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Die Kinder der Bären

Ein Mädchen zwischen zwei Clans
von

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Suka und Iluq

5.Kapitel
 

Hallöchen xD

ein neues kappi=)

es ist nicht besonders lang, aber es hat mir fiel spaß bereitet...

Langsam wird interessant, i hope ^.~

kritik und kommis sind willkommen:D

danke an alle die hin und wieder lesen...thx a lot!

*kekse-bereit-stell* viel spaß :D

das deeee=)
 

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Suka und Iluq
 

„Wie ist das möglich?“, fragte ich erneut, als ich keine Antwort bekam.

„Du bist jetzt die Einzige, die weiß, dass ich mich immer verwandeln kann, egal wann, einfach wie ich es will. Es ist unser Geheimnis.“ Sein Blick brannte sich in meinem fest. „Du hast dich einfach verwandelt?“

„Ich wollte dich trösten...du hast geweint. Ich habe mir Sorgen gemacht!“ Seine Stimme klang gequält. Dann griff er nach meiner Hand und zog mich hoch. Meine Beine fühlten sich wie Pudding an und ich stolperte. Er fing mich auf, zog mich an sich und hielt mich in seinen Armen. Ich atmete seinen Duft ein und spürte die Wärme seines Körpers. Ein wohliger Schauer rieselte über meinen Rücken, während mein Herz wie wild gegen meine Brust hämmerte. Wie schaffte er es nur, dass ich mich nervös und zugleich geborgen fühlte? Ich lauschte dem Pochen in seiner Brust. Sein Herz schlug im selben Rhythmus wie meines.

Wie konnte die Stimmung so umschlagen? Hatte ich mich noch einige Sekunden zuvor schrecklich gefühlt, so war ich mir plötzlich seinem Körper so schrecklich bewusst und vergaß warum wir nicht weiter mit den anderen Bären unterwegs waren. Ich löste mich ein wenig von ihm, so dass ich in sein Gesicht blicken konnte. Er sah mich wieder so seltsam an. So wie letzte Nacht...

Sofort kochte meine Wut wieder hoch. „Musst dir ja wirklich große Sorgen um mich gemacht haben, dass du dich noch nicht mal an dein Versprechen gehalten hast,“ empörte ich mich.

„Ich habe dir nie etwas versprochen,“ knurrte er.

„Oh, super Antwort. Damit hast du es wieder gut gemacht!“ Meine Stimme triefte nur so vor Ironie.

„Ich habe nichts versprochen! Deshalb gibt es auch nichts was ich wieder gut machen muss.“

„Ach ja? Dann verrat' mir was das alles soll? Wieso nimmst du mein Vertrauen an, nur um es zu missbrauchen? Wieso willst du mich trösten, wenn du mich doch im Stich lässt?“

„Vermutlich will ich dich nur verletzen. Denn die Welt dreht sich nur um dich, Karie. Alles was geschieht, geschieht nur aus einem Grund. Um dir Drama zu beschaffen, denn darauf scheinst du schließlich abzufahren!“ Seine Augen funkelten zornig und seine Lippen zierte ein spöttisches Lächeln. „Wieso bist du plötzlich so kompliziert? Als du bewusstlos gewesen bist hast du mir besser gefallen.“ Mit diesen Worten warf er mir einen verächtlichen Blick zu. Beides verletzte mich so, als würde ein Messer in meiner Brust stecken, welches Nanook nun genüsslich umdrehte.

„Was? Na wenn das so ist, sollte ich wohl besser nach dem Grizzly suchen damit er mich das nächste mal endgültig erledigen kann!“

„Ja genau! Dann bleibt uns auch der Aufwand dich zu retten erspart.“

Tränen schossen mir in die Augen und hastig wandte ich mich ab und stapfte durch den Schnee.

„Wo willst du hin?“

„Leck mich!“, entgegnete ich bissig.

„Das ist doch jetzt albern! Du findest den Weg niemals allein zurück!“

Wütend fuhr ich herum. „Ach ja? Ich dachte das würde dir vielleicht gefallen wenn ich verschwinde. Dann kannst du Pandara ohne Probleme heiraten!“

Nanook lief mir hinterher. „Warte!“

„Ich warne dich Nanook! Lass mich in Ruhe!“ Meine Stimme brach, als ich ihn wütend anschrie. Noch nie hatte ich mich so sehr in Rage geredet wie jetzt. Aber mich hatte auch noch nie zuvor jemand so verletzt.

