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Schicksalhafte Begegnung

Ein Patient zum verlieben
von

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Rettung in letzter Sekunde

Kurz nach seinem Anruf tauchten auch schon ein paar Uniformierte auf. Diese ließen sich zunächst die Sachlage erklären, zumindest soweit die Anwesenden etwas wussten. Was jedoch nicht besonders viel war. Hatte ja Niemand bemerkt wie der Junge das Bett verlassen, geschweigedenn aus dem Krankenhaus getürmt war. Die Polizisten hörten sich alles genau an. Danach setzten sie einen Funkspruch an die Zentrale ab, die den jungen Herr Green zur Fahndung ausschrieb. Sie selbst durchsuchten danach auch nochmal das gesamte Gebäude. Selbstverständlich ohne Erfolg, wie Itachi zuvor schon gewusst hatte. Kaum waren die Polizisten zur Suche aufgebrochen kehrte Itachi in das Krankenzimmer von Sasuke Green zurück. Hinter ihm fiel die Tür wieder ins Schloss. Seine Schritte lenkten ihn an die Wand neben die Tür, an welche er sich mit dem Rücken lehnte und das Gesicht in den Händen vergrub. Langsam rutschte er zu Boden. Die Beine zog er dabei dicht an seinen Körper. Immer größer wurde die Verzweiflung in ihm, umklammerte sein Herz und machte ihm das Atmen schwer. >Sasuke, wo bist du nur? Geht es dir gut? Wer hat dich nur entführt?< „Wo bist du nur? Wo kann ich dich finden? Wo dich suchen? Wo nur?“ Mehrere Minuten vergingen, in denen Itachi sich seiner Selbstvorwürfe hingab, warum er diesen blöden Vortrag gehalten hatte und nicht doch hier geblieben war. All das währe dann nicht passiert, redete er sich ein. Vielleicht währe aber alles auch nur noch schlimmer geworden.
 

Kraftvoll schlug er seine Faust gegen die Wand, wodurch sich ein pochender Schmerz in dieser ausbreitete. „Verdammt Itachi reg dich wieder ab. Du musst einen kühlen Kopf bewahren, sonst kommst du nicht weiter.“ Herrschte er sich selbst an. „OK ganz ruhig. Wer wusste das der Weißhaarige hier war und wer würde sein Verschwinden wollen?“ Itachi überlege genau, aber außer dem Krankenhauspersonal, der Polizei und ihm selbst wollte nichts einfallen. >Halt, Moment mal. Das stimmt nicht. Da gibt es noch zwei weitere Menschen. Seine Eltern. Wobei man seine Mutter gleich streichen kann, schließlich sitzt die im Gefängnis. Dann würde nur noch einer bleiben.< „Aber natürlich.“ Klatschend traf die rechte Handfläche die Stirn des Arztes. „Bin ich blöd. Sein Vater. Er hasst den Jungen bestimmt, wie hätte er ihn sonst als Versuchskaninchen missbrauchen können? Zudem kann sein Sohn ihn schwer belasten, sollte er gegen ihn aussagen. Wenn das sein Motiv ist, wird er bestimmt versuchen den Kleinen schnellst möglich aus dem Weg zu schaffen.“ Nervös kaute Itachi auf seiner Unterlippe rum. „Na fein, so weit sind wir jetzt, aber wo könnte der Mistkerl ihn hingeschafft haben?“
 

