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Did You Forget About Us?

von

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Did You Forget About Us?

Okay, dieser Text is mitten in der Nacht entstanden, weil ich nicht schlafen konnte. Ich hab Musik gehört und da kam gerade "Don't Forget" von Dami Lovato und da kam mir die Idee. Während ich schrieb lief dann noch "How Do You Love Someone" und "Me Without You" von Ashley Tisdale und da kamen dann noch ein paar mehr Ideen.

Falls der Text nicht so gut ist, dann tut's mir echt leid, aber ich bin müde und will ihn auch nicht ändern, weil's mir eigentlich gefällt ^^ Hab mal was Neues versucht.

Aber lest am besten selbst.
 

___________
 

Die Dunkelheit kann keine Schatten werfen, das weiß jedes kleine Kind. Und doch hofft er, dass sie es vielleicht tut. Nur damit er nicht so alleine ist. Das Bett neben ihm ist kalt und leer und er friert. Er friert obwohl sein Zimmer stark beheizt ist. Er friert obwohl er sich fest in seine dicke Decke gekuschelt hat. Er friert von innen heraus. Er friert, weil ihm das Herz fehlt. Weil ihm die innere Wärme fehlt. Weil ihm die Liebe fehlt. Alles ist gegangen als er gegangen ist. Als seine große Liebe gegangen ist. Einfach so. Ohne auch nur ein Wort zu sagen. Er ist nicht wirklich gegangen. Er ist immernoch da. Er sieht ihn jeden - für ihn - kalten Sommertag.
 

"Warum Pierre?", fragt er das Bild, das langsam vor ihm verschwimmt. Er streicht über den älteren Mann auf den Bild. Er kann seine tiefbraunen Augen durch die Tränen kaum noch wahrnehmen. Diese Augen, in die er jedesmal versank, wenn er in sie hineinsah. Sie zogen ihn immer in ihren Bann. Vom ersten Tag an. Er kann sich noch genau an diesen Tag erinnern. Es war ein - für Montreal erstaunlich - heißer Sommertag.
 

//Flashback//
 

Er geht die lange Straße entlang, bis er endlich an der Nummer 98 ankommt. Er geht die breite und lange Auffahrt entlang, bis er vor der Tür steht. Er betätigt die Klingel, auf der in kursiver Handschrift "Comeau" geschrieben steht. Keine zehn Sekunden später springt die Tür auf und zwei Jungs, etwa in seinem Alter stehen vor ihm. Sofort fällt sein Blick auf den rechten. Er hat strahlende braune Augen, die schon fast schwarz wirken und blondiertes Haar. Eine unglaubliche Wärme kommt mit seinem Lächeln herüber.
 

"Hey. Bist du wegen dem Vorspielen hier?", fragt ihn der andere Junge, aber er hört es nicht, bis jemand mit der Hand vor seinem Gesicht rumfuchtelt.
 

"Huhu? Noch da?" Sofort schüttelt er den Kopf und sieht den anderen Jungen an.
 

"Oh ja, entschuldige bitte. Hi, ich bin David. Ich bin wegen dem Vorspielen hier. Ihr sucht doch einen Bassisten, richtig?" Er überschlägt sich beim Reden und ein unglaublicher französischer Akzent kommt in seinem Englisch mit sich. Die anderen beiden Jungs sehen ihn erst verdutzt an, grinsen dann aber.
 

"Ja genau. Ich bin Chuck, ich wohne hier. Und das ist mein bester Kumpel Pierre. Komm doch erstmal rein." Chuck weißt David in sein Haus und schließt die Tür hinter ihm.
 

Sie gehen alle zusammen in den Keller, wo ein schalldichter Proberaum eingerichtet wurde. Dort angekommen stellt Chuck David auch noch den anderen beiden Jungs - Jeff und Seb - vor. Dann beginnt das Vorspielen. David kommt gar nicht dazu den Song zu beenden, da Pierre ihn mit strahlenden Augen unterbricht und lauthals "Du bist dabei" schreit. Die anderen stimmen ihm nur zu. Und wieder versinkt David in diesen unglaublichen Augen.
 

