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Terminal Love

von

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They don't need help?

Die große – aus schwarzem Metall gefertigte – Zauntür befand sich vor mir und war zusammen mit einer teuren Alarmanlage der perfekte Schutz gegen Einbrecher. Zum Glück wusste ich die Nummer mit der ich sie ohne Klingeln öffnen konnte. Sarina verriet sie mir als sie keinen Besuch bekommen durfte da ihre Eltern sauer auf sie waren. Ich tippte die sechsstellige Zahl sorgfältig ein um keinen Fehler zu machen und bestätigte meine Eingabe. Es gab ein kurzes klickendes Geräusch was mir verdeutliche, dass ich das Tor nun öffnen konnte. Ich trat ein.

Als ich den prunkvollen Vorgarten sah der sich gerade in der Blütezeit befand und eine Vielzahl an bunten Pflanzen bot konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass Sarina’s Familie Pleite war. Sie hatten doch immer so viel Geld? Sogar mehr als meine Eltern, die nicht gerade als arm zu bezeichnen waren. Es passte einfach alles nicht ins Bild. Das Haus, oder besser gesagt die Villa war viel zu schön und neu ausgestattet. Ich erinnerte mich, dass Georg letzte Woche einen neuen Plasmabildschirm für ihr Schlafzimmer gekauft hatte.

Ich schüttelte den Kopf und betrachtete die einzigartigen Blumen im vorbeigehen. Blaue, gelbe, weiße, beige und natürlich Rote Rosen fand ich zusammen mit weiteren Gewächsen. Sarinas Lieblingsblume war die Blutorchidee welche sich in zwei gläsernen Vasen neben der Eingangstür finden lies. Ich roch kurz daran und stellte fest dass sie dem Duft von Sarina ziemlich ähnelten. Es war schwer sich davon loszureisen. Eine Art Droge. War ich so süchtig nach ihr? Konnte ich keinen einzigen Tag ohne sie – ohne meinen Engel – überleben? Ich versank kurz in meine Gedanken, vergaß zu klopfen und blieb bei dieser Schönheit von Pflanze stehen. Genau wie Sarina. Meine Sarina.

„Hallo?“

Ich erschrak und sah in die Richtung aus der die unbekannte Stimme kam. Eine alte Frau mit grauen Haaren stand in dem Balken der Tür. Sie versteckte sich leicht hinter ihr, als ob die Unbekannte Angst vor mir hätte. Ich sah ja so furchteinflößend aus. Sarina bezeichnete mich immer als ihren Teddybären, also konnte dies nicht der Wahrheit entsprechen. Glaubte ich zumindest.

„Wer sind sie“, begann die grauhaarige zu fragen und ich erkannte die Stimme. Es war die gleiche als zuvor am Telefon. Also musste diese Frau Sarinas Großmutter sein.

„Erm… ich bin Jake, sie müssen Sarinas Großmutter sein. Lieg ich damit richtig“, fragte ich vorsichtig und höflich. Ich wollte sie ja schließlich nach ihrer Enkelin fragen und keinen schlechten Eindruck machen.

„Ja das bin ich. Freut mich dich endlich mal kennen zu lernen, Jake!“ Sie war ziemlich freundlich und offen mir gegenüber und ich war ein bisschen darüber verwundert. Schließlich kannte sie mich ja gar nicht. Oder doch?

„Freut mich auch sie endlich mal kennen zu lernen“, antwortete ich. „Sagen sie … wissen sie wo Sarina steckt?“

Sie lachte und lächelte. „Du hast es aber eilig. Komm erste einmal herein, dann kann ich dir alles erzählen was ich weiß, wobei dies auch nicht allzu viel ist.“

Die Frau sah mich an und hielt mir die Tür auf. Ich lächelte, bedankte mich kurz und trat in die Villa der Newtons ein.
 

Das Treppenhaus – auch wenn ich es schon kannte – lies mich immer wieder erstaunen. Der Raum strahlte eine gewisse Wärme aus, wobei die teuren modernen Möbel perfekt zu der Aprikosen Wandfarbe harmonierten. Ich mochte diese Farbe irgendwie. Sie erinnerte mich an die sanfte Haut meiner Prinzessin. So weich und wunderschön.

„Gehen wir in die Küche, denn ich habe gerade Plätzchen im Backofen!“

Plätzchen? Zu dieser Zeit? Etwas komisch, doch mir fiel ein, dass Sarina Plätzchen und Kekse liebte. Vielleicht backte ihre Oma deswegen welche? Ich lächelte bei der Vorstellung Sarina beim Plätzchen naschen zu beobachten und folgte ihrer Großmutter.

