Narakus Bann
Titel: Das Biest in dir
Untertitel: Narakus Bann
Teil: 1/6
Autor1: Hoshikari
Email: himmelsengel_serenity@web.de
Autor2: Yamica
Email: yamica@craig-parker.de
Fanfiction: Inu Yasha
Rating: PG-16
Inhalt: Naraku ist sich Sesshoumaru überdrüssig und belegt ihn mit einem Bann, der ihn etwas beschäftigen wird.
Warnungen: [yaoi]
Pairing: InuYasha x Sesshoumaru
Archiv: ja
Disclaimer: Inu Yasha und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht mir (schön wärs) und ich verdiene hiermit auch kein Geld.
Naraku grummelte und sah frustriert in Kannas Spiegel. Was er dort sah, ließ seine Stimmung ins Bodenlose sinken. "Dieser verdammte Hund...", fluchte er und verwischte mit einer Handbewegung das Bild vor sich. "Wie oft willst du mir noch in die Quere kommen, Sesshoumaru? Reicht es nicht, dass ich mich mit deinem nichtsnutzigen Bruder herum schlagen muss? Beschäftigt er dich nicht mehr genug? Vielleicht sollten wir etwas daran ändern, wenn dir zu langweilig ist."
Ein finsteres Grinsen erschien auf dem Gesicht des schwarzhaarigen Hanyous
und in eine Schüssel vor sich, die mit Wasser gefüllt zu sein schien, warf
er ein paar trockene Blätter. "Viel Spaß mit diesem kleinen Bann...."
Unterdessen an einem ganz anderen Ort: Sesshoumaru schritt von einer
erfolgreichen "Vernichtungsaktion" eines von Narakus Abkömmlingen durch die
Lande umher. Den Gegner zu vernichten war mehr als nur einfach gewesen.
Also entweder hatte der schwarzhaarige Hanyou an Kräften verloren oder aber
er hatte sich mit seinem letzten Abkömmling keinerlei Mühe gegeben. Dieser
war nämlich mehr als nur leicht zu besiegen gewesen! Ganz zufrieden mit
sich, auch wenn er lieber den Hanyou selbst erlegt hätte, machte sich der
silberhaarige DaiYoukai auf dem Weg zurück zu seinen Reisegefährten Rin,
Jaken und Ah-Uhn. Bis er bei ihnen war, war es bestimmt Abend und er konnte
sich nur allzu gut vorstellen, wie Rin wieder nahe des Lagerfeuers
zusammengerollt auf dem Boden lag und schlief. Beinahe hätte sich ein
Lächeln in seine Züge gestohlen, als ihn ein seltsames Gefühl befiel. Ein
regelrechter Ruck ging durch ihn hindurch und jede Vene, jeder Muskel in
ihm schien mit einem Male zu kribbeln. "Was zum...?" Doch zu mehr kam er
nicht. Er spürte, dass sich sein Körper plötzlich zu verändern begann. Er
schien auf einmal... kleiner zu werden... zu schrumpfen, wenn er das Gefühl
richtig interpretierte. Dann plötzlich wurde ihm schwarz vor den Augen und
er verlor das Bewusstsein.
Als er wieder zu sich kam, stand die Sonne bereits tiefer, jedoch konnten
nicht mehr als ein, zwei Stunden vergangen sein. Das seltsame Gefühl von
vorhin war weg. Nichts deutete mehr auf eine Veränderung hin. Die Rüstung
drückte etwas, machte ihm das Atmen nicht ganz leicht. Wahrscheinlich war
er ziemlich unglücklich gefallen und sie hatte sich tatsächlich verbogen.
Er würde zu Totosai müssen, um sie richten zu lassen.
Wieder auf den Beinen, fielen ihm seine Begleiter wieder ein und dass er
sich nun besser schnell auf den Weg zu ihnen machen sollte.
Er war noch keine zwei Schritte weit gekommen, als er Narakus Giftinsekten
wahrnahm. Scheinbar sollten sie ihn beobachten, doch ein Schlag mit seiner
Energiepeitsche reichte aus und die Biester zerfielen in tausend kleine
Stücke.
/Ich frage mich, was das vorhin war/, dachte der DaiYoukai bei sich, als er
seinen ursprünglichen Weg wieder auf sich nahm. Alles schien wie beim Alten
zu sein und von seinem Gefühl her, hatte es den Vorfall vorhin gar nicht
gegeben. War genau da passiert war, wusste er zwar nicht, aber das war auch
unwichtig. Er war im Vollbesitz seiner Kräfte und er fühlte sich wie immer.
Und so etwas Nichtiges wie die Rüstung konnte er immer ersetzen!
Doch das hier sollte nicht sein Tag sein. Er konnte schon die Witterung
seiner Begleiter wahrnehmen, als er noch einen anderen Geruch in die Nase
bekam. Zwei Youkais, an deren Figur und Größe wohl der Familie der Bären
zugehörig, stellten sich ihm in den Weg. Etwas was schon lange nicht mehr
passiert war. Normalerweise floh alles, was konnte vor seinem Yoki.
Ein Kinderspiel, dachte sich der DaiYoukai und schritt in seiner üblichen,
gemächlichen Art auf die beiden Youkais zu. "Geht mir aus dem Weg, wenn
euch euer Leben lieb ist", war die einzige Warnung, welche er ihnen
zukommen ließ. Gleichzeitig aktivierte er seine Giftklaue.
Die beiden Bären lachten. "Hehe, Süßes, als ob wir Angst vor dir hätten. Du
riechst nicht, als ob du einer Fliege was zu...." Weiter kam er nicht, da
nicht nur Sesshoumarus geduldsfaden gerissen war.
Ein paar andere Youkai waren erschienen und hatten die beiden Bärenyoukai
ausgeschaltet, gerade als die Energiepeitsche Sesshoumarus sie erreichte.
"So... nun sind wir ungestört", kam es dreckig grinsend von dem unbekannten
Ankömmling, welcher sein Schwert lässig über seine Schulter lehnte.
"Verschwinde!", war das einzige, was der Silberhaarige dazu sagte.
"Warum denn so harsch, mein...." Auch dieser Youkai kam nicht viel weiter
mit seinem Satz, als er in der Luft regelrecht zerfetzt wurde. Doch dieses
Mal nicht von Sesshoumarus Energiepeitsche, sondern einer anderen,
tödlichen Hundewaffe. Sesshoumaru kannte sie nur zu gut. Der Geruch der
Windnarbe war ihm zu vertraut.
"Keh! Unglaublich wie viele Dämonen sich hier in dieser Gegend gesammelt
haben", kam es ebenso von einer bekannten Stimme, welche sich näherte.
/Bleibt mir denn heute nichts erspart?/, stellte sich der Silberhaarige die
Frage und wartete einfach ab, was als nächstes passieren würde.
Wie nicht anders zu erwarten platzte kurz darauf sein Halbbruder durch das
Dickicht auf, dicht gefolgt von dessen mehr oder weniger menschlichen
Anhang.
"Aha... Sesshoumaru... dacht ich’s doch... den Geruch kenn ich... oi, ihr
da! Was wollt ihr hier?", blaffte der Hanyou auch schon die verbleibenden
Youkais an, die ihn geschockt anstarrten. "Ach du scheisse...", jammerte
einer nur noch, ehe er die Beine in die Hand nahm und lief. Der Rest tat es
ihm nach.
