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no normal everyday life

Was wäre, wenn der neuer Nachbar dein manifestierter Alptraum wäre? ~ Taito
von

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curtain up and ... war

Ich muss gestehen, das ich keinerlei Ahnung von Fußball habe. Für mich sind es einfach nur 11 Männer, die sinnlos einem Ball hinter her rennen und sich dabei die Lunge aus dem Körper schreien. Daher seht es nicht so genau, wenn es nicht möglich ist, das nur noch 4 Spieler eines Teams auf dem Feld sind. Bei mir ist eben alles möglich xD
 

Ich riesiges Dankeschön geht wieder einmal an RaaA. Denn sie war wieder so selbstlos und hat sich meiner Rechtschreibfehler angenommen. Doch es war nur Groß-Kleinschreibung *stolz-sei*

@Nikolaus: Selbstverständlich stirbt die Hoffnung nicht zuletzt, das dieses Cap von den zeitformen her besser ist als das vorherige *reusper*
 


 

Seufzend wanderte Taichis Hand langsam unter seine Bettdecke, spielte kurz mit seinem T-Shirt, ehe sie ganz unter diesem verschwand.

Diese Entspannung hatte er auch bitter nötig. Erst vor einer Stunde war er nach Hause gekommen, hatte seinen Beruf verflucht und sich eine Auszeit in der Badewanne genommen. Warum? Na weil sein Trainer ihn wieder einmal Stundenlang als Aufwärmphase über den Platz gescheucht hatte. Hinterher hatte seine Mannschaft ein Freundschaftsspiel mit dem Nachbarverein der Stadt, doch so freundschaftlich ist es nicht gerade verlaufen. Es artete in einem Kampf aus, wo auch etwas Blut floss und ziemlich viele rote Karten vom Schiedsrichter gezeigt wurden. In den letzten Minuten waren nur noch fünf Männer vom gegnerischen Team auf dem Feld, in der letzten Minute nur noch vier. Allein dieser Stand sagte schon viel über die Mannschaft aus und Tai hatte nicht gerade das Bedürfnis, noch einmal gegen diesen Verein zu spielen.
 

Ein weiterer Seufzer war Zeugnis der kleinen Aktivität an seiner Brust, während die andere Hand in seine Boxershorts schlüpfte.

Oh Ja, SO könnte jeder Abend ausklingen, nur ohne die Vorgeschichte.

Plötzlich schallte ein dumpfer Schlag durch sein Schlafzimmer. Doch dies wurde nicht weiter beachtet, sondern Taichi führte unbehindert die Tätigkeit fort. Dann wieder ein Krachen, gefolgt von einem Poltern.
 

„Nein!“
 

Stöhnend rollte sich Taichi auf die Seite, versuchte an nichts zu denken, seine neuen Nachbarn, die scheinbar nebenan Samba an der Wand tanzten zu ignorieren, aber dieser Vorsatz wurde durch weiteren, zunehmenderen Poltern durchkreuzt.
 

„Kann man sich denn hier nicht einmal in Ruhe einen runter holen, verdammt?!“
 

Falls es wirklich eine Wutader geben sollte, in der nur sadistische Vorstellungen für einen Nachbarn drin vor kommen, so pochte sie gerade an seiner Schläfe, war bereit zum platzen.

Wütend wurde ausgeholt und mit der Faust an die Wand eingehämmert. Dies jedoch ging in einem weiteren dumpfen Knall von der anderen Seite unter.

Fluchend wurde die dringend notwendige Befriedigung im Wohnzimmer fortgesetzt.
 

Am nächsten Tag war er bei seinen Eltern zu Besuch. Theoretisch nichts Weltbewegendes. Jedoch wurde es dies, als seine kleine Schwester Kari ihn von Zuhause aus abholte. So wie es Taichis Art war, hockte er noch in der Badewanne und hatte die Zeit total mit seinem Quitscheentchen vergessen, darum musste sie im Wohnzimmer auf ihm warten. Als er sich, fertig angezogen, zu ihr gesellte, hatte Kari inzwischen eine Beschäftigung gefunden: Formel 1 im Fernsehen.

