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Brother, stop!

von

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It is going on!

POV Sasuke
 

Im Bad sitzend wartete ich! Wartete darauf, dass ich endlich die Kraft fand meinem Leben, das nun nichts mehr wert war, zu beenden. Wieso Bruder? Warum hast du mir so etwas Schreckliches angetan? Am ganzen Körper zitternd fixierten meine gebrochenen Augen, den einzigen Gegenstand, der mir einen letzten Hoffnungsschimmer gab. Jetzt oder nie!

Mit nur einem kurzen, kräftigen Ruck könnte ich mich endlich der ersehnten Freiheit hingeben, doch die Kraft für diesen winzigen Stoß brachte ich nicht auf. Ich war zu schwach, hatte nicht mehr die Kraft mir das Kunai in die Brust zu stoßen. Langsam ließ ich die gefährliche Waffe von meinem Oberkörper sinken.

Du bist feige, Sasuke! Nicht einmal das bekommst du hin und du willst ein Uchiha sein? Mich selbst fertig machend lehnte ich mich an die Wand hinter mir! Ich will diese Qual nicht länger ertragen! Mein Blick glitt meine Arme entlang und blieb an meinen Handgelenken hängen. Das ist es! Ich muss nur richtig tief schneiden!

Sorgsam setzte ich die Klinge an einem meiner Handgelenke an. Freiheit! Die Augen zukneifend, drückte ich sie fest und hoffentlich auch tief genug in meine weiche Haut hinein. Schmerz. Bald werde ich von all diesen grausamen Schmerzen erlöst sein, da stören mich diese nun auch nicht mehr!

Mit einem schmatzenden Geräusch entfernte ich die Waffe aus der Wunde und gab so meinem warmen Lebenssaft die Freiheit meinen Körper zu verlassen! Eine Wunde reichte mir nicht. Mich verließen die Lebensgeister viel zu langsam! Aus diesem Grund öffnete ich auch an meinem anderen Handgelenk die Haut. Nichts konnte mich noch retten! Niemand war jetzt noch in der Lage mich zu zwingen auf dieser eisigen Welt zu bleiben, nicht einmal nein bescheuerter Bruder!

Das Kunai, das von seiner vollbrachten Arbeit nun blutigrot war, entglitt meinen zitternden, kalt werdenden Finger und blieb neben mir mit einem Klirren am Boden liegen. Aus halbgeöffneten Augen betrachtete ich meine Verzweiflungstat. Wieso hab ich mich soweit treiben lassen? Alles was ich sah war Blut, der ganze Badezimmerboden war mit dieser kostbaren Flüssigkeit bedeckt und es gesellte sich immer mehr von ihr dazu.

Im Raum wurde es immer kälter und dunkler, die Schmerzen ließen nach und ich war glücklich. Glücklich darüber endlich den Weg in die Freiheit gefunden zu haben. Ein letztes Lächeln schlich sich auf meine bleichen Lippen, bevor alles um mich schwarz wurde.
 

Wechsel

POV Itachi
 

Mit einer Hand tastete ich vorsichtig nach dem Bündel, das eigentlich neben mir hätte liegen sollen. Ja, hätte liegen sollen, aber da war nichts! Sofort riss ich meine zuvor noch geschlossenen Augen auf, um mich zu versichern, dass mein kleiner Bruder wirklich nicht mehr neben mir im Bett lag.

Schnell überflogen meine Augen den Raum und schon nach kürzester Zeit fand ich wonach ich suchte. Das Licht, welches unter der Tür herausstrahlt, verriet mir, dass sich mein Kleiner im Bad verschanzt hat. Mit geschmeidigen Zügen verließ ich das wärmende Bett und steuerte das Bad an. Es wunderte mich, dass es so still war! „Sasuke?““, fragte ich herrisch die Badezimmertür. Keine Antwort. Was soll das? „Sasuke, antworte!“, wieder keine Antwort. Hatte ich ihm nicht vor kurzem erst erklärt, wie er sich zu verhalten hatte? Über diese Tatsache erbost, öffnete ich mit schnellen Handgriffen das Hindernis, welches mich von meinem Kleinen trennte. Nicht mal abgeschlossen?

„Sasuke, was hab…“, ich stoppte mitten im Satz, als ich plötzlich eine rote Flüssigkeit am Boden bemerkte. Der ganze Fußboden glich einem See aus Blut und die Quelle dieses Sees war mein kleiner, dummer Bruder.

Das viele Blut am Boden ignorierend, stürmte ich zu ihm hin und trug ihn zurück ins Bett. „Du dummes Kind!“, fauchte ich den Bewusstlosen an. Sofort überprüfte ich die lebensnotwendigen Funktionen. Passt, lange konnte es noch nicht her sein! Mit schnellen und sorgsamen Griffen verband ich die Handgelenke meines Bruders. „Dachtest du, so könntest du mir entkommen? Ich sagte doch bereit, dass du mir gehörst und niemandem sonst!“, schimpfte ich mit ihm und deckte ihn bis zum Hals zu.