Ich hastete davon und folgte den Spuren im Schnee, die die Bären hinterlassen hatten.

Der eisige Alaskawind blies mir um die Ohren und ich bekam wieder einen klaren Kopf. Ich bereute was ich gesagt hatte und hoffte, dass es Nanook ähnlich ging.

Ich war schon einige Minuten gegangen, als ich Schritte hinter mir wahrnahm. Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer. „Es tut mir Leid was ich gesagt habe,“ entschuldigte ich mich und wandte mich um. Doch nicht Nanook war mir gefolgt. Stattdessen blickte ich in ein paar sturmgraue Augen.

„Akiak?“

Er schwieg und musterte mich nur skeptisch.

„Bleib weg von mir! Meine Freunde werden sicherlich bald hier auftauchen! Das ganze Rudel!“

Meine Stimme bebte vor Angst. Ich befürchtete er würde sich jeden Moment in einen Bären verwandeln und mich in Stücke reißen. „Wäre doch lustig,“dachte ich verbittert, „wenn Nanook feststellen müsste, ich wäre tatsächlich zum Grizzly gegangen...“

Akiak lächelte jedoch nur über meine Angst und ging langsam auf mich zu. Seine Augen bohrten sich in meine und mein Puls beschleunigte sich. Man konnte sich wirklich in diesen grauen Augen verlieren, wie ich feststellte und war trotz meiner Panik gefesselt von seiner Anmut. Plötzlich stand er vor mir. Er wirkte gelassen und kühl, während ich ihn mit panischen Blicken musterte. Sein Lächeln wurde breiter und er beugte sich zu mir herab, sodass ich seinen kalten Atem spüren konnte.

„Menschen Mädchen....du hast noch einmal Glück gehabt.“ Dann Schritt er an mir vorbei und verschwand zwischen den Fichten.

Erleichtert atmete ich aus. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich vor Schreck die Luft angehalten hatte.

Gerade hatte sich mein Herz beruhigt, als ich ein lautes Knurren hörte und erschrocken herum fuhr.

Ein Eisbär raste auf mich zu und verwandelte sich direkt vor mir in Nanook.

„Du weißt überhaupt nicht, was du tust!“ Seine Stimme war wütend und laut. Er hatte mich noch nie so heftig und häufig angefahren wie heute.

„Was tue ich denn?“ Ich sah ihn voller Verzweiflung an. Ich wollte verstehen, doch es war mir einfach nicht möglich.

„Ist er weg? Hat er dir irgendetwas getan?“ Sorge spiegelte sich in seinen Augen wieder und er ließ seine Hände untersuchend über meine Wangen gleiten.

„Es ist nichts passiert, okay? Leere Worte, sonst nichts! Und jetzt sag mir endlich was du meinst!“ Ich zitterte vor Kälte, aber auch vor Nervosität. Was war sein Problem?

„Ich...Du verwirrst mich. Seit du hier aufgekreuzt bist, ist alles so durcheinander! Ich will dich trösten und ich will dich auf keinen Fall im Stich lassen, hörst du?“ Er küsste mich zärtlich auf die Stirn und meine Haut schien unter seiner Berührung zu brennen. Dann trat er einen Schritt zurück und musterte mich eingehend. Verschämt sah ich zu Boden, aus Angst er könnte sehen wie sich meine Wangen rot färbten. Seine Nähe...wieso hatte er mich auf die Stirn geküsst?

„Du veränderst alles! So war es nie gedacht. Pandara und ich...wir sollen heiraten! Da führt praktisch kein Weg daran vorbei! Dann kommst du und bringst alles durcheinander. Meine Fähigkeiten mich zu verwandeln...die habe ich erst seit dem Tag, an dem wir uns begegnet sind! Aber das ist ja nicht alles. Du bist Karma! Das Mädchen der Prophezeiung. Du wirst die beiden Clans wieder zusammenführen! Und das beste ist wie. Weißt du wie? Nein, woher auch? Niemand hat es bisher für nötig gehalten dir zu erzählen was passieren wird! Du wirst dich in den Sohn des Stammesanführer verlieben, also in Akiak! Und da du aber schon zu uns gehörst, werdet ihr gemeinsam mit eurer Liebe diese Grenze sprengen! Das ist dein Schicksal, Miki! Und Pandara, ist meines!“ Er wandte sich von mir ab. Mein Herz raste wie verrückt. Was hatte das zu bedeuten? Die Prophezeiung die mich so lange interessiert hatte, ließ mich plötzlich vollkommen kalt. In meinen Ohren klangen seine Worte beinahe wie eine Liebeserklärung.