Nicht gerade seine Lieblingssendung.
 

„Wir können los.“

„Nein, noch nicht, lass uns bis zum nächsten Boxenstop abwarten. Ich will wissen, ob die Führung so bleibt!“
 

Augen rollend setzte Taichi sich neben seine Schwester und schaute gelangweilt zum Fernseher. Er konnte beim besten Willen nicht nachvollziehen, was andere daran so toll fanden, Rennautos 90 Runden am Stück, monoton und völlig unspektakulär, rum gurkten zu sehen.

Kari jubelte, als plötzlich einer der Fahrer seinen rechten Vorderreifen verlor und dieser seelenruhig über den anliegenden Rasen rollte und der Wagen mit seinen drei Verbleibenden weiter fuhr.
 

Tai schnappte sich die Fernbedienung, stelle die Kiste aus und zog Kari an ihrem Arm aus der Wohnung, in seinen blauen Mini Cooper. Raus aus dem Formel 1 Horror... und hinein in die Fortsetzung.

Wie bei seinem Glück nicht anders zu erwarten, schauten seine Eltern ebenfalls dieses geistreiche Programm und machten dabei faszinierende Gesichter.
 

„Wie stehts?“
 

Kari setzte sich mit Schwung auf die Couch neben Herrn Yagami.
 

„Alfonso ist raus.“
 

Wer zum Geier war Alfonso? Der klang wie ein Pizzalieferant der eben seinen Job verloren hatte.

Doch, sei tapfer Taichi! Sprach er sich selbst zu, nur noch 20 Minuten und du kannst diese Hölle verlassen. Denn da muss er aufbrechen, um pünktlich zu seinem Nebenjob zu gelangen. Er war zwar mit seiner Seele ein Fußballer, jedoch füllte dies allein nicht seinen Geldbeutel.

Schon in vielen Geschichten hatte er gelesen, dass sich die meisten Leute diese Tätigkeit als reine Geldcheffellei ausmalen, doch das ist weit gefehlt. Solange man nicht in der Oberliga mitspielte, war der Verdienst gerade mal groß genug, um sich mal einen Beutel Orangen leisten zu können. Dann aber auch nur, wenn ein Freundschaftsspiel gewonnen wurde.
 

Geschlagen stand Tai auf und verabschiedete sich kurz und knapp bei seinen Eltern und Kari, die immer noch wie gebannt auf den Fernseher starrten. Jedoch kam von denen kaum eine Reaktion. Lediglich seine Mutter hob kurz die Hand ohne ihn anzusehen.

Keine halbe Stunde später stand er im Supermarkt, eine Kassenlade unter dem Arm geklemmt und versuchte einer alten Frau zu erklären, wie sie sich Zigaretten aus dem Automaten ziehen konnte, der im Eingangsbereich steht. Mal ganz davon abgesehen, dass die Technik allein schon selbst die jüngere Generation verwirrte, war die Oma sichtlich überfordert, das Kärtchen, welches sie an der Kasse erhalten hat, unter den Scanner zu halten damit die Schachteln unten aus der Öffnung purzelten.
 

„Warum machen sie es so kompliziert? Warum verkaufen sie nicht mehr die Schachteln direkt an der Kasse?“ krächzte die Frau und kratze an ihrer Warze auf der Wange.
 

„Wegen der Sicherheit, Mam. Früher konnte man sie ungesehen stehlen, doch dadurch, dass diese Kärtchen erst an der Kasse freigeschaltet werden, kann es nicht mehr dazu kommen.“
 

Sie schnaufte und Tai rollte mit den Augen. Anstatt einfach das dumme Teil unter den Scanner zu halten, diskutierte sie lieber rum. Zusätzlich verkürzte die sowie so mit Rauchen ihre, ohnehin bescheidene, Restzeit im Leben.

