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Schicksalsschläge

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2. Kapitel

Schicksalsschläge - Kapitel 2
 

Als Draco am nächsten Morgen aufstand, schlief Harry noch fest, als der Blonde in Gästezimmer schaute. Bei der Arbeit musste er häufig an den Schwarzhaarigen denken.
 

Warum ist er gerade bei mir aufgetaucht?
 

Wer hat ihm diese Verletzungen zugefügt?
 

Und Wo hatte er in den letzten Jahren gesteckt?
 

Antworten darauf fand er keine. Draco war froh, als seine Schicht dann endlich vorbei war und er nach Hause gehen konnte. Er lief in eine schmale Seitenstraße und apparierte direkt vor seine Haustür.
 

Harry saß vor dem Fernseher, als Draco das Wohnzimmer. „Hey! Und was hast du so den ganzen Tag gemacht?“ Harry schrak zusammen. Scheinbar hatte er Draco nicht kommen hören. „Hey ganz ruhig! Alles OK?“ Draco versuchte beruhigend zu klingen. „Ja es geht schon danke. Ich bin im Moment nur etwas schreckhaft. Sorry.“
 

„Dafür brauchst du dich nicht entschuldigen. Ich hätte mich nicht so anschleichen dürfen.“
 

„Daran liegt es nicht“, sagte Harry leise aber der Blonde hatte es gehört. „Und wie war die Arbeit? Was machst du eigentlich?“, fragte Harry um auf ein anderes Thema zu kommen.
 

„Ich arbeite als Arzt in einem Muggel-Krankenhaus.“
 

„Du? Als Arzt? In einem Muggel-Krankenhaus?“ Harry musste lachen. „Sorry aber wenn ich vor sieben Jahren zu jemandem gesagt hätte, dass Draco einmal Arzt in einem Muggel-Krankenhaus wird, wäre ich wahrscheinlich sofort in die geschlossene Abteilung in St. Mungos eingewiesen worden. Was hat dich dazu gebracht Arzt zu werden, wenn ich fragen darf?“
 

„Natürlich darfst du fragen. Als Voldemort mir den Auftrag gab Dumbledore zu ermorden, merkte ich, dass das ich lange falschen Idealen gefolgt war.
 

Einmal fragte ich meinen Vater, warum er dem dunklen Lord folge. Er sagte: „weil ich auf der Seite der Gewinner stehen will.“ Er war so ein Feigling. Da entschloss ich einen Teil des Leids, das mein Vater über die Menschen gebracht hatte, wieder gut zu machen. Ich wollte nicht so sein wie er. Ich wollte Heiler werden. Nach der finalen Schlacht, holte ich meinen Schulabschluss nach.
 

Die Leute im Ministerium sahen es nicht gern aber sie duldeten es. Als ich jedoch erklärte, dass ich Heiler werden wollte, lies man mich nicht. ?Einem Todesser und dem Sohn der rechten Hand Voldemorts könne man nicht vertrauen' hieß es. Sie gaben mir nicht einmal die Chance mich zu beweisen. Doch ich konnte mir keinen anderen Beruf vorstellen. Ich war in Zaubertränke nicht umsonst der Klassenbeste und das lag nicht an Severus.
 

Heiler zu sein, das faszinierte mich. In dieser Zeit war ich häufig in Muggel-London. Dort kannte mich keiner. Dort gab es keine Vorurteile. Ich freundete mich sogar mit ein paar Muggeln an. Zu ein paar habe ich immer noch Kontakt. Einmal redete ich mit einem Student der Universität. Er erzählte mit, dass er Medizin-Student im zweiten Semester sei. Er träumte schon lange davon, Arzt zu werden, schwärmte er. Als er mir erklärte, was er als Arzt machen würde, entdeckte ich, dass Heiler und Arzt gar nicht so verschieden war. Natürlich - es gab dabei keine Magie aber ich war bereit dies für meinen Traum aufzugeben.
 

Er erklärte mir, dass man sehr gute Noten haben müsste um für das Studium zugelassen zu werden. Also forderte ich beim Ministerium die entsprechenden Muggel-Zeugnisse für meinen Abschluss an. Als ich sie dann endlich in der Hand hielt, traf ich mich erneut mit dem Student. Ich zeigte ihm die Zeugnisse und er sagte - wie war sein Wortlaut? Ach ja: - „Mit den Zensuren brauchst du dir wirklich keine Sorgen darum machen aufgenommen zu werden.“ Also bewarb ich mich und wurde angenommen.
 

Ich konnte mein Glück kaum fassen: Ich sollte das erste Mal in meinem Leben wirklich das machen können, was ich wollte. Ich hatte es ganz allein geschafft, ohne das Geld oder den Einfluss meines Vaters. Das war allein mein Verdienst. Das Studium machte mir wirklich Spaß und bald durfte ich in dem Krankenhaus anfangen, in dem ich auch jetzt noch arbeite.“ Draco beendete seine Rede und sah verträumt aus.
 

Er schien wirklich ganz in seinem Beruf aufzugehen. Seine Augen strahlten wie bei einem Kind, das Süßigkeiten bekommen hatte. „Du liebst deinen Beruf wirklich sehr. Oder?“
 

Draco brauchte eine Weile bevor er realisierte, dass Harry mit ihm sprach. „Was? Ja auf jeden Fall! Du wirst es kaum glauben. Früher habe ich mir nichts daraus gemacht andere Menschen kennen zu lernen. Ich hielt es nicht für wichtig. Das einzige was zählte, war ob sie Feinde oder Verbündete waren.
 