Der Mediziner erhob sich wieder und tiegerte im Zimmer auf und ab. Statt auf der Lippe kaute er nun auf seinem Daumennagel herum. >Es muss ein Ort sein, an dem er nicht auffällt, wo man ihn nicht vermutet und wenig, am besten nichts los ist. Er muss sich dort aber auch sicher fühlen. Wo könnte ein solcher Platz nur sein?< Unaufhörlich zermarterte der Schwarzhaarige sich sein Hirn um eine Antwort zu finden. Sein Kopf rauchte bereits. Vor dem Fenster hielt er inne, sah hinaus auf den Krankenhauspark und massierte seine Schläfen um die aufgetretenen Kopfschmerzen zu lindern. Er kniff die Augen zusammen. Das Haupt richtete sich gen Boden. Mühsam zwang er sich ruhiger zu armen und seinen alle Gedanken zu verbannen. So intensiv wie möglich konzentrierte Itachi sich auf das Atmen. Ein und aus, ein und aus. Plötzlich traf ihn die Erkenntnis und er riss die Augen wieder auf. „Natürlich. Warum hab ich da nicht gleich dran gedacht. Der Ort ist einfach perfekt. Da sucht ihn bestimmt keiner.“ Eilig verließ er den Raum um die Polizisten zu suchen. Nach einigem hin und her fand er diese dann auch. Sofort erzählte er diesen von seiner Idee. Leider hatte er nicht mit der Inkompetenz der Beamten gerechnet. Diese versuchten nämlich umgehend ihm seine Vermutung auszureden. Mit Sprüchen wie: „Doktor Uchiha, es ist ganz unmöglich das er dort ist. Einige unserer Kollegen stehen dort Wache, sollte er dort auftauchen schnappen wir ihn. Er müsste sehr blöd sein dort aufzutauchen,“ usw. Als Itachi es schlussendlich aufgaben, den Gesetzeshütern den Rücken zudrehte und ging, hörte er noch wie diese sich leise über ihn lustig machten. „Typisch Arzt, denken sie wissen alles und können uns in unseren Job reinreden.“
 

Innerlich kochte der Jungmediziner bereits wieder. >Nun gut. Wenn diese arroganten Dilettanten mir weder richtig zuhören, noch meinem Vorschlag nachgehen wollen, bleibt mir nichts anderes übrig, dann muss ich die Sache eben selbst in die Hand nehmen.< Fest entschlossen steuerte er den Ausgang an. Nur gut das seine Schicht schon eine weile zu Ende war, sonst würde er sich später sonst was von Tsunade anhören müssen. Geschwind huschte er zu seinem Auto, welches geschickt aus der Parklücke manövriert, hinein in den fließenden Verkehr. Nachdem er 10 Minuten planlos durch die Gegend gefahren war parkte er doch erst wieder am Seitenrand. >Verdammt, ich Trottel ich. Ich kenne nicht mal die Adresse, geschweigedenn wie ich da hinkomme.< Finster starte er aus der Frontscheibe, bis ihm doch noch eine Möglichkeit einfiel. Geschickt fingerte er sein Handy aus der Hosentasche. Sogleich glitten seine Finger über die Tasten und wählten die Nummer von Detektiv Johnson. Besonders lange klingelte es auch nicht als abgenommen wurde und die Stimme des älteren Mannes ertönte. „Hier Johnson, wer spricht da?“ „Guten Tag Detektiv Johnson. Hier spricht Doktor Uchiha. Ich habe da mal eine Frage an sie, von der ich hoffe sie können mir weiterhelfen.“ „Oh Doktor, welch Überraschung von ihnen zu hören. Dann schießen sie mal los, wo drückt der Schuh. Haben sie vielleicht neue Informationen für uns?“ Kurz erklärte Itachi sein Anliegen und seinen Verdacht. Wie bereits erwartet regierte der Detektive ähnlich wie bereits zuvor die Streifenpolizisten. Dennoch bekam er bereitwillig die gewünschte Antwort von dem Mann am anderen Ende der Leitung. „Herzlichen Dank Detektiv. Sie haben mir sehr geholfen. Sollte ich was Neues erfahren werde ich mich umgehend wieder bei ihnen melden. Aufwiederhören.“ Itachi legte auf, fedelte den Wagen wieder in den Straßenverkehr ein und begab sich umgehend zu seinem Zielort.
 

