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Playing with fire will burn you

von

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Prolog

Sie sah mit kaltem Blick zu ihm rüber. "Was ist?!", schrie sie, "Bist du schon erledigt?" Er keuchte. Der Wind pfiff ihm im Ohr, der Regen peitschte in sein Gesicht, das blutüberströmt und schweißnass war. Seine Flügel waren von seinem eigenen Blut verklebt. Er ballte die rechte Hand zur Faust. 'Wie ist das möglich?', fragte er sich, 'Woher nimmt sie diese unglaublichen Kräfte?'

Er erwiderte ihren Blick. Auch sie war nass vom Regen und Schweiß, doch sie hatte nur ein paar Kratzer und wenige ernste Verletzungen. An ihrem Körper lief sein Blut herunter, sie sah ihm triumphierend und gleichzeitig höhnisch und herausfordernd in die Augen.

Lucien wischte sich die schwarzen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Ein Blitz erhellte den Turm kurz. Die Holzbalken der Tür und der Fenster knarzten im heftigen Sturm. Die Nägel riss es heraus, sodass einige der Gefangenen hinaussehen konnten. Das Krachen der Klingen hatte sie neugierig gemacht. Sie steckten die Köpfe aus dem Fenster und sahen sich um.
 

"Dreckskerle!!", schrie Diana, erhob sich in die Luft und flog die Wand des Turmes hinunter. Sie holte mit der blutigen Sense aus und schlug den Gefangenen die Köpfe ab. Sie fielen hinunter; Blut spritzte in alle Richtungen.
 

Lucien beobachtete Diana bei ihrem Ausraster. Er schüttelte missbilligend den Kopf. Während sie abgelenkt war, versuchte er seine Federn vom klebenden Blut zu befreien. Es machte ihn flugunfähig und lahm, in diesem Zustand konnte er mit Diana nicht fertig werden.

Doch Diana ließ ihm keine Zeit. Sie kam schon wieder nach oben. Die Klinge ihrer Sense glänzte rot. Sie warf sie Beiseite und sah wieder zu Lucien. "Also, was ist, Himmelskind? Bist du in der Lage, dich zu verteidigen?"

Lucien fletschte die Zähne und knurrte wie ein Wolf. Er fuhr seine langen, rasiermesserscharfen Krallen aus und leckte sich über die Reißzähne.

Diana lachte schrill. „Wie niedlich! Setzt du jetzt die Macht ein, die dir verboten ist? Kämpfst du jetzt auch physisch?“ Sie ging in Kampfhaltung. Die Flügel standen spitz ab, sie ging tief in die Knie. Die Krallen waren blutig, scharf und todbringend. Ihr Gesicht zierte ein herausforderndes und fast wahnsinniges Grinsen.
 

Sie wollte ihn provozieren.
 

Lucien stand etwas unschlüssig vor ihr. Wieso zögerte er? Das Wesen vor ihm war bereit, ihn zu töten, wenn er es herausforderte.
 

Doch trotzdem konnte er sie nicht angreifen. Die schwarze Maske verdeckte ihre rechte Gesichtshälfte, doch die andere war Lucien so vertraut.

Er erinnerte sich daran, wie sie manchmal gelacht hatte, wenn er einen Witz gemacht hatte. Oder wie sie geweint hatte, wenn jemand sie wegen ihrem Aussehen ausgelacht hatte, und wie er sie dann immer getröstet hatte.

Wie hatte es so weit kommen können?

Warum stand er hier, vor seiner besten Freundin aus der Kindheit, mit dem Auftrag, sie zu beseitigen?
 

Diana hatte nun keine Lust mehr, auf einen Angriff zu warten. Sie erhob sich in die Luft und stürzte sich auf Lucien. Er spürte ihre Krallen, die sie in seine Brust versenkte. Sie biss ihm in den Arm und zerfetzte seine Kleidung, riss ihm Federn aus den Flügeln. Dann stieß sie ihn über den Rand.
 

Er fiel. Er spürte den Wind auf seiner Haut und die Schwärze der Nacht um sich herum.

Er schloss die Augen. Er sah Diana vor sich. Seine Diana.
 

Seine Lippen bewegten sich zu einem Flüstern.
 

„Warum…?“



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