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Brother, stop!

von

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Friends, to save you, I have to leave you!

POV Sasuke
 

Ich weiß nicht wie lange wir schon unterwegs waren, mittlerweile hatte ich mein Zeitgefühl verloren. Noch immer wurde ich Huckepack von meinem sadistischen Bruder durch die schneebedeckte Landschaft getragen. Hin und wieder bekam ich Gesprächsfetzen, wie Unterkunft, Mission oder Aufpasser mit, doch einen Zusammenhang fand ich nicht. Meine Gedanken schweiften immer wieder zu Ino und Sakura zurück. Jedes Mal starren mich ihre toten und kalten Augen an und geben mir im Stillen die Schuld an ihrer Ermordung. Eigentlich haben sie ja nicht Unrecht! Hätte ich mich nicht meinem verdammten Bruder widersetzt, wäre es nie soweit gekommen.

Ich trage sie Schuld an ihrem Tod, ganz alleine ich! Wäre ich nicht so dumm gewesen und hätte damals mehr auf meine Umgebung geachtet!

Völlig mit den Nerven am Ende starrte ich mit leeren Augen meine Umgebung an, ohne auch nur irgendwas von meinem Umfeld wahrzunehmen. „Sasuke!“, von weitem höre ich meinen Namen, realisiere aber dennoch nicht woher er genau kam. „Sasuke!“, noch einmal wurde ich gerufen und ein leichtes Ziehen machte sich in meiner Wange breit. Langsam begann mein Gehirn wieder richtig zu arbeiten und setzte, die momentan sinnlosen Bilder, zu einem sinnvollem zusammen.

Ich liege? Verwirrt darüber, huschen meine Augen auf der Suche nach eine nützlichen Information umher. Mein arroganter Bruder hatte sich über mich gebeugt und musterte mich mit seinen kalten Augen. „Na, endlich reagierst du“, seufzte er gelangweilt, als wir Augenkontakt hatten. Also hat er mich gerufen! Wenn Itachi hier war, dann musste sein Partner doch auch in der Nähe sein, oder war er wieder auf “Beutejagd“? Sofort wanderten meine Augen weg von meinem großen Bruder, erleichtert stellte ich fest, dass Itachis fischiger Freund bei der Tür stand und gedankenverloren mit seinem riesigen Schwert spielte.

Mit einem scharfem „Sasuke!“ sicherte sich der Verräter wieder meine Aufmerksamkeit. „Kisame und ich haben in diesem Dorf noch einen Auftrag zu erfüllen, zu dem wir dich nicht mitnehmen können! Aus diesem Grund habe ich beschlossen dich hier in diesem gemieteten Raum einzusperren, bis wir wieder kommen. Wehe du stellst irgendetwas Dummes an, denn dann gibt es gewaltigen Ärger! Hast du mich verstanden?“, fragte mich mein Entführer und zwang mich mit einer Hand ihm in die Augen zu schauen. Meine Antwort war nur ein Nicken, was ihm offensichtlich reichte. Durch mein Nicken zufrieden gestellt, wand er sich von mir ab und verließ den Raum, ehe er aber die Tür schloss, wiederholte er seine drohenden Worte. Danach hörte ich wie der Schlüssel im Schloss umgedreht wurde und sich Schritte entfernten.

So etwas kann wirklich nur mir passieren. Deprimiert richtete ich meinen Blick von der Tür auf die Zimmerdecke. Wieso? Wieso kann ich nicht frei sein? Vorsichtig setzte ich mich auf und ließ meine Füße leit den Boden berühren. Anscheinend hatte mir Itachi, in meinem Trancezustand, mein Schuhe, den Mantel und alle weiteren unnützen Sachen im Haus, ausgezogen.

Langsam glitt ich vom Bett und als meine Beine mein volles Körpergewicht trugen, durchzog ein stechender Schmerz einen meiner Füße. Sofort ließ ich mich zurück aufs Bett fallen. Das hatte ich schon komplett vergessen. Autsch, mein Fuß war dick angeschwollen und hatte eine bläuliche Färbung. Toll, ein Zeuge von Itachis „Bestrafung“. Bei den Gedanken an den letzten Missbrauch durch meinen Bruder lief es mir eiskalt den Rücken runter.