Eigentlich wollte ich ja soweit nicht gehen, aber du lässt mir keine andere Wahl! Aus meinem Mantel kramte ich ein kleines Fläschchen, mit grüner Flüssigkeit. Ich hob es vor meine Augen und schwenkte leicht den grünen Inhalt. Das dürfte reichen! Gemächlich kehrte ich mit dem Fläschchen zurück ans Bett zu meinem Bruder, lies mich vorsichtig neben ihn sinken und setzte ihn leicht auf. Das hast du jetzt davon, dummer kleiner Bruder! Du hättest nur gehorchen müssen! Ich setzte ihm das Fläschchen an die Lippen und sorgte dafür, dass er alles austrank. Als es leer war, legte ich den Kleinen wieder ordentlich hin, steckte das Fläschchen wieder zurück in den Mantel und setzte mich auf einen Stuhl und beobachtete meinen Kleinen. Mehr konnte ich jetzt ohne hin nicht tun, nur warten!
 

Wechsel

POV Sasuke
 

Mir war so heiß, mein ganzer Körper brannte und irgendwas Schweres lag auf mir. Fühlt sich so sterben an? Dann war es ja gar nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte! Mit der wenigen Kraft, die ich hatte versuchte ich meine Augen einen Spaltbreit zu öffnen. Es dauerte eine Weile, aber als ich es schaffte, brach pures Entsetzen meine Welt entzwei.

Das darf nicht wahr sein! Bitte nicht! Mein Alptraum, vor dem ich versucht hatte wegzulaufen, war noch immer nicht vorbei! Ich lag, bis an den Hals zugedeckt, in dem Bett in dem mich mein größter Alptraum schwer Misshandelt hatte. Fassungslos huschten meine geweiteten Augen durch den Raum und blieben an dem einzigen Menschen im Raum, außer mir hängen. Seit wann war Itachi so groß?

„Hast du gedacht, du könntest so entkommen?“, fragte er kalt mit einer wütenden Stimme. Ich schaute weg, antwortete nicht, fühlte mich nicht in der Lage dazu. „Hab ich dir nicht gesagt, dass du antworten sollst, wenn ich dich was frage?“, schon wieder so ein rechthaberischer Tonfall, ich spürte seinen bohrenden Blick. Gepeinigt schloss ich die Augen. Kann das nicht alles nur ein böser Traum sein?

Ich hörte, wie mein Bruder von seinem Stuhl aufstand und näher zu mir ans Bett kam. „Ich habe dir gesagt, dass du mein bist! Nur ich entscheide was mit dir passiert!“, flüsterte er mir ins Ohr, ich konnte seinen warmen Atem an meinem Ohr spüren und schauderte. „Schau mich an!“, herrschte er wütend! Ich tat wie mir befohlen, wollte nicht noch einmal die gleiche „Strafe“, wie gestern erleben. Itachi wirkte irgendwie größer, sehr viel größer!

„So ist es brav! Jetzt hörst du mir genau zu“, er setzte sich neben mich aufs Bett, „Wenn du so was noch einmal versuchst, lass ich dich leiden. Ich wird dich so oft nehmen, bist du um Gnade bettelst und selbst dann werde ich nicht aufhören, ich werde so lange weiter machen, bis du denkst ich bin oben in deinem Hirn! Hast du verstanden?“ Nur der bloße Gedanke an so eine „Strafe“ löste schon eine Art Panikattacke aus, sofort nickte ich, als Zeichen, das ich verstanden hatte!

„Es geht ja!“, sagte er nun sichtlich zufriedener. Will er mich gar nicht für meinen versuchten Selbstmord bestrafen? Egal, lieber froh sein und nicht drüber nachdenken! „Wir brechen bald auf, also sein brav und lass mich deine Wunden ohne Gegenwehr verarzten!“, klärte er mich auf und verschwand kurz ins Bad. Was ist den jetzt los? Heute auf einmal so freundlich, naja, freundlich für Itachi Verhältnisse eben. Ich versank in Gedanken und grübelte darüber nach, warum sich mein Bruder so anders mir gegenüber verhielt. Mal war er besitz ergreifend, dann war er die Hölle auf Erden, ein anderes Mal ist er dann freundlich, fast liebevoll. Man kann aus dieser Person einfach nicht schlau werden!

Währendessen hatte Itachi mich aus der Decke gewickelt und die Verbände durch neue ausgetauscht. Erst als er mir seine Hand auf die Stirn legte, wurde mir klar, er hatte mich bereits bestraft. Mit großen Augen sah ich ihn an, dann sah ich an mir hinunter und dann wieder ihn. „Noch heiß“, war sein grinsender Kommentar und setzte sich wieder an die Bettkante. „Was.. was hast du . . .?“, fragte ich entsetzt. „Tja, so hab ich dich leichter unter Kontrolle!“ Gott, wieso strafst du mich so? Was habe ich dir getan?

Dieser Mistkerl hatte mich auf die Größe eines Kleinkindes schrumpfen lassen!



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