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Parallelwelten

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Verflossene & noch mehr Drama

Bruce würde sagen ‚Drama, Baby, Drama!’ und wir stimmen ihm da ganz zu. Außerdem ein gepflegtes ‚Cheers!’ auf die Erfüllung unserer Träume und der…äh, anderer. Kaffee gibts ja leider keinen, aber vielleicht können wir nachher ein bisschen weißen Rebwein anbieten. ;)

Viel Spaß mit dem Drama hier. <.<
 

~*~*~
 

Wieder ein Morgen. Wieder schlechte Laune. Wieder kein Kaffee.

Ich hasste es früh aufzustehen und was ich noch mehr hasste, war es über Nacht eine große Erkenntnis zu erlangen, nachdem man sich mehrere Stunden, verzweifelt nach Schlaf suchend, durch die Laken gewälzt hatte, und mit der man, nachdem sie endlich gewillt ist aufzutauchen, nicht viel anzufangen weiß.

Ich mochte Elis also mehr, als es gut für mich war und hatte ihn nebenbei mal eben so mit einem guten Freund von mir verkuppelt, wofür ich mir jetzt auch noch die Schuld geben musste. Soweit so gut.

Nein. Schuld daran waren allein diese verdammten Grübchen! Ich konnte rein gar nichts dafür, dass ich mich in Elis verknallt hatte. Er allein war schuld. Er war einfach zu süß.

Seufzend lehnte ich meinen schmerzenden Kopf an die Wand hinter mir und Jamie leckte mir mitleidig über die Hand.
 


 

Am nächsten Morgen traf ich einen recht schlecht gelaunten Valle und einen ruhigen Jamie an.

Ich wollte mich zögernd neben ihm niederlassen, aber Valle stand auf und murrte: "Lass uns zum Gartenhaus gehen, ich hab heute kein Bock aufs Spielen."

Ich zuckte mit den Schultern und wartete, bis er seine Sachen zusammen hatte und folgte ihm zur Bahn.
 


 

Wir redeten nicht viel, als wir zu Elis' Häuschen fuhren und ich ließ mich, als wir endlich dort waren, geschafft auf das Sofa fallen und rieb mir die Stirn.

Elis bot mir eine Kopfschmerztablette an und ich nahm das Angebot dankend an. Scheiß Grübelei.

Er ließ sich neben mir nieder und ich rückte automatisch ein Stück von ihm weg. Ich brauchte jetzt nicht noch mehr Nähe von ihm, ich war sowieso verwirrt genug.
 


 

Es tat mir weh, dass er sich so von mir wegsetzte.

War er wieder sauer auf mich?

Aber warum?

"Stimmt was nicht? Bist du sauer auf mich?
 


 

"Was? Nein. Nein, bin ich nicht, keine Sorge."

Ich zwang mich zu einem Lächeln und stellte das Glas Wasser, mit dem ich die Tablette runter gespült hatte, zurück auf den Tisch.

"Ich bin nur 'n bissl fertig, ich hab kaum geschlafen."

Ich ließ den Kopf auf die Rückenlehne sinken und streichelte Jamie den Kopf, der diesmal nicht alles in Schutt und Asche zerlegte, sondern seine Schnauze auf meinem Knie platziert hatte. Wahrscheinlich hatte er gemerkt, dass es mir heute nicht gut ging.

"Wie war’s gestern noch mit Jeremie?", fragte ich, versuchend möglichst unbeteiligt zu klingen und fragte mich, ob ich neuerdings unter die Masochisten gegangen war. Okay, wenn man mit Pablo zusammen...aber das war eine andere Geschichte.
 


 

"Hmmh...Gut",

meinte ich abgelenkt und starrte auf das Tattoo unter seinem Kiefer.

Ich hatte es schon mal gesehen. Am ersten Tag oder so.

Aber erst jetzt konnte ich erkennen, was es wirklich war.

Ein Lippenabdruck. Ein Kussmund. Eine Markierung für die Ewigkeit?

"Was ist das für ein Tattoo? Ich meine, wie bist du auf diese Idee gekommen?",

platzte es aus mir raus und ich strich mit meinen Fingern vorsichtig darüber, bevor ich meine Hand wieder zurückzog.
 


 

Gut? Gut?! Was hieß gut? Ich wollte Einzelheiten. Nein, wollte ich nicht. Doch, wollte ich. Aber wahrscheinlich war es besser für mich, wenn ich sie nicht wusste.