Mit Verspätung und einer Null-Bock-Stimmung setzte er sich an eine freie Kasse, setzte die Kassenlade ein, schloss das Wechselgeld unter seinen Füßen ein. Nachdem er sich (leider) erfolgreich im System angemeldet hatte und das Lämpchen über seine Kasse aufleuchtete, stürmten sofort die anstehenden Leute von dem anderen Fließband zu ihm.
 

Herzlich Willkommen an meinem freien Tag, sinnierte er innerlich und setzte sein charmantestes Lächeln auf, während er die Wahre über seinen Scanner zog. Und jeder der jetzt noch dumm aus der Wäsche schaute und keine Ahnung hatte, womit der liebe Taichi seine kurze Freizeit verbrachte, sollte mal in einen Supermarkt gehen, sich Kekse unter den Arm klemmen und zu einer überfüllten Kasse laufen. Einer dieser immer freundlichen Mitarbeiter die fragen „Haben Sie eine Kundenkarte, Leergutbon, Parkscheinkarte oder Rabattmarken?“ könnte Taichi Yagami sein. Sicherlich war diese Tätigkeit nicht geplant gewesen, doch sie war leider Gottes notwendig, um seinen Kühlschrank mit Futter und seine geliebte Wanne mit heißem Wasser zu versorgen.
 

Tai erschrak, als er durch eine meckernde Stimme aus den Gedanken gerissen wurde.

„He, Sie haben mir hier Weißkohl anstatt Blumenkohl auf den Bon geschrieben. Ich habe zu viel bezahlt, denn Blumenkohl wird abgewogen und der Weißkohl ist Stückzahl!“

Lächelnd wendete er sich der Kundin zu und warf einen Blick auf dem Bon.

„Ah, ich sehe was Sie meinen, da werde ich mich wohl vertippt haben. Aber keine Sorge, ich zahl Ihnen den Betrag aus, der zu viel Berechnet wurde.“ Er ließ sich wieder den Blumenkohl reichen, den er am liebsten in ihre überschminkte Visage geschmissen hätte und wog ihn ab. Ungläubig starrte er auf seinen Bildschirm. Wegen 11 Cent macht die einen Aufstand? Dieser Betrag würde sie auch auf der Citytoilette finden, wenn sie sich mal genau umschauen würde.

Schnell wurde der Stornoschlüssel aus der Schublade gekramt und auf „Retoure“ gedrückt.

„Dann bitte einmal noch hier unterschreiben. Damit bestätigen sie den Erhalt und das ich es nicht selbst eingesteckt habe.“

Er hörte noch etwas wie „Das die Kassierer nicht einmal wissen, was ihre Ware kostet!“, als sie mit einem betäubenden Parfümgestank davon rauschte.

Sicher, jeder andere Kassierer (einschließlich die Aushilfskräfte) kennen jeden Preis jeder einzelnen Ware...
 

Doch wenn er dachte, er könne nicht schlimmer kommen, hatte er sich geirrt, als blaue Augen ihn spöttisch fixierten.
 

„Was ist DAS denn?!“
 

Taichi stand auf, um über den Bildschirm, in die Hand des jungen Mannes, der ihm gegenüber stand, zu schauen.

„Das ist Geld“
 

„Das ist mir schon klar. Wie dumm sind Sie denn, mir soviele Pfennigstücke als Wechselgeld unter zu jubeln?“
 

„Leider ist mein Wechselgeld begrenzt und es ist noch akzeptabel 5 Cent in zwei Zweier und ein Einer zu erhalten.“
 

„Das ist es nicht!“
 

Woah, was ist das denn wieder für ein Idiot? Wo ist denn der Security – Typ, wenn man ihn einmal brauchte? Er hatte sich definitiv den falschen Job ausgesucht, um sein Quitscheentschen den Luxusstandart von heute zu bieten. Doch wenn es so weiter geht, müsste es wohl bald im kalten Wasser planschen, denn er war drauf und dran diesen Mann vor sich das Wechselgeld in seinen Rachen zu stopfen.
 

