Ritter Valnar und das Schlagzeug
Im Leben eines jeden Rittersmann,
Kommt einmal der Tag heran,
Wo er muss sich musikalisch bilden.
Da die Zeit war kultiviert (und nicht wie bei den Wilden,
In Uruya). Und um dies zu machen
Hat Klein-Ritter Valnar nichts zu lachen,
Denn der Papa hat ihm mit voller Kraft
Ein Schlagzeug, Marke: Eigenbau, angeschafft.
Dies diene zum Stärken der kleinen Ärmchen, so meint' er
Und gibt dem Sohn zwei Stöcke zu dem Gerümpel und weiter-
Hin ist noch zu erwähnen,
Dass bei Frau Darnus seltsamerweis' einige Töpfe fehlen.
Aber die hat Valnar ja wieder entdeckt,
Und eines neuen Dienstes bezweckt.
So schlug tapfer und ohne Scheu er aufs Instrumentchen ein.
Der Krach war laut und brachte vielen den Tinitus ein.
Bumm und Paff und Rattertui!
Die Nachbarn schrien: "Lass das, Bubi!"
Als Frau Darnus dann, dem Lärme nachgegangen,
Hat sie flugs ein Theater angefangen.
Allerdings nur gegen ihr Kind,
Denn der Vater seinerseits verschwand gar geschwind
In den Pub bis zur Abendstund',
Für ihn war das somit mehr gesund
Als für den Sohnematz,
Der ein Schatz
Und die Töpfe wieder entbeulte,
Auch wenn er dabei mäulte.
Moral
Fängt der Rittersmann ohne Ahnung zu musizieren an,
Kommt das nicht bei jedem an.