Bevor ich aber nachhaken oder mir überlegen konnte, ob ich es nicht tun sollte, streiften Elis' Finger sanft meinen Hals und fast augenblicklich überzog meinen Körper trotz der Wärme, die schon am Morgen herrschte, eine wohlige Gänsehaut, von der ich hoffte, dass sie von Elis unbemerkt blieb.

Ich versuchte mich wieder zu konzentrieren. Was? Achso, das Tattoo.

"Das...das war nicht meine Idee. Ich war nur zu besoffen um es zu verhindern." Ich grinste bei dem Gedanken daran, wie ich ausgetickt war, als ich es am nächsten Morgen entdeckt hatte, obwohl ich mich danach ziemlich schnell beruhigt und es eigentlich ganz geil gefunden hatte. Außerdem hatte ich genug Tattoos, eins mehr oder weniger war also auch nicht allzu schlimm gewesen. Und wenigstens war es keine Cartoonfigur oder ähnlich peinlicher Kram gewesen.
 


 

"Nicht deine Idee?"

Ich hätte gerne noch mal mit meinen Fingern darüber gestrichen, traute mich aber nicht.

"Wessen Idee war es dann? Und warum gerade so ein Motiv?"
 


 

"Weil Pablo merkwürdige Gedanken hat und die Idee von seinem Mund an meinem Hals unglaublich toll fand."

Ich fuhr nachdenklich darüber und fragte mich zum hunderttausendsten Mal, ob ich mich, wenn ich älter war und das Tattoo immer noch hatte, immer noch an Pablo erinnern würde können.

Wahrscheinlich, denn für so was war ein Tattoo ja da. Zumindest sah ich das so und bei meinen meisten war es auch so. Ein Symbol für eine Begebenheit, eine Situation oder für einen Menschen, die man festhalten wollte.

"Er hat meinen auch. Nur nicht am Hals."
 


 

"Oh. Von Pablo?...Deinem Ex?"

Der Gedanke gefiel mir nicht, irgendwie.

"Und wo hat er es?"

Ich runzelte die Stirn.

"Findest du es nicht irgendwie komisch, mit der…hmm, Markierung deines Ex rumzulaufen?"
 


 

Bildete ich mir das nur ein, oder klang Elis' Stimme auf einmal recht zickig?

Nein, wahrscheinlich war das Wunschdenken.

"Eifersüchtig?", fragte ich trotzdem neckend, weil ich mir sicher war damit eh keinen wunden Punkt zu treffen.

"Und ja, wie gesagt konnte ich es nicht verhindern, ich war ziemlich hinüber. Und so viel Kohle, dass ich es wegmachen lassen kann, hab ich auch nicht. Ist doch nur ein Tattoo."

Dass Pablo seines an seiner Leiste hatte und das natürlich auch unglaublich toll gefunden hatte, das sagte ich ihm jetzt lieber nicht.
 


 

"Ei...Eifersüchtig?"

Ich hatte das Gefühl, dass alles in mir zum Stillstand kam.

Und sich dann mit einem einzigen Ruck wieder in Bewegung zu setzen begann, mir geradezu eine Erkenntnis aufdrückte.

Ja, ich war eifersüchtig.

Ohne jegliches Recht dazu.

"Hmmh".

entrutschte es mir.
 


 

Ich hielt inne. Oder...zumindest hätte ich inne gehalten, wenn ich etwas anderes gemacht hätte, als dazusitzen und an die Decke zu starren.

Einen Moment lang war nur das Ticken der Uhr zu hören und wenn ich Schnulzenschreiber gewesen wäre, hätte ich sicher auch unseren unruhigen Atem beschrieben, wenn ich seinen denn gehört hätte. Zumindest meiner war, nachdem ich die Luft kurz angehalten hatte, recht ungleichmäßig und langsam hab ich den Kopf und sah Elis ungläubig an.

"Echt?"
 


 

Einen Augenblick lang starrte ich Valle einfach nur an.

Dann wurde ich knallrot und senkte den Blick, zuckte mit den Schultern.

Das Muster unseres Sofabezuges war noch nie so interessant gewesen.
 


 

Ich setzte mich schnell auf und wünschte ich hätte es nicht getan, weil mein Kopf hämmerte, jetzt noch schlimmer als eben, weil sich die Gedanken wieder überschlugen.

