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Chronos

Maturaprojekt 2008
von

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Prolog
 

Die Erde ist ein Planet der Entwicklung und Veränderung, doch kein anderer bekommt diese Evolution so sehr zu spüren wie dieser blaue Himmelskörper im Universum.
 

Früher, als die Menschen noch mit gewöhnlichem, selbst angefertigtem Handwerkzeug arbeiteten, war die Erde noch glücklich…
 

…doch je mehr Maschinen erfunden wurden, umso schlimmer stand es um den blauen Planeten…
 

…Abgase, chemische Substanzen quälen und verstümmeln ihn…
 

…Bäume werden gefällt, Tiere ausgerottet und grausam abgeschlachtet und die Menschen vermehren sich unermesslich…
 

…und somit wächst und gedeiht das Unheil der Menschen heran, genährt von Hass und Egoismus, es wächst durch die Umweltverschmutzung zu einer unbesiegbaren und vernichtenden Bestie heran…
 

…Bis es aus seinem Kokon der Zeit entschlüpft und uns zu vernichten droht…

-1-

Kapitel 1
 

„Amaterasu-sama! Amaterasu-sama!“, hallte es durch den Palast des Himmels, dem Ort, an dem sich alle Götter und übersinnliche Kreaturen aus aller Welt versammeln.
 

„Ja, was ist denn Sung-tzu-kun? Ich bin nicht taub!“, kam die leicht angesäuerte Antwort der Sonnengöttin Japans zurück, doch die melodische Stimme ließ den jungen chinesischen Regengott innehalten. Amaterasu drehte sich um und musterte ihren Freund skeptisch.
 

Die japanische Göttin, deren hübsches, junges Gesicht von schwarzen Haaren umrahmt und deren Körper von einem knappen Kimono, der unter einer goldenen glänzenden Rüstung versteckt war, umhüllt wurde, blickte auf den etwas kleineren Gott und zog wegen dessen Sprachlosigkeit eine ihrer leicht geschwungenen Augenbrauen nach oben, wobei ihr etwas auffiel, was sie noch mehr wunderte.
 

„Du siehst ja aus, als hätte dich Susano, mein kleiner rotzfrecher Bruder, durch einen seiner Wirbelstürme gejagt. Was ist passiert?“, fragte Amaterasu neugierig, wobei sie ein Schmunzeln nicht unterdrücken konnte, da der Kleinere ziemlich wüst und zerzaust aussah. Zu allem Überfluss wurde er auch noch etwas rot um die Nase.
 

„Amaterasu-sama! Etwas ganz Schreckliches ist passiert!“, ereiferte sich der Regengott und fuchtelte wild mit seinen Händen durch die Gegend.
 

„Und was?“, fragte die Sonnengöttin nun alarmiert nach, auch wenn der Kleinere in seiner Aufregung wirklich putzig aussah.
 

„Die Bestie, Amaterasu-sama! Sie ist erschienen!“, rückte er endlich mit großer Dringlichkeit heraus und Amaterasus Augen verdunkelten sich.
 

„Das ist wahrlich ein Problem! Ein sehr großes sogar!“, erwiderte sie ernst und ihre melodische Stimme war einem kalten Ton gewichen. Sie hatte zwar schon geahnt, dass dies passieren würde, doch gerechnet hatte sie damit nicht vor der nächsten Jahrhundertwende.
 

„In welchem Entwicklungsstadium und wo ist dieses Wesen?“, fragte die Göttin und der Kleinere bemühte sich, ohne zu stottern, zu antworten.
 

„Er hat sich nach dem Schlüpfen eine menschliche Gestalt angeeignet und ist jetzt auf dem Weg in die nächste Stadt!“, antwortete der Regengott wahrheitsgemäß und Amaterasu stieß einen lautlosen Fluch zwischen den Zähnen hindurch, sodass ein zischender Laut entstand.
 

„Das ist alles andere als gut! Wir müssen sofort handeln und IHN auf die Erde schicken! Das ist unsere einzige Chance!“, sagte Amaterasu und blickte ihren Freund ernst an.
 

„A-Aber d-das, das geht doch nicht! Sie wollen IHN einsetzen? Jetzt?“, stotterte der Kleinere schockiert.
 

„Es gibt keine andere Möglichkeit, Sung-tzu-kun! Uns bleibt keine Zeit! Er wird die Menschheit und den Planeten vernichten!“, redete die Ältere mit beschwörendem Ton auf den Regengott ein, bis dieser schließlich nickte.
 