„Geld verliert seinen Wert nicht, nur weil es aus Kupfer besteht. Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag!“
 

Gerade als er sich den Artikel des nächsten Kunden zuwenden wollte, wurde er weiter von der Seite angepöbelt. Der Blonde strich sich verärgert eine Strähne aus dem Gesicht und wedelte mit der freien Hand vor seiner Nase rum.
 

„Ich verlange-...“
 

„Gehen sie zum Bäcker nebenan, vielleicht haben Sie da mehr Glück.“
 

Damit war für ihn das Thema beendet. Doch der restliche Tag leider nicht. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er von seinen 5 Stunden gerade mal 2 totgeschlagen hatte.
 

3 weitere qualvolle Stunden und nörgelnde Kunden später, stützte Tai sich auf dem Rufknopf des Fahrstuhls ab und konnte es kaum erwarten, sich in seinen Sessel zu setzten. Nicht, dass er schon seinen Hintern heute platt gesessen hatte. Nein, es ging noch ein Stückchen flacher.

Oben vor seiner Wohnung angekommen, trat er auf einen weißen Zettel, der ihn scheinbar unter die Tür durch geschoben wurde und hob ihn verwundert auf. Darauf stand mit einer schwungvollen Schrift nur das Wort „Sorry“
 

… häh? Wollte ihn da jemand rollen? Wofür wurde sich entschuldigt? Sich am Kopf kratzend schlürfte er ins Wohnzimmer, auf die Balkontür zu, um durch zu lüften. Nach dem Geruch her, hätte es die Bude wieder bitter nötig. Doch das Stück Papier segelte aus seiner Hand, als er seinen Balkon sah. Die Porzellanfigur, oder eher die mickrigen Überreste davon lagen am Boden, die braunen Augen vom geköpften Körper blickten ihn vorwurfsvoll an. Einst war sie ihm von Kari geschenkt worden, doch nun war sie eher reif für seinen Mülleimer. Sein Netz lag wirr über den Boden zerstreut. Ein Blick über seine Brüstung verriet auch, wo der Fußball und seine Blumenkästen ab geblieben waren.

Er hatte keine Ahnung was geschehen war, eine Hand schob sich in sein braunes Haar, zog daran.
 

„Was zum Teufel ist hier geschehen?!“
 

An den Wänden ist ein wenig der Putz abgerissen, kleine Kratzer zierten wenige Stellen. Abgesehen das es erfreulich war, dass der unbekannte Wirbelwind auch die Spinnenweben aus den Ecken gerissen hatte, sah es übel aus. Doch dann entdeckte er einige Schlieren an dem Geländer, was wie verwischte Fußspuren aussahen. War da jemand in seinen Balkon geklettert? Überrascht wagte er noch einmal einen Blick nach unten.. 5 ter Stock... Spiderman lies wohl Grüßen....

Doch dann entdeckte er auf dem benachbarten Balkon ähnliche Spuren auf dem weißen Putz des Geländers. Von da kam also der Eindringling. Sofort verengten sich Tais Augen zu schlitzen. Seine Nachbarn waren nicht nur Nervensägen, Krachmacher und Diebe, da er seine Paketklebebandrolle noch immer nicht wieder hatte, sondern auch noch Wanderlierer. Tolle Nachbarschaft.
 

Sofort stürzte er aus der Wohnung, um die Tür neben seine an zu steuern und drückte den Klingelknopf. Es war nicht mal ein Namensschild angebracht, also musste ein „Hey Du!“ als Anrede bei einer Anzeige reichen.

Er wartete und... wartete. War wohl scheinbar keiner zu Hause, aber das war ja typisch. Wenn tai ein Anliegen hatte, wurde es total missachtet. Aber das konnte er doch nicht so auf sich sitzen lassen.

Wütend stampfte er zurück in seine Wohnung, riss ein kariertes Blatt von seinem Block und schrieb in voller Wut genau das auf, was er dachte.
 

