lange leben lasse, bis dieser Uchiha hier auftaucht. Am Ende bist du es noch, der ihn auf der anderen Seite erwartet, nicht umgekehrt wie es mir doch lieber ist. Oder soll ich doch erst die Frau umbringen. Schließlich hat sie mein Gesicht gesehen und scheint dich auch, aus mir unerfindlichen Gründen, zu mögen.“
 

Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, bewegte er sich auch ins Wohnzimmer. Als die davon schreitenden Schritte an Sasukes Ohren drangen wuchs die Verzweiflung in ihm. So schnell wie möglich kämpfte er sich auf die Beine, wollte seinem Vater nach. Besser sein alter Herr würde seinen Frust und Ärger weiter an ihm auslassen, als an Mikoto.
 

Doch als er sein Knie belastete, gab dieses unter seinem Gewicht nach. Strauchelnd kippte er nach vorne. Mit den Händen zur Stütze an der Wand links neben sich und mit dem verletzten rechten Knie, welches auf dem Boden ruhte, stoppte er seinen Fall. Mühsam kämpfte er sich erneut auf die Beine. An die Wand gestützt humpelte auch er auf das Wohnzimmer zu. „Warte … Vater … nicht.“
 

Wutschnaubend kam Doktor Green wieder aus dem Zimmer zum Vorschein. In einer Hand hielt er eine Vase, die er sich geschnappt hatte, als er die Stimme seines Sohnes gehört hatte. Diese donnerte er nun mit Kraft gegen Sasukes Kopf, an dem sie in 1000 Teile zerbrach. Die in der Vase befindlichen Blumen stürzten hinab, während das Wasser den Weißhaarigen durchnässte.
 

Wegen des unerwarteten Schrecken und Schmerzes, verlor der Junge abermals den Halt und fiel auf den Boden. Direkt in den nun dort liegenden Scherbenhaufen. Die Bruchstücke der Vase bohrten sich tief in seine Haut, an den wegen des T-Shirts freien Armen und anderen Stellen.
 

„Hab ich dir dämlichen Heulsuse vorhin nicht schon befohlen die Schnauze zu halten? Bist du in letzter Zeit schwerhörig geworden, oder ernsthaft so dämlich, dass du nicht raffst was das heißt? Aber warte, das werden wir ändern und das auf der Stelle!“ Regte sich der Ältere auf.
 

Laut polternd näherte er sich wieder Sasuke. Der Junge kniff die Augen fest zu und verkrampfte sich. Innerlich versuchte er sich auf das Schlimmste vorzubereiten. Dann spürte er eine raue Hand, deren Finger sich um seinen dünnen Hals legten. Rücksichtslos wurde er hoch gezehrt. Sein Vater hatte ihn bis auf Augenhöhe angehoben und so an die Wand gedrückt. Die Füße des Jüngeren baumelten in der Luft. Seine Finger umfassten das Handgelenk seines Peinigers. Versuchte so den Griff des Mannes etwas zu lockern. Die Fingerknöchel seiner Hände traten bereits weiß hervor. Gnade wurde ihm deswegen aber noch lange nicht gewährt.
 

An den Unterarmen rannen bereits kleine Rinnsale Blut aus den Schnittwunden. In einigen befanden sich sogar noch Splitter der zerdepperten Vase. Japsend wollte er Luft in seine Lungen befördern. Der Schraubstockgriff seines Vaters hinderte ihn jedoch daran den so lebenswichtigen Sauerstoff einzuatmen. Sein Gesicht lief langsam blau an. Sein Griff verlor an Stärke und lockerte sich. Allmählich wurde ihm schwarz vor Augen. Die Arme hatten keinen halt mehr und baumelten nun neben seinem schlaffer werdenden Körper. Seine Lunge schmerzte stark, schrie nach Luft.
 