//Flashback End//
 

David denkt nicht mehr lange nach. Er schmeißt das Foto in die Kiste zu den anderen und hebt diese dann auf. Er läuft langsam die Treppe hinunter und zur Hintertür hinaus in den Garten. Er stellt die Kiste neben eine große verrostete Metalltonne und sieht sich um. Es ist dunkel und still. Nur das zirpen der Grashüpfer ist zu hören. Es weht nicht mal ein leiser Wind. Es ist so verdammt still um ihn herum. Wie er diese Stille doch hasst. Er hasste sie schon immer, aber Pierre hatte ihn immer abgelenkt. Hatte immer irgendwas gesagt, nur damit David sich nicht so unwohl fühlte. Pierre wusste immer was David brauchte.
 

David lief in den Schuppen und holte den Kohleanzünder und ein Feuerzeug. Er schlich zurück zur Tonne und kurz darauf stand diese auch schon in Flammen. Er nahm das erste Bild. Wieder fing er an zu frieren. Er hatte die Decke abgelegt, aber eine dicke Winterjacke umhüllte seinen Körper. Alles half nicht. Er fror und fror. Tag für Tag und Nacht für Nacht. Seit Pierre einfach gegangen war.
 

"Hast du uns etwa vergessen Pierre? Einfach so? Du warst übers Wochenende gegangen und als du wiederkamst erkannte ich dich nicht mehr wieder. Du hast uns einfach vergessen.", flüstert David mit zitternder Stimme in die Dunkelheit, dem kaum erkennbaren Motiv in seiner Hand zu. Dann wirft er das Bild in die lodernden Flammen. Er nimmt das nächste Bild.
 

"Du hast immer gesagt "Für immer", aber jetzt ist es vorbei. Warum hast du gesagt, dass du mich liebst, wenn du wusstest, dass es eh nicht anhält? Wieso hast du mich belogen, Pierre?" Und wieder landet das Bild im Feuer. Das nächste wird der Kiste entnommen.
 

"Immer hast du mir beteuert, dass da niemand anderes ist, wenn ich so verdammt eifersüchtig war. Du hast immer gesagt, dass es nur uns beide gibt. Nur du und ich. Und ich habe dir geglaubt, aber jetzt weiß ich, dass es ein Fehler war." David starrt das Bild in seinen Händen an. Es entstand an ihrem zweiten Jahrestag. Sie waren so glücklich damals, aber nun ist das alles für David einfach nur noch eine Lüge. All die Jahre waren einfach nur eine Lüge. Wütend zerknüllt er das Bild und wirft es ins Feuer.
 

Das geht immer weiter so. Ein Bild nach dem anderen. Ein Vorwurf Pierre gegenüber nach dem anderen.
 

"Du hast mich einfach allein gelassen. Hast mich hier in unserem - ja verdammt, unserem! - kalten Haus gelassen. Hast mich zurückgelassen und nun muss ich vergessen. Du zwingst mich zu vergessen. Jeden Tag machen deine Blicke mich mehr und mehr fertig und dich scheint es gar nicht zu interessieren."
 

"Sag mir, Pierre, bereust du es, jemals bei mir gewesen zu sein? Mit mir? Bereust du es, jeden Tag meine Hand gehalten zu haben? Bereust du die letzten 6 Jahre?"
 

Heiße Tränen rennen über Davids Wangen und er macht keine Anstalten sie wegzuwischen. Das hat er schon lange aufgegeben.
 