Etwas perplex blickte ihnen InuYasha hinter her. "Was war dass denn für ein
Abgang? Was hast du mit denen...." InuYasha hatte sich seinem Bruder zu
gewand und blinzelte nun. "Eeh....", entfuhr es ihm nicht besonders
geistreich. Er blinzelte noch einmal, zog die Augenbrauen zusammen und
schnüffelte hörbar in der Luft.
Vollkommen ausdruckslos blieb das Gesicht des DaiYoukais. Das Verhalten des
Jüngeren verwirrte ihn zwar etwas, aber das ließ er sich nicht anmerken.
Bevor er zuließ, dass er sich selbst noch anfing seltsam zu verhalten in
dessen Gegenwart, würde die Hölle zufrieren. So blickte er den Hanyou
einfach nur abwartend an.
Der kam näher heran. Schritt für Schritt, mehr als vorsichtig. "Se-
sesshoumaru? Was... das bist... bist du..."
"Haben dich deine ohnehin schlecht ausgebildeten Halbblut-Sinne im Stich
gelassen Hanyou?", kam die abwertende Frage daraufhin.
Dieser hob nun eine Hand und deutete mit einem Finger auf Sesshoumaru.
"Du... du... du bist... du hast... hast... B-b-b..."
"Ich denke das Wort das InuYasha sucht ist Brüste", fiel ihm Miroku
hilfreich ins Wort.
Nun entfiel Sesshoumaru doch die Kontrolle über seine Gesichtszüge und er
hob eine Augenbraue. Was redeten diese Schwächlinge da? Brüste? Warum
sollte er denn so etwas haben?
"...Brüste", bestätigte InuYasha etwas dümmlich, doch dann begann er zu
grinsen. "Hast du mir... irgend etwas zu beichten... Schwesterherz?"
Nun selbst etwas dümmlich guckend, blickte Sesshoumaru an sich herab.
Seltsamerweise war er auf einmal nicht mehr in der Lage seine Füße zu
sehen. Was war denn nun auf einmal los? Hatte sich die Rüstung dermaßen
verbogen? Als er jedoch genauer hinsah bemerkte er, dass diese perfekt
saß... im Prinzip wie angegossen. Gleichzeitig drückte sie ihm jedoch...
die Brust ein. Halt... Moment... sah er gerade richtig? Seine Brust... sie
war auf einmal... nicht mehr flach sondern... breit?! Was war denn nun auf
einmal los?
InuYasha kam nun auf ihn zu. Respekt und Furcht schienen verschwunden zu
sein, als der andere vor ihn trat... und auf ihn hinab blickte.
Moment… auf ihn hinab? Seit wann war der Hanyou denn größer als er? /Was
ist hier nur los?/, fragte sich Sesshoumaru, welcher langsam aber sicher
unruhig wurde. Etwas stimmte hier nicht… etwas stimmte hier ganz gewaltig
nicht!
"Sesshoumaru?", hakte InuYasha nach und schnüffelte in der Luft. "Kein
Zweifel... du bist... eine Hündin!"
DAS war zuviel! Bei diesen Worten brannte bei dem Youkai regelrecht eine
Sicherung durch und er schlug zu.
Doch InuYasha fing die Faust ohne Mühe ab und blinzelte. "Ganz ruhig..."
Mit einem Ruck wollte der Silberhaarige, bzw. "die" Silberhaarige die Faust
aus InuYashas Griff befreien, doch es gelang ihr nicht. So schlug sie eben mit der anderen Faust zu.
"Oi... du hast sie wieder...?" InuYasha hielt nun auch die andere Faust
fest und betrachtete sie neugierig. Seine Freunde blieben lieber auf
Abstand, da Sesshoumaru aussah als würde sie bald platzen vor Wut.
Irgendwann schafft es die Youkai auch nicht mehr ruhig zu bleiben und
fing an zu knurren. "Lass... mich... los!"
Augenblicklich ließ InuYasha los, schließlich widersprach man den Wünschen
einer Dame nicht. "tschuldigung..."
Augenblicklich drehte sich Sesshoumaru um und wollte schon gehen, als
wieder ein paar Youkai erschienen und ihr den Weg versperrten. /Warum nur
habe ich das verdient? Wenn ich denjenigen finde, der dafür verantwortlich
ist, bringe ich ihn um! Aber auf die langsamste und grausamste Weise, die
es gibt!/ Leise vor sich hin knurrend, ging sie auf die Youkai zu, die
Energiepeitsche schon aktiviert.
Scheinbar war man nun aber vorbereitet auf ein widerspenstiges Weibchen
und zwei Youkais kreisten Sesshoumaru ein.
InuYasha sah dem ganzen baff zu. Schließlich wurde er von hinten
angestupst. "Geht das in Ordnung wenn wir ihn... ehm... sie, einfach allein
lassen?", wollte Kagome besorgt wissen.
Unberechtigt war diese Frage nicht. Schließlich hatte es InuYasha ohne Mühe
geschafft die Faustschläge seines Bruders, oder in diesem Fall seiner
Schwester aufzuhalten. Früher hätte er das nie geschafft! Das zeigte, dass
die Youkai zurzeit nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte war. Dies
bewahrheitete sich auch. Sesshoumarus Peitsche war zwar einsatzfähig, aber
bei weitem nicht so effektiv wie sonst.
Ein Dämon tauchte hinter ihr auf und schlang die Arme um sie. "Hallo
Püppchen... na bereit deinen Herrn kennen zu lernen?"
Knurrend stieß Sesshoumaru mit den Ellbogen nach hinten, versuchte ihn
abzuwehren, doch es hatte keine Wirkung. "Lasst mich in Ruhe!" Nun setzte
sie ihre Giftklaue ein, welche aber ebenfalls an Stärke verloren hatte.
Wütend über den plötzlichen Schmerz wurde Sesshoumaru weggestoßen.
"Miststück!", fauchte der Dämon.
InuYasha grinste. "Sie kommt scheinbar gut ohne uns zurecht."
Erbarmungslos wurde die Giftklaue von der Youkai eingesetzt, welche
jedoch nach und nach an Kraft verlor. Anscheinend musste sich ihr Körper
erst noch an die Veränderung gewöhnen, weshalb ihre Kräfte noch auf einem
"Minimum" waren. Man sah ihr deutlich an, dass sie schwächer wurde.
Ihr Bruder und seine Freunde hatten unweit des Kampfgeschehens ihr Lager
aufgestellt und Kagome kochte nun tatsächlich Ramen für alle.
Der "Kampf" zog sich eine ganze Weile hin, bis Sesshoumarus Erschöpfung für
absolut jeden Laien offensichtlich wurde. Sie war kontinuierlich am schnaufen und konnte die Giftklaue nicht mehr einsetzen... selbst die Energiepeitsche wollte nicht mehr erscheinen und selbst wenn sie es hartnäckig versuchte, kam nichts anderes heraus, als ein leuchtender, dünner Faden, welcher kurze Zeit später auch wieder verschwand.
Die männlichen Youkais, inzwischen zahlreicher geworden, sahen ihre Chance
und zwei stürzten sich auf ihr Opfer und rissen ihr erst einmal ihre Rüstung herunter und drückten sie zu Boden.
Ein erschrockener Aufschrei entglitt Sesshoumarus Lippen. So etwas war
ihr noch nie passiert. Sie wollte sich schon wieder aufrappeln, als
ihr sowohl die Hand- als auch Fußgelenke am Boden festgedrückt wurden.