>Sehr geehrte liebe, dieberische, einbrechendere Nachbarn!

Es wäre sehr nett gewesen, wenigstens etwas mitgehen zu lassen, wenn man schon ungefragt auf meinen Balkon besteigt. Aber gleich aus Wut, darüber das dort nichts wertvolles auf zu finden war, meine armen Pflanzen in den Tod zu stürzen, war doch echt nicht nötig gewesen! Ich erwarte einen Ersatz dafür!<
 

Etwas irritiert lies er sich das Geschriebene erneut durch und schüttete den Kopf. So was dämliches hatte er selten auf ein Stück Papier gebracht. Da kann er ja gleich schreiben, dass er erbost, sauer, zerknirscht und enttäuscht war, doch das ließe sein Stolz dann doch nicht zu.

Um genau zu sein, war er eher sprachlos über diese wirklich.... komische Aktion und er hatte keinen Einfall, wie er jetzt weiter verfahren sollte. Er kannte die Nachbarn nicht. Lediglich den kleinen Bruder hatte man kurz Hallo gesagt, aber das war ein eher angebundenes Gespräch gewesen.

Seufzend wurde das Papier zusammen geknüllt und über die Schulter geworfen.
 

"Sehen Sie sich doch diese Geschmeidigkeit an. Wenn Sie jetzt bestellen-..." Die Fernbedienung wurde gedrückt. "-...dann erhalten sie noch heute diesen ultimativen Staubsauger VDO Super-Saugi für nur unglaubliche-..." Zapp.

"... 10 Stunden, die Sie ihrer Freizeit opfern müssen. Doch seihen Sie sich gewiss, sie ist gut bei uns angelegt denn,-..."

"...- wenn Sie die Reise heute schon buchen, haben Sie-..." wahrscheinlich die Kakerlaken umsonst.

Grummeld wurde das Gerät stumm geschaltet. Dieses Gelaber war doch nicht mehr auszuhalten. Ständig diese Dummschwätzerei. Heute ist ein Tag wie jeder andere auch, aber dennoch war er sinnloser als sonst.

Nicht einmal mehr zum Baden hatte Taichi lust. In wenigen Stunden müsste er theoretisch aufstehen.
 

Richtig, aufstehen. Denn es war Nacht und total langweilig. Seit dem Vorfall mit dem Balkon konnte er an nichts anderes mehr denken. Warum schlich sich jemand über die Brüstung, um ein Ball segeln zu lassen und Spiderman zu imitieren? Das ergab doch einfach keinen Sinn, keinerlei Logik steckte dahinter. Wenn wenigstens die Glastür aufgebrochen wäre, wäre der Grund vorstellbar, wenn auch Zwecklos, da er nichts Wertvolles besaß. Doch so..
 

Sich geschlagen gebend wurde der Ton wieder angestellt.

"Aber du BIST der Vater! Ich schwöre Dir, das ich mit niemanden außer dir Sex hatte und das wird auch der Vaterschaftstest beweisen und dann musst du-..."

Okay, es war Zeit zu schlafen...
 

Zumindest wurde es versucht, doch ein leises Poltern hielt ihn hartnäckig wach. Ständig wurde auf der anderen Seite der Wand etwas bewegt und es hörte sich schwer danach an, als ob der gesamte Hausrat noch einmal umgestellt würde. Kraftvoll hämmerte Taichi an die Wand.
 

"Ist jetzt mal bald Ruhe da drüben?!"
 

Das Poltern hörte auf. Seine Ohren waren nicht wirklich die Besten, eher war seine Stärke im schmecken, besonders wenn es um leckeres Essen ging, doch was er eben hörte, war zwar stumpf zu verstehen, dennoch war er sich sicher, sich nicht verhört zu haben. Etwas kicherte auf der anderen Seite.

Lachte ihn da etwa jemand aus? Erst Einbrecher in Strumpfhose spielen und dann sowas! Erneut holte er zum Schlag aus.
 

"Hey, es ist mitten in der Nacht!"
 