"W-wie meinst du das?"
 


 

"Ich bins eben!",

motzte ich.

"Irgendwie...",

murmelte ich. Ich zupfte verschämt an meiner Hose rum.
 


 

"Wieso?"

Ich musste gucken wie ein Auto.

Und ich fühlte mich auch wie ein Auto, zumindest wie ein 1992er Ford, der seine besten Tage schon gesehen hatte und nur noch schlimm stottern konnte.

Ich versuchte durchzuatmen und wieder zu meinem normalen Ich zurückzufinden.

Was allerdings leichter gesagt, als getan war.
 


 

"Weiß nicht."

Das Zupfen an der Hose wurde immer schlimmer.

"Ich mag dich halt...sehr."

Ich begann meine Finger zu kneten.

"Scheiße. Tut mir leid. Ich hab gar nicht...das Recht dazu. Ich will dir nicht noch mehr zur Last fallen",

murmelte ich kleinlaut.
 


 

"Gott, hör auf."

Ich griff nach seinen Händen, die ständig irgendwo rumfummelten und atmete tief durch und versuchte das Grinsen, was sich stetig auf mein Gesicht schleichen wollte, irgendwie zu unterdrücken, aber es wollte mir nicht so recht gelingen.

"Du fällst mir nicht zur Last. Gar nicht. In keinster Weise. Aber was ist mit Jeremie?"
 


 

"Jeremie? Da ist nichts mehr. Also seit gestern. Wenn da überhaupt jemals so wirklich was war. Er hat mir gestern gesagt, dass aus uns wohl nie etwas werden würde, weil er jemand anderen mag. Aber er würde gerne so tun, um diese andere Person vielleicht ein kleines bisschen eifersüchtig zu machen. Jedenfalls, bis ich jemand anderen habe…und da hab ich ihm gesagt, dass es schon jemand anderen gibt. Also…“

„Jemand anderes?“,

unterbrach mich Valle sofort.

„Wen denn?“

„Na, dich eben“,

nuschelte ich und wurde wieder rot.

„Warum grinst du so? Lass das",

murrte ich und musste selbst ein bisschen lächeln, es steckte einfach an, Valles Grinsen.
 


 

"Lass mich doch, ich freu mich eben."

Ein bisschen überrascht sah er mich an, aber ich sagte nichts, sondern beugte mich einfach zu ihm, um ihn vorsichtig zu küssen.

Als keine Gegenwehr kam, zog ich ihn ein bisschen näher an mich ran und vertiefte den Kuss, während er die Arme um meinen Nacken legte und ich meinen um seine Hüfte schlang.

Grinsend löste ich mich von ihm. "Wenn du wirklich so eifersüchtig bist, kannst du dich gerne selber auf mir verewigen. Nur nicht für immer. Ich will nicht, wenn ich fünfzig bin, zwei Lippenabdrücke von meinen Verflossenen auf dem Körper haben." Leicht irritiert schüttelte ich den Kopf. Ich schwafelte. "Ist auch egal." Ich küsste ihn wieder.
 


 

Hmm...also hmmm.

Zum klaren Denken, schien ich nicht mehr fähig.

Valles Küsse machten mich irgendwie so beduselt, kribbelig und glücklich...und mir wurde heiß.

"Verewigen?",

fragte ich, als Valle ganz kurz von mir abließ.

"Wie meinst du das?"
 


 

"Hhmm, ich weiß nicht", grinste ich ihn an und küsste ihn wieder, hauchte dann einen Kuss auf eines seiner Grübchen, dass mich wieder anstrahlte.

"Such’s dir aus."

Ich biss ihn mit sanfter Gewalt in den Hals und er quietschte erschrocken auf. Grinsend küsste ich ihm die Stelle und ließ langsam meine Hände wandern.

Aber wenn Jeremie ihm an den Arsch langen durfte, dann durfte ich das schon lange.
 


 

Ich verstand immer noch nicht was er meinte, aber seine plötzliche Verwandlung in eine Art Vampir lenkte mich dann doch zu sehr ab.

Nicht, dass es mir nicht gefiel, aber es war eben das erste Mal, das jemand so etwas bei mir gemacht hatte.

Und wohin waren seine Hände da gerade unterwegs?

