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Sommerurlaub

Lily und James
von

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Nackte Tatsachen

„Und wo schlafen wir heute?“ Lily saß bei James auf dem Bett, der gerade die Tüten ausräumte und seine neuen Anziehsachen und die Geschenke im Schrank verstaute, als er ihr diese Frage stellte. Sie sah ihn verwundert an.

„Wie meinst du das?“ James drehte sich vom Schrank weg und sah sie an. Er verstand ihre Frage nicht. „Na es war doch deine Idee, dass wir nur Nachts üben! Und das bedeutet, dass ich entweder wieder zu dir komme oder du heute hier bei mir schläfst.“ „Und bei Sirius!“, fügte sie skeptisch hinzu.

James grinste sie an. „Ich glaube kaum, dass er oft in unserem Zimmer übernachten wird, schließlich reden wir hier von Sirius Black!“ Obwohl James sein bester Freund war, bezog er zu diesem Thema deutlich Stellung.

Doch bevor Lily irgendwas sagen konnte, ging die Zimmertür auf und ein gutgelaunter Sirius betrat das Zimmer. Beide sahen ihn an. „Und? Wie war dein Tag? Nette Bekanntschaften gemacht?“, grinste James. Und zu Lilys Überraschung sagte er wirklich ja. „Die Kleine ist so süß! Dunkle Haare, schöne braune Augen und dieser Körper, Gott! Ein echtes Meisterwerk!“ James lachte nur, aber Lily sah ihn ungläubig an. „Wir sind doch erst einen Tag hier!“ Sie schien das nicht richtig begreifen zu können. „Hallo? Ich heiße Sirius Black und bin der heißeste Typ, den die Welt jemals gesehen hat!“ Gespielt entrüstet stemmte er seine Hände in die Hüfte und sah Lily mit Schmollmund an. Die verdrehte nur die Augen und murmelte: „Bist du nicht!“

Sirius hatte es aber ganz deutlich gehört und beugte sich nach vorn. „Nur weil du James besser findest, heißt das nicht, dass ich das auch tun muss!“

Lily grinste und stand auf. „Das hat nichts mit besser finden zu tun. Er ist besser! und ich kann es dir beweisen!“ Sie ging zu James und zog ihn neben Sirius. „Also gut, fangen wir an!“ Sie hob ihre Hand und begann, an den Fingern abzuzählen: „Erstens: die Augen. Dein Grau ist ja so langweilig! Das ist einfach nur grau. Bei James sind die Augen braun. Und nicht einfach nur braun. Sie haben kleine goldene Punkte drin, die lustig aufleuchten, wenn er sich über irgendwas freut. Zweitens: die Haare. Deine sind schwarz und lang. Genauso wie bei einem Mädchen! Und James hat eine coole Wuschelfrisur! Drittens: der Körper. Schon wenn ihr einfach nur nebeneinander steht, sieht man es! James ist größer und hat breitere Schultern, außerdem sind seine Muskeln besser verteilt als bei dir. Und viertens: er geht selber gerne mal einkaufen, wenn ich da an dich denke und deine Fluchtversuche, nur weil es um ein Halloweenkostüm ging, also bitte!“ Unschuldig grinsend klimperte sie mit ihren Augen und sah ihn an.

Völlig ungläubig starrten die beiden Freunde das Mädchen vor sich an, bis James lachte und meinte: „Da hat sie wohl recht, mein Freund und das in allen Punkten!“ Noch immer lachend legte er Lily einen Arm um die Schultern und zog sie an sich. „Da versteht jemand was von Männern!“

Komplett sprachlos ging Sirius zu seinem Bett und setzte sich darauf. Er sah die beiden an und wollte etwas sagen, aber ihm fiel absolut nichts ein. Er klappte nur seinen Mund auf und wieder zu.

„Wow, ich hab Pad noch nie so sprachlos gesehen!“ James stand vor seinem besten Freund, der noch immer vor sich hinstarrte. „Hallo? James an Sirius! Jemand zu Hause?“ Er fuchtelte mit der Hand vor seinen Augen herum und sah ihn neugierig an. Lily stand hinter ihm und musste sich ein lachen verkneifen. Sie hätte nie gedacht, dass Sirius sich so was so sehr zu Herzen nehmen würde. Mittlerweile war James zum Rütteln übergegangen und hatte seinen Kumpel an den Schultern gepackt.