Eine plötzliche Angst stieg in der Youkai hoch... eine panische Angst,
wie sie sie noch nie zuvor gefühlt hatte. Plötzlich fing Tenseiga an zu
pulsieren, was auch Tessaiga zum pulsieren brachte.
InuYasha riss augenblicklich den Kopf hoch.
Auch die anderen waren dadurch alarmiert und Kagome zupfte an InuYashas
Ärmel, um ihn aus der Starre zu lösen. "Tu doch etwas... DAS kannst du
nicht zu lassen..."
Der Ausdruck vollkommener Panik stand Sesshoumaru ins Gesicht geschrieben,
als die männlichen Youkai nun noch dazu übergingen an ihrer Hose zu
zerren und ihr die Beine auseinander zu pressen. /Hi... Hilfe!!!!/,
schrie sie in Gedanken nun schon regelrecht, während sie sich
verzweifelt versuchte zu wehren.
In diesem Moment leuchteten InuYashas Augen auf und mit einem gewaltigen
Satz war er bei der Gruppe Dämonen und riss zwei von ihnen auseinander, als
wären sie aus Seidenpapier. "Lasst die Finger von ihr! Dreckiges
Gesindel, verzieht euch! Sofort!", bellte er und zog seinerseits
Sesshoumaru zu sich heran.
Instinktiv lehnte sich die Kleinere an ihn, hielt sich sogar an dessen
Oberteil fest. Zitternd hielt sie die Augen geschlossen, musste sich erst
einmal beruhigen. Mittlerweile waren auch Miroku und Sango mit von der
Partie.
Der Mönch war ohnehin ziemlich ungehalten und verkloppte die Bande mit
seinem Stab. "Wie.Könnt.Ihr.Einer.Dame.Nur.So.Etwas.Antun?!", knurrte er
bei jedem Schlag.
InuYasha war derweilen aufgestanden und hatte seinen Bruder... verzeiht...
seine Schwester mit sich hoch gezogen. Die Youkais waren nicht wirklich
stark. Keine Herausforderung für ihn und seine Freunde. Selbst Shippou
jagte zwei Dämonen mit seinem Fuchsfeuer davon. Nachdenklich blickte er auf
die bebende Gestalt in seinen Armen herab. Selbst Kagome und Kikyo schienen
stärker zu sein als Sesshoumaru in dieser Form. Oder aber sie ließen sich
nicht so schnell aus der Bahn werfen wie dieser.
Was eben keiner wusste war, dass Sesshoumarus Körper sich erst einmal an
die Verwandlung gewöhnen musste. Sein kompletter Hormonhaushalt und alles
mussten sich erst einmal auf die neuen "Bedingungen" einstellen. Dadurch
war das Youki der Youkai so ziemlich am Tiefpunkt, weshalb sie nicht
wirklich viel stärker war als ein gewöhnlicher Mensch. Noch immer zitternd,
klammerte sie sich unbewusst an ihren Bruder, suchte instinktiv Schutz.
Was scheinbar bei InuYasha irgendwelche Instinkte wach rief. Behutsam zog
er Sesshoumaru zum Lagerfeuer und setzte sich mit ihr hin.
"Sie sind alle weg", versuchte auch Sango die verängstigte Youkai zu
beruhigen.
Seltsamerweise reagierte Sesshoumaru auf Sangos Stimme ziemlich gereizt und
fing an zu knurren, drückte sich dabei noch enger an ihren Bruder.
Instinkte schienen Überhand zu nehmen. Selbst Tenseiga und Tessaiga
verhielten sich komisch, pulsierten noch immer.
"Lass gut sein Sango. Ich glaub sie mag Menschen noch immer nicht
besonders."
Miroku schien die "Warnung" allerdings nicht ganz ernst zu nehmen. "Sie
hat bestimmt nur Angst." Freundlich lächelnd beugte er sich zu den beiden
Geschwistern und legte seine Hand auf ihre Schulter. "Es ist alles wieder
in Ordnung, keine Sorge..." Weiter kam er jedoch nicht, da sich Sesshoumaru
blitzschnell umdrehte und versuchte nach ihm zu schnappen. Ihre Augen
waren Feuerrot. "Raaaarghhh..." Hätte InuYasha sie nicht in einem relativ
festen Griff gehabt, hätte der Mönch womöglich seine Hand verloren.
"Khe... ich hab euch gewarnt. Die Kleine ist bissig. Versteht ihr denn
nicht? Das ist noch immer Sesshoumaru. Egal ob männlich oder weiblich...
Sess bliebt Sess..."
Leise knurrend drehte sich besagte wieder um und lehnte sich an ihren
Bruder. Das Pulsieren der beiden Schwerter wurde stärker, schien eine
beruhigende Wirkung auf sie zu haben, da sie tatsächlich immer ruhiger
wurde und in einen fast dösenden Zustand überglitt.
"Und was machen wir nun mit ihr?", wollte Kagome nachdenklich wissen.
"Na, irgendwie dafür sorgen dass Sesshoumaru wieder er wird...", meinte
InuYasha simpel und blickte auf das silberhaarige Youkaiweibchen herab,
dass in seinen Schoss gerutscht war. "Kagome... hast du mal eine Decke?"
Nickend holte die Schwarzhaarige aus ihrem großen Rucksack eine Decke
hervor und übergab sie dem Hanyou. "Weißt du InuYasha... ich bin richtig
erstaunt darüber, wie du mit deinem Bruder... errrmmm... ich meine mit
deiner Schwester umgehst. Ich meine... wenn man bedenkt, wie euer
Verhältnis zueinander normalerweise ist...", kam es sichtlich verwundert
von Miroku, welcher dabei zusah, wie der Angesprochene die Decke um die
Gestalt in seinem Schoß legte.
"ER.. sie.. ist schwach... und wir helfen doch den Schwachen, nicht
wahr?"
Diese Aussage ließ die Anderen schmunzeln, während sich Sesshoumaru dichter
in die Decke und an ihren Bruder kuschelte. Dabei löste sich auch noch
der Fluffy von ihrer Schulter und legte sich wie ein schützender Wall um
sie beide. Ein zufriedener Laut erklang aus ihrem Hals.
InuYasha schnüffelte wieder leicht und zupfte erneut die Decke zu Recht.
Der Geruch Sesshoumarus war angenehm und ließ ihn sich ruhig fühlen. Es war
ein seltsamer Anblick für die kleine Reisegruppe, doch niemand wagte es
InuYasha zu kritisieren.
Die Hitze
Titel: Das Biest in dir
Untertitel: Die Hitze
Teil: 2/6
Autor1: Hoshikari
Email: himmelsengel_serenity@web.de
Autor2: Yamica
Email: yamica@craig-parker.de
Fanfiction: Inu Yasha
Rating: PG-16
Inhalt: Naraku ist sich Sesshoumaru überdrüssig und belegt ihn mit einem Bann, der ihn etwas beschäftigen wird.
Warnungen: [yaoi]
Pairing: InuYasha x Sesshoumaru
Archiv: ja
Disclaimer: Inu Yasha und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht mir (schön wärs) und ich verdiene hiermit auch kein Geld.
Stundenlang verharrte Sesshoumaru in InuYashas Schoß, bis es ihm etwas zu
unbequem wurde und er sich drehte. Dies hatte zur Folge, dass sie beide
schließlich umkippten und InuYasha, an einen Baum gelehnt, "unter" ihr
landete. Es sich auf dessen Bauch, Brust und in dessen Schoß gemütlich
machend, schlief sie schließlich friedlich weiter.