Und wieder das Kichern. Wer gackerte denn da so blöde? Das klang ja wie eine Truppe Hühner auf einer Häkelparty. Doch dann hörte er laut und deutlich eine Frauenstimme. "Nicht TK, hihi, ... nicht da."

Nein, das konnte nicht sein.

"TK..... oh ja, da."

Diese miese kleine Veräterin.

"Genau so."

Es war nicht gerade antörnend seine eigene Schwester beim Sex anzuhören, jedoch was ihn an der Tatsache störte war, das sie es drüben bei seinen Nachbarn tat.
 

"HIKARI YAGAMI! Beweg gefälligst deinen Arsch aus dem Bett!" donnerte es durch die ganze Wohnung und nach der langen Stille war wohl klar, dass sie es gehört haben musste, genauso wie der Rest der Nachbarschaft. Wenige Minuten später klopfte es an der Wohnungstür, doch ehe sich die Hand vom Holz entfernen konnte, wurde schon die Tür aufgerissen und Taichi blickte Kari direkt in ihr errötetes Gesicht.
 

"Ähm..."
 

Es war Offensichtlich, dass es ihr unangenehm war.
 

"Was hat das zu bedeuten?"

"Nun ja, Ich habe Dir doch von meinem Freund erzählt.... " und sie zeigte auf Takeru. Eine braune Augenbraue wanderte nach oben, ehe prompt eine Hand sich Takeru entgegen streckte. Dieser sah ihn fragend an.
 

"Mein Klebeband, Freundchen!"
 

Es dauerte eine Weile, bis es bei dem Blondschopf durch sickerte, doch mit einem >Oh< ging er zurück in die Wohnung. Diese Zeit wurde hartnäckig genutzt.
 

"Wieso hast du mir nichts erzählt?! Dein Freund plus Bruder zieht hier ein und diese Nichtigkeit verschweigst du mir?"
 

Sie wurde noch röter und zupfte sich eine braune Haarsträhne von der Nase. "Ich kam noch nicht dazu, es Dir zu erzählen. Die Sache mit dem Balkon hat übrigens TK schon für dich geklärt." Selbst ein Nilpferd würde jetzt intelligenter schauen, als Taichi es gerade tat.

"Na du weißt schon. Den Zettel, den ich neben deinem Sofa gefunden habe. Ich war so frei und habe ihn Yamato, TK´s Bruder-..."

"DU HAST WAS?"

Sie schluckte.

"Ähm... den Zettel abgegeben?.."

Wer auch immer zwischen den Wolken rum hüpfte und dort hauste, dieser Jemand musste ihn scheinbar abrundtief hassen. Diese Blamage war einfach zu unerträglich. Am liebsten würde er sich jetzt in der Wanne ersaufen, wärend sein Entchen ein Lied quikte.
 

"Warum hast du das getan?"
 

Leicht verzweifelt sah er seine Schwester an, die ihn geschockt musterte. Doch sie wurden leicht unterbrochen, als sich TK in sein Blickfeld schob und ihm das Klebeband reichte. "Hier."
 

"Was zum Kuckkuck soll ich denn damit?!" fauchte Tai ihn an. "Aber du wolltest doch-.."

"Weißt du, was ich am liebsten möchte?!" TK wich erschrocken einen Schritt zurück. Dieser gefährliche dunkle Blick war äußerst aktraktiv, aber verdammt wütend. Yamato hatte ihn gelehrt, das Männer schlimmer sein können als Frauen.

"Am liebsten würde ich Euch beiden Eure Münder mit dem Band zukleben, damit ich wenigstens einmal Ruhe im Bett finde!"

Mit diesen Worten knallte er die Tür zu, schnaufte, schrie noch einmal kurz auf, wodurch die beiden zurück gelassenen Körper zusammen zuckten.
 

"Einen netten Bruder hast du da."

"Wart mal ab was passiert, wenn er heraus findet, das Yamato bei seinem Zettel gelacht und gesagt hat, das er gern neue Blumen haben kann."
 