Ich trat langsam an ihn heran.

„Tut mir Leid was ich vorhin gesagt habe. Ich dachte es wäre einfacher, wenn ich dich auf Abstand halte. Es war nicht richtig von mir dich so zu verletzen, aber ich weiß nicht wie ich es anders unterdrücken soll. Meine Gefühle für dich sind nicht in Worte zu fassen, Karie. Und letzte Nacht...,“ er schwieg einen Moment und schien unschlüssig darüber zu sein, ob er weiter sprechen sollte. Schließlich fuhr er zögerlich fort. „letzte Nacht...du warst so verletzlich und ich...wenn ich die ganze Zeit bei dir gewesen wäre...keine Ahnung ob ich die Kontrolle hätte behalten können. Also...ich meine...Ich bin auch nur ein Mann und ein wildes Tier,“ ein bitteres Lächeln huschte über seine Lippen. „Ich wollte die Situation nicht ausnutzen.“

Mein Puls hämmerte in meinen Ohren, Hitze wallte in mir auf. Ich wusste genau was er meinte. Ich musste mittlerweile rot wie eine Tomate sein, doch mein Mund handelte ohne das ich etwas dagegen tun konnte, ein Beweis dafür, wie leicht man die Kontrolle verlieren konnte.

„Was wenn ich kein Problem damit gehabt hätte, wenn du die Situation ausgenutzt hättest?“

Langsam drehte er sich zu mir herum. Sein Blick schien mich zu durchbohren. Einige Sekunden, die mir wie eine Ewigkeit vor kamen sahen wir uns nur an. Vollkommene Stille lag über dem Wald und es gab nur noch ihn und mich. Die Luft war wie elektrisiert und die Spannung war regelrecht greifbar. Dann trat er auf mich zu zog mich grob an sich und presste seine Lippen auf meine.

Ich vergaß alles um mich herum. Spürte nur noch seine Lippen und seine Hände, die über meinen Körper wanderten, nahm nur seinen Duft war und seinen heißen Atem der auf meiner Haut ein warmes Prickeln hinterließ. Mein Körper presste sich wie von selbst eng an seinen. Nichts sollte uns noch trennen. Mein Herz sprudelte förmlich über vor Emotionen. Glück, Hitze, Verwirrung...Liebe? Ich schnappte nach Luft, als er sich plötzlich von mir los riss. Nur langsam kamen wir wieder zu Atem.

„Sie kommen zurück!“, sagte er, dann verwandelter er sich wieder in einen Eisbären, schließlich sollte sein Geheimnis gewahrt werden.

Vorsichtig stieg ich auf ihn auf. Die Verwirrung die dieser Kuss in mir ausgelöst hatte, war unbeschreiblich und ich genoss es durch sein weiches Fell zu wuscheln.

Gleichzeitig durchströmte mich ein warmes Gefühl von Glück und kindischer Freude.

Ich konnte mittlerweile das Rudel erkennen, dass zurückkam, als ich mich plötzlich beobachtet fühlte. Ich ließ meinen Blick herum fahren, dann blieb er an einer Gestalt haften. Sie stand nicht besonders weit entfernt, doch trotz der Finsternis konnte ich noch erkennen, dass es Akiak war, der Mann, den ich geküsst hatte, als er in seiner Bärenform mich und Nukka bedroht hatte. Der Mann, der mir erneut gefährlich Nahe gekommen war und mir gedroht hatte. Akiak....schoss es mir durch den Kopf und mir fielen sofort Nanooks Worte ein. Wie ein düsteres Echo hallten sie in meinem Kopf nach: „Du wirst dich in den Sohn des Stammesanführers verlieben, also in Akiak!“ Unsere Blicke trafen sich, was bei mir Gänsehaut verursachte. Was hatte er gesehen? Ich errötete ein wenig und wandte meinen Blick hastig ab. Als ich wieder zurück sah, war er verschwunden.
 

