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Familientherapie á la Sakura Haruno

NaruSakuMina
von

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Prolog

Prolog
 

Das Telefon klingelte, als eine junge Frau gerade mit ihrer Katze kämpfte. Es war bereits abends und noch dazu Freitag, doch heute hatte sie keine Lust, irgendetwas zu unternehmen. Etwas außer Atem hob sie ab.
 

"Bei Haruno?" Es konnte eigentlich nur einen Trottel geben, der sie um diese Zeit anrief. Ihr bester Freund, Naruto Uzumaki.
 

"Hallo, Sakura!", ertönte auch schon die laute Stimme von Naruto. Kaum hatte er die zwei Worte gesagt, war sie auch schon wieder genervt von ihm. Eine Eigenschaft, die komischer Weise nur Naruto besaß.
 

"Naruto, was für eine Überraschung..." Sakura seufzte resignierend. Wahrscheinlich wollte er bloß erzählen, dass er mal wieder einen kompletten Nudelstand leer gefuttert hatte. Noch eine Eigenschaft, die nur er besaß: Nudelsuppe in Massen zu essen, ohne richtig satt zu werden. Ob er sich das wohl jemals abgewöhnen würde? Eher würde ein Hai das Fliegen lernen.
 

"Hast du heute oder morgen schon etwas vor?"
 

"Tut mir Leid, Naruto, aber ich habe wirklich keine Lust, mit dir Nudelsuppen zu testen. Frag mich noch einmal in hundert Jahren, vielleicht sage ich dann 'Ja'..." Denn darauf lief es meistens hinaus, wenn er Sakura fragte, ob sie schon etwas vorhatte. Und sie antwortete immer auf die selbe Weise.
 

"Nein, dieses Mal geht es um etwas anderes." Jetzt wurde Sakura hellhörig. Naruto, dem es einmal nicht um Nudelsuppe ging? Was war los? War er krank? "Und zwar geht es um Folgendes... Mein Vater liegt mir schon eine ganze Weile in den Ohren, dass du so selten bei uns bist. Echt jetzt, das nervt mich sowas von! Also wollte ich dem ein Ende setzen und dich einladen."
 

"Minato glaubt, ich sei zu wenig bei euch? Naruto, ich wohne praktisch bei euch!" Oh ja, das tat sie wirklich. Schon seit sie sich erinnern konnte. Sakura verbrachte beinahe jede freie Minute mit den beiden. Irgendwie waren sie... Wie die Familie, die sie nie hatte.
 

"Ja, schon, aber du weißt ja, wie mein Alter ist... Wenn du nicht bei uns bist, hat er keine ruhige Minute! Stell dir vor, gestern hat er tatsächlich gekocht! Er hat gekocht! Aber kein Essen, er hat seine Unterwäsche in der Pfanne mit Wasser gekocht! Wie soll ich mich denn mit so einem Vater auf meine Zukunft vorbereiten?!" Das klang ganz nach Minato. Naruto in Großformat. Nur, dass Sakura nie genervt war, wenn sie mit ihm sprach. Es war sehr viel angenehmer, er war etwas - wenn auch nicht viel - ruhiger und er schweifte auch nicht andauernd vom eigentlichen Thema ab.
 

"Was regst du dich so auf? Ist doch alles so wie immer. Dann soll ich also über das Wochenende zu euch kommen?"
 

"Ja, damit würdest du mir das Leben retten, echt jetzt..."
 

"Also gut. Und was hast du für heute Abend geplant?"
 

"Naja, wir ziehen uns ein paar Filme rein, futtern Unmengen an Nudelsuppe, erzählen uns dreckige Geheimnisse... Also ein Wochenende wie jedes andere auch."
 

"Klingt spannend."
 

"Dann kommst du?"
 

"Bevor Minato noch anfängt, in der Waschmaschine Essen zu machen..."
 

"Ach Sakura, ich liebe dich!"
 