"Ich kann mich noch ganz genau an den Tag erinnern, an dem du mir einen Antrag gemacht hast. Wir waren in einer Karaokebar. Die selbe in der wir den ersten Abend zusammen als Band verbracht haben. Der Abend an dem ich dich kennengelernt habe. Nur 5 Jahre später. Du hast mir einen sanften Kuss aufgedrückt und bist dann auf die Bühne gegangen. Ich kann mich noch genau an deine Worte erinnern. 'Ähm...' hast du gestammelt. 'Diesen Song habe ich selbst geschrieben und ich möchte ihn meinem wunderbaren Freund widmen. Ich liebe dich, Davh.' Du hattest so ein breites Lächeln auf den Lippen und sahst so verliebt aus und ich saß da wie festgefroren, konnte mich keinen Millimeter bewegen und lauschte deiner sanften Stimme. Bei jedem Wort schlug mein Herz höher."
 

"An wen denkst du heute, Pierre, wenn du 'I Can Wait Forever' singst? Denkst du immernoch an mich. Widmest du ihn immernoch mir? Ich glaube kaum."
 

Wieder nimmt er ein Bild aus der Kiste. Er sieht es lange an. Dann schmeißt er es schweigend ins Feuer, wo es in Flammen aufgeht und langsam verbrennt. Eine Erinnerung mehr, die verschwindet.
 

Langsam zieht er den silbernen Ring von seinem Finger und sieht ihn an. Er ballt seine Hand zu einer Faust und vergräbt das teure Schmuckstück in ihr. Mit der anderen Hand kramt er eine rostige Rasierklinge aus seiner Tasche. Behutsam und zitternd lässt er sich neben der Tonne nieder. Er zieht die Jacke aus. Danach den Hoodie und seinen Pullover und das Shirt, bis er nur noch in seinen Hosen dasitzt. Plötzlich wird ihm so heiß. Er atmet tief durch.
 

"Ich liebe dich, Pierre. Für immer und ich meine es auch so." Er setzt das alte Metall an und zieht tief durch. Ein Schnitt nach dem anderen. Bis auf seinem linken Unterarm das Wort "LOVE" zu lesen ist. Blut rinnt hinunter und färbt den Rasen rot. Er spürt die Erleichterung in sich.
 

"Ich habe mich immer gefragt, wie man jemanden lieben kann, ohne dabei verletzt zu werden. Ich dachte, ich hätte es mit dir endlich erfahren, aber ich lag falsch." Seine Stimme war nur noch ein schwacher Atemzug und kaum hörbar.
 

"Hast du uns einfach vergessen, Darling?" Langsam kippt er zur Seite und liegt fast bewusstlos da. Er hört Schritte. Leise dumpfe Schritte, die langsam auf ihn zuzukommen scheinen.
 

"Nein, ich habe uns nicht vergessen...", hört er dann die leise, ihm so vertraute Stimme. Er merkt, wie ihn das Leben langsam verlässt, aber der Klang seiner Stimme ist wie Musik in seinen Ohren. Sie erwärmt ihn ein letztes Mal von innen heraus. Doch er kann nichts sagen. Seine Stimme versiegt. Sein Atem wird immer langsamer und schwacher.
 

"David? Bitte sag was." Pierre kniet sich neben David auf den Rasen und erst jetzt wird ihm klar was passiert war. "Oh Gott, nein! Davh. Bitte nicht!" Schnell zieht Pierre den jüngeren in seine Arme und fleht ihn an etwas zu sagen. Er fleht ihn an die Augen zu öffnen. Durchzuhalten. Er ruft den Notarzt an und fleht diesen ebenfalls an. Er fleht einfach nur noch, während David das Bewusstsein verliert.
 

Erst im Krankenhaus - 3 Tage später - öffnet er sie wieder. Er spürt, wie jemand seine Hand hält. Sie förmlich drückt. Ein leises Stöhnen entflieht seinen Lippen und sofort hört er wieder diese wunderbare Stimme, die sein Herz zum Leben bringt. Es mit Wärme füllt.
 

"David? Oh Gott, du bist wach?!" Erleichterung kommt in Pierres Stimme mit.
 

"Was....was willst du hier?" fragt David schwach, sieht Pierre dabei nicht an. Er will ihn nicht ansehen. Kann ihn nicht ansehen.
 