„Na was ist das für ein Gefühl? Spürst du wie Gevatter Tod nach deinem Herzen greift? Wie deine Seele versucht die Last deines Körpers hinter sich zu lassen? Ach nein, du hast ja keine Seele, stimmts? Etwas wie du kann keine Seele haben. Na was sagst du, soll ich dich jetzt schon erlösen?“ Der Griff von Doktor Green verstärkte sich noch einmal. Egal ob Sasuke dies überleben würde oder nicht, könnte man später deutlich die Abdrücke der nun würgenden Finger erkennen.
 

Kurz bevor er gänzlich sein Bewusstsein einbüßte ging ein Ruck durch seinen Körper. Er wurde zur Seite geschleudert, weg von der größeren, stärkeren Person. Dumpf landete er der Länge nach mit der linken Körperseite auf dem Flurboden, mitten in die Scherben, in denen er eben schon gelegen hatte. Dies hatte neue Kratzer und Wunden zur Folge. Röchelnd und Keuchend sog er jetzt die nötige Luft wieder in sein Inneres. Der Sauerstoff brannte in seiner Kehle, der Luftröhre und der Lunge. Müde öffnete er seine Augen einen Spalt. Blut aus der Schnittwunde an der Stirn war ihm in eines seiner Augen gelaufen, erschwerte zusätzlich die eh schon trübe sich und verlieh ihr zum teil einen Rotstich.
 

„Glaub nicht dass das schon alles war.“ Die Worte waren nur leise geknurrt, verrieten aber eine enorme Bosheit, aus der eine grausame Idee geboren wurde. Doktor Green hob ein Bein an, dann trat er mit voller Wucht gerade runter. Sein Ziel auf welches sein Fuß runter sauste, war jedoch nicht das Parkett, sondern eines der Beine seines Sohnes. Ein lautes Knacken ertönte, verriet so, dass wohl das Schienbein des am Boden Liegenden zu Bruch gegangen war.
 

Schmerzerfüllt schrie Sasuke auf. Bereits versiegte Tränen kämpften sich hoch um ihren Weg über seinen Wangen zu suchen, lediglich zu dem Zweck, sich mit seinem Blut zu vermischen, bevor sie von seinem Gesicht abperlten. Seine schwarzen Seen glaubten plötzlich eine Gestalt an der Haustür war zu nehmen. Aber das konnte nicht sein. Ganz besonders unmöglich war es, dass die Person die er glaubte dort zu sehen wirklich dort stand. >Ich wünsche mir einfach nur zu sehr dass er es ist. Aber es kann nicht sein. Er ist nicht hier. Bestimmt hab ich einfach schon zu viel einstecken müssen und weil mein Herz sich wünscht ihn zu sehen, vbevor es zu ende geht, spielen mir mein Gehirn und meine Augen genau das vor, was ich mir wünsche, um das Leid erträglicher werden zu lassen.<
 

Doch Sasuke täuschte sich nicht. An der Tür stand wirklich ein Mensch. Bei dieser Person handelte es sich um niemand anderes als um Itachi Uchiha. Dieser stand Stock steif in der Wohnungstür. Zu erst hatte er nur vorsichtig durch die Tür gespäht, war besonders vorsichtig vorgegangen als er eine laute Männerstimme gehört hatte, dann hatte er die Person zu der Stimme gesehen und hinter ihr etwas, was sich in eine Ecke presste.
 

Itachi hatte genauer hinsehen und sogar die Augen leicht zukneifen müssen, um zu erkennen, um wen es sich bei diesem Etwas handelte. Erschrocken hatte er erkennen müssen, dass es Sasuke war, der zitternd dort kauerte. Aus irgend einem Grund war er danach unfähig sich richtig zu bewegen, geschweigedenn, noch einen klaren Gedanken zu fassen.
 

Ohne dass er es selbst merkte, richtete sich sein Körper auf, blieb dann aber doch bewegungslos stehen. Da er kein Geräusch von sich gab, sich nicht bewegte und auch sonst nicht auf sich aufmerksam machte, blieb er unentdeckt, obwohl er gut sichtbar im Eingang stand. War Doktor Green doch zu sehr damit beschäftigt, Sasuke auf irgend eine Art zu verletzten, mal körperlich, mal seelisch. So konnte Itachi das Martyrium, welches Sasuke über sich ergehen lassen musste in allen Einzelheiten beobachten, schaffte es aber nicht dem Ganzen ein Ende zu setzen.
 