"Du mich auch. Bis nachher." Bevor Naruto etwas erwidern konnte, hatte Sakura schon aufgelegt. Dann ging sie in ihr Schlafzimmer - wobei sie eher humpelte, denn ihre Katze hatte sich in ihr Bein gekrallt und kämpfte mit ihrem Hausschuh -, schmiss ein paar Klamotten auf ihr Bett und stopfte diese dann in ihren Rucksack. Ihr Pyjama folgte, danach ihre Kosmetikartikel und zu guter Letzt ihre Hausschuhe, nachdem der linke davon unübersehbar den Kampf mit der Katze verloren hatte. Den Rucksack schwang sie auf ihren Rücken, die Katze nahm sie auf ihren Arm und trug sie zur Küche, wo sie ihr noch etwas Futter in den Napf füllte.
 

"Aber nicht alles auf einmal fressen! Du bist sowieso schon viel zu dick! Morgen Abend komme ich kurz vorbei und dann bekommst du noch etwas zu fressen. Ich bezweifle, dass ich vor Sonntag Nachmittag fliehen kann, also teil es dir gut ein. Machs gut." Sie kraulte ihr kurz den Kopf, als sie sich über das Fressen hermachte, als hätte sie Monate nichts zu fressen bekommen. Dann verließ sie das Haus, in der Hoffnung, dass das Wochenende schnell vorbei sein würde. Denn zwei Tage mit zwei blonden Chaoten... Das fühlte sich schon einmal nach zwei Wochen an.
 

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vielen Dank fürs Lesen^^

Erste Andeutungen

Kapitel 1: Erste Andeutungen
 


 

__Narutos PoV__
 

"Ach, Sakura, ich liebe dich!", sagte ich freudestrahlend zu meiner Freundin am Telefon, nachdem sie zugestimmt hatte, über das Wochenende vorbeizukommen und mit uns - meinem Vater und mir - ein paar Filme zu schauen.
 

"Du mich auch. Bis später." Sakura legte auf. Ich grinste glücklich mein Handy an und ich hätte schwören können, dass es für einen winzigen Augenblick auch gegrinst hatte. Ok, auf meinem Display schimmerte das Bild eines lachenden Smileys, aber so kleinlich sind wir ja nun auch nicht.
 

Mein Grinsen wurde immer breiter, als ich an die bevorstehenden zwei Tage dachte. Zwei Tage, die ich mit Sakura verbringen würde! Es ist ja nicht so, dass wir uns sonst nie sehen... Immerhin gehen wir in eine Klasse und sind fast Nachbarn und außerdem ist sie sowieso so gut wie jeden Nachmittag hier, aber es ist schon lange her, seit sie das letzte Mal am Wochenende vorbeigekommen ist. Und deswegen wollte ich die Gelegenheit nutzen und endlich sagen, was ich dachte.
 

Ich kenne Sakura schon eine Ewigkeit. Damals, als wir uns im Kindergarten das erste Mal sahen, war ich wie verzaubert gewesen. Sie war entzückend, reizend, süß und unglaublich stur. Und wir verstanden uns sofort. Ich war immer derjenige, der sie nervte, bis sie ausrastete. Was, nebenbeibemerkt, wirklich süß für eine Vierjährige war. Und Sakura war dann immer diejenige, die mir eine Kopfnuss schenkte oder mir das Spielzeug wegnahm. Auch mein Vater lernte sie kennen und ich glaubte damals - auch heute noch -, dass mein Vater eher eine Frau hätte werden sollen. Denn er tat Sachen, die eigentlich typisch für Frauen waren. Da wären zum Beispiel das In-Die-Backen-Kneifen-Und-In-Lächerlicher-Kindersprache-Reden, das Ich-Muss-Mir-Die-Augen-Zuhalten-Und-Stundenlang-Kuckuck-Spielen und das Ich-Muss-Entzückt-Quieken-Wenn-Kleine-Kinder-Eine-Grimasse-Schneiden. Alles drei waren Dinge, die ich nur bei älteren Frauen erlebt hatte. Ein absolut gruseliges Ereignis...
 