Meine eins ausgekugelte Schulter hatte sich so weit, so gut erholt, sie zwickte nur noch bei manchen zuschnellen Bewegungen. Ich frage mich warum ich diese Verletzungen vergessen habe und erst jetzt wieder auf sie aufmerksam werde.

Wie lange ich schon alleine war wusste ich nicht, ich wusste nur, dass ich, durch meinen Fuß, nicht einmal versuchen konnte abzuhauen. Was würde das eigentlich bringen? Mein verräterischer Bruder würde mich nur wieder einfangen und dann auf brutalste Art und Weise bestrafen. Mein Blick fiel auf die Armbänder an meinen Handgelenken. Die würden es sowieso nicht erlauben, dass ich mich zu weit von meinem Peiniger entferne. Ich kam mir vor wie ein gefangener Vogel, dem man die Flügel gestutzt hatte. Ihm war es, genau wie mir, nicht gestattet seinen eigenen Weg zu gehen.

Ein lang gezogenes Seufzen entwich meiner Kehle und ich zog mir die Bettdecke vollkommen über meinen Kopf. Ich will nicht mehr! Ino und Sakura sind meinetwegen tot. Erneut begannen mich Zweifel und Selbsthass zu zerfressen. Ich driftete immer weiter in meine eigene Welt ab, die Realität völlig aus den Augen verlierend. Daher merkte ich nicht, wie jemand auf leisen Sohlen durch das Fenster n mein Zimmer eindrang. Erst als sich eine Hand auf meinen Mund presste und mir so einen meiner Atemwege blockierte, reagierte ich. Mit einem Schrei wollte ich den Eindringling verjagen, doch durch die störende Hand wurde mein Laut gedämpft. Durch die Decke über meinen Augen konnte ich nicht erkennen, er so dreist war mich zu überfallen, doch er machte schon selbst auf sich aufmerksam. „Ruhig, ich bin es, Kakashi!“, mit diesen Worten wurde mir die Decke vom Leib gezogen und achtlos auf den Boden fallen gelassen. „Wir sind gekommen um dich zu retten. Itachi und sein Partner, Kisame, sind nicht mehr in unserer Nähe, also haben wir genügend Zeit um von hier mit dir zu verschwinden.“ Mein Sensei nahm seine Hand von meinem Mund und drängte mich zum Aufstehen. Nein, ich kann nicht mit, sonst passiert mit euch das Gleiche, wie mit Ino und Sakura. Ich schüttelte stumm den Kopf und versuchte mich aus den Griff Kakashis zu lösen. „Sasuke, komm jetzt! In ein paar Minuten bist du frei! Itachi kann dir dann nichts mehr anhaben!", redete er auf mich ein und verstärkte seinen Griff. Er hatte mich bereits, trotz meiner Gegenwehr, in eine sitzende Position gezogen und wollte mich schon vom Bett befördern, als sein Blick auf meinen angeschwollenen Fuß fiel. „Meine Güte, war das etwa auch Itachi?“ Ich antwortete nicht auf die Frage meines Senseis, war es doch eindeutig von wem diese Schwellung stammte. Beschämt starrte ich meine bandagierten Hände an. „Keine Sorge, ich werde dich tragen!“, versuchte mich der Silberhaarige aufzumuntern und nahm mich, wie zuvor Itachi, Huckepack.

Kurz bevor er jedoch beim Fenster hinaus springen konnte, erinnerte ich mich an meines Bruders Worte und an die beiden Mädchen, die durch mich den Tod fanden. „Sensei, bitte lassen Sie mich hier!“, sagte ich, bemüht die Schmerzen in meinem Hals zu verdrängen. Ihm entgleisten alle Gesichtszüge und ich erklärte ihm schweren Herzens: „Wenn Sie mich jetzt mitnehmen rastet mein großer Bruder aus und wird uns verfolgen bis er uns gefunden hat. Ich will nicht, dass noch jemand, so wie Ino und Sakura, meinetwegen sterben muss!“ „Sasuke, die beiden haben gewusst auf was für eine Gefahr sie sich einlassen, um dich da raus zu holen. Wenn du jetzt hier bleibst, haben sie sich umsonst für dich geopfert!“, redetet mir Kakashi ein.

