Zum Inhalt der Seite

In the Palm of his Hand

[Byakuran x Irie Shoichi]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Shoichi wusste nicht ob das, was er tat, Verrat war.

In diesem Augenblick wusste er nicht einmal, wie er es zusammen brachte, einen klaren Gedanken fassen zu können.
 

Das Laken, an welches er sich bereits seit einigen Minuten krallte, gab ihm auch nicht den gewünschten Halt. Es fühlte sich heiß an, voll aufgesogener Körperwärme.
 

Bloß keinen Ton von sich zu geben war die Devise und bisher hatte er es geschafft, dieser Regel zu folgen.

Doch je mehr Zeit verstrich, umso schwieriger wurde es für ihn, den Mund geschlossen zu halten, die Lippen aufeinander zu pressen und so zu tun, als würde der Boss der Millefiore gerade nicht über ihm lehnen und dessen Finger über seinen Körper wandern.
 

Byakuran spielte. Shoichi wusste das.

Er spielte für sein Leben gern.

Alles was er bisher getan hatte, jede einzelne Aktion, war ein einziges, riesiges Spiel, egal wie grausam es auch wirkte.

Und Shoichi war eine der Spielfiguren, die Byakuran am liebsten steuerte.

Es war keine Herausforderung den jungen Mann zu lenken, aber es schien dem Anführer der Millefiore dennoch sichtlich Spaß zu machen.

So wie in diesem Moment.
 

Das Lächeln auf den Lippen des Bosses war das Lächeln eines Teufels in einer engelsgleichen Gestalt, welcher die Menschen um seinen kleinen Finger wickelte.

Er besaß sie alle.

Auch Sho-chan, wie Shoichi von Byakuran liebevollst genannt wurde, war von dieser Anziehungskraft nicht verschont geblieben.
 

Die Zeit, die er in dem großen Raum mit den riesigen Glasfenstern und dem wundervollen Ausblick verbrachte, war auch jene Zeit in der er sichtlich vergaß, auf welcher Seite er wirklich stand.

Er vergaß wer er war.

Er vergaß die Umwelt, sein rationales Denken, die Maschinen an welchen er arbeitete und sogar die Grausamkeit mit welcher der selbsternannte Gott vorging.
 

Er war gefangen, und obgleich Byakurans Finger immer unglaublich sanft und zärtlich wirkten während sie ihn berührten, so spürte er mit jedem Mal auch, dass sie die durchsichtigen Fäden die seinen Hals umschnürten und ihm den Atem raubten, mit jeder Berührung enger zogen, solange, bis Sho-chan förmlich nach Luft schnappte und sich dem Boss der Millefiore, ohne einen weiteren Gedanken zu verlieren, hingab in seiner Verzweiflung und seinem Kampf.
 

Shoichi wusste, dass die körperliche Nähe nie hätte sein dürfen, doch noch schlimmer war die seelische Abhängigkeit, das Gefühl nicht mehr loszukommen von dem Charme dieses Teufels. Es fühlte sich an, als würde er eine Droge einnehmen, an welche sich der Körper bereits gewöhnt hatte.
 

Der Zweite formte ihn, so wie er ihn haben wollte.

Bis Shoichi dieses Zimmer wieder verließ, und endlich wieder er selbst sein konnte, war er seine Marionette.
 

Er sah Byakuran, besonders in diesen Minuten, als einzigen Boss, obgleich nicht er es war, für den er wirklich arbeitete.

Er schwor ihm Treue, und er konnte nicht mehr genau sagen ob es eine Lüge war oder vielleicht doch der Wahrheit entsprach, vor allem, wenn er an ihre gemeinsame Vergangenheit dachte.
 

Er hatte keine Lösung, keine Fluchtmöglichkeit aus diesen Gedanken.
 

Die Zeit würde es ihm zeigen. Das war das einzige Versprechen, welches er sich selbst geben konnte.

Das erste Aufeinandertreffen mit den Vongola, seiner Famiglia, würde es ihm zeigen.

Er würde, sobald er wieder vor ihnen stand, wissen zu wem er gehörte.

Das hoffte er zumindest.
 

„Sho-chan?“
 

Aus seinen Gedanken gerissen sah der junge Mann hoch, die Lippen noch immer fest aufeinander gepresst.

Er hielt noch immer jeglichen Ton zurück, fühlte den warmen Körper des Anderen allerdings schon an seiner nackten Haut.
 

Nackt waren sie beide.

Verletzlich waren sie beide.

Selbst der Gott vor ihm konnte bluten.
 

Was ihn übermenschlich machte, war dieses Lächeln, diese eindringlichen Augen, die ihn beinahe wissend ansahen, als könne er jeden einzelnen Gedanken hören, als hätte er längst herausgefunden, dass Shoichi als Spion der feindlichen Mafiafamilie arbeitete.