Jedenfalls nahm mein Vater Sakura auf, da sie bis zu dem Zeitpunkt bei ihrer Tante gelebt hatte, die aber keine Zeit für sie hatte. Sakura hatte ihre Eltern schon früh verloren, warum weiß ich nicht. Aber ich kann sie verstehen, zumindest teilweise. Denn ich habe zwar noch einen Vater, aber meine Mutter lebt auch schon lange nicht mehr. So genau weiß ich gar nicht, warum sie schon tot ist, mein Vater redet nie über sie. Aber mir soll es Recht sein.
 

Am Anfang war es schwer für Sakura, sich hier einzuleben. Anscheinend wusste sie nicht, wie es war, in einer Familie zu leben. Aber es gefiel ihr. Und mit den Jahren wurde sie immer aufgeweckter, eroberte unsere Herzen noch mehr, als sie es ohnehin schon waren, und sie machte sich einen Spaß daraus, meinen Vater und mich zu ärgern. Mit vierzehn hatte sie ein eigenes Apartment bekommen, dass ihr mein Vater und ihre Tante gekauft hatten. Ich hatte auch etwas für sie gekauft. Es war zwar nichts Besonderes, aber es verbrauchte immerhin meine gesamten Ersparnisse. Am Anfang war sie nicht wirklich begeistert über die Katze, doch mit der Zeit wuchs sie ihr ans Herz und ich freute mich, dass ihr mein Geschenk gefiel.
 

Und ich liebte sie. Nein, ich liebte sie nicht nur, ich verehrte sie. Vielleicht war das auch der Grund, warum sie andauernd genervt von mir war. Ich habe mal gehört, dass Frauen auf Männer stehen, die keinerlei Interesse an ihnen zeigen. Ob ich das mal probieren sollte?
 

__Narutos PoV Ende__
 

Ein Grummeln, das aus Narutos Magen kam, unterbrach seine tiefgründigen Gedanken. "Hast du etwa schon wieder Hunger?", sprach er in Richtung seines Bauches. "Na fein, dann sehen wir mal, ob wir nicht noch ein bis sieben Packen Nudelsuppe haben." Sein Magen grummelte wieder, als würde er Naruto Recht geben. Da bekam das Wort Bauchredner doch eine ganz andere Bedeutung.
 

Glücklich lächelnd ging er die Treppe hinunter zur Küche, in der er seinen Vater fand. Naruto seufzte, als er den Aufzug seines Alten sah. Ich wusste zwar, dass er einen Hang zum Feministischen besitzt, aber das? Das geht eindeutig zu weit! Manchmal kam sich Naruto ziemlich toll vor. Er hatte nicht nur den jüngsten Vater seiner Klasse, er hatte auch noch den lockersten. Aber in einigen Momenten, so wie in diesem hier, da konnte er sich nicht dazu durchringen, dieses Etwas vor sich tatsächlich als seinen Vater anzuerkennen. Auch wenn er ihn sehr liebte, auch wenn er die wohl wichtigste Person in Narutos Leben war... Bei einer rosanen Schürze mit Rüschen und Schleifen hörte einfach die Liebe auf!
 

Wozu besitzt der überhaupt dieses hässliche Ding?! Er kann nicht einmal kochen! Irgendetwas musste in seinem bisherigen Leben schief gelaufen sein...
 

Minato hatte inzwischen seinen Beobachter bemerkt und musterte jetzt mit hoch gezogenen Augenbrauen seinen Sohn, der offensichtlich in Gedanken war.
 

"Hey, Junior. Was schwirrt in deinem Köpfchen herum?" Ruckartig, als hätte eine Zwei-Meter-Biene ihn gestochen, fuhr Narutos Kopf hoch und er starrte Minato böse an. Dieser verkniff sich ein Grinsen. Er wusste, dass Naruto es hasste, wenn er ihn 'Junior' nannte. Wahrscheinlich hasste er es noch mehr als einen Tag ohne Nudelsuppe leben zu müssen. Was für eine Dramatik.
 

"Lass das!", fauchte Naruto. Minato schaute ganz unschuldig drein, setzte seinen Dackelblick auf.
 

"Was habe ich denn gemacht?"
 

"Du schikanierst mich!" Minato fing an zu grinsen.
 