Als wir ins Dorf zurück kamen, rasten meine Gedanken immer noch vollkommen durcheinander, in meinem Kopf umher. Wie war ich nur in so eine Situation geraten? Wie hatte ich meine Selbstbeherrschung so verlieren können?

Als ich wieder Boden unter den Füßen hatte, sah ich wie die Frauen der Bären nach draußen rannten

und ihre Männer küssten, die sich daraufhin zurück in ihre menschliche Gestalt verwandelten. Nanook wandte sich mir zu, doch plötzlich tauchte eine mir verhasste Person auf und Küsste den Bären auf die Schnauze. Sofort verwandelte er sich zurück, doch stieß er Pandara nicht von sich. Meine Eifersucht brodelte erneut hoch. All mein Glück, das ich vor wenigen Minuten noch empfunden hatte, war mit diesem Anblick verpufft. Am schlimmsten war es, wie er mich anstarrte, während seine Lippen noch auf ihren Lagen. Mit Tränen in den Augen wandte ich mich von ihnen ab und ging unauffällig zurück zum Haus. Dabei spürte ich immer noch seinen Blick im Rücken.

Schluchzend stieß ich auf Nukka, die mich sofort in ihre Arme schloss und zu trösten versuchte. Sie machte Tee, nachdem sie mich in ihr Zimmer gelotst hatte und mich in ihr Bett gesteckt hatte.

Ich musste eingeschlafen sein, als sie weg gewesen war, denn als ich aufwachte, war ich allein, doch noch immer schien der Mond am Himmel und erleuchtetet das Zimmer mit seinem fahlen Licht. Auf ihrem Nachtisch standen zwei Tassen Tee, beide noch warm, was darauf verwies, dass ich nicht allzu lange geschlafen haben konnte. Die eine, vermutlich Nukkas, war leer, während die andere noch mit rotem Tee gefüllt war. Obwohl er noch heiß war, trank ich ihn in wenigen Schlücken aus, denn er schmeckte gut und wärmte meinen kalten Körper. Sogleich fühlte ich mich wohler. Die vergangenen Stunden jedoch wirkten nur noch wie ein Traum, der sich noch nicht ganz aus meinem Bewusstsein geflüchtet hatte.

„Wir teilen also Geheimnisse miteinander,“ dachte ich und erinnerte mich daran, wie er mich küsste und mein Herz schien zu bersten, so schmerzte es, als ich daran dachte wie Pandara ihn geküsst hatte. Er hatte den Kuss nicht richtig erwidert, aber er hatte sie auch nicht von sich gestoßen. Er hatte es zu gelassen. Vermutlich hatte er mich wirklich aufgegeben und wollte mit Pandara alles richtig machen. Er würde sie heiraten. Das war sein Schicksal...

Als hätte Nukka gehört das ich aufgewacht war, kam sie herein. „Oh du bist wach?“, fragte sie und tat überrascht. Doch ich erkannte, dass sie besorgt und auch neugierig war und vermutlich auf der Lauer gelegen hatte. „Was war denn los mit dir?“

„Wieso bist du denn schon wach?“, fragte ich um vom Thema abzulenken. Ich freute mich nun sehr darüber, dass keine der Frauen des Dorfes meine Gedanken lesen konnte. Äußerst praktisch. Automatisch musste ich an Nanook denken. Konnten die Frauen nicht wissen, wie es sich mit seinen Fähigkeiten verhielt? Wie hielt er diese vor ihnen versteckt? Dachte er nie an sie? Nukka riss mich aus meinen Gedanken, als sie sich seufzend neben mir auf dem Bett niederließ.

„Ich werde dir jetzt eine Geschichte erzählen, danach wirst du wissen wieso ich heute Nacht nicht schlafen kann.“ Sie wirkte plötzlich betrübt und verletzlich. So hatte ich sie noch nie gesehen. Für mich war sie das Synonym für Stärke überhaupt und es war irritierend sie so traurig zu sehen.

Dann begann Nukka zu erzählen:
 

...Es war einmal ein Mädchen des Eisbären Clans, dass sich im Wald verirrte und einem jungen, hübschen Mann begegnete. Er war so kühl wie Eis, weshalb sie ihn heimlich Iluq, Frost, nannte.