Zur gleichen Zeit, an einem anderen Ort war Doktor Green gerade dabei seinen bewusstlosen Sohn auf den harten kalten Steinboden fallen zu lassen. Es war nicht ganz einfach gewesen ins Haus zu kommen, wurde dieses doch bewacht. Andererseits konnte diese Stümper nicht mit seinem großartigen Intellekt mithalten, wie man ja gerade sehen konnte. Diese Trottel beobachteten nur die Vorderseite, statt sich auch mal dem Gebäuderücken zuzuwenden. So hatte er keine Probleme dabei gehabt, durch ein unverschloßenes Fenster auf der Rückseite einzudringen. Es war ein Kinderspiel gewesen. Das Fenster schloss er zur Sicherheit wieder, man konnte ja nie wissen. Danach machte er sich daran seinen Plan in die Tat umzusetzen. Aus einer Schublade zog er ein Seil, mit welchem er anfing seinen Sohn an Händen und Füßen zu fesseln. Es war immerhin möglich, das dieser doch noch einmal zu sich kommen würde. Bestimmt würde er dann versuchen zu entkommen. Das konnte er nicht riskieren. Also besser Vorsorgen als nachher in die Röhre gucken. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme schleifte er den Körper ebenfalls in einen vergitterten Teil des Raumes, vergewisserte sich erneut das sein Opfer weiterhin nicht bei Bewusstsein war und drückte die Gittertür zu, welche widerstandslos ins Schloss einrastete.
 

Zufrieden lächelte er, schnappte sich einen in der Ecke stehenden gefüllten Benzinkanister, um dessen Inhalt im Raum zu verteilen. Dies tat er ausgesprochen gründlich. Das meiste der stinkenden Flüssigkeit landete auf dem Boden, besonders großzügig um die Zelle seines Gefangenen. Der Rest wurde auf Labortischen oder Wänden verteilt. Nachdem er der Meinung war dass die verteilte Menge ausreichend war warf er den Kanister mit dem restlichen Inhalt in die Mitte des Raumes. Seinen Blick ließ er noch einmal umherwandern, kontrollierte ober er nicht doch etwas wichtiges vergessen habe. Zufrieden stelle er feste das dies nicht der Fall war, zog ein Päckchen Streichhölzer aus der Tasche und nahm eines von diesen heraus. Umgehend entzündete er es. Das Grinsen auf seinem Gesicht wurde noch breiter, erinnerte derweil an eine dämonische Fratze. „Lebewohl mein Sohn. Du unnützes Stück Dreck wirst uns keine Schwierigkeiten mehr machen. Selbst Schuld, was lässt du dich auch finden.“ Mit diesen Worten warf er das brennende Holzstöckchen in den Raum, mitten auf die Benzinlache, welche sofort Feuer fing. Zufrieden mit seinem Werk schritt er aus dem Zimmer. Die Tür zog er hinter sich zu, bevor er die Treppe wieder hinaufschritt.
 

Knapp 20 Minuten später fuhr er in eine Straße in der nur Häuser wohlhabender Leute standen. Auch sein Zielobjekt stand hier. Das Wohnhaus der Familie Green. Seiner Meinung nach war dieser Platz genau richtig. Hier versteckte man sich genau unter der Nase der Jäger. Wer würde einen hier schon vermuten. Genau niemand. Einen besseren Unterschlupf konnte es gar nicht geben. Hinter einem Streifenwagen hielt er an, stieg aus und begab sich zu den Uniformierten im Fahrzeug. Neben der Fahrertür stoppte er. Die Polizisten waren bereits ausgestiegen. „Guten Tag der Herr. Können wir ihnen behilflich sein?“ Fragte einer der Beiden. „Das hoffe ich sehr. Mein Name ist Itachi Uchiha. Ich bin der behandelnde Arzt des Jungen den sie hier in einer Zelle unten im Keller gefunden haben. Ich würde mich gerne einmal im Inneren des Hauses umsehen. Das könnte sich für die weiteres Behandlung vielleicht noch als hilfreich erweisen.“ „Der Junge ist doch derzeitig verschwunden, wo soll also der Sinn dieser Aktion liegen?“ Wollte der Polizist wissen. „Einen besseren Zeitpunkt kann es gar nicht geben. Dadurch das der Junge derzeitig nicht im Klinikum ist, brauche ich mich nicht um ihn kümmern und kann mich in Ruhe mit diese Suche beschäftigen. Außerdem gehe ich fest davon aus, das sie und ihre Kollegen meinen Patienten schnell wiederfinden werden. Oder wollen sie mir etwa sagen das ich ihr Können überschätze?“ Spielte Itachi auf unschuldig. „Nein Sie haben Recht Sir. Wir werden den Jungen im Handumdrehen wiederhaben. Sehen sie sich also ruhig um. Wollen sie das mein Kollege oder ich sie begleiten?“ „Oh nein nicht nötig die Herren. Ich schaffe das schon alle. Außerdem will ich nicht das sie meinetwegen Ärger bekommen, weil sie ihren Posten verlassen haben. Sollte ich doch ihre Hilfe benötigen, werde ich sie rufen.“ Entgegnete der Arzt freundlich, wartete ein bestätigendes Nicken ab und betrat das Haus durch die Haustür.
 