"Du armer, kleiner, süßer Junior! Wie kann ich es nur wagen! Wirklich, du hast ja so ein schreckliches Leben mit mir..."Naruto lief rot an vor Wut. Minato konnte sich nicht mehr halten, er prustete los und kugelte sich beinahe auf dem Boden vor Lachen.
 

"Hör verdammt noch mal auf mich 'Junior' zu nennen! Du weißt, wie sehr ich das verabscheue!" Als Antwort erhielt Naruto nur ein Gelächter, das immer lauter wurde. "Also schön. Mach dich nur lustig über mich. Aber vielleicht solltest du eher sauber machen, wir bekommen Besuch.", knurrte Naruto, als er aus der Küche verschwand. Augenblicklich hörte das Gelächter auf.
 

"Besuch? Wer kommt?" Minato folgte Naruto und brannte vor Neugier.
 

"Ich verrat's nicht." Trotzig kreuzte Naruto die Arme vor der Brust und reckte sein Kinn. Er würde nicht eher nachgeben, bis sein Vater endlich aufhörte mit dieser 'Junior'-Nummer. Und Minato verstand.
 

"Also gut. Ich verspreche - nein, ich schwöre -, dass ich dich nie wieder 'Junior' nenne. Und? Wer kommt? Meine zukünftige Schwiegertochter?"
 

Naruto verdrehte genervt die Augen. Jedes mal das selbe. "Du weißt es doch sowieso schon. Wieso fragst du dann noch?"
 

Minato lachte. "Du hast ja Recht. Eigentlich weiß ich, dass Sakura auf dem Weg hierher ist. Wer sonst würde sich freiwillig das Wochenende durch uns verderben lassen?"
 

"Ja...", grummelte Naruto. Dann entsann er sich, weshalb er eigentlich nach unten gekommen war und ging zurück in die Küche. Während das Wasser anfing zu brodeln, beobachtete er nachdenklich seinen Vater, der - immer noch in rosa Rüschen-Schleifen-Schürze - mit dem Staubwedel durch das Wohnzimmer huschte und ein glückliches Lächeln aufgesetzt hatte.
 

"Sag mal...", begann Naruto zögernd. Minato hielt mitten in einer graziösen Drehung inne. "Wann war dir das erste Mal klar, dass du mit deiner großen Liebe eine Familie gründen willst?"
 

Minato sah Naruto mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Wann mir das das erste Mal klar war? Hmm..." Er überlegte eine Weile. "Das muss so... Da war ich... Um die 17. Aber durchgesetzt habe ich es erst mit 19."
 

"Hmm..."
 

"Warum? Willst du etwa durchbrennen?"
 

"Irgendwann wäre das möglich, oder?"
 

"Sicher. Irgendwann kommt für jede Eltern dieser Augenblick, ihre Schützlinge loszulassen. Ein Glück, dass du noch so jung bist." Zufrieden lächelnd wirbelte Minato wieder herum und wedelte mit seinem Staubwedel.
 

Das Wasser kochte inzwischen. Mit den Gedanken ganz woanders, goss sich Naruto das Wasser in eine Schüssel, in der schon das Pulver für die Nudelsuppe lag. Eigentlich mochte er das Pulverzeug nicht. Am besten schmeckte es eben immer noch in einem Nudelrestaurant. Doch auf Dauer war das sehr kostspielig...
 

Gedankenverloren schlürfte er die Suppe und bemerkte gar nicht, wie es an der Tür klingelte. Er bemerkte auch nicht, wie Minato freudig aufquiekte, als er die Klingel vernahm. Erst, als er einen kalten Lufthauch spürte, wandte er sich langsam um und erblickte im Türrahmen die Ursache seiner Gedankenverlorenheit: seine absolute Traumfrau, die Frau, mit der er ganz sicher eine Familie gründen würde; Sakura Haruno.
 