Erschrocken über die plötzliche Anwesenheit einer anderen Person, lief sie panisch fort. Da sie sehr schnell und flink war, brannte sie sich in seinem Gedächtnis als Suka ein.

Beide spürten von Beginn ihrer ersten Begegnung eine starke Kraft, die sie wie Magneten zu einander hinzog. Neugierig geworden, suchte der junge Mann, Iluq, dass Mädchen, während dieses noch immer vollkommen Hilflos im Wald herum irrte.

Als er sie fand, war sie vollkommen durchgefroren und erschöpft. Als er sie fragte, wer sie sei und woher sie käme, erklärte sie, dass sie zum Clan der weißen Bären gehörte.

Plötzlich war der Wald in grelles Licht gehüllt und er verwandelte sich vor ihren Augen in einen Grizzly und wollte sie anfallen.

Doch sie war so besessen von seinem Wesen, dass sie hoffte, er würde sie verschonen und schließlich ähnlich empfinden. Sie war naiv zu glauben, er würde ihr nichts tun. Er verletzte sie und erschrocken über sein eigenes Verhalten, nahm er sie heimlich mit in sein Dorf, wo er sie, unbemerkt und mit Hilfe seiner Mutter gesund pflegte. Dabei wuchsen ihre Gefühle für einander und schon bald waren sie ein Liebespaar.

In der Zwischenzeit hatten sich die Clanmitglieder Sukas große Sorgen um sie gemacht und hatten begonnen sie zu suchen. Da die Stämme verfeindet waren, hatte sich schnell Panik ausgebreitet, Suka könnte den Grizzlys zum Opfer gefallen sein.

Als plötzlich die Mutter Iluqs starb und aufflog, dass Suka, das Mädchen der Feinde, die ganze Zeit über im eigenem Dorf gewesen war, rasteten die Bären aus und wollten sie in Stücke reißen. Doch Iluq, der Suka von ganzem Herzen liebte, bat seinen Vater den Stammesführer darum, sie zu verschonen und nach Hause zu lassen. Da der Vater trotz all des Hasses den er mit sich trug, seinen Sohn liebte, gestattete er ihm seine Bitte. Iluq brachte dass Mädchen nach Hause.

Das Liebespaar konnte jedoch nicht mehr ohne den anderen Leben, weshalb sich die beiden heimlich trafen, wann immer sie sich heimlich davonstehlen konnten.

Eines Tages wartete Suka vergebens auf ihren Geliebten und als sie am nächsten Tag, in der Hoffnung er wäre dort, sich erneut zum Treffpunkt begab, wartete bereits ein junger Mann auf sie.

Doch es war nicht Iluq, sondern dessen Bruder. Eiskalt teilte er ihr mit, dass sein Bruder am Tage zuvor, auf dem Weg zu ihr, von Wilderern getötet worden war.

Er gab ihr den Anhänger, den sie Iluq geschenkt hatte. An ihm haftete noch ein wenig Blut.

Als sich der Junge Mann zurückzog, brach das Mädchen zusammen und wurde erst abends, vollkommen unterkühlt, von den Eisbären, die auf der Jagd waren, entdeckt.

Seit diesem Tage, kann Suka nicht schlafen wenn der Mond in voller Pracht erstrahlt. Denn der Vollmond war der Vorbote ihrer Verabredungen. Sie trafen sich immer am drauffolgendem Tage.

Suka wird seither von Albträumen geplagt, wenn sie sich in diesen Nächten schlafen legt. Dann sieht sie immer Iluq, der nach ihr sucht und von den Wilderern brutal getötet wird. Dann spürt sie wieder den Hass. Den Hass auf sich sie selbst und fragt sich, warum sie sich so egoistisch benommen hatte. Sie wusste schließlich was für Risiken ihre Verbindung mit sich brachte. Hätten sie sich aufgegeben, dann hätten sie sich nicht mehr getroffen und er hätte nicht sterben müssen.
 

Nukka hörte auf zu erzählen. Ihre Stimme klang brüchig und sie atmete unregelmäßig, als versuche sie ein Schluchzen zu unterdrücken. Ich blickte aus dem Fenster und ein Schauer rann mir über den Rücken. „Es ist Vollmond“, schoss es mir durch den Kopf.