 

Taichi schnappte sich den Fettstift aus der Küche, riss die Balkontür auf, hangelte sich über das Geländer um mit einem gewaltigen kraftvollem Sprung auf das Benachbarte zu landen.
 

Nur das entfernte Straßenlicht erhellten schwach die Wörter, die groß auf der Scheibe des Nachbarn prankten und die Blumenkübel, die verloren neben zwei Vertrocknete im Gebüsch lagen.
 

>Was du kannst, das kann ich schon lange!<



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Shikigami007
2009-10-25T17:43:36+00:00 25.10.2009 18:43
dieses kapi war wieder maga toll bohr ich hatten nen lachfläsch nachem anderen und ich muss sagen das das mit dem brief am aller geilsten war weiter soXDDDDDDDDDDDDDDDDD
Von:  Nikolaus
2009-08-09T12:36:40+00:00 09.08.2009 14:36
Och, Taichi hat es ja so schwer. Der Arme... Nein, ich kann mich immer wieder über ihn amüsieren, tut mir leid xDDD

Er will sich in Ruhe einen runterholen und der kleine Wirbelwind von nebenan hält ihn davon ab... hach, einfach zu herrlich *lol* Vielleicht hätte er rüber gehen sollen, um sich bei Yamato zu beschweren! ^^ Obwohl mich das an das krasse Erlebnis beim Zelten erinnert... unsere Zeltnachbarn kamen auf die wunderbar tolle Idee mitten in der Nacht miteinander schlafen zu müssen... ... oh ja, wie wunderbar -w-

Taichi als Kassierer? JA! Ich würde JEDEN Tag hingehen und den größten Mist kaufen, nur um ihn zu sehen... *träum* Wirklich. Wirklich, wirklich, wirklich. Er ist einfach toll, da kann man nicht widerstehen. Nur blöd, dass die alten Frauen so unfreundlich sind - und Yamato nicht zu vergessen! Kupfer ist weniger wert, mann, der kommt auf Ideen p_q
Aber was war >> Wanderlierer <<? Eine Mischung aus Wanderer und Randalierer? Geil ;)

Und Yamato kann gut klettern... irgendwie komisch. Kann man sich zwar irgendwie gut vorstellen (wenn ich so schlank und leicht wäre, wie er, dann könnte ich wahrscheinlich sogar fliegen xP), aber... im FÜNFTEN STOCK? Er hätte sterben können - OH GOTT! >< Yamato, was tust du nur! Ich wette, wenn Taichi ihn mal näher kennt, würde er sicherlich auch vor Angst um ihn sterben xDDD

Seine... Kletter-rüber-und-beschmier-die-Fenster-Aktion war krass. Ich wette, dass Yamato dann nicht mehr lacht. Die Vorstellung, wie die beiden einanander geraten, ist sooo toll *rofl* Ich bin jetzt schon ganz gespannt. Obwohl ich mir auf vorstellen könnte, dass Yamato vor Schreck erstarrt, wenn er die Stimme von 'Herr Yagami' erkennt <3

Ich freu mich schon auf die Forstetzung,
LG,
Nikolaus
Von:  RaaA
2009-08-05T16:32:47+00:00 05.08.2009 18:32
*g* muss shanti recht geben!! der teil war echt geil wo tai nach kari gebrüllt hat!! jetz muss ich mir noch was überlegen, wie sich matt an tai wächen kann, wegen dem geschmiere.
Von:  Tales_
2009-08-04T19:16:22+00:00 04.08.2009 21:16
Hey, mir gefällt diese Fanfic wirklich sehr gut!
Ich kann mir den genervten Tai richtig gut vorstellen.
Witzig, wie er das ganze Haus nach seiner Schwester zusammengeschrien hat ^^
Und der Anfang vom Kapi vorallem!
Bin ja mal gespannt wie es mit den beiden (Tai/Yamato) weiter geht.
Freu mich schon auf das nächste Kap
lg Shanti_123


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