So leise wie nur möglich schloss Itachi die Tür wieder hinter sich, blieb stehen und lauschte. Er konnte ein leises knistern hören. Was konnte das nur sein. Dann vernahm er wie eine Tür unter ihm zugezogen wurde. Das musste eine Kellertür sein schlussfolgerte er. Schritte wahren nun hörbar. Jemand stieg eine Treppe hinauf. Katzengleich schlich Itachi in die Richtung aus der die Geräusche kamen. Fast hatte er die Geräuschquelle erreicht, da öffnete sich vor ihm eine Holztür. Ein Mann betrat den Gang. Itachi erkannte ihn genau. Es war Sasukes Vater. Doktor Green.
 

Wut stieg in Itachi hoch. Hatte er also doch richtig gedacht, als er vermutet hatte dass dieser Wiederling sich hier verkriechen würde. Der Egomane war bestimmt davon überzeugt, dass die Polizei ihn hier nie finden würde, weil er zu schlau für die war. Schließlich würde ja nur ein 'Genie' auf die Idee kommen sich direkt vor der Nase der Gesetzeshüter zu verstecken. Und diese Trottel da draußen bestätigten ihn auch noch dabei, da sie zu blöde waren ihn zu finden, obwohl sie vor seinem Haus wache standen. >Diese unnützen Idioten! Dann nehm ich das hier selbst in die Hand. Kommt mir eh sehr gelegen. Hab ja auch noch ein Hühnchen mit ihm zu rupfen.< Noch bevor er sich genau überlegt hatte was er am besten tun sollte reagierte sein Körper bereits.
 

Der junge Arzt stürzte sich von hinten auf Herrn Green. Mit der Linken ergriff er die Schulter des Mannes und drehte ihn in seine Richtung. Seine Rechte hingegen ergriff den Kragen seines Gegenübers. Zog ihn so zu sich ran und auch etwas in die Höhe, war er doch ein Stück größer als dieses Individuum. „Sie wiederlicher Scheißkerl. Wo ist er?“ Fauchte Itachi umgehend. Doktor Green packte Itachis Handgelenk. Immerhin war der Griff doch recht schmerzhaft. „Ah Doktor Uchiha. Welch Freude sie zu sehen. Aber sagen sie, wen meinen sie mit ER?“ Wollte der Ältere scheinheilig wissen. Zusätzlich legte er noch ein gespieltes Lächeln, welches falscher nicht sein konnte auf. „Sie wissen ganz genau WEN ich meine.“ Zischte Itachi gefährlich. Dies beeindruckte das Monster jedoch nicht. Durch sein immer breiter werdendes Grinsen, welches bereits dämonisch wirkte verwandelte sich sein Gesicht zusehens mehr in eine abscheuliche Fratze. Immer mehr brodelte es in Itachis innerem. Am liebsten würde er diesen Abschaum hier auf der stelle umbringen. „Nun spuck es schon aus!“ Fuhr er Herrn Uchiha an. Ein leises knackendes Geräusch drang an seine Ohren. Ebenfalls stieg ihm ein seltsamer Geruch in die Nase. >Was ist das nur? Woher kommt das Geräusch? Was stinkt hier so? Fast wie irgend etwas das verbrennt.< Die Erkenntnis was das für ein Geruch war traf ihn plötzlich wie ein Donnerschlag. Vor Schreck weiteten sich seine Augen, wurden Teller groß. Der Griff um den Kragen seines Gegenübers lockerte sich kaum merklich. >FEUER.< Der einzige Gedanke der durch sein Gehirn schoss. Irgendwo in diesem Hause brannte es. >Der Keller! Von dort ist der Scheißkerl gekommen.<
 