Wieso hatte Nukka mir diese Geschichte erzählt? War es tatsächlich so wie ich vermutete? War sie Suka? Bedrückt legte ich meine Hand auf ihre Schulter, nachdem ich mir eine Träne von der Wange gewischt hatte. Nukka wandte sich lachend um. „Ich sollte Schauspielerin werden oder? Dass du mir diese Kitschgeschichte abgenommen hast...,“ ihr Lachen klang nicht aufgesetzt, aber ich war trotzdem nicht ganz von dem überzeugt, was sie mir erzählt hatte.

Doch ich begriff, dass, falls diese Geschichte doch nicht erfunden war, sie nicht darüber reden wollte. Also lachte ich nur und bestätigte ihr, dass sie wirklich sehr talentiert war.

Doch auch als wir uns aneinander in ihr Bett gekuschelt hatten, um die restlichen Stunden zu schlafen, konnten wir nicht zur Ruhe kommen. Die Spannung ihrer Geschichte schien noch immer im Zimmer nach zu hallen und ließ uns nicht in die beruhigende Traumwelt gleiten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  blacksun2
2010-02-05T07:40:27+00:00 05.02.2010 08:40
Hi

Also jetzt aber schnell das nächste Kapitel rein stellen, denn ich bin gerade voll drin und voll begeistert
Wirklich deine Geschichte hat es mir angetan, es macht einfach nur Spaß sie zu lesen
Und das liegt auch an deinen sehr guten, sehr flüssigen Schreibstil, der einen super durch den Text führt, so dass man sich am Ende wundert, dass schon über 3000 Wörter rum sind

Inzwischen hat sich ja auch irgendwie geklärt warum sie den Drang verspürt hat den Grizzly auf die Brust zu küssen, also doch keine Todessehnsucht ^^
Aber wenn das wirklich mit der Prophezeiung zusammenhängt, dann scheint die sich ziemlich zu bewahrheiten, was vor allendingen für Nanook traurig wäre
Karie empfindet vielleicht den Gedanken daran nicht so schön, aber sie wird sich ja in Akiak verlieben, das heißt am Ende wird sie glücklich werden, aber Nanook, nun der hat keine Prophezeiung nach der er sich in jemanden verliebt, der hat nur seine Verlobte, für die er ja scheinbar Feuer und Flamme ist *ironie wieder wergpack*
Also wird es für ihn um einiges schwerer

Hmm, ich nehme mal an auch Akiak weiß von der Geschichte und scheinbar ist ihm Karies Rolle in seinen Leben bewusst,, aber er verhält sich ziemlich undurchsichtig, man weiß einfach nicht, was er will (das macht das ganze spannend ^^)

Freu mich sehr auf das nächste Kapitel

glg

Von:  Thuja
2010-01-13T18:01:06+00:00 13.01.2010 19:01
Oha
Da hab ich mich aber kräftig in Nanook getäuscht
Er meint es wohl doch ernst
Und vielleicht gehören die beiden auch zusammen
Es ist schon bedeutend, dass er sich von selbst verwandeln kann, seit sie aufgetaucht ist. Ob das ein Zeichen ist?
Allerdings gibt es da scheinbar unüberwindbare Mauern zwischen ihnen
Was für ein Drama
Und ich hab keine Ahnung wie das Ganze sich entwickeln wird
Wem wird ihr Herz gehören
Akiak oder Nanook
Oder wird sie die Bären am Ende wieder verlassen
Ich bin wirklich sehr gespannt t und kann gar nicht erwarten, dass die Story weiter geht
*unruhig auf Stuhl hin und her rutsch“
abgesehen von der geplanten Vermählung Nanooks steht ja sogar das Schicksal zwischen ihnen
laut der Prophezeiung wird sie sich nämlich in Akiak verlieben
ob das wirklich eintritt
ein wenig klang die Prophezeiung wie die Geschichte von Nukka. In beiden verliebt sich jemand aus dem Eisbärenstamm in den Sohn des Anführers. Nur endet Nukkas tragisch. Ob Akial dieser Bruder war, der ihr so kalt die Nachricht überbracht hat Oo. Die Art passt auf jeden Fall zu ihm ^^

was mich übrigen wirklich begeistert hat, waren die großen Emotionen, die du rüber bringst. Ganz besonders Katies Gefühle, wenn Nanook sie küsst oder ihr Eifersucht
du findest immer die perfekten Worte um solche Situationen zu schreiben
das liebe ich einfach

hdl



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