Doch noch immer keine Reaktion. Lily schob James beiseite und hockte sich vor Sirius.

„Also, das sind die Vorzüge von James, aber du bist auch nicht übel, schließlich fliegt so ziemlich jedes Mädchen auf dich. Du bist charmant, machst Komplimente, siehst wirklich gut aus und du bist ziemlich geheimnisvoll, was so ziemlich jede Frau anziehend findet!“ Endlich sah Sirius auf. „Wirklich?“, fragte Sirius vorsichtig. Lily und James nickten beide. „Klar, weißt du doch, Pad! Schließlich haben nur dir sogar einige Slytherin eindeutige Angebote gemacht!“, meinte James lachend.

Ein wenig besänftigt stand Sirius auf und ging wieder zur Tür. Dort blieb er einen Moment stehen, drehte sich rum und sah noch mal James an. „Ich schlaf die Nacht übrigens nicht hier! Die Kleine, von der ich erzählt hab, hat mich zu sich aufs Zimmer eingeladen! Und so eine Einladung kann ich als Gentleman natürlich nicht ausschlagen!“ Frech grinsend schloss er die Tür hinter sich.

„Hab ich es dir nicht gesagt?“ James sah Lily triumphierend an. „Also schlafen wir heute bei mir!“ Für ihn war die Sache schon gegessen. Lily sah ihn lächelnd an, trat näher zu ihm, stellte sich auf die Zehenspitzen und flüsterte ihm ins Ohr: „James, wenn ich heute hier schlafe…“ Ihr Atem streifte seine Haut und verursachte eine Gänsehaut. Etwas atemlos murmelte er: „Ja?“ „Nun, was soll ich dann anziehen?“

Sie sah ihn aus ihren leuchtenden grünen Augen interessiert an. Er ahnte, dass das ein Witz werden sollte, aber er konnte sich einfach nicht verkneifen ihr zu sagen: „Nichts!“

Lily sah ihn missbilligend an. „War ja klar.“ Er blickte sie entschuldigend an. „Was steht denn zur Auswahl?“

Jetzt grinste Lily. „Komm mit und ich zeig‘s dir!“ Bedeutungsvoll wackelte sie mit den Augenbrauen und ging zur Tür. Dann drehte sie sich noch mal um und sah ihn an. Er stand da und starrte vor sich hin. „Sind das solche Teile wie gestern?“, krächzte er.

Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Vielleicht?“ Und bevor sie sich versah, stand er neben ihr und versuchte ruhig zu atmen. „Lass uns gehen. Ich werde dir bei dieser schweren Entscheidung beistehen!“ Völlig ernst sah er sie an.

Glucksend nahm sie seine Hand und meinte: „Na dann, auf in den Kampf!“
 

„Was hälst du davon?“ Lily stand in dem selben Teil wie gestern da, nur dass es jetzt hell war und er es sich richtig ansehen konnte. Er musste hart schlucken. Bis auf ihre Brüste konnte er alles sehen, denn der Stoff war durchsichtig. ‚Ihre Höschen musste weiß sein.‘, war James‘ Gedanke, als sein Blick bei dieser Stelle landete, denn unter dem schwarzen Stoff sah es grau aus. „Nicht schlecht!“, presste er mühsam hervor. Es fiel ihm schwer, nicht sofort über sie herzufallen. Sie zuckte nur die Schultern und verschwand wieder im Bad. Währenddessen atmete James tief durch und versuchte, sich zu beruhigen.

Viel Zeit blieb ihm aber nicht, denn Lily tauchte schon wieder auf und diesmal in einem roten Negligé. Wobei das wesentlich mehr Ausschnitt zeigte, als das vorhergehende. Denken war kaum noch möglich. Er hätte es nie gedacht, dass er Lily jemals so sehen würde. James hätte jede Wette angenommen, was das betraf, auch wenn er sich genau so eine Situation immer gewünscht hatte. Vielleicht nicht genauso, aber Lily hatte auf alle Fälle ziemlich wenig an.