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@ Shizuka_N7: danke für dein Review^^

immerhin hast du dich dazu herab gelassen und ein kommentar abgegeben^^
 

@ all: danke fürs Lesen :)

Gedanken

Kapitel 2: Gedanken
 


 

__Minatos PoV__
 

"Hey, Junior. Was schwirrt in deinem Köpfchen herum?" Schmunzelnd beobachtete ich, wie Narutos Kopf ruckartig nach oben fuhr und wie er mich giftig anstarrte. Oh ja, er hasste es, wenn ich ihn 'Junior' nannte. Aber war er das nicht? Er war mir wie aus dem Gesicht geschnitten und wir haben so viele Gemeinsamkeiten. Wir waren beide ein wenig sehr aktiv, liebten Nudelsuppe und hatten die meiste Zeit über gute Laune. Warum also sollte ich meinen Sohn nicht 'Junior' nennen?
 

"Lass das!" Ich schaute ganz unschuldig, als Naruto mich anzischte. Es war so einfach, ihn zu ärgern.
 

"Was habe ich denn gemacht?" Naruto wurde stinkiger.
 

"Du schikanierst mich!" Ich grinste ihn fröhlich an.
 

"Du armer, kleiner, süßer Junior! Wie kann ich es nur wagen! Wirklich, du hast ja so ein schreckliches Leben mit mir..." Ich kugelte mich beinahe vor Lachen als ich sah, dass Naruto schon rot anlief. Es war wirklich jedes Mal ein Spaß.
 

"Hör verdammt noch mal auf mich 'Junior' zu nennen! Du weißt, wie sehr ich das verabscheue!" Ja, ich wusste es, und bei aller Liebe zu ihm, es war mir sowas von egal! Um den Ganzen noch eins draufzusetzen, lachte ich lauter. "Also schön. Mach dich nur lustig über mich. Aber vielleicht solltest du eher sauber machen, wir bekommen Besuch." Naruto verschwand in der Küche und ich konnte wieder atmen.
 

"Besuch? Wer kommt?" Wieso fragte ich überhaupt? Ich wusste doch schon, wer kommen würde. Es gab, nach meinem Wissen, nur eine Person, die beinahe jedes Wochenende hier war und der es nichts ausmachte, zwei oder drei Tage zwei Chaoten um sich zu haben.
 

Diese eine Person war Sakura. Sie war so etwas wie... Meine Adoptivtochter. Aber wir verhielten uns nicht wie Vater und Tochter. Wir waren mehr Freunde. Damals habe ich sie aufgenommen, weil sich ihre Tante nicht mehr um sie kümmern konnte. Ich habe so gut es ging versucht, sie zu erziehen, ihr Manieren beizubringen, und ich finde, es ist mir ziemlich gelungen. Es gibt kaum ein Mädchen in der Stadt, das höflicher oder freundlicher ist als Sakura. Und das sage ich nicht, weil sie mir am Herzen liegt oder weil es etwa mein Verdienst wäre, nein, ich meine das ernst. Oft begegne ich Leute, die nur in den höchsten Tönen über Sakura reden. Das macht mich gewissermaßen stolz.
 

Sakura ist wie ein kleiner Goldschatz. Unbezahlbar. Wertvoll. Bezaubernd. Glänzend. Atemberaubend. Es gibt wirklich nicht viele Menschen auf der Welt, die mir so am Herzen liegen. Eigentlich gibt es nur zwei. Fünf, wenn man die Toten mitzählt.
 

Das ist die Schattenseite meines Lebens. Drei der fünf Menschen leben nicht mehr. Da wären einmal meine Eltern. Sie starben vor ungefähr 20 Jahren, wenn ich richtig gerechnet habe. Sie waren nicht mehr die Jüngsten und irgendwann hört selbst das kräftigste Herz auf zu schlagen. Damals war das die schlimmste Zeit meines Lebens gewesen. Doch der Schmerz, den ich fühlte, war nichts im Vergleich zu dem Schmerz, den ich fühlte, als meine geliebte Frau starb. Das war vor 15 Jahren, kurz nach der Geburt von Naruto. Kushinas Körper war sehr schwach gewesen; die Geburt hatte ihr die letzte Lebenskraft geraubt. Und beinahe hätte ich auch Naruto verloren, doch er hatte einen starken Willen und überlebte die ersten kritischen Tage. Und doch konnte ich ihn tagelang, wochenlang nicht ansehen. Er sah ihr so ähnlich...
 