Darauf hin konnte ich nichts mehr antworten, einerseits wegen meiner Schuldgefühle den Mädchen gegenüber und andererseits wegen meinem Rachen, der wieder höllisch brannte. Kakashi faste mein Schweigen wohl als eine Art der Zustimmung auf und verschwand mit mir aus meinem momentanen „Gefängnis“. Stillschweigend beobachtete ich wie sich Naruto, Neji, Hinata und Kiba um uns versammelten. Alle grinsten mich aufmunternd an, doch ich wusste, dass ihr ganzes Getue nur gespielt war. Kein Wunder wenn man bedachte, welche Gefahr ich mit mir brachte.

Hoffentlich schaffen wir es, bevor Itachi mein Verschwinden bemerkt. Mit einem Nicken deutete Kakashi den anderen das er soweit war und wir setzten uns in Bewegung.
 

Wechsel

POV Itachi
 

Wir waren mittlerweile wieder auf den Weg zu meinem süßes, gefangenen Brüderchen. Unser Auftrag, pah, wenn man ihn überhaupt so nennen konnte, war ein Kinderspiel gewesen. Als wir das Gasthaus betraten, in dem keine Menschenseele, außer dem Wirt war, beschlich mich so ein seltsames Gefühl, aber das schob ich bei Seite. Nicht ahnend, dass sich mein kleiner Bruder nicht mehr, wie befohlen, im Zimmer befand, öffnete ich die Tür und erstarrte. „Sasuke komm sofort aus deinem Versteck!“, befahl ich herrisch in den leeren Raum hinein, doch wie erwartet reagierte niemand. Mein Blick streifte durch den Raum und blieb am geöffneten Fenster hängen. Na warte, wenn ich dich in die Finger bekomme, wird dir Hören und Sehen vergehen. Das wird eine Bestrafung, die sich gewaschen hat! Wütend stürmte ich neben Kisame aus dem gemieteten Zimmer. „Was machen wir jetzt?“, fragte er mit einem wissenden, fiesen Grinsen. „Den Ausreißer wieder einfangen und hart bestrafen!“, war meine Antwort und deutete meinem Partner mir zu folgen. Oh ja, mein Kleiner, das wird eine harte Bestrafung. Ein finsteres Grinsen stahl sich auf meine Lippen, als ich mir eine Bestrafung überlegt legte. Oh ja, mein Kleiner, diese Bestrafung wird dich zähmen, sie wird dir eindeutig deinen Willen brechen und dich zu meinem unterwürfigen Schoßhündchen machen. „Itachi, wo müssen wir hin?“, riss mich Kisames Stimme aus meinen Gedanken. Mich auf die Armbänder, die mein kranker Bruder trug, konzentrierend, deutete ich in eine Richtung. „In die Richtung müssen wir, er kann nicht sehr weit gekommen sein!“

Nach einiger Zeit des Verfolgens beschlich mich der Verdacht, dass mein kleines, süßes Brüderchen, bei seinem Versuch abzuhauen, Hilfe haben muss. „Kisame, wir müssen uns beeilen!“, mit diesen Worten wechselte ich von meinem gemächlichen Tempo in ein sehr schnelles.

„Da vorne sind sechs Personen!“, meldete sich mein Partner nach kürzester Zeit. „Ich kann es auch spüren und rate einmal wer dabei ist!“, stimmte ich ihm zu.
 