Und dann waren da noch diese Finger, die nun, in diesem Augenblick weiter wanderten.

Sie brannten wie Feuer.
 

Shoichi wusste, dass er fiel, als sich seine Lippen zum ersten Mal in jener Nacht öffneten, und ihm der erste Ton entkam.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-03-16T15:58:40+00:00 16.03.2010 16:58
ich kann nur eins dazu sagen:
o____o wirklich cool

( sry nicht gerade sehr konstruktiv aber mehr fällt mir mehr nicht ein atm /D" )
Von: abgemeldet
2009-10-06T22:17:08+00:00 07.10.2009 00:17
Oi Oi! ^^
Ich sag jetzt einfach mal: GEIL! >.<
Du hast du FF so super geschrieben, ey, einfach genial!
War total flüssig zu lesen, nicht zu kompliziert und einfach nur spannend! ^^
Endlich mal eine gute Bya/Sho FF, gibt's ja hier auf Mexx so gut wie keine~ ;___;
Zwar ist das Pair nicht mein Lieblingspairing, aber gefallen tut's mir auf jeden Fall! xDDD
Ich denke, Sho passt auch zu niemanden besser, als zu Byakuran~ *smile*
Öhm...joar...
Würd mich echt freuen, wenn du noch was über die beiden hochlädtst!! *grins*
Liebe Grüße,
deine Zexi~ ^^
Von: abgemeldet
2009-09-09T22:36:19+00:00 10.09.2009 00:36
Aloha!
Ich finde es total interessant, wie du die 'Beziehung' der beiden darstellt wobei es ja eigentlich gar keine richtige ist. Also vielleicht schon aber da kann man sich dann selbst seinen Teil denken und das finde ich auch gut so. Geschrieben ist das ganze in einem durchaus großartigen Schreibstil =)

Ich habe mal ein paar doujinjis zu den beiden gesehen und mich gefragt wie das wohl zwischen ihnen laufen könnten - vielleicht ja so. Scheint mir jedenfalls eine passende Option zu sein.
Immer schön so weiter machen - da hat jemand ganz großes Talent =)

xxx
Von: abgemeldet
2009-09-09T20:02:06+00:00 09.09.2009 22:02
Du hast eine echt wahnsins Schreibweise, echt ganial, wie du diese FF geschrieben hast *^*~
Richtig Detailreich und so schön formuliert ... >w<
War richtig toll zum lesen, hätte da gerne noch weiter gelesen |'DDD~
Bya und Sho geben ein tolles Pairing ab (ja, inzwischen mag ich die beiden zuammen), jedoch mag ich wie abgemeldet 10069 viel lieber *^*~
Aber wie erwähnt, du schreibst wahnsinnig toll :'3

Lg Luma
Von: abgemeldet
2009-06-29T20:57:20+00:00 29.06.2009 22:57
Woah, die Fanfic war toll. °^°
Ich bin zwar kein großer Fan von dem Pairing [10069 for Presidnet ÒO] aber trotzdem gefiehl mir sehr gut, was ich gelesen habe. <3
Vor allem mochte ich den Satz:
>>Selbst der Gott vor ihm konnte bluten.<<
Allgemein hast du wirklich alles sehr gut umschrieben und so. :3
Sorry, wenn der Kommi nicht so doll ist...ich bin müde. x_x
xD;
Von:  taiyo83
2009-06-29T17:33:21+00:00 29.06.2009 19:33

Ich kann die Begeisterung, die ich gerade in deinem Kommie gelesen hab (ein ausführliches Dankeschön dafür schreib ich dir noch in den G*Book), nur zurück geben - und das nicht nur als Dank. Du schreibst ja irre genial... mir schwirrt der Kopf, weil du mit so wenig Worten so viel Emotion rüber bringst! Shoichi und Byakuran wirken so lebensecht und in charakter, du hast meinen vollen Respekt. Und obwohl die ganze Szenerie schon ziemlich erotisch ist, klingt es nicht obszön oder unanständig. Das ist ne schwierige Gradwanderung, und wie du dazwischen balancierst gefällt mir sehr gut.

Und ich bin auch wahnsinnig froh, dass es noch jemanden gibt, der die Millefiore so gern mag, dass er fanfiction über sie schreibt. Das fehlt mir im deutschen Reborn!-Fandom nämlich echt. Es gibt sowieso wenig ffs, noch weniger gute, und dann noch zu der Millefiore-Family... da sucht man ewig. Ich würde mich echt freuen, wenn du noch mehr hochladen würdest - es klang ganz so, als hättest du noch mehr. ^,^


Zurück