Sagen konnte er nichts, deshalb nickte er einfach.

„Also nehme ich dieses?“ Noch einmal sah sie ihn fragend an. Und wieder konnte er nur nicken.

Grinsend verschwand sie wieder im Bad und kam ein paar Minuten später wieder vollständig angezogen hinaus.
 

James hatte sich in der Zeit wie schon am Tag davor auf ihr Bett gelegt und die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Mit geschlossenen Augen lag er da. Seine Gedanken kreisten wieder mal um die rothaarige Hexe, die ihm plötzlich näher war als jemals zuvor. Und als er sich noch mal das Gespräch vom Nachmittag durch den Kopf gehen ließ, schien es so, als würde sie wirklich mit ihm zusammen sein wollen. Nur, dass sie die Spielregeln bestimmte. Ihm sollte es Recht sein, denn er würde ihr beweisen, wie sehr er sie liebte.

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sich weiche Lippen auf seine legten. Zufrieden seufzend schlang er seine Arme um den schlanken Körper von Lily und zog sie fest an sich. Als sie sich wieder voneinander lösten, lächelte Lily ihn an.

„Potter, ich glaub‘s selber kaum, aber ich find dich echt klasse!“

„Evans, ich hab es dir schon immer gesagt, ich bin klasse!“, erwiderte er frech grinsend.

„Ja, natürlich!“, nickte sie vollkommen ernst. Dann zwickte sie ihn in die Nase. „Kannst du auch klasse schwimmen? Ich hätte nämlich Lust, baden zu gehen.“

Ein Lächeln huschte über sein Gesicht und schnell sprang er auf. „Aber natürlich! Wie gesagt, ich bin klasse!“

Schnell drückte er Lily noch einen Kuss auf und verschwand dann in sein Zimmer, um sich seine Badehose anzuziehen.

Währenddessen schlüpfte Lily in ihren grünen Bikini und schnappte sich ein Handtuch, dass sie sich um den Körper schlang und die Sonnenlotion. Obwohl sie den halben Tag in Kairo waren, war noch immer Sonnenbrandgefahr, vor allem für Lilys empfindliche Haut.

Draußen wartete bereits James auf sie und warf ihr immer wieder interessierte Blicke zu. Hatte sie nun einen Bikini - was James sehr hoffte - oder einen Badeanzug an?

Doch obwohl Lily die Blicke sehr deutlich spürte, sagte sie keinen Ton, sondern grinste nur vor sich hin.
 

Als sie den Strand erreichten, sah sich James nach seinen und Lilys Eltern um, denn er wusste, dass sie zusammen zum Strand gehen wollten. Er griff nach Lilys Hand und schlenderte mit ihr an der Promenade entlang. Die neugierigen, bewundernden und teilweise sogar neidischen Blicke, die die beiden zugeworfen bekamen, bemerkten sie nicht, denn nun suchte auch Lily die beiden Familien. Auf einmal blieb James stöhnend stehen. Verwundert sah Lily auf.

“Tust du mir einen großen Gefallen?” Bittend sah er die rothaarige Hexe an. Lily konnte deutlich sehen, dass ihm die Sache unangenehm zu sein schien, deshalb nickte sie einfach.

“Kannst du meine Freundin spielen?” Und dann deutete er auf einen Haufen von Menschen. Bei näherem Hinsehen erkannte sie, dass das alles Mädchen waren, die sich um Sirius und die beiden Elternpaare gesammelt hatten. Geschockt sah Lily auf diese Menschentraube und murmelte: “Klar, kein Problem.”

James Griff verstärkte sich und langsam schlenderten sie hinüber zu den anderen.

Sirius sah auf und rief erfreut: “AH! DA IST JA UNSER JAMES!” Augenblicklich fuhren die Köpfe der Mädchen herum. Sirius musste wohl schon einiges erzählt haben, denn keines der Mädchen schien enttäuscht zu sein. Vielmehr hatte Lily das Gefühl, als würden die Mädchen James allein durch ihre Blicke verschlingen.

Sie konnte deutlich spüren, wie sich James versteifte und ein gequältes Lächeln trat auf sein Gesicht. “Sirius! Schön, dich zu sehen!”