Mist, klares Denken war heute wohl vorerst nicht mehr angesagt.
 


 

"Sag mal", fing ich an und ließ meine Hände unter sein Shirt wandern, "Wir sind jetzt zusammen, ja? Weil, wenn du eh nicht mit Jeremie zusammen bist, dann...oh, warte mal. Ihr seid nicht zusammen, aber trotzdem knutscht er dich ab?"

Mit empört hochgezogener Augenbraue sah ich Elis an. "Darf ich ihm jetzt eine langen?"
 


 

Seine Finger kitzelten ein bisschen, aber auf eine angenehme Weise.

"Wenn du willst",

murmelte ich und lächelte ihn an, runzelte dann aber die Stirn.

"Du hast dich aber auch von deinem Ex abknutschen lassen. Und nein, du darfst Jeremie keine langen."
 


 

"Aber...", fing ich an, erntete einen strengen Blick von Elis, ließ mich aber nicht beirren.

"Erstens hat er mir die Zunge in den Hals gesteckt und zweitens hätte ich mich auch wesentlich mehr dagegen gewehrt, wenn Jeremie das Selbe nicht zwei Meter entfernt mit dir gemacht hätte", grummelte ich.

"Und ja, will ich", fügte ich noch dazu und küsste ihn wieder.
 


 

"Ausrede!",

murrte ich zwischen zwei Küssen, hatte aber auch keine Lust, dass Thema weiter zu vertiefen.

Ich wollte das hier genießen und nicht diskutieren.

Schon gar nicht, wollte ich, dass das hier noch in einen Streit ausartete.
 


 

"Das-…", fing ich an, aber in dem Moment klingelte irgendwo ein Handy und da es meins nicht wahr, konnte es nur Elis' sein. Unwillig machte ich mich von ihm los und er sprang auf, um zu seiner Tasche zu laufen und das Ding zu suchen.

"Wer ist das denn?", wollte ich grummelnd wissen, aber er suchte nur noch hektischer in seiner Tasche.

"Keine Ahnung."

"Wer ruft dich denn um die Uhrzeit an?"

"Keine Ahnung!"

Er fand es, warf einen Blick auf das Display und wurde beinahe kreidebleich.

"Was ist los? Wer ist es?"
 


 

"Mein Vater."

Einen Augenblick lang starrte ich das Telefon einfach nur an.

Schließlich hob ich mit zitternder Hand ab.

"Ja?"

"Wo zum Teufel bist du?",

donnerte es mir entgegen, ich kam aber gar nicht dazu noch etwas zu sagen.

"Die Schule hat angerufen! Komm sofort nach Hause!"

Dann wurde aufgelegt.

Mir wurde übel und ich glaub ich war wieder den Tränen nah.

"Ich muss. Sie wissen es."
 


 

"Was? Aber...Sind sie sehr sauer?"

Ich stand schnell von der Couch auf und ging zu Elis, aber er nickte nur und begann seine Sachen aufzulesen.

"Warte, ich komm mit."

Na ja, mir blieb sowieso nichts anderes übrig, hier bleiben konnte ich ja nicht.

Bevor er abschloss, nahm ich ihn noch mal in den Arm und für einen kurzen Moment lehnte er sich an mich, aber dann machte er sich wieder los.

Auf dem Weg zur Bahn nahm ich seine Hand und drückte sie aufmunternd, aber ich wusste nicht genau, was ich sagen sollte. Gern hätte ich ja gesagt, dass es schon gut werden würde, aber so wie es aussah waren seine Eltern ja sehr viel strenger und gingen anders an solche Sachen ran.
 


 

Am liebsten wäre ich im Gartenhäuschen geblieben, bei Valle.

Aber es ging nicht, es hinauszuzögern machte es nur noch schlimmer.

In der Stadt verabschiedete ich mich ganz schnell von Valle und Jamie.

"Meld dich",

meinte Valle noch, bevor ich mich auf in die Höhle des Löwen machte.

Irgendwann, ich glaub es war so ungefähr vier Uhr in der Früh, rief ich Valle an.

Er hatte überhaupt keine Gelegenheit sich zu melden, schon schluchzte und stotterte ich ihm ins Ohr.

"Hausarrest...lange...Privatlehrer und...und…"

Vor lauter heulen, bekam ich keinen vernünftigen Satz mehr zustande.
 