Ein gefühlloses, kaltes Lachen erklang. „Einen Cent für Ihre Gedanken Doktor Uchiha. Haben sie es begriffen?“ Mörderisch blickte Itachi auf diesen Mann, holte aus und versenkte gekonnt seine geballte linke Faust im Magen von Sasukes Vater. Überrascht und schmerzhaft stöhnte dieser auf. Ging leicht in die Knie und hielt sich die schmerzende Stelle. Itachi hingegen würdigte ihn keines Blickes mehr. Gab es doch wichtigeres um das er sich nun kümmern musste. Hastig stolperte er die Stufen zum Keller hinab. Zeit um die Polizisten vor der Tür zur Hilfe zu holen hatte er jetzt keine. Jede Sekunde zählte. Unten kam er an einer Metalltür an. Er zögerte keinen Moment länger, riss die schwere Tür auf. Beißender Rauch und Qualm kam ihm entgegen, vernebelte seine Sicht. Seine Augen begannen zu tränen, erschwerten die Sicht. Hohe Flammen schlugen ihm entgegen. Überall in dem Kellerraum brannte es.
 

Sasuke fand langsam sein Bewusstsein wieder. Er musste husten, da starker Rauch in seiner Kehle kratzte. >Wo bin ich.< Verwirrt versuchte der Weißhaarige sich umzusehen, um sich zu Orientieren. Er konnte seine Hände und Füße nicht bewegen. Irgendetwas hinderte ihn daran, schnitt unangenehm in sein Fleisch, scheuerte die Haut auf. Das Atmen fiel ihm immer schwerer. Sein Sichtfeld schwärzte sich allmählich wieder. Tapfer versuchte er dagegen anzukämpfen. Zwar wusste er nicht wo er war, oder wie er hier hergekommen war, dennoch war ihm bewusst, dass er sterben würde, sollte er wieder einschlafen. Sein Kopf schmerzte höllisch. Durch diesen pochenden Schmerz nahm er nicht wahr, wie sich die Kellertür öffnete. Krampfhaft versuchte er die Augen offen zu halten. Nach einem Fluchtweg zu suchen. Er wollte nicht sterben. Noch nicht, selbst wenn er keinem Menschen etwas bedeutete, wollte er dennoch leben. Eine Chance mehr wollte er doch nicht. Erneut würde sein Körper von einem Hustenanfall geschüttel. Immer weniger Sauerstoff drang in seine Lungen. Seine Kräfte waren bereits erschöpft. Um ihn herum wurde es schwarz. Der letzte Gedanke der ihm durch den Kopf ging, bevor ihn die wohltuende Dunkelheit gänzlich umfing, galt diesen Arzt mit den dunklen Augen. Itachis Gesicht war das Letzte was er vor seinem inneren Auge sah vor der erneuten Bewusstlosigkeit.
 

Der junge Arzt konnte ein heiseres Husten aus dem Raum hören, jedoch nicht orten woher dieses kam. Beinahe hätte Itachi die am Boden liegende Gestalt übersehen. Das konnte nur einer sein. Ohne weiter zu überlegen hastete er durch die Flammen, hin zu der eisernen Zellentür. Er riss die Tür auf. Zu seinem Glück war diese nicht verschlossen. Sofort kniete er sich neben die am Boden liegende Gestalt. Drehte ihn auf den Rücken. Keine Reaktion. Nun versuchten seine Finger am Hals einen Puls zu fühlen. Zwar war er sehr schwach, aber er fand einen. Nun beugte er sein Gesicht über über das des anderen. Als er einen flachen Atem auf seiner Haut spürte beruhigte ihn dies sehr. Sanft rüttelte er an den Schultern des Bewusstlosen. „Wach auf.“ Wieder keine Reaktion. „Sasuke komm schon. Mach die Augen auf.“ Aber nichts geschah. >Verdammt wir müssen hier raus. SOFORT.< Fast panisch schaute sich Itachi um. Dann blieb sein Blick an einem Waschbecken an der Wand hängen. „Perfekt.“ Nuschelte er. Geschwind erhob sich der Schwarzhaarige, eilte zu diesem, riss sich sein Jackett schon praktisch vom Leib, drehte den Wasserhahn auf und schon verschwand das Kleidungsstück unter dem kalten Wasserstrahl. Dabei musste er die ganze Zeit darauf achten nicht zu nahe ans Feuer zu kommen was in dieser Ecke noch viel stärker wütete. Immer wieder zuckte er vor der Hitze zurück. Musste sein Tun beinahe aufgeben.
 

