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Die Vergangenheit der frühen Helden

von

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Roland kehrt zurück oder Bert's lustige Begrüßung

Imernoch gehören die Ideen, Inhalt, figuren und auch alles ander drum herun nicht mir sondern Stephen King.

Vorliegend habe ich auch einige Dialoge übernommen, andere aber umgeändert.

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Als Roland von seinem Ausritt – dessen Folgen erst später allen bewusst werden sollten – zurückkam, war es bereits Nacht und Alain hatte sich schon längst schlafen gelegt. Um genau zu sein: nach nicht einmal 5 Minuten war ein leises, zufriedenes Schnarchen aus seiner Richtung wahrzunehmen. Phoebe hatte sich auch hingelegt, während Bert Wache hielt. Doch an Schlaf war für sie nicht zu denken. Die alten Geschichten gingen ihr im Kopf herum. Die letzten Monate voller Trauer, Wut und Zorn. Und zugleich von Liebe. So viel Schlimmes war geschehen und hatte ihr Leben von Grund auf geändert. Auch jetzt noch verschloss die gern die Augen davor.

Das Klappern von Hufen lies ihre Gedanken ins Hier und Jetzt zurück gleiten. Ehrlich gesagt war dies eine willkommene Ablenkung. Es konnte eigentlich nur Roland sein, der mit seinem Pferd Rusher zurückgekehrt war. Dennoch war Mejis ein fremder Ort, voller fremder Menschen. Vorsicht war also immer geboten.

Doch es war wirklich nur Roland, der derzeit auf den Namen William hörte. Als dieser unter den Bäumen hervor geritten kam, baumelte plötzlich eine kleine, dunkle und markante Gestalt vor seinem Gesicht. Er zog seine Waffe .... die nicht da war. Er war natürlich ohne los geritten. Niemand hier sollte auf die Idee kommen, diese vier „ Kinder“ könnten Revolvermänner sein. Die Waffe war allerdings ohnehin überflüssig. Es handelte sich nur um den Vogelschädel Cuthberts, der ihn, einer lustigen Eingebung folgend wie er sie öfters hatte, zur Begrüßung und als Witz aufgehangen hatte. Roland hatte ihn längst erkannt und aus Wut sich so darüber erschrocken zu haben kräftig dagegen geschlagen. Mit dem Ergebnis, dass die Schnur riss, an der der Schädel befestigt war und eben dieser in die Dunkelheit flog.

„Pfui, Roland!“, ertönte eine Stimme aus dem Dunkel. Phoebe, die dem Ganzen mit dem Rücken zugewandt da lag, öffnete nun die Augen, drehte sich aber nicht um. Sie brauchte es nicht. Eigentlich konnte sie sich sehr bildlich vorstellen, wie sich das ganze abspielen würde.

Eine dunkle Gestalt kam auf Roland zu, die sich schnell als Cuthbert entlarven lies. Er war unverkennbar, selbst im Dunkel. Seine Größe, die breiten Schultern und die schmalen Hüften verrieten ihn. Im Hellen würde es sein unbeschreiblich einnehmendes Lächeln sein.

„Pfui!“, sagte Bert noch einmal, als er nahe genug an Roland heran stand, der immer noch hoch zu Pferde saß. „Eine schöne Art, die diensthabende Wache zu behandeln, den armen Kerl bis zur nächsten Bergkette zu schlagen.“ Seine Stimme klang vorwurfsvoll, aber unter dieser gespielten Empörung, blubberte Gelächter .... wie immer.

„Hätte ich eine Waffe getragen, hätt ich ihn in stücke geschossen und wahrscheinlich das halbe Umland aufgeweckt.“, konterte Roland fast ein wenig gereizt. Bert war sein ältester Freund, dennoch verstand er ihn oft in vielerlei Hinsicht nicht. Er war so ganz anders. Und häufig, glaubte Roland, war er auch nicht so, wie es dem Wesen des wahren Cuhtbert Allgood entsprach.

„ Ach komm schon! Ich wusste, dass du nicht gegürtet herumlaufen würdest.“ Bert wirkte nachsichtig. „Du siehst bemerkenswert schlecht aus, Roland, Sohn des Steven, aber du lässt dich von niemandem zum Narren halten, auch wenn du dich schon dem biblischen Alter von 15 Jahren näherst.“

„Ich dachte, wir hätten und darüber geeinigt, die Namen zu nutzen, unter denen wir reisen. Auch unter uns!“ Jetzt klang wirklich Gereiztheit in Rolands Stimme mit.

Bert hingegen verbeugte sich tief und völlig übertrieben vor Roland. Es erinnerte wahrhaft an einen Hofnarren. Phoebe hatte sich inzwischen doch umgedreht und dem Treiben zwischen Roland und Bert verfolgt. Sie lächelte als sie Bert so sah. Auch Roland konnte sich ein amüsiertes Schnauben nicht verkneifen. „Ich erflehe deine Verzeihung, Revolvermann.“, sagte Bert demütig, wenn auch hörbar belustigt. Rolands Lächeln derweil erloch schlagartig bei diesen Worten. „Nenn mich nie wieder so, Cuthbert! Bitte! Hier nicht! Und auch sonst nirgendwo; nicht wenn, dir etwas an mir liegt.“

Nun sah selbst Bert aufrichtig zerknirscht aus und gab seine Verbeugung auf. Er trat rasch näher an Roland heran. „Roland – Will! – es tut mir leid. Ich wollte nicht....“

„Schön gut. Nichts passiert.“, sagte Roland und klopfte Bert auf die Schulter. „Vergiß es nur fortan nicht. Mejis mag am Ende der Welt liegen, aber es ist nun man Teil dieser Welt. Wo ist Alain?“

„Du meinst Richard?“, meldete sich nun Phoebe zu Wort, die aufgestandne war und lautlos auf die Beiden zugegangen war. Sie stand etwa 5 Meter von ihnen entfernt. Manchmal war es ihnen direkt unheimlich, wenn sie das so machte. Phoebe stattdessen lächelte und kam etwas näher. „Was glaubst du denn?“, fragte sie rhetorisch und deutete nach hinten, wo ein von hier aus gesehen nur dicker Umriss lag und leise schnarchte. „Der würde glatt ein Erdbeben verschlafen.“, stellte Bert fest.

„Aber ihr beide seid aufgewacht und habt mich kommen hören.“, gab Roland zu bedenken.

Bert und Phoebe sahen sich kurz an, grinsten, sahen zu Roland auf und zuckten die Schultern. Eine Geste, die in etwa „Ja, was soll’s?“ bedeutete. Bert stellte fest, dass Roland komisch wirkte. Nicht nur, dass er gereizt reagierte hatte auf einen vergleichsweise harmlosen Spaß von ihm. Er wirkte auch etwas wirr. Dennoch verriet Roland den beiden nichts von seiner Begegnung mit Susan Delgado. Allgemein hatte er nicht mehr viel zu sagen. Alles andere wollte er auch erst am nächsten Tag erzählen, sobald Alain mithören konnte.



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