Mittlerweile hatten sie ihre Familien erreicht und James setzte sich neben seine Eltern, genau auf die entgegen gesetzte Seite der Mädchen. Lily zog er mit sich mit und drückte sie neben sich auf die Decke, die er unter dem Arm und nun ausgebreitet hatte.

Lily sah ihn vorsichtig an. Sie spürte, dass seine gute Laune gerade um einiges gesunken war.

Auch James’ Mum schien das zu spüren, denn sie sah ihn neugierig an. “Und, wie war es in Kairo?”

James lächelte: “Es war toll, ich hab jetzt richtige Muggelsachen und wir haben ein paar Kleinigkeiten für unsere Freunde. Kairo ist echt eine große Stadt. Noch größer als London. Eigentlich kann man die beiden Städte gar nicht mit einander vergleichen.” Lily unterbrach ihn. “Soll ich dich eincremen?” James’ Kopf fuhr herum und seine Augen leuchteten. Dann nickte er begeistert. Lächelnd öffnete Lily die Flasche und ließ Creme in ihre Handfläche tropfen, die sie dann langsam auf James’ Rücken verteilte. Er schloss kurz die Augen und sah dann wieder zu seiner Mutter. “Wir wollen morgen Alexandria ansehen, wenn wir schon in dieser Stadt sind, müssen wir sie uns auch ansehen. Als wir heute mit dem Bus durchgefahren sind, haben wir einige interessante Sachen bemerkt.” Sein Blick wanderte wieder zu Lily, die mittlerweile ihr Handtuch abgelegt hatte. Er riss die Augen auf und starre sie an.

Da nicht nur seine Mutter, sondern auch sein Vater und Lilys Eltern ihm zugehört hatten, entging keinem der Blick, den er ihr jetzt zuwarf und als sie sich kurz eine Strähne aus dem Gesicht strich und wieder neue Creme aus der Flasche drückte, musste er schlucken, denn er begriff, dass sie ihm nun den Oberkörper einreiben wollte. Als ihre Finger seine Haut berührten, zog sich trotz der Hitze eine Gänsehaut über seinen Körper, die Lily nicht entging. “Ist dir kalt, James?”, zog sie ihn auf. Er verdrehte nur die Augen und grummelte: “Ja ja, mach dich ruhig lustig über mich!” Es war deutlich zu erkennen, dass sie sich ein Lachen verkneifen musste. James sah wieder seine Mutter an, die ihn belustigt musterte, aber nichts dazu sagte.

Leicht genervt meinte er dann: “Kommt ihr morgen mit? Oder wollt ihr wieder nur am Strand liegen?” James’ Vater seine Frau an und meinte: “Urlaub James, Urlaub, das bedeutet entspannen und nicht wie ein Irrer durch die Gegend laufen. Wobei, einige machen das ja wirklich gern!”

James zuckte nur die Schultern. Ihm war alles egal, solange Lily auch dabei war.

Plötzlich hatte er eine, Sonnencremeflasche vor der Nase. Lily sah ihn auffordernd an und er machte sich grinsend ein wenig Creme auf seine Hände. Dann fing er an, sie langsam auf ihrem Körper zu verteilen. “Evans, ich muss sagen, der Bikini ist echt heiß!”, versuchte er, sie aus der Reserve zu locken. Aber Lily blieb cool und meinte nur gelassen: “Ja, ich weiß. Deshalb hab ich ihn ja auch angezogen.” Als James Lilys Arme und Rücken fertig hatte, drehte sie sich zu ihm und sah ihm dabei zu, wie er neue Creme auf die Hand machte. James stellte die Flasche weg und cremte ihr den Bauch ein. Dann wanderte seine Hand höher und hätte sie fast berührt, doch er stoppte kurz vorher und starrte auf die Stelle, über der seine Hand gerade schwebte. Dann sah er unsicher zu Lily. Sie grinste nur breit. “Du als mein fester Freund darfst das.” Sie zwinkerte ihm zu und langsam legten sich seine Finger auf ihr Dekoltée. Langsam und auf regelmäßiges Atmen bedacht cremte er sie fertig ein und schien fast erleichtert zu sein, dass er fertig war. Unsicher sah er Lily an, die ihn nur liebevoll anlächelte.