Er war fassungslos. >Wie kann er nur. Sasuke ist sein Sohn. Er sieht was für schreckliche Schmerzen er hat, doch gerade das scheint ihn sogar noch anzuspornen. Wie kann ein menschliches Wesen nur so grausam sein?< Es war genau wie damals in seinem sonderbaren Traum, nur das ihn dieses mal sein eigener Körper daran hinderte dem wehrlosen Jungen zu helfen. Itachi bemerkte nicht mal, dass er beim aufstehen sein Handy aktiviert hatte. Genau so unbemerkt hatte er eine Nummer im Kurzwahlspeicher aktiviert.
 

Ein Handy, welches in einer schwarzen Hose steckte begann zu klingeln. Genervt knurrte ein gewisser grauhaariger Arzt auf, der gerade dabei war das Krankenhaus zu verlassen. „Wer stört den jetzt schon wieder?“ Wollte er angesäuert wissen, zog das nervige klingelnde Teil hervor. Nachdem er einen Blick auf das Display geworfen hatte, zog er verwundert eine Augenbraue hoch. „Itachi?“ Schnell hob er ab und begann schon zu sprechen. „He Itachi. Was gibt es das du jetzt noch anrufst?“ Doch sein Gesprächspartner blieb still.
 

„He Itachi, was soll das? Sag endlich was du willst, ich hab keine Lust auf diese Spielchen, ich will meinen Feierabend genießen.“ Weiterhin blieb es auf der anderen Seite muksmäuschen still. „Das ist nicht lustig hörst du? Wenn du nichts von mir willst, leg ich jetzt au...“ Ein sonderbares Rumsen war dann zu hören. Verwirrt hielt Kakashi das Handy etwas von sich weg und starrte es verwirrt an. „Was war denn das?“
 

Wieder führte er das Gerät zum Ohr, jedoch um einiges langsamer als noch gerade eben. Diesmal jedoch blieb er still und lauschte angestrengt. Er musste sich zwar stark konzentriere, konnte dann aber einzelne Satzfetzen hören. „Taugenichts. Am besten … gleich ... Hals umdrehen. … wo ... Spaß … dieser Trottel ... deine Leiche ... vorfindet. ... würde ... bestimmt ... freuen, wenn ... bestrafe. Kurz bevor ... Löffel abgibst ...“
 

Kakashi riss die Augen auf. >Wer ist das? Und was wichtiger ist, was geht da ab?< Zwar kannte der Grauhaarige die Stimme der Person, die er schwach durch das Handy hören konnte nicht, doch war die Situation eindeutig. Was immer da gerade vor sich ging, war nichts gutes. Itachi schien in ernsten Schwierigkeiten zu sein, wenn nicht sogar in Lebensgefahr. Jetzt musste er schnell reagieren und seinem schwarzhaarigen Kollegen irgendwie helfen. >Gut, aber wie helf ich ihm? Erstmal muss ich wissen wo er gerade ist. Vielleicht hab ich ja Glück, er hört mich und antwortet mir. Einen Versuch ist es jedenfalls wert.<
 

„Itachi. Hallo Itachi hörst du mich?“ Nichts. „Sag mir wo du bist Junge und ich schick dir sofort Hilfe.“ Doch die Leitung blieb totenstill. „Itachi.“ Stille. >Ach verdammt, dass bringt doch alles nichts. Ich muss mir was anderes einfallen lassen. Denk nach Kakashi, denk nach. Er wollte nach Hause. Ob einer bei ihm eingebrochen ist? Er hatte doch Sasuke zu Hause gelassen. Vielleicht ist es ja dessen Vater? Und wenn er doch schon vorher überfallen wurde? Am besten ich ruf erst mal die Polizei an.<
 

Sofort drehte Kakashi um, rannte zurück zur Krankenhausrezeption und schnappte sich eins der dortigen Telefone. Sein Handy konnte er ja nicht nehmen, sonst hätte er vorher erst die Verbindung zu Itachi kappen müssen. Das konnte er aber nicht, er musste weiter mithören, vielleicht würde er ja noch etwas herausbekommen, was hilfreich wäre.
 

Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis endlich jemand beim Polizeirevier sich dazu herabließ ans Telefon zu gehen. Nun, jedenfalls kam es dem Arzt so vor. Nachdem man ihn endlich mit den zuständigen Ermittlern verbunden hatte, erzählte er kurz und knapp, was sich ereignet hatte, so wie auch seinen Verdacht, dass Itachi vielleicht bei sich in der Wohnung mit Doktor Green oder einem anderen Fremden sei, der ihn bedrohte.
 

„Wie gesagt, es ist nur eine Vermutung, aber ich bin mir sich.“ „Ist gut Herr Hatake, steht die Telefonverbindung zu Doktor Uchiha noch?“ „ Ja, die Verbindung ist noch nicht unterbrochen, aber er antwortet mir wie gesagt nicht.“ „Gut. Halten sie die Verbindung auch weiterhin aufrecht, wir werden versuchen das Handy von Doktor Uchiha zu orten, dann wissen wir mit Sicherheit wo er sich aufhält.“ „Gut tun sie das, ich fahre in der Zwischenzeit schon mal zu seiner Wohnung und sehe dort nach dem Rechten.“ „Machen sie keine Dummheiten.“ Mahnte der Beamte. „Nein, werde ich nicht. Ich werde unten vor dem Haus auf sie warten.“ Log Kakashi vorsichtshalber. Immerhin könnte er nie und nimmer in aller Ruhe warten, wenn er wüsste, dass sein Kollege und Freund in Gefahr schwebte. Bestimmt konnte er irgendwie helfen. Schnell gab er den Polizisten noch die Nummer von Itachis Handy durch, legte auf und düste los.
 

In Itachis Wohnung herrschte derweil noch das gleiche Spiel. Ein unbeweglicher Itachi an der Tür, ein sadistischer Vater der seinen Sohn quälte und der verängstigte, verletzte Sohn. Sasukes Blick klärte sich etwas. Weiterhin starrte er auf diese Person am Wohnungseingang. Dann wurden seine Augen groß, panisch. >Nein, dass kann nicht sein. Er ist es tatsächlich. Er ist wieder da. Nein, dass darf nicht. Vater wird ihn töten. Bitte Gott, lass ihn wieder gehen. Er soll verschwinden, dann wird er weiter leben.<
 

Immer mehr Tränen liefen seine Wange hinab. Sein Vater beachtete dies Gott sei dank nicht weiter, nahm er doch an, sie kämen durch die Schmerzen, wegen dem gebrochenen Bein. Nur Itachi bemerkte die Zunahme der salzigen Flüssigkeit, ebenso, wie den Schmerz und die Angst in seinen Augen. Auch erkannte er, dass der Schmerz in den Augen nicht von den Wunden herrührte, sondern weil er hier war, genau so wie die Angst.
 

>Warum? Will er nicht das ich ihn so sehe? Er kann doch nichts dafür. Er will doch nicht, dass sein Vater ihm all dies antut. Und warum diese Angst? Denkt er ich hab ihn nicht mehr lieb? Nein! Es wirkt eher so, als hätte er Angst um … um MICH? Bestimmt will er nicht, dass sein Vater mich wirklich umbringt, so wie er es ihm angedroht hat.<
 

Itachi wurde immer wütender. Sein Körper bebte vor Zorn. Ein weiterer Blick in die tränen verschleierten Augen von Sasuke und der Bann war gebrochen. Er konnte sich wieder bewegen. Außer sich vor aufgestauter Wut stürmte er zu den beiden Personen herüber. Fest umfasste er die Schulter des Mannes. Schleuderte ihn zu sich herum, holte aus und schlug ihm kräftig in die Magenkuhle. Vor Überraschung war Doktor Green nicht in der Lage schnell genug zu reagieren, kippte daher mit dem Oberkörper nach vorne. Lange blieb er jedoch nicht in dieser Position, holte ihn der direkt darauf folgende Kinnhaken von den Füßen. Nun war es Doktor Green, der hart auf den Boden stürzte.
 

