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To Love A Saiyan

G x V
von

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Im Eiscafé

Gohan wurde vor dem Klassenraum schon von Videl erwartet. „Hi, Son Gohan.“ begrüßte sie ihn. „Morgen.“ gab er zurück. „Sag mal, hast du dich eigentlich schon mal in der Stadt umgesehen?“

„nein, wieso?“

„Interessiert dich die Gegend nicht, in der du zur Schule gehst?“

„Doch, natürlich.“

„Wenn du Lust hast, kann ich dich ja ein wenig herum führen.“

Was ist denn jetzt Kaputt? Sie war noch nie so freundlich zu mir.

„Äh, klar. Gerne. Wenn es dir nichts Ausmacht.“

„Nein, macht es nicht. Wir treffen uns dann nach dem Unterricht am Schultor, in Ordnung.“

„Geht klar.“

Sie wirkt ziemlich entspannt. Irgendwas stimmt nicht? Warum lädt sie mich einfach mir nichts, dir nichts zu einer Stadtbesichtigung ein. Sollte sie nicht eigentlich was besseres zu tun haben? Aber irgendwie gefällt es mir. Vielleicht ist sie gar nicht mal so übel. er ließ sich auf seinem Stuhl nieder und holte seine Bücher heraus, die er sorgsam und ordentlich auf dem Tisch stapelte. Doch kaum hatte er seinen Stift neben seine Bücher gelegt, prallten zwei seiner Mitschüler dagegen, rollten über die Platte und fegten alles herunter auf den Boden. „Hey, könnt ihr nicht aufpassen, ihr Idioten?“

„Ach, halt die Klappe, du Streber!“ schnauzte einer der beiden und schon rangelten sie weiter. „Nicht mal ordentlich kämpfen können sie.“ murmelte Gohan und sammelte seine Sachen auf. „Wie meinst du das?“ Er zuckte zusammen, als er Videls Stimme vernahm. „Äh, was?“

„Na, wie meinst du das, dass sie nicht ordentlich kämpfen können?“

„Du stellst fragen.“ lachte er ausweichend. „Also?“

„Nun ja, schau sie dir an. Das ist voll das kindische gekloppe. Selbst mein Bruder macht das nicht mehr.“

„Stimmt. Manche Jungs werden immer kindischer, je älter sie sind. Gut das du nicht dazu gehörst.“

„Das fasse ich mal als Kompliment auf. Danke.“

„Bild dir ja nichts darauf ein.“ meinte Videl. Gohan grinste nur schief und legte seine Sachen wieder auf seinen Tisch.
 

Nach der Schule traf er sich wie vereinbart mit Videl am Schultor. Sie liefen zusammen in die Stadt und obwohl Son Gohan dieses langsame Tempo eigentlich nicht mochte, genoss er es. „Sag mal, gibt es hier eigentlich einen einzigen Ort, an dem Mann das Gesicht deines Vaters nichts sieht? Ich mein, er ist an Mülleimern, Bussen, Bahnen, Lastwagen, Plakaten, Wänden und sogar an den öffentlichen Toiletten.“ Videl musste lachen. „Nein, so einen Ort findest du hier nicht. Schließlich ist das hier Satan City.“

„Auch wieder wahr. Sag mal, nervt dich der Ruhm deines Vater nicht manchmal?“

„Es geht eigentlich. Es kommt eigentlich ganz auf die Tage an.“

„Wirst du auch von Leuten angesprochen?“

„Ja, es kennen mich alle Leute aus Satan City. Natürlich werde ich da auch angesprochen.“

„Aber Autogramme musst du noch nicht verteilen, oder?“ Wieder ein lachen und sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich brauch keine Autogrammkarten schreiben und muss auch keine Interviews geben. Außer es geht wieder um den Titel meines Vaters und wenn er an einem Turnier teilnimmt. Aber sonst werde ich eigentlich in Ruhe gelassen. Zum Glück.“

„Muss manchmal echt schwer sein, die Tochter eines Champions zu sein. Von einem wird sehr viel erwartet und man darf seine Familie und Freunde nicht enttäuschen.“

„Anfangs war es hart, Stimmt. Aber mein Vater würde niemals etwas schlechter über mich kommen lassen.“