Auf einmal tauchte neben James ein blondes, schlankes Mädchen, mit für ihre Figur riesigen Brüsten auf. Was James allerdings gar nicht mitbekam, denn der sah noch immer Lily an. Erst als ihr Blick nach oben ging, sah er neben sich. In dem Moment ließ sich das Mädchen neben ihm nieder. “Ich habe meine Creme vergessen. Schmierst du mich auch ein?”

James, der sie erst ganz normal angesehen hatte, blickte nun abfällig zu ihr. “Ist nicht meine Creme und wenn ich jemanden eincreme, dann nur meine Freundin.” Damit war das Gespräch für James beendet und er drehte sich wieder zu Lily.

Doch Blondie gab nicht so schnell auf. “Du bist süß. Was meinst du, hast du Lust, heute Abend zu mir zu kommen? Ich feiere eine kleine Party. Und so heiße Typen wie du dürfen da nicht fehlen.”

Lily konnte sehen, wie sich die Augen von James verdunkelten. Sie wusste, dass er dann sauer war. So hatte er zum Beispiel ausgesehen, als Snape sie Schlammblut genannt hatte. Diese Augen würde Lily nie vergessen. Da waren sie schwarz gewesen und nicht mehr braun.

Langsam drehte er seinen Kopf zu ihr und meinte leise, aber trotzdem gut verständlich: “Falls du keine Augen im Kopf hast, das ist meine Freundin!” Er zeigte auf Lily. “Und wenn ich mit jemandem abends Party mache, dann mit ihr und nicht mit irgendwelchen dahergelaufenen Gän….” Doch er kam nicht weiter, denn Lily hatte nach seinem Arm gegriffen und zog ihn Richtung Wasser.

“Ich wollte unbedingt noch schwimmen gehen und da mir gerade so warm ist, dachte ich, ich brauch eine Abkühlung.” Sie lächelte ihn an und sah, dass er sich langsam beruhigte.
 

“Das glaubt mir keiner!”, lachte er leise. Er stand bis zu den Schultern im Wasser und hielt Lily an der Taille fest. Sie hatte ihre Beine um seine Hüfte geschlungen und ihre Arme um seinen Nacken gelegt.

“Warum nicht?” Lily hatte ihren Kopf leicht schief gelegt. James lachte nur. “Nun, falls du dich nicht mehr erinnerst, du hast mich eigentlich gehasst!” Lily wurde rot. “Hab ich nicht, du hast mich nur genervt, deshalb war ich manchmal etwas… gemein.”. Sie sah ihn vorsichtig an. “Wenn du magst, können wir das ja auch im schwarzen See machen!”, nuschelte Lily.

James nahm ihr Kinn und zwang sie so, ihn anzusehen. “Würdest du das wirklich machen?”

Sie nickte nur und wurde noch roter. Dann vergrub sie ihren Kopf in seiner Halsbeuge. Er schlang seine Arme fester um sie. “Lily!”, seufzte er glücklich. Als er ihren Namen so liebevoll aussprach, machte ihr Herz einen Hüpfer. Und wieder einmal wurde ihr bewusst, was für eine Auswirkung James auf ihren Körper hatte.
 

“Das heißt also, du schläfst heute bei mir?”, fragte James leise. Lily lag neben James wieder in der Sonne. Er hatte sich auf einen Ellebogen abgestützt und sah sie fragend an. Sie hatte sich schon leicht gewundert, dass er sich keine ‘Absicherungen’ holte. Sie öffnete ihre Augen und hob eine Augenraue. “Das wäre das erste Mal, dass ich bei einem Kerl im Zimmer schlafe!”, murmelte sie gespielt schockiert. “Evans, irgendwann ist immer das ‘erste mal’!”, meinte er lehrerhaft und hob einen Finger.

Und wieder sah sie gespielt schockiert aus, als sie sich die Hand vor den Mund hielt: “Du willst mir heute meine Unschuld rauben?”