Als das Jackett endlich durchtränkt war, hechtete er umgehend wieder zu Sasuke. Nicht einmal den Wasserhahn drehte er wieder zu. Hecktisch, dennoch so vorsichtig wie in diesem Moment möglich zerrte er den schlaffen Oberkörper hoch. Sofort schlang er sein das tropfnasse Gewand um den zierlichen Jungen. Danach wurde Sasuke geschickt auf die Arme gehoben und an die starke Brust Itachis gepresst. Im Handumdrehen stand er wieder auf den Beinen, drehte sich um und stockte. „Verdammt.“ Fluchte er leise. Ihr Rückweg war bereits fast vollständig von den Flammen eingenommen. Dennoch, es half nichts. Sie mussten da durch, wenn sie nicht sterben wollten. Noch fester wurde der gebrechliche Körper des Weißhaarigen an seinen Retter gedrückt. Itachi spurtete los, Richtung rettender Kellertür, welche immer noch offen stand. Währenddessen versuchte er Sasukes Körper so gut es ging mit seinem eigenen vor den alles verzehrenden Flammen zu schützen. Selbst im Treppenaufgang hatte sich das Feuer schon ausgebreitete, schien nach den beiden Männern zu greifen. Es war unerträglich heiß. Der Schweiß strömte nur so von Itachis Stirn. Kaum war er oben am Treppenabsatz angelangt, wirbelte er herum, gab der Tür mit dem Fuß einen kräftigen Tritt, so dass diese zu flog. Das würde das Feuer nicht lange aufhalten, aber ihnen doch etwas Zeit verschaffen.
 

So huschte er ohne weitere Pause weiter. Bemerkte nicht einmal, dass der Verursacher der ganzen Miesere durch ein offenes Fenster das weite gesucht hatte. Draußen im Freien angekommen stolperte er noch die Treppen hinunter und Atmete erst einmal befreit auf. Sie hatten es geschafft. Jetzt bemerkte er erst wie seine Lungen durch den ganzen Qualm schmerzten. Auch die beiden Polizisten, die weiterhin vor dem Grundstück Wache gehalten hatte eilten auf die aus dem Gebäude taumelnden Gestalten zu. „Was ist passiert? Wo haben sie denn den Jungen her?“ Noch bevor Itachi den Gesetzeshütern antworten konnte wurde er von einem Husten aus seiner kratzenden Kehle überfallen. Dennoch versuchte er zu sprechen. „Doktor Green … kch kch … Feuer im Keller .“ Während der eine Kollege mit den Worten er rufe die Feuerwehr zum Streifenwagen zurückeilte, wandte sich der Andere wieder an den Mediziner. „Doktor Green ist da drinne?“ Itachi schüttelte den Kopf. „Nein. Entkommen.“ Japste er. „Das hier ist der vermisste Junge. Er muss sofort ins Krankenhaus.“ „Ich werde einen Krankenwagen anfordern.“ „Zu lange. Ich fahr ihn.“ Damit verschwand er zu seinem Auto, setzte Sasuke auf den Beifahrersitz, schnallte ihn mit zitternden Fingern an und rannte zur Fahrerseite. Er brauchte etwas bis er den Schlüssel endlich im Zündschloss hatte und diesen umdrehen konnte. Unter heulen sprang der Motor an und Itachi verließ mit quietschenden Reifen den Ort des Geschehens. Von weitem konnte er schon die Sirenen der Feuerwehrfahrzeuge hören welche angebraust kamen. All das interessierte ihn nicht die Bohne. Nicht jetzt.
 