 

Mitten in der Nacht, oder war es schon früh?, weckte mich Elis mit einem Anruf und obwohl ich dem Störenfried zuerst den Kopf abhacken wollte, war ich hellwach, als ich sah, dass es Elis war, der da anrief.

Ich versuchte ihn ein bisschen zu beruhigen, wusste aber auch nicht wirklich, was ich sagen sollte und wartete dann einfach ergeben, bis Elis seine Heulattacke beendet hatte und wieder normal sprechen konnte.

Dann fiel mir etwas sehr, sehr wichtiges ein, was ich bis jetzt nicht bedacht hatte.

"Wann sehen wir uns denn dann?" Panik?!
 


 

"Weiß nicht",

schniefte ich und wischte mir mit dem Ärmel übers Gesicht.

"Ich werd mir was überlegen. Vielleicht komme ich am Wochenende hier raus. Aber dann kann ich nur zu dir, woanders wäre ich zu leicht zu finden."
 


 

"Mein Gott, das klingt wie 'ne Flucht ausm Knast. Bist du dir sicher, dass du dir das antun willst? Dann kriegst du nur noch mehr Ärger."

Okay, war ich irgendwie blöd oder so? Warum laberte ich so eine Gülle?
 


 

Ich musste ein bisschen lachen.

"Ja. Ich würde es hier sonst einfach nicht aushalten...Nicht mehr."

Ich zuckte mit den Schultern, obwohl er es nicht sehen konnte.
 


 

"Mhm, na ja, wenn du meinst. Aber nicht, dass sie dich dann das nächste Wochenende gleich ganz festhalten."

Das klang immer mehr nach Knast.

Dann fiel mir was ein.

"Sag mal...dass du schwul bist, das wissen sie aber noch nicht, oder?"
 


 

"Nein."

Ich schüttelte den Kopf.

"Das würde in viel mehr, als nur Hausarrest und Privatlehrer, ausarten. Und ich komme. Ich bin fast achtzehn, sie können mich nicht ewig festhalten",

murmelte ich unwirsch.
 


 

"Okay." Sein zu Hause klang mit jedem Mal schrecklicher, da war ich doch irgendwie ganz froh, dass ich meine Eltern erwischt hatte.

"Wann hast du eigentlich Geburtstag?", fiel mir dann ein.
 


 

"In zwei Wochen. Wieso?"

Nachdenklich pulte ich an der Decke rum, in der ich eingehüllt auf meinem Bett saß.
 


 

"Nur so." Ich räusperte mich und versuchte meine Stimme unbeteiligt klingen zu lassen, auch wenn das natürlich totaler Quatsch war.

"Was magst du so?"
 


 

Ich musste wieder lächeln. Es war wirklich süß, wie Valle versuchte desinteressiert zu tun.

"Ich mag dich",

sagte ich also und grinste.

"Und Kakao. Und rotes, blaues und grünes Weingummi. Wieso?"
 


 

"Mhm." Damit konnte ich nicht wirklich viel anfangen. Ich konnte mit ja schlecht eine Schleife umbinden und mich selbst zum Geburtstag verschenken. Obwohl…nein. Das war Elis, was dachte ich da?

"Und sonst so?"

Ich klopfte Jamie, der in seinem Körbchen vor meinem Bett schlief, reichlich unsanft auf den Kopf und er hob ihn langsam, um zu sehen, wer ihn da aus seinem wohlverdienten Schlaf weckte.

Als ich aber neben mich aufs Bett klopfte und ein bisschen zur Seite rückte, war er sofort auf den Beinen und dann neben mir, wo er sich zusammenrollte und sich das Fell kraulen ließ.
 


 

"Du musst mir nichts schenken",

meinte ich lächelnd und pulte weiter an meiner Decke rum.

Es tat gut, über etwas anderes zu reden.
 


 

"Wer hat denn gesagt, dass ich dir was schenken will? Vielleicht ist mir dein Geburtstag auch völlig schnuppe und ich warte nur auf den Tag, an dem ich dich endlich legal flachlegen kann?"

Und ich wusste noch nicht mal das genaue Datum, 'in zwei Wochen' sagte mir nicht wirklich viel.
 


 

Ich wurde knallrot, versuchte etwas zu sagen, aber mehr als ein Krächzen bekam ich nicht raus. Ich räusperte mich und nuschelte dann leicht heiser:

"Blödkopf. Warum hast du dann gefragt?"
 