Schnaufend und leicht gebeugt stand Itachi schützend vor dem noch am Boden liegenden Sasuke. Einige seiner Haare hatten sich aus seinem Pferdeschwanz gelöst und hingen ihm lose ins Gesicht. Doktor Green hingegen rappelte sich langsam wieder auf die Beine. Kurz schwankte er bis er wieder sicher stand. Mit einem gehässigen Grinsen blickte er auf Itachi, wischte sich derweil mit dem Handrücken Blut der frisch gebrochenen Nase weg.
 

„Gar nicht schlecht Herr Doktor. Aber so was haut mich noch lange nicht um. Dennoch freue ich mich sehr, das sie nun auch endlich den Weg hierher gefunden haben, dann kann das Spiel ja endlich beginnen.“ Höhnte Sasukes Vater. „Das hätten sie wohl gerne, aber ich schwöre ihnen, solange mein Herz noch schlägt, werde ich verhindern, dass sie Sasuke oder mir etwas antun.“ Fauchte Itachi. „Naja, dann sorgen wir eben dafür, dass ihr Herz aufhört zu schlagen und mein Problem ist gelöst.“ „Na dann versuchen sie mal ihr Glück. Es wird ihnen ja doch nicht helfen.“ Konterte Itachi. „Wir werden sehen.“
 

Doktor Green stürzte sich auf Itachi. Dieser aber wich geschickt aus, trat dem Mann in die Kniekehle, wodurch dieser in die Knie ging. Dann griff der Schwarzhaarige in den Hemdkragen seines Gegners, um ihn wieder auf die Füße zu ziehen. Sasukes Vater hingegen holte aus und wollte den Schwung von Itachi nutzen, um diesem auch eine zu verpassen. Doch Itachi war nicht dumm und durchschaute diesen Plan sofort. So blockte er den Schlag ab, donnerte seinen Kopf gegen den des von Herrn Green. Zwar tat ihm danach selbst der Kopf weh, aber der schmerzerfüllte Schrei seines Gegners dies alle mal wert. die reinste Genugtuung für ihn.
 

Bevor sich Doktor Green davon erholt hatte, setzte es den nächsten Kinnhacken, wodurch er wieder auf dem Boden landete. Diesmal ließ Itachi nicht zu, dass der Kerl sich wieder erhob, sondern setzte mit einem Tritt nach. Wie von Sinnen trat und schlug er auf den Mann ein. Erst der panische Schrei einer ihm bekannten Stimme holte Itachi zurück, ließ ihn wieder klar denken. Doch nicht nur der Schrei, sondern auch der kleine Körper der sich Zitternd auf ihn geworfen hatte und dünne Arme um seine Hüfte geschlungen hatten brachten ihn zum stoppen.
 

Schluchzend krallte sich Sasuke an ihm fest und stammelte unter Tränen etwas, was Itachi beinahe nicht verstanden hätte. „Nicht …. hör auf … bitte. … Du... du bist … nicht wie … wie er. … Werd nicht … nicht so … wie … wie er. … Bitte … bitte hör auf. … Töte ihn nicht. … Bitte.“ Verwirrt betrachtete das verheulte Gesicht Sasukes, dann sah er zu dem am Boden Liegenden. Erst jetzt erkannte er, dass der Mann sich nicht mehr bewegte. Hätte der Kerl nicht deutlich röchelnd Luft geholt, hätte man schwören können er sei tot.
 