“Ha, wenn du wüsstest, was ich, heut… warte, du bist noch Jungfrau?” Unsicher sah er sie an. Sie konnte förmlich sehen, wie ihm das Blut in den Adern gefror. Damit hatte er wohl nicht gerechnet. Sie lachte: “Na wie hätte ich sie denn verlieren sollen? Du hast immer wieder erfolgreich verhindert, dass ich mal einen Freund haben könnte. Also wird die Entjungverungssache wohl oder übel an dir hängen bleiben!” Unschuldig sah sie ihn an und brach in schallendem Gelächter aus. James war feuerrot und starrte sie völlig überfordert an.

Sie drehte sich zu ihm und klopfte ihm auf die Schulter. “Das schaffst du schon, bist ja schließlich klasse, oder?” Er konnte nur nicken.

Er hätte nicht gedacht, dass Lily noch Jungfrau war. Leise flüsterte er: “Bin da wirklich ich dran schuld, dass du noch nicht…?” Er konnte den Satz einfach nicht beenden. Sie lachte. Es war so niedlich, wenn er sich unwohl in seiner Haut fühlte. “Nein. Ich wollte sowieso warten, bis der Richtige kommt. Also wäre es im Endeffekt doch an dir hängen geblieben.”

Als Lily das sagte, weiteten sich seine Augen und glücklich strahlte er sie an. “Meinst du das wirklich ernst?” Er konnte es einfach nicht fassen. Lily sah ihn liebevoll an: “Wenn ich es nicht so gemeint hätte, würde ich es nicht sagen!”

Freudestrahlend beugte sich James zu ihr und gab ihr einen Kuss. “Danke Lily!”
 

Sirius war wie Petunia nach dem Essen sofort verschwunden und so saßen Lily, James und ihre Eltern noch ein wenig beisammen.

Neugierig sah Lilys Dad James an. “Und was stellen Sie sich für ihre Zukunft so vor?” James sah auf und blickte in die interessierten Augen von Mister Evans. Dann huschte sein Blick zu Lily, die gerade einen Schluck Cola trank. “Schule abschließen, Lily heiraten, mit Lily ganz viele Kinder bekommen und Auror werden. Wobei die letzten beiden Sachen sollte man gleichzeitig machen, schließlich will ich meine Familie auch ernähren können.” Führsorglich klopfte er Lily auf den Rücken, die ihre Cola über den Tisch gespuckt hatte, als er sagte, dass er sie heiraten und Kinder mit ihr haben wollte. Noch immer hustete sie leicht. “Geht’s wieder?” Er sah sie belustigt aus seinen braunen, jetzt lustig funkelnden Augen an und beobachtete zufrieden, wie sich eine leichte Röte auf ihrem Gesicht breit machte. “Tu das nie wieder, Potter!” Sie funkelte ihn - noch immer hustend - an. Er sah aber deutlich, dass sie ihm nicht ernsthaft böse war. Er sagte allerdings lieber nichts mehr zu dem Thema, obwohl ihm da noch einige eingefallen wäre.

Auch Lilys Eltern hatten einen kleinen Schreck bekommen, aber nach der Reaktion ihrer Tochter zu urteilen, schien es schlimmeres zu geben.

“Und was haben Sie vor?” Jetzt richtete James’ Vater die Frage an Lily. Es hatte fast den Eindruck, als würde er sie retten wollen. Sie sah James kurz an und grummelte dann: “Wenn er das wirklich ernst meint, werde ich wohl hauptberuflich verheiratet und schwanger sein.”

Jeder, sogar James, sah sie fassungslos an. Sie grinste breit. “Was? Dachtest du, nur du kannst schocken?”

James war sprachlos. So etwas hatte er niemals erwartet.
 

“Also wäre es nicht schlimm, wenn wir heiraten?” Lily hörte James’ Frage, als sie unter der Dusche stand. Er war in seinem Zimmer und saß auf dem Bett, während er wartete, dass Lily mit Duschen fertig werden würde, damit er selber unter die Dusche gehen konnte.

Lachend meinte sie: “Es gibt schlimmeres!”

Auch James grinste, denn es war wie eine Zustimmung. Er hörte, dass das Wasser aufhörte zu laufen. Und tatsächlich kam keine fünf Minuten später Lily aus dem Badezimmer. In ihrem roten Neglige. “Was mach ich eigentlich, wenn Sirius jetzt noch mal reinkommt?” Sie hatte sich elegant an die Wand gelehnt und sah ihn jetzt verführerisch an. Ihm blieben die Worte fast im Hals stecken. Er musste sich stark zusammen reißen, um sie nicht die ganze Zeit anzustarren.