„So sei es!“, erwiderte er und verließ den Raum.

-2-

KAPITEL 2
 

Die Erde, überfüllt mit den Wesen, die sie grenzenlos ausbeuten, in ungebändigtem Egoismus und Spaß Tiere töten und sie mit Giften verseuchen.
 

Ein Planet, der Jahrhunderte brauchen wird, um den Schaden minimal zu beheben, und Jahrmillionen, um ihn zu tilgen.
 

Auf diesem Planet wurde ein Monster geboren, das, angetrieben von allen, von den Menschen aufgenommenen, bösen Gefühlen, aufgebrochen ist, um die Menschen zu vernichten. Dieses Wesen ist das absolute Böse und von keinem Lebewesen auf der Erde aufzuhalten.

Die Geißel der Menschheit…
 

#
 

Weit entfernt von der Zivilisation, an einem Ort, den noch nie jemand betreten hat, steht ein Baum, gigantisch und mächtig. Seine Krone reichte bis in den Himmel und die saftig grünen Blätter glänzten im Sonnenlicht.

Ein gewaltiges Kunstwerk der Natur und nicht nur das, dieser Baum schien auch Himmel und Hölle zu vereinen, als ob die Götter in den Zweigen und Luzifer in den Wurzeln hausen würde, so riesig war er.
 

Viele einfältige Kreaturen, die sich Menschen nannten, hätten bestimmt darüber gelacht, doch wenn sie gewusst hätten, welche Macht in diesem dicken Stamm und den prallen Ästen schlummert, wäre ihnen das Lachen im Halse stecken geblieben.
 

Denn dieser Baum, erschaffen von den Göttern des Himmelspalastes, barg etwas in sich, das die ganze Menschheit erschüttern und retten konnte und sollte.
 

#
 

Eben dieser Baum begann auf einmal seltsam zu glühen und zu leuchten. Das Licht wurde immer greller und stärker.

Plötzlich erschien in diesem Schwall aus Licht eine Hand, welche aus dem Baum zu ragen schien, doch es blieb nicht bei dieser Hand. Schon nach ein paar Sekunden erschien eine zweite, dann ein Kopf und ein Oberkörper, bis schließlich die Geburt eines Wesens vollendet war, das den Menschen ihr Leben retten sollte.
 

Das Licht verblasste langsam und man konnte immer deutlicher eine Person, einen Mann, erkennen.

Silberblondes, schulterlanges Haar glitzerte feucht im strahlenden Sonnenlicht, türkise Augen funkelten wie zwei Kristalle aus einem blassen Gesicht, das von der silberblonden Haarpracht umrahmt wurde. Die vollen, zartrosa Lippen wurden von einem sanften Lächeln umspielt.

Dieses alterlose Gesicht wirkte im ersten Moment jung und frech, im anderen allerdings uralt und weise zugleich.

Die Züge des Silberblonden waren sanft, die Augen zwar türkis, doch schon im nächsten Augenblick schillerten sie in den unterschiedlichsten Farben.

Das ärmellose Shirt und die Hose, beides in Weiß, schmiegten sich an den makellosen und grazilen Körper.
 

Ein Fremder war erschienen, doch dessen Aufgabe war es, die Menschheit von ihrer selbst auferlegten Geißel zu befreien.

-3-

KAPITEL 3
 

Zur gleichen Zeit, an einem anderen Ort der Welt…
 

Belial, der Teufel in Person, entstiegen dem Kokon der Zeit, stand auf einer Klippe und betrachtete die Stadt, die sich vor seinen Füßen ausbreitete.

Ein diabolisches Grinsen zierte seine Lippen und er ließ voller Vorfreude seine blutroten Augen über die Dächer der Gebäude wandern und wusste, dass er sich wohl gut amüsieren würde. Menschen waren eine sehr interessante Spezies und mit morbider Faszination beobachtete er die Leute, die geschäftig durch die Straßen hetzten.
 

Lasziv ließ er seine Zunge über die roten vollen Lippen gleiten, voller Freude auf die Mahlzeit, die er sich in dieser Stadt genehmigen würde.
 

„Na, dann wollen wir mal!“, sagte er und seine dunkle Stimme verklang in den Geräuschen der Stadt zu seinen Füßen. Sein schwarzes, beinahe bodenlanges Haar wehte im Wind und der pechschwarze Mantel flatterte wie ein Paar schwarzer Flügel um seinen schlanken Körper, der ebenfalls in schwarze Kleidung gehüllt war.
 