Ich setzte mich auf den feinen Holzstuhl der perfekt zu der Küchentresse, dem Paketboden und der Zitronengelben Wand passte. Ich empfand diesen Raum eher als kühl, obwohl die Hitze aus dem Backofen strömte. Mit einem kurzen Blick hinein konnte ich feststellen, dass die leckeren Plätzchen bald fertig waren. Ob ich wohl welche angeboten bekommen würde und den Genuss – welchen Sarina so liebte – auch kosten durfte?

„Also“, begann Sarinas Großmutter. „Die Familie Newton ist auf der Suche nach einem neuen Haus. Du weißt den Grund deswegen bestimmt schon.“

Ich nickte und sie fuhr fort: „Na ja, wie auch immer. Ich kann bis jetzt nicht verstehen wie es dazu kommen konnte und warum Sarinas Vater meine finanzielle Unterstützung abgelehnt hat. Sonst ist er ja auch nicht so zimperlich.“

„Eine finanzielle Unterstützung?“ Ich wusste gar nicht, dass dies zur Auswahl stand. War mir gerade eine Möglich in die Hände gefallen damit Sarina nicht wegziehen musste?

„Ja genau. Ich hatte ein Gespräch mit Georg und er lehnte meine Unterstützung ab. Ich gab ihm alle Zeit die er brauchte und wollte alle seine Forderungen akzeptieren, doch er lehnte ab. Ich wollte ja nur helfen.“

„Mrs. Newton ich kann dies aber nicht ganz verstehen. Er hätte es ja zurückzahlen können ohne irgendwelche lästigen Zinsen.“

„Ich kann es auch nicht verstehen“, stimmte sie mir zu. „Mein Name ist übrigens Elizabeth Brandon. Ich schätze Sarina hat meinen Namen nicht erwähnt.“ Sie lächelte freundlich und ich nickte auf ihre Antwort.

„Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn sie die Idee mit der finanziellen Unterstürzung nicht verwerfen würden. Ich könnte ja mit Sarina reden und sie mit ihrem Vater.“

„Ich weiß nicht recht, ich möchte nämlich nicht, dass Sarina in diese Probleme hineingezogen wird.“

„Ich verstehe sie“, begann ich. „Doch wäre es für Sarina nicht besser nicht wegzuziehen? Sie würde eine neue Schule besuchen und ihre ganzen alten Freunde verlieren, bzw. den Kontakt schwerer pflegen können? Wäre das nicht gemein sie kein Wort über diese Sache mitreden zu lassen, wenn sie doch davon betroffen ist?“

„Mhm…“ Mrs. Brandon sagte nichts darauf und überlegte. Hatte ich sie überredet? Meine Argumente waren – nach meiner Meinung nach – ziemlich gut, doch ich wusste nicht ob ich eine alte lebensweise Frau damit überzeugen konnte.

„Ich finde du hast Recht.“ Ich wollte in die Luft springen und die Sonne umarmen. Oder lieber, meinen Engel bei mir haben und ihn umarmen. Seinen göttlichen Duft mit meiner Nase aufnehmen um wie Eis zu schmelzen. Endlich wieder meine Droge zu mir nehmen und sie genießen.

„Wie dem auch sei. Ich werde meine finanzielle Unterstützung immer für Sarinas Familie anbieten.“ Elizabeth lächelte. Vielleicht weil mein glückliches Grinsen so bescheuert aussah? Langsam begannen meine Mundwinkel zu schmerzen und ich musste das Lächeln bremsen.

Die alte Frau stand auf und schritt zu dem Backofen um ihn zu öffnen.

„Genau richtig“, murmelte sie. „Sag mal Jake, möchtest du später noch ein paar Plätzchen?“

Ich sah zu Elizabeth und lächelte. „Natürlich möchte ich die berühmten Plätzchen kosten. Sarina hat viel davon erzählt.“

Mrs. Brandon lachte. „Habe ich mir fast schon gedacht. Meine kleine Enkelin bekommt ja auch nicht genug davon, am liebsten würde sie mich nur Plätzchen backen sehen“, erzählte sie und prallte mit weiteren Geschichten die ich noch nicht kannte. Ich lauschte ihr gespannt.
 