Immer wieder huschte sein Blick aus den Augenwinkel zu seinem Beifahrer. Er musste sich beeilen. Wer wusste schon wie lange der Kleine da unten in dem Qualm gelegen hatte. Vielleicht hatte er ja eine Rauchvergiftung. Sein Handy. Itachi brauchte sein Handy. Hektisch suchte er in seinen Taschen und fand es schließlich auch. Flink huschten seine Finger über die Tasten. Schnell hatte er das gesuchte gefunden. Die Nummer des Diensthandys seines Vorgesetzten. Schon wählte das elektronische Technikwunder. Noch nie war der Arzt über die Existenz dieses Gerätes so erfreut gewesen wie in diesem Augenblick. Lange klingelte es auch nicht bis er die Stimme Kakashi Hatakes am anderen Ende der Leitung hören konnte. „Itachi, was ist, warum rufst du an? Wo steckst du überh...“ „Keine Zeit für lange Reden Kakashi,“ wurde der Arzt unterbrochen. „Ich habe Sasuke Green bei mir. Er hat in einem brennenden Haus gelegen. Vielleicht ne Rauchvergiftung. Ich bin in 5 Minuten bei dir. Bereite alles vor.“ „Fünf Minuten? Wo bist du?“ „Exiter Ecke Censingten.“ „WAS? Bist du irre? Von da bist du nie und nimmer in 5 Minuten hier.“ Konnte man Kakashis schrill gewordene Stimme hören. „Du kennst meinen Fahrstiel noch nicht.“ „Oh doch und ob ich den kenne. Gerade deswegen sag ich dir das ja. Sollte dein Patient nicht an ner Rauchvergiftung oder ähnlichem hops gehen, dann an deinem Fahrstiel.“ Auf Itachis Stirn pochte bereits eine Wutader. „Verflucht Hatake mach einfach was ich dir gesagt habe.“ Schnauzte der Schwarzhaarige seinen Vorgesetzten an und legte dann einfach auf.
 

Geplettet sah Kakashi auf sein Handy, aus welchem nur noch ein tuten kam. Genervt fuhr er sich durch sein wildes graues Haar. „Man Itachi. Auch egal. He Leute hört mal her, Doktor Uchiha bringt gleich einen Patienten mit Verdacht auf Rauchvergiftung hier hin, also seht zu das alles soweit bereit ist wenn sie eintreffen.“ Während im Krankenhaus routinierte Handgriffe erfolgte, heizte Itachi wie ein besessener durch die Straßen. Es grenzte wahrlich an ein Wunder, das er keinen Unfall baute. Durch diese selbstmörderische Fahrkatastrophe sollte er allerdings Recht behalten und tatsächlich kaum 5 Minuten später mit schlitternden Reifen vor dem Krankenhaus zum Stehen kommen. Verzweifelt riss er an seinem Gurt, wollte dieser doch nicht so wie er. Endlich löste er sich dann doch. Seine eine Hand griff bereits an den Türgriff, während die andere Sasukes Gurt löste, was um einiges einfacher zu gehen schien als bei seinem. Geschwind schlängelte er sich aus dem Auto, rutschte über die Motorhaube und riss die Beifahrertür auf, welche bei der Wucht wieder zufallen wollte, aber gegen Itachis Seite knallte. Dieser beachtete dies aber nicht weiter, hob Sasuke wieder auf den Arm und spurtete zum Eingang.
 

Zischend öffnete sich die Glastür. Viel zu langsam für den Uchiha, zwängte er sich doch noch bevor die Tür weit genug offen war hindurch. Das nasse Jackett schleifte fast auf dem Boden. Nach seinem Vorgesetzten rufend rannte er durch die Lobby zur Notaufnahme. „Hier her. Behandlungssaal 3.“ Vernahm er die Stimme des Gesuchten und beschleunigte seine Schritte ein weiteres mal. Am Ziel angekommen landete der Bewusstlose umgehend auf dem Behandlungstisch. „Der ist ja Gefesselt Itachi.“ Knurrte Kakashi sauer. „Ich musste unser Leben retten, da hatte ich nunmal keine Zeit die Fesseln zu lösen.“ „Entfernt die Fesseln und du Itachi verschwinde hier. Du bist uns nur im Weg.“ Itachi versuchte noch zu protestieren, wurde aber eiskalt von Kakashi vor die Schwingtür befördert. Währenddessen hatte ein Pfleger bereits die Handfesseln mit einem Skalpell durchtrennt und machte sich nun an die Füße. Der Schwarzhaarige tigerte vor Behandlungssaal auf und ab. War viel zu aufgewühlt um sich zu setzen. Im Inneren herrschte derweil emsiges Treiben. Das Krankenhaushemd des Weißhaarigen wurde runter gezogen um entsprechende Pets auf der Brust zu verteilen. Eine Sauerstoffmaske war ihm auch schon angelegt worden.
 