„Er scheint dich ja heiß und innig zu lieben.“

„Sollte er doch auch. Ich bin seine Tochter. Liebt dich dein Vater etwa nicht?“ Gohan sah sie verdutzt an und fuhr sich dann mit den Fingern durch die Haare. „Entschuldigung, falls ich dich verletzt habe. Ich wollte dir echt nicht zu nahe treten.“

„Nein, nein, schon gut. Mein Vater liebt mich sehr. Aber ich habe ihn seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen.“

„Ist er etwas abgehauen?“

„Nein. Er war zwar nicht immer da, aber er ist nie wirklich abgehauen. Dazu hang er viel zu sehr an meiner Mutter und mir.“

„Was ist dann passiert.“ Gohan starrte teilnahmslos gerade aus. Soll ich ihr etwa sagen, dass er im Kampf gegen Cell ums Leben kam? Nein. Das braucht sie noch nicht zu wissen.

„Du musst nichts sagen, wenn du nicht willst.“ sagte Videl und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Sofort arbeitete sein Körper auf Hochtouren. Ihm wurde heiß und nervös. In seiner Magengrube begann es zu kribbeln. Verdammt! Was ist bloß los mit mir? fragte er sich. „Alles klar?“ fragte sie und nahm ihre Hand von seiner Schulter. „Ja, klar. Alles in Ordnung. Weißt du, mein Vater ist vor ein paar Jahren gestorben.“

„Oh, das tut mir Leid. Das wusste ich nicht.“

„Schon gut. Woher denn auch?“

„er fehlt dir bestimmt sehr.“

„Natürlich. Aber ich weiß, dass er immer bei mir ist.“

„Weißt du, meine Mutter ist ebenfalls gestorben. Ist gar nicht lange her. Sie ist erst vier oder fünf Jahre Tod.“

„Das würde ich dann mal geteiltes Leid nennen.“

„Stimmt. Aber es ist schön, sich mal mit jemandem Unterhalten zu können, der weiß wie man sich fühlt.“

„Ich weiß genau was du meinst. Geht mir auch so.“ Sie bogen um eine Ecke und blieben an einer Ampel stehen. Sie überquerten die Straße und setzten sich in ein kleines Café. Beide bestellten sich einen Eisbecher und löffelten ihn genüsslich.

„Wie ist das Leben in einem Dorf so?“ fragte Videl. Gohan zuckte mit den Schultern. „Wie soll es schon sein? Verdammt ruhig eben.“

„Muss bestimmt schön sein. Keine lärmenden Autos, keine Abgase, keine Betrunkenen, die Abends durch die Straßen taumeln. Traumhaft.“

„Allerdings.“

„Aber wie hast du dir denn die Zeit vertrieben? Muss doch auf Dauer recht langweilig sein.“

„Nun ja... ich helfe meiner Mutter im Haushalt, lerne, oder ich mache Sport.“

„Hast du da auch gelernt, so hoch zu springen?“

„Hä?“ er sah sie verständnislos an. „Na du weißt schon. Beim Baseballspiel. Du bist fast acht Meter hoch gesprungen.“

„Ahh.. ach so das... das war ne einmalige Sache. Hab ich davor noch nie geschafft. Wie gesagt, hatte anscheint was mit nem plötzlichen Adrenalin-Schub zu tun. Anders kann ich es mir nicht erklären. Wie findest du denn das Leben als Superheldin so?“ fragte er um das Thema zu wechseln. Videl lächelte belustigt. Wow. Ihre Augen leuchten ja richtig, wenn sie so lächelt. dachte er. Halt Moment! Jetzt reicht's aber, Son Gohan! Hör auf so einen Schrott zu denken!

„Es ist aufregend. Aber ich könnte es mir im Moment nicht anders vorstellen. Es ist wie ein wirklich bizarres Hobby.“

„Hast du denn nie Angst?“

„Selten. Ich gebe zu, letztens hab ich mich schon von allen meinen Freunden verabschiedet, als dieser Bus in die Schlucht gestützt ist. Aber zum Glück ist dieser Blade aufgetaucht. Es ist recht angenehm, hin und wieder auch mal selber gerettet zu werden. Er ist wirklich unglaublich stark und er kann fliegen. Ich wüsste nur zu gerne, wer er wirklich ist.“