"Kann ich dir helfen?", wollte Kagome hilfsbereit wissen, doch im Grunde
mochte sie es nur nicht, wie Sesshoumaru InuYasha mit einem Mal in Beschlag
nahm. Sie war nun weiblich und zwangsläufig zu einer Konkurrenz geworden,
wenn auch nur unbewusst.
InuYasha aber schüttelte den Kopf. Er fand die ganze Situation urkomisch und grinste nur dümmlich. "Lass nur. Sie ist ganz leicht."
/Und ich etwa nicht ja?/, fragte sich Kagome daraufhin in Gedanken. Zu ihr
hatte InuYasha so etwas noch nie gesagt. Sicher... er hatte sich bisher
noch nie beschwert, dass sie "schwer" war, aber trotzdem! "Na schön...",
meinte sie dann nur, drehte sich um und holte ihren Schlafsack raus für die
Nacht. Miroku und Sango unterdessen grinsten einfach nur und mussten sich
zusammenreißen nicht zu kichern. InuYasha und seine Schwester sahen
zusammen einfach ZU komisch aus!
Der Hanyou ahnte nicht einmal, wie er auf die anderen wirken musste. Aber
sein Gesichtsausdruck war ruhig und friedlich, beinahe liebevoll auf die
Youkai gerichtet, die vertrauensvoll auf ihm schlief.
Es schien ein unvergleichlicher Duft von dem Youkaiweibchen auszugehen,
welcher seine Nase betörte. Beinahe schon schnurrende Laute waren von der
schlafenden Person zu hören, welche sich enger an ihren Bruder, in die
Decke und in den Fluffy kuschelte.
Was wiederum InuYasha eine fast schlaflose Nacht bescherte. Zum Glück
brauchte er als Hanyou nicht regelmäßig zu schlafen, um dennoch fit zu
bleiben.
Am kommenden Morgen stupste er Sesshoumaru vorsichtig an. Sie mussten
weiter und irgendwie einen Weg finden ihr die wahre Gestalt zurück zu
geben.
Nur langsam kam Sesshoumaru zu sich. Was keiner wusste: sie war ein
absoluter Langschläfer und zudem ein Morgenmuffel! Bisher war das nur nie
einem aufgefallen, da sie kaum schlief und wenn, dann auch nur an Orten,
wo niemand sie sah und stören konnte. Grummelnd öffnete sie die Augen
und wand sich auf ihrem Bruder.
"Sesshoumaru? Wir sollten aufbrechen. Wir müssen denjenigen finden, der dir
das angetan hat."
Diese Worte schienen die Langschläferin schließlich aus dem Schlaf zu
holen. Kaum merklich nickend setzte sie sich auf und gähnte. Anschließend
kam sie auch auf die Beine, legte sich den Fluffy wieder um die Schultern
und holte ihre Rüstung.
"Ich fürchte die passt nicht mehr", versuchte InuYasha es ihr schonend
beizubringen.
Noch etwas, das man über Sesshoumaru wissen musste war, dass er/sie
ziemlich dickköpfig war... egal ob männlich oder weiblich. Das hatte sie
von ihrer Mutter, welche genauso war. So versuchte die Silberhaarige
die Rüstung wieder an ihren Körper zu bekommen, wenn auch mit mäßigem
Erfolg. Ihre Oberweite war einfach zu groß.
Irritiert grummelte sie auf und schmiss die Rüstung mit voller Wucht auf
den Boden.
"Wir können sie im Dorf lagern, bis sie dir wieder passt", schlug Kagome
vor. Auch ihre Furcht vor dem DaiYoukai schien verschwunden zu sein.
Mehr als nur herablassend blickte die DaiYoukai das Menschenmädchen an
und wirkte dabei recht zickig und hochnäsig. Zu stolz um einem so niederen
Wesen ihre Rüstung zu geben, schwang sie sich diese über die Schulter
und trug sie einfach so.
Der Rest der Gruppe folgte ihr. Miroku schien besonders fasziniert von der
Youkaidame zu sein.
"Vergiss es", grummelte Sango. "ER wird dir sicher keine Erben schenken."
"Wer weiß...", scherzte der Mönch. "Noch ist ER ja eine SIE und da ist
alles möglich!"
Doch im nächsten Moment zuckte er erschrocken zusammen, als InuYasha zu ihm
herum fuhr. "Nein! Vergiss es ganz schnell", knurrte der Weißhaarige
bedrohlich und ließ die Menschen stehen, um zu Sesshoumaru aufzuschließen.
"Warum benimmst du dich auf einmal so?", kam es nach einer Weile von
Sesshoumaru, nachdem sie und ihr Bruder schweigend nebeneinander
hergelaufen waren. Eigentlich hätte der alte Sesshoumaru niemals
zugelassen, dass der Hanyou IHM so nahe kam und auch neben IHM herlief!
Doch jetzt... in dieser Situation... war es gar nicht mal unangenehm, wie
sie feststellte.
"W-was?", wollte der Jüngere verwirrt wissen und sah zu Sesshoumaru
herüber, den Blick senkend, weil er es noch immer nicht gewohnt war, dass
er nun größer war.
"Warum benimmst du dich auf einmal so mir gegenüber?", wiederholte sie
ihre Frage und blickte ihn dabei kritisch musternd an.
"Warum versuchst DU nicht mehr mich umzubringen? Oder Tessaiga zu stehlen?"
"Ich habe meine Gründe", war die einzige Antwort, welche der Hanyou auf
diese Frage erhielt.
InuYasha grinste. "Ja, die hast du wohl..." Er hatte eigentlich noch etwas
sagen wollen, doch ein Geruch stieg ihm in die Nase, der ihn alarmierte.
Auch Sesshoumaru blieb dieser nicht verborgen und sie seufzte innerlich.
/Das brauche ich jetzt wirklich nicht!/ Ihr Körper war noch immer nicht
ganz auf die Veränderung eingestellt und wieder "voll einsatzfähig".
"Du riechst einfach zu gut", kam es vorwurfsvoll von InuYasha, der schon
Mal Tessaiga zog.
"Jetzt gib mir nicht die Schuld dafür!", beschwerte sich die
Silberhaarige.
"Na ja, wer von uns beiden ist denn läufig?", grummelte InuYasha und
stürzte sich dann auf die ersten erschienenen Dämonen.
"Läufig?", stutzte Sesshoumaru bei diesem Wort und blieb erst einmal wie
erstarrt auf der Stelle stehen. Das konnte doch unmöglich sein! Sie war
doch gar nicht in der Phase... selbst als Mann nicht. Warum also sollte...?
Doch zumindest wäre es eine Erklärung für das Erscheinen unzähliger,
männlicher Youkais.
"Das kann unmöglich sein", flüsterte sie vor sich hin und starrte wie
gebannt auf den Boden, bemerkte dadurch einen angreifenden Youkai nicht.
Dieser erwischte sie an den Haaren und riss sie mit sich. "Hübsche
Braut", sabberte er nur völlig irrsinnig und leckte Sesshoumaru über die
zarte Wange.
Sofort fing die Silberhaarige sich an zu wehren, trat und schlug nach ihm
so gut sie konnte. Dabei verzog sie angewidert das Gesicht, als sie
dessen Mundgeruch wahrnahm.
Und die dreiste Hand auf ihrem Hintern spürte, die verlangend darüber
strich.
"Nimm deine Pfoten von mir!", schrie die Youkai fast hysterisch.