Vor dem Saal hatten sich zu dem jungen Mediziner nun auch die beiden Detektives gesellt, die selbstverständlich bereits davon wussten, dass ihr Zeuge gefunden worden war. Sie versuchten gerade Itachi zu verhören, um Einzelheiten zu erfahren. Die Betonung lag auf versuchten. Itachi war nämlich total angespannt und nervös weil er nicht genau wusste wie es Sasuke nun ging und was die da drinnen denn so lange trieben. Daher pflaumte er die Detektives eher an als ihnen sinnvolle Informationen zu geben. „Wenn sie Wachen vor der Tür postiert hätten, oder wenn ihre unfähigen Mitarbeiter ihren Job vernünftig ausgeübt hätten, währe es nie soweit gekommen.“ Tobte er. Irgendwann gaben es die Gesetzeshüter auf, setzten sich auf die bereitstehenden Stühle und warteten geduldig, während Itachi weiterhin wie ein Tiger im Käfig rumsauste. Nach einer für Itachi nicht enden wollenden Wartezeit ging die Schwingtür wieder auf. Sasuke hatte man bereits in ein Bett gelegt, welches wieder auf sein Zimmer geschoben werden sollte. Nicht mal ein Wimpernschlag verging, da stand Itachi bereits neben dem Bett. Sein besorgter Blick lag auf dem im Bett liegenden und frage Kakashi wie es dem Kleinen ging. Dieser erklärte ihm schnell was Sache war und das es schlimmer aussah als es war. Nur eine leichte Rauchvergiftung. Schlimmer war das der Junge total erschöpft war. Die ganze Aktion hatte auch seine letzten Kraftreserven aufgebraucht, wodurch das Fieber wieder dramatisch gestiegen war. Itachi begleitete Sasuke wieder mit aufs Zimmer und schwor sich diesmal an der Seite seines kleinen Patienten zu bleiben. Er hatte ja gesehen, zu was es führte wenn er nicht da war. Beide male währe der Kleine fast gestorben. Beim nächsten mal hatte er wahrscheinlich nicht mehr so viel Glück oder Itachi währe nicht wie bisher rechtzeitig zur Stelle und er würde wirklich sterben. Nein niemals. Das würde er zu verhindern wissen und wenn er sich an das Bett des Jungen ketten müsste.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  yoko_uchiha
2009-12-31T02:25:59+00:00 31.12.2009 03:25
das war wirklich...toll. das kapi war so spannungsgeladen, diese dramatik und dann das happy end.... es hat einen echt mitgerissen, man konnte sich richtig in die lage von itachi und sasu hineinversetzen^^ die ff ist wirklich wunderschön geschrieben und ich hoffe dass du an die vergangenen kapis genauso gut anknüpfst^.^ mach weiter so <3 *bestechungskekse dalass*
hdl
Von:  Turiana
2009-12-21T20:02:32+00:00 21.12.2009 21:02
*erleichtert aufatme* gut XD endlich ist sasu wieder da, wo er hingehört *zu sasus vater schiel* den will ich nochmal ausleihen, sis. hofftl finden die ihn bald! >.< er macht nichts als ärger, und solange er noch draußen rumrennt, sind ita und sasu in gefahr >.< hofftl ist sasu bald wieder fit. und so schnell wird er eh nicht aus den augen gelassen werden, wie ich ita kenne... super kapi, schreib bitte ganz bald weiter! *knuddel*
hdl


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