Wechsel

POV Sasuke
 

Wir hatten schon ein gutes Stück Weg hinter uns gelassen, als plötzlich ein gellender Schrei durch den Wald, in dem wir uns gerade befanden, jagte. Sofort stoppte mein Sensei und drehte sich um. Ich wusste bereits was dieser Schrei zu bedeuten hatte. „Itachi“, flüsterte Kakashi erschrocken. „Ihr habt etwas, das mir gehört!“, sagte mein Bruder spöttisch lächelnd und hielt Hinata an den Haaren fest. „Du wirst ihn nicht bekommen!“, fuhr Naruto das Akatsuki-Mitglied an und nahm sein Kampfhaltung ein. „Dann muss das nächste Mädchen sterben“, meinte er nur gefühlskalt und setzte ein Kunai an Hinatas Kehle. „Nein!“, schrie ich und starrte meinen Bruder verzweifelt an. „Nicht? Dann stirbt zu Abwechslung mal ein Junge“, hinter Itachi tauchte dessen Partner auf und hielt Neji mit eisernem Griff fest. „Nein, lass beide am Leben“, flehte ich und erniedrigte mich schon wieder vor ihm.

Ich halte das nicht mehr aus! Immer, kurz vor meiner Freiheit, taucht dieser Bastart von Bruder auf und verhindert alles! „Hm, das willst du anscheinend auch nicht! Sasu-chan was soll ich dann machen, wenn du dich nicht entscheiden kannst? Hm, ich hab es, dann töte ich eben beide!“, sagte mein verhasster Bruder und Kisame nahm auch ein Kunai in die Hand. „Nein, bitte nicht!“, ich konnte nicht mehr hinsehen. Ich starrte nur noch auf den Rücken meines Senseis. „Ich hätte noch eine Lösung!“, ließ Itachi mit belustigter Stimme verlauten. Aller Augen, auch mein, richteten sich nun auf meinen Bruder. „Beide dürfen ihr Leben behalten, wenn du zu mir kommst!“, sagte mein Bruder gespielt unschuldig.

So läuft also der Hase. Er lässt mir sowieso keine Wahl. „Sensei lassen Sie mich bitte runter!“, mit gebrochener Stimme bat ich meinen geschockten Meister um diesen Gefallen. „Aber Sasuke…“, ich unterbrach ihn, bevor er zu ende reden konnte, „Ich will nicht, das noch jemand wegen mir sterben muss!“ „So ist es brav! Komm her zu mir!“, meinte mein Bruder und gab Hinata einen Stoß in unsere Richtung und hielt mir seine offene Hand hin.

Seufzend setzte mich Kakashi auf dem Boden ab, während Naruto sich um Hinata kümmerte. Langsam, da ich einen meiner Füße nicht belasten konnte, hinkte ich zu dem gemeinen Erpresser, der sich mein Bruder schimpfte. Ich konnte und wollte gar nicht in das Gesicht meines Bruders blicken, da ich wusste, dass er mich mit einem überlegenen und triumphierenden Gesichtsausdruck ansah. Jeder Schritt in seine Richtung war eine Qual, doch ich biss tapfer die Zähne zusammen und gab keinen, Schmerz getränkten, Laut von mir.

Als ich meinen Bruder erreicht hatte wurde ich stürmisch von ihm an sich herangezogen und zu meinen Freunden umgedreht. „Wenn ihr es noch einmal wagen solltet, ihn von mir weg zu holen, sterbt ihr!“, drohte er mit eiskalter Stimme und legte beide Arme um meine Hüfte, um zu zeigen, wessen „Besitz“ ich war. Kisame stieß Neji von sich weg und zog sein Schwert. „Jetzt verschwindet, Sasu-chan hat eindeutig gezeigt bei wem er sein will!“, lachte Itachi und legte sein Kinn auf meine Schulter. „Sag tschüs zu deinen Freunden, du wirst sie nie wieder sehen!“, flüsterte er mir ins Ohr und leckte anschließend darüber. Ich hatte meinen Blick noch immer auf einen Punkt am Boden gerichtet und blickte auf Itachis Worte hin nicht auf.

„Anscheinend will mein Kleiner nicht! Pech für euch!“, grinste mein verdammter Bruder die anderen fies an, bevor er sich mit mir auflöste. Er hatte uns zurück in den gemieteten Raum teleportiert. Was mit Kisame war wusste ich nicht, ich machte mir eher sorgen um meine Freunde.

„Was fällt dir eigentlich ein!“, schrie mich Itachi an, drehte mich zu sich brutal um und gab mir eine schmerzhafte Ohrfeige…



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