Belial machte sich bereit zum Sprung, um endlich seinen Hunger zu stillen, doch eine Stimme ließ ihn innehalten.
 

„HALT, Belial!“, hallte die wohlklingende Stimme über die Lichtung und der Schwarzhaarige fror in seiner Bewegung, die Klippe hinunterzuspringen, ein.

Wie in Zeitlupe drehte er den Kopf in die Richtung aus der die stimm kam und erblickte eine weißgekleidete Gestalt, deren silberblonde Haare im Wind leicht wippten und deren türkise Augen seine roten fixierten.
 

„Wer bist du, Blondie?!“, gab Belial schnippisch zurück, schließlich war er gerade um sein Mahl betrogen worden und das stimmte ihn nicht gerade fröhlich.
 

„Mein Name ist Luminor und ich bin gekommen, um dich aufzuhalten!“, erwiderte der Silberblonde ernst und Belial lachte kalt auf, dabei drehte er sich vollends um, um den anderen genauestens im Auge behalten zu können.
 

„Ach ja? Da hast du dir aber was vorgenommen! Du musst nämlich wissen, dass ich keine Lust habe, mich aufhalten zu lassen!“, grinste Belial diabolisch und beide fixierten sich.
 

Der Schwarzhaarige bemerkte, dass der andere wohl nicht so schnell verschwinden würde und seufzte lautlos. Sein Essen konnte er wohl vergessen, aber diesem Blondschopf würde er schon zeigen, was es hieß, einen hungrigen Dämon auf sich aufmerksam gemacht zu haben.

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KAPITEL 4
 

Belial setzte sich in Bewegung. Er trat einige Schritte auf seinen Gegner zu, ließ dabei seine Hand unter seinen Mantel wandern und schob sich diesen aufreizend grinsend über die Schulter, um ihn schließlich ganz auszuziehen. Der schwarze Mantel fiel schwer zu Boden und wirbelte dabei eine kleine Staubwolke auf.
 

„Na, dann zeig mal, was du drauf hast, Luminor!“, sagte Belial und betonte das letzte Wort dabei besonders.
 

„Komm her!“, grinste der Schwarzhaarige und bedeutete seinem Gegenüber mit dem Zeigefinger, er solle den Worten Taten folgen lassen, doch dieser hob nur abwehrend die Hände.
 

„Ich bin nicht hier, um zu kämpfen, Belial, sondern, um mit dir zu reden!“, erwiderte der Silberblonde und Belials Grinsen wurde mörderisch.
 

„So? Na dann…“, meinte der Dämon und hinter seinem Rücken begann sich eine dunkle Energiewolke in seiner Hand zu bilden.
 

„…lass uns reden!!“, rief er und schleuderte seinem Feind diese Energiekugel, aus reiner, böser Energie entgegen.
 

Eine gewaltige Explosion ließ den Boden erzittern und Rauch zog über die Lichtung, sodass man seine eigene Hand vor Augen nicht mehr erkennen konnte.
 

Belial grinste vor sich hin, doch als sich der Nebel lichtete und sein Gegner verschwunden war, verging ihm das Grinsen und er blickte sich mit aufkommender Wut und dennoch wachsam um.
 

„Suchst du etwa mich?“, hörte er plötzlich Luminors Stimme hinter sich und so schnell, wie kein Mensch reagieren könnte, drehte er sich um und es bildeten sich bereits die nächsten Energiekugeln in seinen Händen.
 

„Du!“, knurrte der Schwarzhaarige und startete eine neue Attacke, doch wieder verfehlte der Angriff sein Ziel.

Belial rief sich zur Ordnung, unterdrückte die aufkommende Wut und drehte sich i die Richtung, in der er die Aura seines Feindes spürte.

Die Miene des Silberblonden war unbewegt, ebenso wie die des Dämons. Sie fixierten sich lange und dann, wie auf Befehl, stürmten beide aufeinander zu.
 

Dunkle Energiekugeln trafen auf helle, vor reiner, elementarer Energie sprühender Lichtkugeln. Beide Kontrahenten ließen sich von den Explosionen nicht abschrecken, sprangen in die Höhe und attackierten sich wieder, immer wieder.
 