Doch immer aufdringlicher wurden die Hände und der Dämon versuchte sie
weg vom Kampf zu bringen, um sich ihr in Ruhe widmen zu können.
"LASS MICH!", brüllte Sesshoumaru, schlug und trat um sich, so gut sie
konnte. Wieder regte sich etwas in ihr, Tenseiga vibrierte. /Dieses Mal
nicht!/ Sie ließ ihre Augen rot aufglühen, fletschte ihre Zähne,
wollte sich in ihre Hundeform verwandeln. Doch was seltsam war: sie
konnte es nicht. /Was...?/ Verwirrt blickte sie an sich herunter.
Noch immer fehlte ihr ein Grossteil ihres Youki und InuYasha schien
sich gerade mit drei rothäutigen Luchsdämonen abzumühen.
So langsam geriet Sesshoumaru richtig in die Bredouille, als der fremde
Youkai dazu überging ihr das Oberteil aufzureißen, ihre Beine
auseinander zu pressen, sich dazwischen zu platzieren und an dem Obi rum zu
werkeln, um ihn auf zu bekommen. "Nein... nein...!!!"
Gerade als sie annehmen musste, es würde zum Schlimmsten kommen, brachen
die Augen des Youkais über ihr und er fiel zur Seite. Dahinter erschien
ihr Halbbruder, der finster drein blickte. "Finger weg du Abschaum.
Niemand legt Hand an, an Vaters Erbe..."
Beinahe wäre die Weißhaarige dazu übergegangen sich ihrem Bruder in die
Arme zu werfen. Es hätte wahrhaftig nicht viel gefehlt und sie hätte es
getan.
Das war irgendwie alles zu viel auf einmal. Sie wusste nicht, was sie tun
sollte. Das erste Mal in ihrem Leben fühlte sie sich hilflos.
Doch nun waren die ärgsten Angreifer erledigt. Mit dem Rest kamen auch die
Menschen klar und InuYasha ging vor der Silberhaarigen in die Knie. Er
streckte eine Hand nach ihrem Oberteil aus und schloss es wieder.
Zuerst zuckte die Ältere zusammen, als InuYasha ihr Oberteil berührte,
beruhigte sich allerdings sofort wieder. Irgendwie war diese Berührung
angenehm. Eine leichte Röte stieg ihr ins Gesicht und ihr Herz fing an
schneller zu schlagen.
"Sie sind weg. Du kannst wieder beruhigt sein", meinte InuYasha ungewohnt
erwachsen, ja man wollte sogar wagen zu behaupten, männlicher.
Nicht in der Lage etwas dazu zu sagen, nickte Sesshoumaru lediglich. Ihr
Herz wollte einfach nicht aufhören schneller zu schlagen.
InuYasha wirkte dadurch etwas irritiert. Mit dem Geschlecht schien sich
auch Sesshoumarus ganzes Verhalten grundlegend verändert zu haben. "Alles
in Ordnung? Haben sie dir weh getan?"
Als ob jemand einen Schalter umgelegt hätte, warf sich die Silberhaarige
einfach nur an die Brust des Anderen, hielt sich an ihm fest.
Geschockt weiteten sich InuYashas Augen, doch aus einem Reflex heraus legte
er die Arme um die nun bedeutend schmaleren Schultern.
"Will... hier... weg...", begann die nun kleinere Person zu wimmern, jedoch
so leise, dass es gerade mal so InuYashas Ohren hören konnten. Zitternd
krallte sie sich festern an ihren Bruder.
Dieser nickte schließlich und erhob sich mitsamt Sesshoumaru auf dem Arm.
Seine Freunde, die gerade die letzten Dämonen verjagt hatten, traten zu
ihm. "Kommt ihr alleine klar? Ich glaub er... sie braucht etwas Ruhe."
Zustimmend nickte die zitternde Person in InuYashas Armen. Sie wollte
einfach nur hier weg. Ihre Hormone schienen mit ihr durchzugehen.
"Ich werd zurück kommen, wenn es ihr besser geht oder sie sich zurück
verwandelt hat. Vielleicht findet ihr in der Zwischenzeit etwas heraus."
Nickend verabschiedeten seine Freunde die beiden Geschwister, bevor sie
dazu übergingen sich um die restlichen Youkai zu kümmern, welche versuchten an ihnen vorbei zu kommen.
Beta
Titel: Das Biest in dir
Untertitel: Beta
Teil: 3/6
Autor1: Hoshikari
Email: himmelsengel_serenity@web.de
Autor2: Yamica
Email: yamica@craig-parker.de
Fanfiction: Inu Yasha
Rating: PG-16
Inhalt: Naraku ist sich Sesshoumaru überdrüssig und belegt ihn mit einem Bann, der ihn etwas beschäftigen wird.
Warnungen: [yaoi]
Pairing: InuYasha x Sesshoumaru
Archiv: ja
Disclaimer: Inu Yasha und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht mir (schön wärs) und ich verdiene hiermit auch kein Geld.
Doch keiner kam gegen InuYashas Geschwindigkeit an, mit der er Sesshoumaru
von hier weg brachte, in die Berge, wo er einen sicheren Unterschlupf
kannte, den er bereits früher aufgesucht und der auch schon ausgestattet
war. Zumindest mit Decken und Feuerholz.
Erst als sie in dem Unterschlupf angekommen waren, löste sich Sesshoumaru
ein wenig von dem Andern, um sich umzusehen. "Wo... sind wir hier?"
"Hehe, gomen... ist nicht gerade eine Fürstenresidenz, aber hier sind wir
sicher... hier hab ich mich immer versteckt, wenn die Menschen wieder eine
Hatz auf mich veranstaltet haben."
"Verstehe..." /Was ist nur los mit mir? Warum benehme ich mich so komisch?
Eigentlich müsste es mich doch anwidern nur in seiner Nähe zu sein... nur
mit ihm zu reden... und nun liege ich hier in seinen Armen?!/ Als hätte
sie etwas gestochen, stieß sie sich plötzlich von dem Weißhaarigen weg.
Kaum waren sie jedoch "entzweit", schmiss sie sich erneut an den
Größeren, da ihr mit einem Male kalt wurde. "Ver... dammt..."
"S-sesshoumaru...", stotterte InuYasha verwirrt. "Was.. was ist nur los mit
dir?"
"I... ich weiß nicht", gab die Kleinere unverblümt zu. "Es... es ist
alles so komisch..." Zitternd lag sie in seinen Armen.
"Okay... ich bin ja für dich da... auch wenn du das umgekehrt wohl nicht
wärst... aber irgendwie... bist du süß..."
"Bin nicht... süß", kam es schon fast trotzig von der Silberhaarigen. Man
konnte kaum glauben, wie sehr diese Verwandlung Sesshoumaru beeinflusste
und veränderte. Sie war wahrhaftig wie ausgewechselt!
InuYasha grinste. "Doch bist du", meinte er mutig, weil er wusste, dass
sie ihn nicht deswegen verlassen würde. Er fühlte sich einfach
verantwortlich für Sesshoumaru auch wenn er nicht wusste woher das kam.
"Bin ich nicht!", kam es energischer zurück. Sie würde sich nicht als
schwach abstempeln lassen!
Doch ihr Bruder begann nun leise, gurrende Geräusche von sich zu geben
und kam näher.
"Was ist nur los mit mir?", flüsterte sie zu sich selbst, bekam gar nicht
richtig mit wie der Größere sich näherte.
"Du riechst gut", gab InuYasha unverwandt zu und war nur noch zehn
Zentimeter von Sesshoumarus Gesicht mit seinem entfernt.