Itachi war sprachlos. Er taumelte rückwärts, gemeinsam mit Sasuke, der sich immer noch an ihm fest hielt. Dann bekam er weiche Knie und landete auf dem Hintern. Den heftig weinenden Sasuke zog er in seine Arme und drückte ihn fest an sich. Er konnte es nicht fassen. Bisher hatte er noch nie jemanden getötet, nicht mal im entferntesten daran gedacht. Ganz egal wie nervig, gemein oder bösartig diese Person auch gewesen sein mochte, er hatte noch nie das Bedürfnis gehabt ein anderes Leben auszulöschen. Aber bei Gott, diesmal war er kurz davor gewesen. Er hatte auf nichts mehr reagiert oder mitbekommen, bis auf eine Sache, besser einen Menschen. Sasuke. Der kleine Weißhaarige der sich bitterlich weinen und flehend an ihn geklammert hatte, hatte ihn davon abgehalten einen Riesen großen Fehler zu begehen, auch wenn das Schwein es verdient hätte.
 

Mehr Zeit konnte er nicht mit diesen Gedanken vergeuden, lag in seinen Armen doch immer noch sein kleiner Engel. Der Junge konnte nicht aufhören zu weinen, war halb hysterisch und verschluckte sich deshalb beim Luftholen ständig. Somit war es Itachis erste Aufgabe ihn wieder zu beruhigen, schien doch von Doktor Green derzeitig keine Gefahr mehr auszugehen. >Soll dich doch die Polizei um diesen Abschaum kümmern.< Dachte sich der Uchiha, presste Sasuke fester an sich und begann ihm beruhigend über den Rücken zu streicheln, flüsterte ihm sanfte Worte ins Ohr, ließ den Bewusstlosen jedoch keine Sekunde aus den Augen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  xXDoBeXx
2010-03-20T17:40:49+00:00 20.03.2010 18:40
verdient hätte es sasukes vater allemal getötet zu werden, aber gut das sasu ihn aufgehalten hat. es wär echt schlimm wenn er sich auf das niveau von diesem arschloch herunterbegeben würde! aber gut das kakashi so schnell reagiert hat und die polizei gerufen hat.
jezze muss itachi erst mal sasu trösten und dann schnell die verletzungen versorgen. und dann wird hoffentlich bald alles wieder gut!
super kapitel!
bitte schreib ganz, ganz schnell weiter, ja?!
lg DieSteffSteff
Von:  Turiana
2010-03-20T11:14:43+00:00 20.03.2010 12:14
ich hasse diesen... ich hasse sasus dad >.< der is doch krank im kopf, sasu so zu verprügeln und ihm dann auch noch das bein zu brechen! >.< der kann noch was erleben, das versprech ich dir *snif* dass sasu panik bekommen hat und itachi aufgehalten hat versteh ich >.< wahrscheinlich wäre er den gedanken nie losgeworden, dass itachi ein mörder für ihn geworden wäre, obwohl sasus erzeuger das mehr als nur ein bisschen verdient hat *ihn fest knuddel* der kleine is einfach goldig. nur... bin mal gespannt, wie die polizei reagiert. gut, dass kakashi auf dem weg zu ihnen is, dann kann er auf sasus erzeuger aufpassen während itachi sich um seinen schatz kümmert- und mikoto liegt auch noch im wohlzimmer verletzt, nicht? >.< einfach fies, dass der alte sack wirklich in itachis wohnung kommen konnte- und er soll seine drecksgriffel zukünftig von sasu lassen, sonst kann er aber was erleben! >.< fieses kapi *heul* man leidet richtig mit sasu- und mit itachi, weil der sich nicht bewegen konnte. aber trotzdem fand ichs gut, dass sie jetzt erst mal ihre ruhe haben. und hofftl finden die raus, wie sasus dad ühaupt an itachis addresse gekommen is- und stecken oro gleich mit hinter die schwedischen gardinen! >.< geniales kapi sis ;) schreib bitte bald weiter, jaa? *liebguck* *bestechungskekse dalass*
hdl


Zurück