Luminor, der Held, kämpfte mit der Kraft der Elemente und Belial, der personifizierte Teufel und Dämon, mit all der dämonischen Kraft, die in ihm wohnte. Gewonnen aus dem Hass, dem Egoismus und allen anderen negativen Gefühlen der Menschen, gebündelt in einem einzigen, abgrundtief bösen Wesen und doch nicht genug, um den Kräften der Natur, der Elemente standzuhalten.
 

Belial gab einen Schmerzensschrei von sich, getroffen von gebündelter Energie aus Feuer und Wind, schlug auf dem Boden auf und blieb keuchend liegen.

Ein Rinnsal Blut, von fast schwarzer Farbe, lief aus seinem Mundwinkel über sein Kinn hinunter und sein heißer Atem kam stoßweise aus seinem Mund. Sein ganzer Körper schmerzte und er wusste nicht, ob er noch einmal aufstehen würde können.
 

„Töte mich…“, wisperte er und kniff die blutroten Rubine zusammen, nicht wissend, dass sich auf Luminors Gesicht ein sanftes Lächeln gebildet hatte.
 

Als nichts geschah, sog Belial keuchend Luft in seine angeschlagenen Lungen und unternahm abermals einen Versuch zu sprechen.
 

„Worauf wartest du?! Ich habe verloren, also töte mich endlich!“, schrie er und begann vor Anstrengung zu husten, doch abermals geschah nichts.
 

Belial wollte die Augen öffnen, doch alles verschwamm in seinem Blick. Er nahm nu schemenhaft wahr, wie die Gestalt Luminors immer näher kam und als er sah, wie der Blonde vor ihm auf die Knie ging und seine Hand ausstreckte, zucke er heftig bei der Berührung zusammen, doch der erwartete Schmerz blieb aus.
 

Langsam öffnete Belial die Augen und erblickte Luminors Gesicht. Seine blutroten Rubine weiteten sich schockiert und er konnte nicht ganz glauben, was er da sah.

Luminors Lippen wurden von einem bezaubernden Lächeln umspielt, welches Belial gefangen nahm und dem Blonden die Chance gab, dessen Wärme über die Fingerspitzen auf Belials Haut und anschließend dessen Körper zu übertragen.

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EPILOG
 

„Was tust du?“, keuchte dieser und kniff abermals die Augen zusammen.

„Dich heilen… keine Angst…“, erwiderte Luminor und ließ weiter seine Wärme über seine Fingerspitzen zu den anderen Gliedmaßen strömen.
 

Belial hatte das Gefühl, von innen heraus zu verbrennen, und ein schmerzverzerrtes Stöhnen entwich seinen Lippen. Alles in ihm zog sich zusammen und dann, plötzlich, war alles nur noch warm um ihn herum. Ein Gefühl von Wärme, Geborgenheit und Zufriedenheit überflutete ihn. Er öffnete seine roten Rubine und blickte in die türkisen Seen seines Gegenparts.
 

„Danke!“, wisperte er, bevor er langsam seine Lider schloss und ihn plötzlich ein helles Licht umgab. Es breitete sich immer weiter aus, bis es die Welt zu erleuchten drohte.
 

Dann, als sich das Licht wieder nachließ, saß, statt Belial, nur mehr ein kleiner schwarzer Schmetterling an dessen Platz und Luminor lächelte wieder.

Der Schmetterling hob ab und ließ sich auf der Hand des Blonden nieder.
 

„Nun, Belial, genieße deine Freiheit und vergiss nicht, ohne Licht existiert keine Dunkelheit.“, wisperte Luminor, hob seine Hand.

Der Schmetterling hob ab und flog davon, gefüllt mit der Wärme und ohne jeglichen Hass.
 

Der Blonde lächelte ihm noch eine Weile hinterher und machte sich danach auf den Weg, um allen Menschen eine Botschaft zu überbringen.
 

„Ohne Licht, keine Dunkelheit, doch wenn diese überhand nimmt und das Licht zu verschlingen droht, wird dies allein zu der Vernichtung der Welt führen, denn was man der Erde und somit der Natur antut, wird irgendwann von ihr gerächt werden, sei es durch Naturkatastrophen oder Krankheiten, aber merkt euch, nichts bleibt ungesühnt, nicht einmal die Taten der Menschen.“
 

FIN



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von: abgemeldet
2009-03-07T20:06:28+00:00 07.03.2009 21:06
Sorry, dass ich jetzt erst das Kommi schreibe. xD
Ich mag die Story und das weißt du auch.^^
Allerdings hätte ich es als OS gelassen.
Dann hättest du nicht 5 Kapitel mit wenig Text gebraucht. xD


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