"Ich verrat's nicht." Naruto riss mich aus meiner traurigen Erinnerung. Er hatte die Arme trotzig vor der Brust gekreuzt und sah mich abwartend an. Und weil er doch mein Sohn war, spielte ich sein kleines Spielchen mit.
 

"Also gut. Ich verspreche - nein, ich schwöre -, dass ich dich nie wieder 'Junior' nenne. Und? Wer kommt? Meine zukünftige Schwiegertochter?" Denn als das sah ich Sakura mittlerweile. Es war mehr als offensichtlich, dass Naruto sich in sie verliebt hatte. Und ich glaubte zu wissen, dass Naruto Sakura nicht ganz so egal war, wie sie immer tat. Wahrscheinlich würde er mehr Erfolg haben, wenn er ihr ab und zu die kalte Schulter zeigen würde... Sowas soll ja angeblich Wunder bewirken.
 

Naruto verdrehte genervt die Augen. Er wusste, dass ich wusste, wer kommen würde. "Du weißt es doch sowieso schon. Wieso fragst du dann noch?"
 

Ich lachte. Für einen kurzen Moment sah ich so etwas wie Trauer in seinen Augen. "Du hast ja Recht. Eigentlich weiß ich, dass Sakura auf dem Weg hierher ist. Wer sonst würde sich freiwillig das Wochenende durch uns verderben lassen?" Ich wusste die Antwort. Keiner.
 

"Ja..." Naruto grummelte, während er den Wasserkocher anschaltete. Ich war glücklich, meinen Sohn mal wieder geärgert zu haben und machte mich an das Staubwischen. Naruto beobachtete mich dabei und hin und wieder schüttelte er genervt den Kopf. Kam es mir nur so vor oder mochte Naruto meine Schürze nicht?
 

"Sag mal..." Narutos Stimme klang nachdenklich. Ich machte mich auf einen echten Hammer gefasst. "Wann war dir das erste Mal klar, dass du mit deiner großen Liebe eine Familie gründen willst?"
 

Na gut, es war nicht der Hammer, den ich erwartet hatte. Aber es war doch ein Hammer. Ich zog die Augenbrauen hoch und überlegte. "Wann mir das das erste Mal klar war? Hmm..." Wann war das gleich gewesen? "Das muss so... Da war ich... Um die 17. Aber durchgesetzt habe ich es erst mit 19." Ja, das kam hin. Ich war sehr früh dran mit Familie. Vielleicht, weil ich meine eigene verloren hatte.
 

"Hmm..." Mehr sagte Naruto nicht.
 

"Warum? Willst du etwa durchbrennen?" Auch wenn ich mir nichts anmerken ließ, dieses Thema gefiel mir nicht. Nein, ich hasste es sogar. Naruto war mein Ein und Alles, ich wollte ihn nicht loslassen. Es sei denn, er würde mit Sakura durchbrennen, das wäre eine annehmbare Sache. Dann würde ich ihn nicht... 'Verlieren'.
 

"Irgendwann wäre das möglich, oder?"
 

"Sicher. Irgendwann kommt für jede Eltern dieser Augenblick, ihre Schützlinge loszulassen. Ein Glück, dass du noch so jung bist." Das stimme zwar, aber man konnte sich nie sicher sein. Ich wollte das Verhältnis zwischen uns nicht verschlechtern, als beließ ich es dabei, lächelte ein falschen Lachen und wirbelte wieder mit dem Staubwedel.
 

Während Naruto gedankenverloren seine Suppe schlürfte - so ein widerliches Pulverzeug aus der Tüte -, kämpfte ich mit meinen Gedanken. Ein Teil wollte mit Naruto reden, der andere wollte das verhindern.
 

Ich würde es nicht verhindern können. Eines Tages würde Naruto vor mir stehen, mit einem fremden Mädchen, und würde sagen, dass er mit ihr sein Leben verbringen will. Und egal, wie lange man sich auf so eine Situation vorbereiten will, es trifft einem immer unvorbereitet und es schmerzt um so mehr.
 