„Shaddow Blade? Und, hast du schon einen Verdacht, wer es sein könnte?“

„Nein, obwohl er mir irgendwie bekannt vorkommt. Selbst wenn ich niemanden kenne, der einen solchen kühlen und zugleich unglaublich netten Charakter hat. Außerdem kennt er meinen Namen.“

„Wer kennt dich denn bitte nicht?“

„Du zum Beispiel. Du hattest keine Ahnung, wer ich bin, als du in unsere Klasse kamst. Und das hat mich wirklich gefreut, Gohan.“

„Wieso das?“

„Weil du mich nicht sofort als die Tochter der Champions gesehen hast.“

„Oh, ach so. weißt du, mir ist es eigentlich relativ egal, ob du die Tochter von Mister Satan oder die eines normalen Typen bist. Schließlich bin ich ja mit dir befreundet und nicht mit deinem Vater.“ Sie lächelte. „Danke.“

„Wofür.“

„Dafür das du so ehrlich und aufrichtig bist.“

„Das ist doch normal.“

„Du hast wirklich ganz andere Moralvorstellungen als die Jungs aus unserer Schule. Deshalb mag ich dich auch so.“

„Du- du magst mich?“ fragte er verblüfft. Sie nickte und er erkannte einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen. Verlegen sah er herunter in seinen Eisbecher. Sie hält mich für ehrlich und aufrecht. Wenn sie nur wüsste... aber ich kann ihr nicht die ganze Wahrheit erzählen. Oder doch? Wie würde sie reagieren, wenn sie erfahren würde, dass ich zu einem Teil ein Außerirdischer bin und nicht ihr Vater, sondern ich als kleiner Junge Cell vernichtet habe? Sie würde mich sicher erst Auslachen und kein Wort mit mir reden, solange ich ihn nichts beweise. Sicher wäre sie auch sehr sauer, wenn ich ihr sagen würde, dass ich Shaddow Blade bin. Verdammt... ich habe mich in eine echt scheiß Situation gebracht.

Aber sie hat gesagt, sie mag mich. Und sie ist wirklich hübsch. Besonders ihre Augen... Reiß dich zusammen, Son Gohan! er atmete einmal tief durch. „Hey, Gohan! Was ist los mit dir?“

„Wie? Ach, nichts, nichts. Ich war nur gerade in Gedanken.“

„Und, was hast du gedacht?“

„Ich habe gedacht, wie es wohl wäre, würde mein Vater noch Leben.“ log er. Er wusste genau, hätte er Cell rechtzeitig vernichtet, währe er noch am leben. Es war seine Schuld.

„Ja, darüber denke ich auch oft nach. Mich kotzt es an, dass Vater nach Mutters Tod dauernd mit irgendwelchen Weibern rummacht. Das ist echt schrecklich.“

„Mein Beileid. Meine Mutter ist zum Glück nicht so. ich glaube, sie würde es als Betrug empfinden, würde sie etwas mit einem anderen Mann anfangen. Außerdem hat sie alle Hände voll zu tun mit meinem kleinen Bruder. Goten hat Vater noch nie gesehen. Er kam kurz nach seinem Tod auf die Welt.“

„Der Arme. Da hattest du ja sozusagen Glück.“

„Stimmt. Aber Mutter erzählt ihm ständig etwas über ihn. Also kann er sich gut ein Bild von seinem Vater machen. Ich glaube, du kommst eher nach deiner Mutter, als nach deinem Vater.“

„Allerdings. Papa sagt immer, ich sehe genau so aus wie sie.“

„Dann muss sie aber eine schöne Frau gewesen sein.“ sagte er und bereute es sofort. Er spürte, wie ihm das Blut in den Kopf schoss.

Videl kicherte. „Danke für das Kompliment.“ Gohan lächelte verlegen und aß den Rest des Eisbechers auf, in dem, seiner Meinung nach, viel zu wenig drin war, für das was er kostete. Er hätte noch gut zwanzig weitere verdrücken können, aber er konnte sich Videls Gesicht und die ellenlange Rechnung nur all zu gut vorstellen. Also beließ er es bei einem. „So, wollen wir weiter?“ fragte sie. Gohan nickte und stand auf. Er kramte in seiner Tasche nach Geld, fand aber nichts als einen Groschen. „ich mach das schon.“ sagte Videl und legte ein paar Münzen auf den Tisch. Zusammen liefen sie noch durch den restlichen Teil der Stadt.



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