"Ich..." Mehr bekommt er nicht zustande. Wie immer. Wie jeden verdammten Tag.
 

"Bitte geh."
 

"Aber..." Er versucht etwas zu sagen, drückt seine Hand noch mehr, aber er zieht sie weg. Will sie nicht festhalten. Kann es nicht. Obwohl es ihm so sehr gefehlt hat.
 

"Geh doch einfach, so wie du es immer getan hast. Ich liebe dich nicht mehr. Du singst zu diesem Lied nicht mehr mit. Diesem Lied, das man Liebe nennt. Ich habe es auch aufgegeben." Tränen bahnen sich ihren Weg in seine Augen und er kann sie kaum zurückhalten. Wieder verliert er den Kampf. Weil er sich selbst belügt. Weil er Pierre belügt. Seine große Liebe.
 

"Bitte, lass es mich erklären."
 

"Da gibt es nichts zu erklären. Verschwinde einfach."
 

"Nein David. Ich gehe nicht, bevor du nicht die Wahrheit kennst. An diesem Wochenende...ich war bei meinem Bruder. Lachelle war da, wir waren betrunken, sehr betrunken. Ich habe mit ihr geschlafen. Ich wollte es gar nicht. Es ist einfach passiert. Sie hat mich förmlich dazu gedrängt. Ich hatte Angst dir wieder in die Augen zu sehen. Ich dachte, wenn ich so tun würde als wäre nichts gewesen, dann würde mich die Qual irgendwann umbringen. Deswegen habe ich abgeblockt. Bin nicht mehr zurückgekommen. War die ganze Zeit weg, obwohl ich doch da war. Aber...ich habe nachgedacht. Viel nachgedacht. Ich hätte dir die Wahrheit sagen sollen, aber ich hatte Angst dich zu verlieren. Und jetzt habe ich dich fast verloren und ich hätte mich in den letzten drei Tagen gerne umgebracht. Ich liebe dich Davh. Ich habe dich immer geliebt. Und ich werde dich auch immer lieben. Ich habe uns nicht vergessen."
 

Er schluchzt. Tränen rennen in Sturzbächen seine feuerroten Wangen hinunter. Wieder nimmt er seine Hand und drückt sie. Plötzlich verspürt David Mitleid. Er weiß nicht ob er Pierre glauben konnte, aber sein Herz macht einen riesen Sprung. Sein Bauch füllt sich mit Schmetterlingen. Jede Vene, jede Ader, jedes Blutgefäß fängt Feuer. Alles an ihm glaubt Pierre, außer sein Kopf.
 

"Ich geh nie wieder weg. Versprochen. Ich sage dir immer die Wahrheit. Ich...ich will dich einfach nicht verlieren. Bitte...gib mir nur diese eine zweite Chance." David dreht langsam seinen Kopf zu Pierre. Er fühlt sich an wie Blei. Schwer. Er hat Kopfschmerzen. Wieder versinkt David in diesen dunklen Augen. Diese Augen, die von Flehen und Betteln geprägt sind. Augen lügen nicht, das weiß David.
 

"Ich liebe dich so sehr, Davh."
 

"Ich...ich liebe dich auch...", flüstert David leise in den Raum, noch immer in Pierres Augen versunken. Sein ganzer Körper entspannt sich und die Schmetterlinge werden immer mehr. Er spürt wieder diese Wärme in seinem Herzen. In seiner Seele. In seinem ganzen Körper. Diese Wärme, die er so sehr vermisst hatte und er wusste, dass alles besser werden würde.
 

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So, das war's ^^ Kommis? *Kekse für alle Kommi-Schreiber dalass*



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-07-06T16:02:33+00:00 06.07.2009 18:02
aww
die One Shot war einfach klasse xD
#Ich liebe sie :D
Aber auch hier gibt es ein Happy End, und dieses gibt es kaum im richtigen Leben


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