“Zettel geschrieben, kommt heut nicht mehr! Duschen!” Und schon war er im Bad verschwunden. Lily lachte. Sie liebte es, wenn er sprachlos war oder verwirrt oder wenn er mit seinen Hormonen zu kämpfen hatte.

Und dann schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf. Schnell schlüpfte sie in sein Bett.
 

Als James wieder aus dem Bad kam, trug er wieder eine Boxershorts und trocknete sich gerade die Haare mit einem Handtuch ab. Lily hatte freien Blick auf seinen durchtrainierten Oberkörper, der noch leicht feucht schimmerte. Auch seine Armmuskeln kamen toll zur Geltung.

Lächelnd sah er auf die rothaarige Schönheit, die bereits in seinem Bett auf ihn wartete. Er legte das Handtuch schnell zum trocknen, machte die Nachttischlampe an und löschte das große Licht. Dann krabbelte er zu Lily unter die Bettdecke und schlang seine Arme um sie. Plötzlich zuckte er zusammen und fuhr erschrocken zurück. Mit großen Augen sah er sie an. Sie lächelte nur und beobachtete ihn. Langsam und mit großen Augen hob er die Bettdecke ein Stück hoch. Er hatte richtig gefühlt. Sie war nackt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2010-01-01T02:41:23+00:00 01.01.2010 03:41
Klasse Kapi
Mach weiter so
bye abgemeldet
Von: abgemeldet
2009-07-13T15:13:06+00:00 13.07.2009 17:13
Hai~
Oho was wohl jetzt passiert?
Ich bin ja mal gespannt
hat mir sehr gut gefallen
Mach weiter so
bye Broken-Heart
Von:  JO89
2009-06-19T15:22:59+00:00 19.06.2009 17:22
Oh man... und wer kennt schon Sirius besser Potter? Niemand... der hat schon Recht... mehr oder weniger... -.-
Nette Bekanntschaften.... Natürlich, er hatte ja Zeit, wird sich schon ein oder 2 Mädels gefunden haben... is ja nicht so... is ja Black... O.o
Sirius + heißester Typ, der die Welt je gesehen hat = Lüge XDD (aus Lilys Sicht XDD)
Beweisen? O.O Was kommt jetzt? O.Ò
Sie zählt auf .... O.O
James Ego wird riesig....
Mädchen! Sirius, wusst ich da was nicht? XD
Ich bin auch baff.... O.O
Aber James ist ja glücklich.... :D
Das muss er jetzt ja wohl sagen.... Der Spruch überrascht mich gar nicht...
Und Sirius schmollt sicher... XDD
lol Sirius Reaktion ist fantastisch :D
Wie ein Fisch an Land... XDDD
Was hat Lily jetzt vor? O.O
Lol So typisch.... Man muss den Männern nur Honig ums Maul schmieren XDDD
Ja von wegen Gentleman.... XDD
Lilys Frage ist fies.... XDDD Der arme James und seine Vorstellungen...XDD
Ja das ist James... : Nichts, ja so wär ihm Lily wohl am liebsten...
Beistehen.... *lol*
Ja für ihn würde es ne harte Nacht... XDD
Auf in den Kampf... rofl lol
Ja wie großzügig ihr gibt ihr noch Zeit... bis er über sie herfällt...
Und für ihn wirds wirklich hart...
Bei Männern wird das sowieso schwer, wenn sie sowas vor die Glubscher kriegen XDDD (Rotes Negligé und denken)
Ja da bleibt ihm die Spucke weg XDDD
Ja Lily gibt was zu *freuz*
Ach James kann es wohl nicht abwarten, was Lily da trägt XDD
Ach ich liebe es... ich kann gar nicht sagen, welche Situation in dem Kapitel die beste ist, weil alle toll sind :D
Was ist mit James? Ist er gerade drauf gekommen, dass er sich ausgesperrt hat? O.O
Spielen? O.O
Damit James sein Ruhe hat oder wie?
Und was sollen die Eltern sagen? O.O
Au wei... armer James wird von Mädchen sozusagen als Vorspeise vernascht... XDD (Blicke)
Guter Themenwechsel, Frau Potter :D
Muggelsachen, und die Mädchen reagieren nicht? naja, das fällt wohl unter neues Trendwort XDDD
Ja James Augen werden größer und größer und größer und....
XDDD
Ach ja was soll ich sagen, es ist Lily... XDD
Ach... :D
Ach gutes Argument... XDD Aber dafür hätte man auch zuhause bleiben können und Couch-potato spielen... XDD
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!!! O.O
James Herz macht gleich einen Aussetzter....
Du als mein Freund darfst das....
und erschmust sie nieder... und Sirius entgleiten galant die Gesichtszüge... XDDD
Das blonde Mädchen brauch gar nicht zu James kommen und ihn fragen, ob er sie einschmiert.... *steiger mich wieder in was rein, wo ich noch nichtmal so weit gelesen hab, ob das überhaupt eintrifft* U.U'
Bin ich nicht gut ? :DDD*freuz*
War ja sooo klar das mit der Party..... und so heiße Typen haben immer was besseres vor.... Schau auf seinen Terminplan, Kleines! Da steht dick und fett drinn: Keine Zeit für dich! Mit Lily unterwegs :D
Gutes Timing Lily :D
Etwas gemein? O.o Wenn dann hat es gesessen! :D Und zwar so richtig...
und ich fand es immer toll XDDD
lol Defloration, ja damit hätte er rechnen müssen XDDD
Ja da kann er sich auch freuen :D
JA Sirius ist zu den Weibern und Petunia? Hat die sich verzogen um trübsahl zu blasen?
Oh ja gut gezielt Lily... keine Sorge mir wär's nicht anders ergangen XDD
Und was sagt ihr Vater? Die Eltern müssen doch alle miteinander schauen, als würden die beiden von nem anderen Stern kommen, oder zumindest James.... XDDD
Und ich glaub auch nicht, dass James ELtern über Lilys Reaktion schockiert sind XDDD
Und warum eigentlich nicht zuerst Auror und dann Kinder? :)
Ja mit den ganzen Kindern wäre sie wohl ständig im Mutterschutz XD
Jawohl, ich liebe diese Antwort XDD
Schlimmeres O.O
Heißt, das das wär ne Qual für sie mit der sie leben könnte.... o.O
Ja der Kampf mit den Hormonen XDD
AU wei.. Lily lässt nichts anbrennen nd James macht mit XDD

