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Inspiration

Ka/Re
von

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Before

So Kinders!

Hier mein nächstes Werk, ich hoffe es gefällt euch ;)

Schaut ruhig mal öfter in meinem Zirkel 'Woainis Werke' rein, da stehen oft Infos über neue Kapitel und dergleichen^^

Viel Spaß beim lesen!
 

Inspiration
 

Kapitel 1
 

Before
 

Jeder Schritt ist ein weiterer Nagel in meinem Sarg.

Immer wieder schießt mir ein ‚Wieso?’ durch den Kopf, verursacht allmählich Kopfschmerzen.

Wieso bin ich in diese Stadt gegangen?

Wieso konnte ich mein loses Mundwerk nicht halten?

Wieso habe ich mich eingemischt?

Wieso habe ich mich nicht umgedreht, habe mich abgewendet, wie alle anderen Menschen?

Die Antwort ist simpel: Ich bin ich.

Mit einem bitteren Lächeln auf den spröden Lippen betrete ich langsam die erste Stufe des Podestes.

Kaum zu glauben, dass ich hier landen konnte.

Hinter mir ertönt Jubelschrei, weil das Monster nun endlich gehängt wird.

An den Galgen mit dem Ungetüm.

Es soll sterben, dieses widerliche Biest.

Der Bastard, Ich, soll sterben.

Es ist fast zum Lachen und ganz sicher zum Weinen.

Ich bin ein Monster. Womöglich ein gefährliches.

Wieso dann?

Bin denn nicht ich es, der von einer Horde Monster geschnappt, verprügelt und verurteilt wurde?

Nur weil ich anders bin?

Wie wäre es gewesen, hätten sie meine Kraft nicht erlebt?

Würde ich dann leben dürfen?

Die Schlinge wird mir um den trockenen Hals gehängt.

Die Menge tobt, schmeißt mit verfaulten Tomaten und Salatköpfen nach mir.

Wie ein kreischendes, wütendes Heer stehen sie geschlossen vor mir.

Begeistert von der Idee mir gleich das Leben aus dem Körper zu hauchen.

Ironisch, denke ich, ich wollte immer so sein wie sie.

Menschlich, nichts Besonderes.

Mit einer glücklichen Kindheit, als einer unter Ihnen.

Ohne Aufgaben, Sorgen und Geheimnissen,

Ich wollte doch nur Leben.

Dies ist mein Verbrechen.

Der Henker schreitet nach Vorne, präsentiert mich noch ein letztes Mal der kreischenden Menge.

Mir tun die Ohren weh.

„Nun Freunde! Schicken wir diese Ausgeburt der Hölle hinter die Tore Satans! Gott wird uns mit einer reichen Ernte danken, für unsere Tat, sobald wir die dämonischen Überreste entsorgt haben!“

Wildes Gebrüll.

Zustimmung.

Einige fangen hektisch an zu Beten.

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.

Ich habe keine Angst vor eurem Gott, deshalb schließe ich meine Augen auch noch nicht.

Vor eurem grausamen Urteil fürchte ich mich vielleicht, doch so weit ich weiß, ist dieser Gott ein barmherziger, verkalkter Geist, der in Nachthemdchen in den Köpfen der Menschen spuckt und ihr Gewissen beruhigt.

So ein Gott wird mich nicht richten.

Meine langen, schwarzen Haare wehen im Wind, treiben mir ein bitteres Lächeln auf die Lippen.

Nichts ist gut.

Ich sterbe und das war es auch schon.

Warum?

Weil ich einen Dieb aufgehalten und den fälschlicherweise beschuldigten Jungen gerettet habe!

Ohne Gewalt.

Doch als der Dieb mich angreifen wollte, mich von hinten mit dem versteckten Dolch meucheln wollte, sprang ich in einem geübten, hohen Satz auf ein Dach und verriet mich.

Kein Mensch kann so was.

So etwas können nur Dämonen.

Oder eben Neko-jins, wie in meinem Fall.

Eine gezüchtete Rasse, zwischen menschlichem Aussehen, doch katzenhaften Reaktionen und Reflexen, Fähigkeiten.

Mehr bin ich nicht.

Allein auf der Straße des Lebens.

Ohne Familie, Begleiter oder Freunde.

Wann immer ich versuche welche zu finden, schrie man entsetzt auf, sobald mein Geheimnis gelüftet wurde.

Vielleicht verdiene ich keine Freunde.

Was spielt das auch jetzt noch für eine Rolle?

Ich werde sterben!

Die Menge fängt an hinunter zu zählen.

Dass sie dies kann, erstaunt mich.

3, 2… Brüllen sie im Chor.

Zeigen mir ihre dämonischen Fratzen, entstellten Gesichter.

Schnell schließe ich die Augen, will mir diesen Anblick nun wirklich ersparen.

Dann verliere ich den Halt unter den Füßen.

Mit einem gewaltigen Ruck komme ich im freien Fall zum Halt, spüre sogleich meinen Hals und Nacken schmerzen.

Der Strick bohrt sich tief in meine Haut, pumpt jegliche Luft aus meinen Lungen hinaus.

Ich zapple gar nicht erst, weiß, dass es mir nicht das Geringste bringen wird.

Ich habe verloren.

Ich bleibe allein.

Mein Bewusstsein schwindet langsam.