Heute denke ich anders. Es ist schön mit Menschen zu arbeiten. Jeder hat eine andere Geschichte. Manchmal bleibe ich nach meiner Schicht noch im Krankenhaus und rede mit den Patienten. Anfangs sah ich sie nur als das: meine Patienten. Aber ich merkte schnell, dass hinter jedem Patient auch ein Mensch mit einer Geschichte steckt. Manche Geschichten sind fröhlich und glücklich, andere tragisch und traurig.
 

Ich denke mein Beruf hat mein Bild von den Menschen sehr verändert. Ich habe begonnen, das Verhalten der Menschen zu hinterfragen. Viele zeigen sich nach außen ganz anders, als sie eigentlich sind. Aus Angst verletzt zu werden, aufgrund schlechter Erfahrungen, aufgrund der Erziehung … jeder hat seinen eigenen Grund dafür. Man muss sich lange mit den Menschen beschäftigen und ihre Körpersprache zu deuten wissen, um ihre wahren Gedanken und Gefühle zu kennen. Gefühle, denen sie sich selbst manchmal gar nicht richtig bewusst sind.
 

In dieser Zeit begann ich an dich zu denken. Du wurdest in die Rolle des Goldjungen hineingepresst. Nach außen musstest du immer den Helden, den Starken, den Unfehlbaren spielen. Wie oft habe ich mir gewünscht dich näher kennen lernen zu dürfen. Und jetzt - Jahre später - ist es endlich soweit.“

„Das klingt, als hättest du dich sehr mit der Psychoanalyse beschäftigt.“ Harry lächelte, „Ich denke jedoch, dass du etwas dabei vergisst: dich selbst. Hast du denn nach außen nicht auch immer nur eine Maske gezeigt, die des Eisprinzen Slytherins? Ich hatte Freunde; ihnen gegenüber konnte ich ich selbst sein. Konntest du jemals einfach nur du selbst sein? Konntest du mit jemandem darüber reden?
 

Ich denke du hattest es manchmal schwerer als ich. Ron und Hermine kannten den wahren Harry, doch wer kannte den wahren Draco? Crabbe und Goyle? Wohl kaum. Ich habe auch nicht, dass du Zabini oder Nott dein wahres Gesicht gezeigt hast.“ Harry sah nachdenklich aus. Es schien, als würde er diese Gedanken im Moment des Aussprechens das erste Mal haben.
 

Auch Draco schien in Gedanken versunken. „Darüber habe ich so noch nie nachgedacht.“ Gab er zu, „Wahrscheinlich hast du recht. Crabbe und Goyle waren eher Bodyguards als Freunde; und wenn ich mich Nott oder Zabini anvertraut hätte, hätte mein Vater innerhalb kürzester Zeit davon Wind bekommen.“

Schweigend saßen sie sich lange Zeit gegenüber bevor Draco sprach: „Was hast du eigentlich in all den Jahren gemacht, in denen wir uns nicht gesehen haben? Hast du eine Freundin oder bist du sogar verheiratet?“
 

Harrys Gesicht nahm einen panischen Ausdruck an. „I … Ich … will nicht darüber reden.“, stammelte Harry. Draco schien einen wunden Punkt getroffen zu haben. Er bemerkte es sofort und beruhigte ihn: „Du musst nicht darüber reden, wenn du nicht möchtest. Doch manchmal hilft es, wenn man sich jemandem anvertrauen kann. Du kannst jederzeit zu mir kommen.“

„Danke, Draco. Das weiß ich wirklich zu schätzen.“ Nach kurzem Schweigen fügte er hinzu: „Hast du vielleicht eine Feder, Pergament und Tinte für mich? Ich würde gern einen Brief schreiben?“

„Klar, kein Problem. Warte hier ich bring dir die Sachen.“ Kurz später kehrte Draco zurück und gab Harry die Schreibutensilien. Dieser nahm sie, bedankte sich und verschwand damit im Gästezimmer. Dort setzte er sich an den Tisch und begann zu schreiben:
 

Liebe Hermine, lieber Ron,

Ich weiß, wir haben lange nichts mehr voneinander gehört und das bedauere ich zutiefst. In den Jahren, in denen wir uns nicht gesehen haben, habe ich oft an euch gedacht. Im Moment wohne ich bei Draco (Ja! Draco Malfoy!). Er hat sich wirklich verändert seit der Schule und hilft mir wirklich sehr. Vielleicht können wir uns treffen und dann in Ruhe über alles reden, was vorgefallen ist?

Ich vermisse euch,

Euer Freund Harry
 

tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  seiyerbunny20
2013-04-12T13:35:15+00:00 12.04.2013 15:35
Oh Mann das wahr ja traurig und bin auch gespannt was mit Harry passiert mach bitte wieder und bin auch froh es gelesen zu haben und auch gespannt was mit Draco und Harry passiert
Von:  _mariko_
2009-07-16T19:00:50+00:00 16.07.2009 21:00
Warum hast du noch nicht weiter geschrieben?
Ist wirklich eine Klasse idee und gut umgesetzt.Will unbedingt wissen wie es weiter geht.
Von:  anin
2009-04-09T18:18:46+00:00 09.04.2009 20:18
Meine Güte das kann doch nicht Malfoy sein
aber auch eine schöne Idee Draco als Arzt
ich bin gespannt was daraus wird
lg anin


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