Ach ich liebe das Kapitel :D
Was soll ich sagen? Und weitergeht's :D

GLG JO89
Von:  Monny
2009-03-29T08:48:44+00:00 29.03.2009 10:48
Oh man was ist denn mit Lily los??. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^.
Werde gleich weiter lesen^^.

gez.Monny^^.
Von: abgemeldet
2009-03-28T22:23:21+00:00 28.03.2009 23:23
Alsp mir wärs vor den Eltern total peinlich gewesen xD
Naja, egal :D
Ich fand das Kappi mega süß ^-^
Es ist schön zu sehen, dass sie sich noch gegenseitig etwas necken und es nicht so eine kitschige boah-ich-bin-so-verliebt-in-dich-mein-süßer-engel-soll-ich-dir-noch-kaffee-bringen Beziehung ist, wenn du mich verstehst :D
Okay, jetzt hab ich vergessen was ich schreiben wollte...
Ach Ja: Irgendwie mag ich es, wenn James wegen Lily immer völlig aus der Bahn geschlagen wird und seine Fassung verliert, wobei er doch sonst immer der ach-so-coole Frauenheld ist ^-^
Logisch finde ich auch, dass die Beiden jetzt in ihrer Situation anfangen, über soetwas wie die Zukunft oder die "Unschuld" nachzudenken/zu reden, auch wenn das in dieser FF (zum Glück) etwas leichter dargestellt wird... Ich rede Romane...
Egal, Total mega süßes Kappi
<3
lg
Von:  Lupie
2009-03-28T21:16:27+00:00 28.03.2009 22:16
Klasse!
einfach geil
lily is so unberechenbar muhahahaha
der arme james
mal sehn was er macht
*zwinker*


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