Und wenn er es nicht für nötig halten würde, es mir zu sagen? Wenn er denkt, dass ich ihn einsperre oder so? Wenn ich von irgendjemanden erfahren würde, dass mein Sohn mit einem Mädchen in einer anderen Stadt auf der Straße lebt? Würde ich das überleben? Vielleicht würde ich nicht daran sterben, aber es würde noch mehr schmerzen als der Tod.
 

Diesen Augenblick sehnte ich nicht herbei. Ich wollte nicht, dass Naruto eines Tages vor mir steht. Ich wollte erst recht nicht, dass er einfach so verschwinden würde. Das gleiche gilt natürlich für Sakura. Sie war zwar nicht meine leibliche Tochter, aber ich liebte sie dafür um so mehr. Und ich würde es nicht ertragen, wenn irgendein schmieriger Schleimbeutel ihr den Hof machen würde.
 

Die Türklingel riss mich aus meinen Gedanken. Erleichtert legte ich die Schürze ab und ging dann zur Tür. Als ich sie öffnete, blickte mich Sakura lächelnd an, während ich glücklich seufzte.
 

Ich wusste, dass dieser Tag kommen würde. Das konnte ich nicht verhindern. Aber im Moment, da gab es nur uns drei. Und so lange das so war, wollte ich die Zeit genießen. Ich wollte sie nicht verschwenden, um trüben Gedanken nachzuhängen. Und so schloss ich Sakura in meine Arme und drückte sie fest an mich.
 

__Minatos PoV Ende__
 

@ Shizuka_N7: ja, den manga kenne ich^^

und jetzt, wo du es sagst, finde ich auch, dass er gewisse ähnlichkeiten mit mina hat^^

danke für dein review :)
 

@ all: danke fürs lesen :)



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  e-xoxo
2009-11-07T23:43:15+00:00 08.11.2009 00:43
uiiii die ff ist ja mega toll :D
Ich liebe siieeee
ich will GANZ dringend weiterlesen^^
Hoffe es geht bald weiter

glg ebru
Von: abgemeldet
2009-03-29T20:41:35+00:00 29.03.2009 22:41
ehy^^

das kapi und die anderen natürlich auch haben mir echt gut gefallen Minato kommt für mich jetzt etwas komisch rüber aber was solls trotzdem geil xD

hoffe du machst bald weiter und das mehr leute dir einen kommi schreiben^^

mfg Tai_Minamoto
Von:  Yun-Harla
2009-03-29T20:11:28+00:00 29.03.2009 22:11
Hier hat er schon wieder weniger Ähnlichkeit mit dem Rektor^^ aber so würde ich Minato eher einschätzen, er soll ja ein ruhiger Typ gewesen sein^^
Ich finde ihn in deiner FF sehr sympatisch, genau wie Naruto^^
Das Kappi ist wieder klasse geworden^^
Und lass dich bloß nicht entmuntern, nur weil ich der einzige Kommi-Schreiber bin, hörst du??? *weiterlesen will*

Liebe Grüße
Von:  Yun-Harla
2009-03-26T21:29:55+00:00 26.03.2009 22:29
Ein Kommi sollte schon einmal drin sein^^

Sag mal...kennst du den Manga Vampire Knight? Minato erinnert mich stark an den Rektor...und ich bin mir nicht sicher, ob es positiv ist oder einfach nur lustig^^

Das Kappi ist auf jeden Fall gelungen^^ *FF auf die Favo-Liste setz*

Liebe Grüße
Von:  Yun-Harla
2009-03-22T11:06:10+00:00 22.03.2009 12:06
Keine Kommis??? Irgendwie schade, dabei ist der Prolog ganz witzig^^
Arme Sakura, sie hat es wirklich nicht leicht mit Vater und Sohn XD
Nach dem recht kurzen Prolog fällt es mir schwer ein längeres Kommi zu schreiben, aber ich würde mich freuen wenn es weitergehen würde.

Liebe Grüße


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