Als InuYasha das sagte, zog sich die Kleinere etwas von ihm zurück,
blickte ihm direkt in die Augen. "Was?"
InuYasha leckte sich geistesabwesend über die Lippen.
Etwas unsicher sah ihm Sesshoumaru dabei zu. Was hatte er nur vor? Warum
tat er das eigentlich? "Inu...Yasha...?"
Eine Hand legte sich auf Sesshoumarus Schenkel. InuYasha schien wie
weggetreten zu sein.
Langsam ängstlich werdend, zuckte Sesshoumaru zurück. "InuYasha..." /Bitte
nicht auch noch er! Das brauch ich jetzt wirklich nicht!/
InuYasha blinzelte ob der ängstlichen Stimme und schien wieder zu sich zu
kommen. "W-was?"
"Was tust du?" Misstrauisch blickte sie den Größeren an und rutschte
etwas von ihm weg.
"Was ich... tue? Ich mach doch gar nichts", verteidigte sich InuYasha
patzig und setzte sich im Schneidersitz auf.
"Du hast dich auf einmal so seltsam benommen." Noch immer etwas
misstrauisch blickte er ihn an, wartete auf eine Reaktion.
"Khe... sagt der, der grad ne sie ist..."
Als ob man einen Schalter umgelegt hätte, änderte sich die Unsicherheit in
Ärger. "Sei gefälligst still! Was weißt du denn schon?!"
"Das ich auf einmal ne Schwester hab..."
"Du bist noch immer genauso bescheiden was deinen Verstand angeht, wie
sonst auch!", kam es auf einmal von ihr in alter Sesshoumaru-Manier,
wobei sie ihn etwas überheblich anblickte.
"Spuck bloß keine großen Töne, sonst hol ich dir ein paar Freunde her, die
wir verjagt haben."
"Das würdest du nicht wagen!" Knurrend ließ sie ihre Finger knacken.
"Knurr mich weiter an und du wirst es sehen, Nee-chan..."
Das genügte! Mit einem Satz war sie über ihm, drückte ihn zu Boden, ehe
sie mit einer Faust ausholte und zuschlug.
InuYashas Hand fuhr hoch und fing die zierliche Faust ab. Einen Moment noch
schien er verwirrt, dann jedoch warf er sie von sich runter und brachte
sich selber über die Silberhaarige.
Zu verärgert in der jetzigen Situation, nahm Sesshoumaru davon recht wenig
Notiz, versuchte nur den Größeren von sich zu bekommen, indem sie mit der
zweiten Faust zuschlug.
Die zwar traf, doch nicht viel bewirkte. InuYasha schüttelte nur kurz den
Kopf und ließ sich tiefer auf Sesshoumaru sinken, um sie mit seinem Körper fest zu pinnen.
"Geh runter von mir!", knurrte sie gefährlich, ging auch allmählich dazu
über den Weißhaarigen zu kratzen und zu beißen. Dabei kam sie seinem
Gesicht erst recht ziemlich nahe.
Doch plötzlich schoss InuYasha Gesicht nach unten und seine Zähne gruben
sich seitlich in Sesshoumarus Hals.
Zuerst geschockt, lag die Kleinere bewegungslos unter ihrem Bruder, bis
sie anfing vor Schmerzen aufzuschreien. "Aaaaaaaaaaarrrghhh..." Sofort
fing sie wieder an sich zu wehren.
Aber InuYashas Körper war weit aus schwerer als Sesshoumarus und er
rutschte zwischen die nun weiblichen Schenkel.
"Aaaahhh... aaarghh..." Sich windend versuchte sie verzweifelt sich zu
befreien. Tränen füllten ihre Augen, liefen ihre Wangen hinab. Sie
wusste nur zu deutlich, was dieser Biss bedeutete.
Dann endlich ebbte der Schmerz ab und fast schon entschuldigend fuhr
InuYashas kleine, rosa Zunge über die Bissstelle.
Leise wimmernd lag Sesshoumaru schwer atmend unter ihm, den Kopf zur Seite
gedreht. Eine Träne nach der anderen rollte ihre Wangen hinab. /Na
toll... das hat mir gerade noch gefehlt! Jetzt bin ich an dieses Halbblut
gebunden... und das auch noch als Beta!/
InuYasha wusste jedoch nichts davon und hatte nur aus einem Instinkt heraus
zugebissen und versuchte Sesshoumaru nun wieder zu beruhigen. "Hey... hey,
es tut mir leid. Ich wusste nicht mehr wie ich die ruhig stellen sollte...
tut’s sehr weh?" Wieder wurde behutsam über die kleine Wunde geleckt.
"Du... du..." Halb schluchzend, halb krächzend würgte Sesshoumaru ihre
nächsten Worte regelrecht hervor. "Weißt du eigentlich was du getan hast?"
"Dich gebissen? Ja, war nicht ganz fair. Aber ich schlag nun mal nicht gern
Frauen."
Fast hätte Sesshoumaru angefangen zu lachen, ob so viel Unwissen. "Du bist
doch wirklich dämlich!" Wütend blickte sie ihm in die Augen. "Du hast
mich gerade zu deinem Gefährten gemacht! Du hast mich an dich gebunden...
als BETA!"
"Eeeh? Was für Unsinn..."
"Das du nichts von unseren Regeln kennst ist mir klar... aber was das
Paarungsverhalten angeht, wirst du doch wohl Bescheid wissen oder?",
knurrte Sesshoumaru nun langsam richtig ungehalten. Es konnte einfach nicht
sein, dass der Weißhaarige SO nichts wissend war!
"P-paarung?" Nun schoss InuYasha mit knallrotem Gesicht zurück an die
nächste Wand.
"Ja Paarung!", bestätigte Sesshoumaru.
Mehr als nur wütend blickte sie ihn an, während sie sich wieder in eine
sitzende Position aufrichtete.
"Aber wir sind Geschwister!", versuchte InuYasha sich zu verteidigen.
"Denkst du vielleicht das weiß ich nicht? Außerdem... schließlich warst du
derjenige, der mich markiert hat!" Verdeutlichend zeigte er auf die Bissstelle an seinem Hals. "Also gib ja nicht mir die Schuld!"
"D-das heilt wieder..."
"Vergiss es! Das bleibt für den Rest meines Lebens bestehen! Egal was ich
auch tun werde! Ich werde ab sofort für immer als dein Gefährte gekennzeichnet sein... als Beta!"
"Auch wenn du... wieder n Kerl bist?"
"Ja auch dann!"
"Oh", entwich es InuYasha da nur noch perplex.
"Oh? Das ist alles was dir dazu einfällt?! Du bist wirklich..." Der gesamte
Körper der Silberhaarigen begann zu zittern vor Wut. Knurrend kam sie
auf die Beine. "Dafür wirst du bezahlen!" Sie aktivierte ihre" Giftklaue
und sprang auf ihn zu.
Erschrocken wich InuYasha ziemlich halbpatzig aus.
"Das wirst du bereuen!" Immer wieder versuchte sie ihn zu treffen. Was
sie allerdings dabei vergaß war, dass sie als Beta nun in Sachen Kraft
InuYasha nicht mehr überlegen war, da das Alphamännchen an Kraft gewann
durch die Markierung. Schließlich musste der Alpha in der Lage sein, seinen
Beta zu beschützen.