 

Ich grinste und warf dann einen Blick auf die Uhr.

Shit, in ein paar Stunden musste ich schon wieder aufstehen. Und diesmal würde ich den Tag alleine und ohne Elis in der Stadt verbringen müssen. So eine Scheiße auch.

"Tja, ich hatte gehofft du vertraust mir ein paar deiner geheimsten Fantasien und Sexvorlieben an. Konnte ich doch nicht wissen, dass du mit schnödem Weingummi daher kommst."
 


 

Mein Gesicht bekam noch einen Ticken mehr rot ab.

"Das musst du schon alles selbst herausfinden. Sollst dir ja Mühe geben",

meinte ich und wunderte mich, wieso ich mich traute so etwas zu sagen. Lag wohl an Valle.
 


 

"Mhm, okay. Ich freu mich aufs Wochenende, Kleiner. Mal sehen, wie gut ich bin. Aber wir sollten für jetzt mal Schluss machen, ich brauch noch ein bisschen Schlaf, bevor ich morgen früh raus und in die Stadt muss. Ohne dich." Ich schniefte mitleidheichend.

Wir verabschiedeten uns und als wir aufgelegt hatten und ich mich wieder in meine Decke kuschelte, versuchte ich krampfhaft nicht daran zu denken, wie schrecklich elislos der morgendliche Tag werden würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2009-10-26T15:51:42+00:00 26.10.2009 16:51
Oh mist, das ist gar nicht gut, iwi...
er hat hausarrest! Dumme Eltern!
Aber die Stelle mit dem Geburtstag war einfach zu geil xD
Von:  Blacksad
2009-04-21T11:49:59+00:00 21.04.2009 13:49
OK die Rechnung für meinen PC is auf dem Weg zu euch XD Man fies! Fieser als fies XD **zur beruhigung eineige Brauseufos in den Mund stopf** Jepft haben pfi sif endlif mal gefaft dasf sie sif lieben **Ufos runterschluck** UND DANN DAS! RAAAWW..Naja macht die Geschichte spannender :3
Die Charas werden sich grad wieder ein bisschen ähnlich, hatte ich ja schonmal bemängelt, aber es geht noch, nur aufpassen das es nicht schlimmer wird. Ansonsten Top was has du nur immer Finn?! XD
Also schön weiterschreiben **Lakritz dalass**

Blacki off

...

Blackii On

Ah ja das mit dem Geburtstag fand ich total süß :3

Blackii Off

...
Von:  snowwhitedoll
2009-04-21T08:51:35+00:00 21.04.2009 10:51
^^
Die Liebesgeständnisse gingen ja überraschend schnell und einfach <3
Aber danach -.-
Aber Elis (ich liebe ihn!!!) wird ja bald 18 =)
Schönes Kapitel!

*flausch*
Von:  W-B-A_Ero_Reno
2009-04-20T17:32:04+00:00 20.04.2009 19:32
Das nenn ich wirklich mal Drama Baby XD
Ich hab mich so gefreut, als die zwei endlich zusammen gekommen sind und dann ruft dieser blöde Vater an!!! Elis kann einem da echt Leid tun... ein langer Vortrag und eine Drohung hätts doch auch getan... den n jetzt sehen die zwei sich ja nur noch ganz selten.
ich hoff ja, dass Elis da abhaut sobald er volljährig ist! wäre für seine Beziehung zu Valle bestimmt förderlich *g*

hoffe es geht bald weiter =)

liebe grüße <3
MugenNoHana
Von:  Toastviech
2009-04-20T16:48:45+00:00 20.04.2009 18:48
Elis ist so arm dran mit seinen Eltern.
Die sind echt Horro! Valle muss ihn wirklich sehr sehr lange drücken am Wochenende, wenn Elis überhaupt raus kommt.

lg Toasty
Von: abgemeldet
2009-04-20T15:19:11+00:00 20.04.2009 17:19
kappi is genial :3
ich hoffe elis bekommt nicht mehr stress :O
un schön weida schreibn :)

lg
Von:  InkGirl
2009-04-20T14:47:43+00:00 20.04.2009 16:47
ein tolles kapitel!
ich grinse von einer zur anderen seite... *lach*
elis & valle schaffen das schon und am we lassen die beiden dann die sau raus :P


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