Ich achtete gar nicht darauf, dass die Sonne schon untergegangen war. Elizabeth hatte mir so viele Details aus Sarinas Kindheit erzählt, dass ich mich gar nicht mehr davon wegreisen konnte. Auch die leckeren selbstgemachten Plätzchen von ihr verwöhnten meinen Geschmackssinn. Jetzt wusste ich endlich warum Sarina so gern über ihre Großmutter sprach und ich wünschte mir meine würde ich auch noch leben. Dieser Gedanken machte mich ein wenig traurig, aber ich atmete wieder auf, als die kalte Nachtluft meine Haut zum kribbeln brachte. Ich schritt nun aus dem Vorgarten der Newtons, durch die große schwarze Zauntür und war auf dem Weg zu mir nach Hause.

Ich empfand diesen Tag als ziemlich schön, auch wenn ich meinen Engel nicht bei mir hatte. Doch die ganzen Kindheitserlebnisse und die Gelegenheit Sarinas Großmutter kennen zu lernen – welche ich wirklich mochte – machte es erträglicher.

Ich war noch gar nicht müde und wollte die frische Luft noch ein paar Minuten auf mich wirken lassen. Also blieb ich auf einer Parkbank neben der Villa sitzen und starrte in den Himmel. Der jetzt, von der Sonne rötlich gefärbte Himmel und die Übergänge in ein dunkles Blau faszinierten mich. Mir fiel auf, dass ich die Natur sehr mochte, auch wenn ich nie viel Zeit mit ihr verbrachte. Sie war einfach so bewundernswert und vielseitig. Ich dachte an einen Nachmittag mit Sarina an einem kleinen Fluss im Wald. Das Wasser klar und bewohnt von ein paar kleinen Fischchen. Wäre das schön. Ein traumhaftes Erlebnis – vielleicht sogar ein Date – mit meinem Engel. Ich lächelte und weitete die Augen als ich meinen Blick vom Himmel abwendete und auf die Straße sah.

Ein schwarzes Auto mit einer bekannten Autonummer. Das Gefährt der Newtons. Ich wusste nicht ob ich mich freuen sollte. Vielleicht waren sie ja erfolgreich mit der Suche nach dem Haus und die Entscheidung stand. Ich hoffe es nicht. Ich hatte jetzt doch einen Plan – zumindest einen Teil davon – wie ich Sarina zum Bleiben bringen konnte. Und da ging die hintere Autotür auf und ich sah sie. Mein Engel stieg aus und zupfte ihre weichen Haare zu Recht. Sie war endlich da. Ich hatte so lange gewartete. Nun konnte ich meine Droge wieder umarmen und wieder süchtig werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Heartsbane
2009-07-04T18:58:30+00:00 04.07.2009 20:58
Ich mag die Oma -^-^-
Wohl, weil meine nicht so ist xD
Ich find es voll schön, dass sie und Jake sich so gut verstehen.
Hm, ich bin immer so negierig, weil man ja in diesem Kapitel auch nicht richtig weiß, was jetzt Sache ist ._.
Jedenfalls muss ich Miss_NoName da recht geben... die Bindestriche machst du manchmal bei Satzteilen, bei denen einfach nur ein Komma hingehört, da es sich ja direkt auf das Vorherige bezieht und so.
Machmal sind deine Sätze auch etwas verwirrend, aber das ist nicht so tragisch xD
Egal, ich hoffe mal, dass sich das noch zum Guten wendet, also mit dem Storyverlauf ;)

Ich liebe dich.

<3
Von: abgemeldet
2009-04-27T17:06:13+00:00 27.04.2009 19:06
Boahhhh!!! Fand's total geil ne!!!!
einfach fantastisch ne!!!!
benütz nich so viele bindestriche, die sind nur da, wenn der satz nicht wirklich zu das thema passt, aber doch mit reingezogen wird.
genau wie das "und". ich weiß, ich weiß. es ist schwer das "und" weg zu lassen, aber das klappt...machnmal oft, manchaml nicht. unterschieldlich. und verwende nicht die gleichen wörte öfters als ein zwei mal. Außer nahemn natürlich. aber wenn du immer "sie" oder "perfekt" "oder teueren" schreibst, ist das ir wie langweilig...
mmmh...was noch...als ich dir gesagt habe geh nicht zu sehr ins detail, hast du das genail gemacht ne XD..ABER (jajaja, das berühmte aber) bei der Großmutter musst du etwas beschreiben, vorallem wie sie lächelte. und was mit dir so los ist. damit der Leser auch selber rein fühlt, wie der Chara gerade drauf ist.
aber ansonsten...Wow!!! einfahc alles genial und ich hoffe das es weiter geht ne!
und am ende eine Kapis (außer beim schluss) kannst du etwas spannendes dazu schreiben so, damit man weiter lesen kann. also sozusagen:
Fortsetzung folgt...



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