Irgendwann bekam InuYasha das zeternde Weibsbild zu fassen und presste
sie gegen die nächste Höhlenwand. "Jetzt beruhig dich mal wieder Sess...
wir werden schon eine Lösung finden für dieses... Problem..."
"Und wie bitteschön?", knurrte die Silberhaarige.
"Na ja, wir... können mal denjenigen fragen, der meistens Schuld an so was
hat..."
"Und wie stellst du dir das ganze vor?", wollte sie wissen.
"Na ich verklopp ihn etwas mit Tessaiga."
Zweifelnd blickte Sesshoumaru ihn daraufhin an. "Als ob du das schaffen
würdest."
"Mit dir zusammen sicher. Das Ganze hat sicher Naraku verbrockt, also kann
er uns auch sagen wie wir dich wieder normal bekommen."
Mit einem Mal schien Sesshoumaru wie entmutigt zu sein. Sie hörte auf
sich zu wehren, blickte stattdessen auf ihre Füße. "Als ob das so einfach
wäre."
"Warum sollte es nicht sein? Bis jetzt haben wir doch immer alles
geschafft." InuYasha kam vorsichtig wieder näher, wagte es aber noch nicht
die andere anzufassen.
Die ließ das auch gar nicht erst zu. Sofort, als der Größere sich
näherte, zuckte sie ein paar Schritte zurück an die Wand. "Und was genau
sollen wir tun, wenn wir da sind?" Sie konnte einfach nicht glauben, dass
sie das den Jüngeren tatsächlich fragte! Normalerweise war es ihr so
was von egal, was der Andere tat oder dachte... und seine Meinung hatte
sie noch nie interessiert. Warum also fragte sie jetzt?
"Ihn vernichten würd ich mal sagen... so wie immer... und den Bann
zerstören der scheinbar auf dir liegt."
Verdutzt blickte Sesshoumaru den Weißhaarigen an. Woher ahnte der Hanyou,
dass ein Bann auf ihm lag? Normalerweise war von ihm so eine "Denkweise"
gar nicht zu erwarten. So logisch und... sachlich...
"Guck mich nicht so blöd an. Das wäre nicht der erste Bann den er über
jemanden gelegt hat. Wir müssen nur raus finden was ihn wieder aufhebt."
/Als ob er uns das so einfach sagen wird/, ging es Sesshoumaru durch den
Kopf. Nachdenklich blickte sie zu Boden. Was sie nicht bemerkte war,
dass sich InuYasha wieder einigermaßen beruhigt hatte, jetzt da dieser
sie gekennzeichnet hatte.
"Ich hab schon meine Methoden wie wir das aus ihm raus bekommen. Außerdem
wird er es uns sicher gern unter die Nase reiben, weil er eh denken wird,
wir würden es nicht schaffen."
/Du stellst dir echt alles viel zu leicht vor "Brüderchen"/, seufzte
Sesshoumaru innerlich und blickte danach wieder ihren Bruder an. "Wann
wollen wir los?"
"Wenn du der Meinung bist, wieder stark genug zu sein", kam es Schulter
zuckend von InuYasha.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen drehte sich die Silberhaarige um und ging
aus der Höhle. Ihr war es total egal, was da draußen für Gefahren auf sie
lauerten. Sie würde schon damit fertig werden! Schließlich war sie ja
ein DaiYoukai.
"Eh?", machte InuYasha nur verwirrt und folgte ihr. "Willst du etwa schon
los? Du riechst noch immer ziemlich.. ehm... seltsam."
"Ich weiß mich sehr wohl zu wehren!", kam es barsch als Antwort zurück. Auf
den Gedanken sich selbst zu überschätzen, kam sie gar nicht. Das lag wohl
in ihrer Natur... diese Überheblichkeit.
Der Kuss
Titel: Das Biest in dir
Untertitel: Der Kuss
Teil: 4/6
Autor1: Hoshikari
Email: himmelsengel_serenity@web.de
Autor2: Yamica
Email: yamica@craig-parker.de
Fanfiction: Inu Yasha
Rating: PG-16
Inhalt: Naraku ist sich Sesshoumaru überdrüssig und belegt ihn mit einem Bann, der ihn etwas beschäftigen wird.
Warnungen: [yaoi]
Pairing: InuYasha x Sesshoumaru
Archiv: ja
Disclaimer: Inu Yasha und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht mir (schön wärs) und ich verdiene hiermit auch kein Geld.
Seufzend gab InuYasha auf und folgte ihr weiter. Nach einiger Zeit holte
er auf, um gleichauf zu laufen, da er keine Lust hatte hinter her zu
trotten wie ein Untergebener.
Eine Weile liefen sie so zu zweit ungestört nebeneinander her, bis
schließlich erneut die ersten Youkai auftauchten. Diese wollten sofort
angreifen, doch sie rochen, dass etwas anders war. Ziemlich genervt, aber
innerlich doch ein klein wenig erleichtert, blickte Sesshoumaru die
Ankömmlinge an. /Das muss mit der Markierung zusammen hängen. InuYashas
Geruch klebt an mir./
Doch es gab auch zwei, drei Größenwahnsinnige, die ihr trotzdem Avancen
machten, auch wenn scheinbar das Alpha direkt daneben war.
"Hey, Püppchen, was willst du denn mit diesem Hanyou, wenn du einen
richtigen Mann haben kannst?!", lachte ein erster dreckig.
Nach außen hin ließ sich die Silberhaarige nichts anmerken... innerlich
jedoch schlug ihr das Herz bis zum Hals. Scheinbar gelassen ging sie
weiter, ohne auf die anderen Youkai zu achten.
InuYasha aber reagierte ziemlich gereizt und knurrte vernehmlich. Seine
Hand lag bereits an Tessaigas Griff, jeder Zeit bereit zu ziehen.
Unbeirrt schritt Sesshoumaru einfach weiter. Ein paar der Youkai wichen vor
ihr etwas zurück, ob InuYashas Geruch. Ein paar andere jedoch, sprangen
auf sie zu. Sofort setzte die Silberhaarige die Peitsche ein und
zerschmetterte ein paar der "Angreifer".
"Oha, scheinst ja wieder was auf dem Kasten zu haben", grinste InuYasha
zufrieden.
/Wenn du nicht gleich still bist, dann zeig ich dir mal WAS ich alles auf
dem Kasten habe!/, meinte Sesshoumaru nur in Gedanken und knurrte leise.
InuYasha aber trötete weiter herum, bis sie endlich wieder unter sich
waren. Sesshoumarus Nerven schienen zu vibrieren und alles in ihr hatte
sich angespannt, doch ihr verflixter Bruder schien es einfach nicht zu
begreifen.
/Naraku du bist fällig!/ Ein plötzlicher Ehrgeiz, gepaart mit Zorn, hatte
sie erfasst. Auf einmal war sie entschlossener denn je den
schwarzhaarigen Halbdämon zu finden und ihn ein für alle mal zur Strecke zu
bringen!
Nun musste sich InuYasha beeilen um mit zu halten. /Oha, da ist aber jemand
sauer... sehr, sehr sauer.../
Die dämonische Aura um die Silberhaarigen schien in Unermessliche zu
wachsen und war nun regelrecht mit Händen greifbar.
/Warum nur freu ich mich jetzt schon auf Narakus blödes Gesicht, wenn
Sesshoumaru so vor ihm aufbraust?/ InuYasha kicherte unweigerlich bei dem
Gedanken.