Alles wird in Watte gepackt, verstummt, verschwimmt, ist nicht mehr wichtig.

Zum Glück höre ich ihr Lachen nicht mehr.

Vielleicht blieb ihnen das dreckige Lachen im Halse stecken, als sie sahen, wie ich langsam starb.

Es wäre zu schön um wahr sein.

Plötzlich fühle ich einen Ruck und falle benommen zu Boden.

Bewegungslos liege ich da, schnappe eher unbewusst nach Luft, lebe irgendwie immer noch.

Die Menge beginnt panisch zu kreischen, versucht wegzulaufen, steht sich aber selber im Weg.

Ich bleibe völlig vergessen, selbst der Henker flüchtet lieber, als den Dämon zu bannen.

Als ich zaghaft die Augen öffne, sehe ich verschiedene Menschen, mit Waffen, wie sie auf die Menschen einreden.

Neben mir tauchen plötzlich schwarze Stiefel auf.

Jemand steht vor mir, doch bevor ich den Blick heben kann, um fest zu stellen, ob Freund oder Feind, verliere ich das Bewusstsein.

Als ich wieder zu mir komme, sehe ich zwei besorgte Gesichter über mir.

Ein Gesicht hat blonde Haare und Sommersprossen, das andere ist moppelig und mit blau- lilanen Haaren umrahmt.

Neugierig verfolgen zwei Augenpaare meine Regungen.

„Er ist wach!“, brüllt Moppelchen und sofort tauchen noch ein paar mehr Köpfe über mir auf.

Ich bleibe liegen, bin noch nicht so ganz da, verfolge bloß als Außenstehender das Geschehen mit.

Ein Junge, mit feuerroten Haaren, brüllt gleich weiter.

„Kai! Ich glaube, er hat ernsthaften Schaden erlitten!“

Mir tun wieder die Ohren weh, von der Lautsstärke, doch ich bleibe stumm.

Die anderen Köpfe machen Platz, als besagter Kai mich einmal kritisch beäugt.

Rotglühende Augen bohren sich in mich hinein, analysieren mich.

Ich kann meinen Blick nicht abwenden, bin so gefesselt von diesen Augen, dass selbst Blinzeln zu einer Herausforderung wird.

„Wir haben dich vom Galgen befreit und hierher gebracht. Hier bist du vorerst in Sicherheit!“

Seine Stimme klingt beinahe gefühlslos, wenn nicht sogar leblos, doch seine Augen strahlen soviel Leben aus, dass es mich an ihm zweifeln lässt.

Mir wird schwindelig.

Langsam schwindet meine Sicht, wird dunkel, geradezu düster, dann schwarz.

Wirre Träume verfolgen mich, suchen mich in einer Intensivität heim, dass es mir ganz schlecht wird.

Ich möchte aufwachen.

Doch irgendwie bin ich noch nicht bereit dazu.

Es ist dunkel, als ich die Augen endlich öffne.

Kein Problem für mich, da ich auch im Dunkeln relativ gut sehen kann.

Ich liege immer noch im Freien, dicht am Feuer, es brennt noch.

Langsam setze ich mich auf. Mein Knie schmerzt und meine Handgelenke.

Halsschmerzen habe ich auch, aber dafür, dass ich noch vor kurzem am Galgen hang, geht es mir eigentlich ganz gut.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-06-14T09:54:58+00:00 14.06.2009 11:54
Heyhey,
endlich komm ich dazu... sorry!
Du hast einen sehr ungewöhnlich Schreibstil, so anders, aber erfrischend. Manchmal lässt du durch deine kurzen Hauptsätze doch sehr viel passieren, es wird in dem Sinn Spannung aufgebaut, was selten in eine Art Unruhe beim Lesen führt (zumindest bei mir...). Es reist mich einfach mit und als Leser komm ich nicht dagegen an!

Was ich verwirrend fand, waren Reis Ohnmachten. Durch das häufige Aufwachen und in Ohnmacht-fallen hast du mich dann zum Schluss hin doch sehr irritiert, da es nicht so ersichtlich war. Ich würde da Absätze einbringen, das erhöht die Übersichtlichkeit zwischen den Wachphasen.
Zum Beispiel auch das mit dem Henker, woran merkt Rei, dass der lieber abhaut(Geruch, Hörsinn)?

Die ganze Einleitung ist ansonsten von der Geschichte her sehr gut gelungen, macht Vorfreude auf mehr.
Weiter so!!! Du hast deinen Weg gefunden.
Mianchan
Von:  Ciura
2009-06-09T09:49:45+00:00 09.06.2009 11:49
*ieks*
das ist tooooool~~
gibst du dann auch nochmal an, zu welchem zeitalter das ganze spielt? XD~
hört sich so Mittelaltermäßig an oder sowas~ *g*
du hast ray cool dargestellt und kai ist wie immer extrem faszinierend~
Somit bin ich auch jetzt schon Fan von der Story *lach*
Und bemühe mich zu kommentieren, ne?
XDD
GlG Ciura
Von:  NekoReen
2009-06-09T07:09:57+00:00 09.06.2009 09:09
erste^^
Ich muss sagen der anfang hört sich interesannt an. Ich mag dein Schreibstyl. Hoffentlich kommt bald das nächste Kapitel raus. Ich freue mich schon drauf

Mau


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