Den halben Tag über legten sie in einem ziemlich schnellen Tempo zurück,
bis es schließlich langsam dunkel wurde. Sesshoumaru wusste, dass dies die
gefährlichste Zeit sein würde. Nicht nur, dass sich viel mehr Dämonen aus
ihren Verstecken trauten, nein: für viele Youkai bedeutete die Nacht
Paarungszeit!
Aber sie schien Glück zu haben, dass InuYasha das nicht wusste und sich
sogar wunderte, warum sie rasten wollte. Aber ein eiskalter Blick ließ
ihn schweigen und unter einem Baum zu Boden plumpsen.
Auch Sesshoumaru setzte sich auf den Boden, allerdings so, dass sie einen
relativ guten Überblick hatte und sie keiner überraschen konnte. All
ihre Sinne waren bis aufs Äußerste geschärft, bereit jedes noch so
verdächte Geräusch, jeden Geruch aufzunehmen!
"Hätten wir nicht einfach weiter gehen können, wenn du ohnehin nicht zu
schlafen brauchst?"
"An deiner Stelle würde ich eher aufpassen. Noch dazu kann ich rasten wann
ich will, lass dir das gesagt sein!", kam es in einem schon fast
überheblichen Ton als Antwort zurück. Sie würde ihm bestimmt nicht
erzählen, was in wenigen Minuten hier stattfinden würde in der Natur. Da
sollte der Hanyou, wenn überhaupt, schon selbst darauf kommen!
"Mooo, bloß nicht gleich so eingeschnappt", maulte InuYasha. "Tun dir die
Füßchen weh? Die Stiefel sind wohl etwas zu groß geraten, was?"
"Pass auf was du sagst!", warnte ihn Sesshoumaru. "Ich mag jetzt kleiner
sein, aber ich kann dich immer noch schlagen!" Dass das nicht mehr ganz der
Wahrheit entsprach, bedachte sie gar nicht erst.
"Hauen ja... aber schlagen? Mit den zierlichen Pfötchen?"
"Das wird sich zeigen!", knurrte die Silberhaarige gefährlich, blickte
den Jüngeren verärgert an.
Der grinste nur selbstgefällig und schloss seelenruhig die Augen, um klar
zu demonstrieren, dass er sich nicht vor Sesshoumaru fürchtete.
Zuerst versuchte Sesshoumaru sich zu beruhigen und den Weißhaarigen zu
ignorieren. Als dieser aber sein Grinsen einfach nicht mehr wegbekam, riss
ihr der Geduldfaden. Schnell sprang sie auf, hechtete auf ihn zu und
ließ ihre Faust mit voller Kraft auf ihn herabsinken.
Doch InuYasha packte nur zu, bekam das Handgelenk zu fassen und riss
Sesshoumaru in seinen Schoss. "Überraschung", schnurrte er.
"Überraschung!", zischte die Kleinere nur zurück und schlug mit der
anderen Faust zu.
Zwar erwischte sie InuYashas Wange, doch warf es noch nicht einmal seinen
Kopf herum, ehe auch schon die anderen Hand gefangen war und InuYasha beide
Handgelenke nur mit einer Hand fest hielt.
Nun fing Sesshoumaru an ihre Knie einzusetzen. Da sie ja selbst
eigentlich männlich war, wusste sie ganz genau wo es einem Mann am
meisten weh tat und genau dorthin zielte sie!
"Du bist echt kratzbürstig, egal ob als Kerl oder als Frau", schimpfte
InuYasha und versuchte Sesshoumaru irgendwie Herr zu werden, was ihm
einiges abverlangte.
Die Kleinere wehrte sich mit allem was sie hatte. Ständig trat sie
ihn und versuchte ihre Hände wieder frei zu bekommen.
Langsam wusste sich InuYasha wirklich nicht mehr zu helfen, erinnerte sich
dann aber eine Situation wo er einen Mann gesehen hatte, der eine
hysterische Frau beruhigte. Was zwei Menschen konnten, konnten sie sicher
auch und ehe er weiter nachdenken konnte, was für Konsequenzen so etwas
haben könnte, presste er seine Lippen auf Sesshoumarus.
Geschockt blickte Sesshoumaru den Anderen an. Sie konnte nicht fassen was
hier passierte. Als sie wieder klar denken konnte, versuchte sie sich
zu wehren, gab es jedoch schnell wieder auf. Schließlich, nach einer Weile,
beruhigte sie sich. So schaffte es der Jüngere sie auf den Boden und sich über sie zu bringen.
Schließlich löste er seinen Mund von ihren Lippen und sah sie aus
dunklen Augen an. "Wehr dich nicht immer... ich will dir doch nur helfen."
Noch zu perplex von dem Kuss, lag Sesshoumaru einfach nur unter ihm,
blickte ihn aus halb geschlossenen Augen an. Diese eine kurze Berührung
hatte schon gereicht, um ihre Hormone wieder außer Kontrolle zu bringen.
Diese blöde Hitze!
Da keine Reaktion kam, riskierte InuYasha es und ließ die Handgelenke los,
um dann behutsam die wirren Haarsträhnen, die sich bei dem Gezappel in
Sesshoumarus Gesicht verirrt hatten, wieder zurück zu streichen.
Still wie eine bewegungslose Puppe lag die Silberhaarige unter ihrem
Bruder, beobachtete diesen einfach mit klopfendem Herzen, wie er ihr ein
paar Strähnen zurück strich. /Das fühlt sich seltsam an. Warum sind seine
Fingerspitzen nur so warm?/
InuYasha lächelte sanft und kniete sich dann auf, gab Sesshoumaru so die
Möglichkeit sich aufzusetzen, wenn sie denn wollte.
Doch die Silberhaarige zog es vor auf dem Boden liegen zu bleiben. In
ihrem Körper rauschte das Blut nur so durch sie hindurch. Emotionen
schienen mit einem Male Überhand zu nehmen. Alles in ihr schien mit einem
Male die Kontrolle zu verlieren und durcheinander zu geraten. /Was ist nur
los?/ Sie war so sehr verwirrt von den Vorgängen in ihrem Körper, dass
sie gar nicht bemerkte, wie sich allmählich Tränen in ihren Augen
sammelten und über die Wangen flossen.
"Sess?", kam es nun besorgt und das Lächeln erstarb, als InuYasha sich
wieder runter beugte.
Nicht wirklich auf die besorgte Anrede reagierend, blickte ihm Sesshoumaru
einfach nur in die Augen, weinte still weiter vor sich hin. Doch irgendwann
ergriff sie ein kurzes Schluchzen.
"Hab keine Angst. Wir kriegen das wieder hin. Wir müssen nur EINMAL als
Familie zusammen stehen, dann zeigen wir es diesem Naraku schon."
Ein sachtes Nicken war dieses Mal die Antwort und ein sanftes, wenn auch
kurzes Lächeln, stahl sich in Sesshoumarus Züge. Warum nur kam plötzlich in
ihr das Bedürfnis auf, sich in die Arme ihres Bruders zu werfen und ihn
zu küssen?
Zufrieden mit so einer Reaktion zog InuYasha das Youkaiweibchen nun hoch
und an sich. "Ruh dich etwas aus, ich werd aufpassen."
Zuerst lag Sesshoumaru etwas steif in der Umarmung ihres Bruders, doch
schon bald entspannte sie sich und ließ sich einfach gegen ihn sinken,
als dieser sich in eine sitzende Position an den Baum zurück setzte und
sie einfach mit sich zog, sodass sie in seinem Schoß saß. Sich ein
letztes Mal prüfend umsehend, ließ die Youkai schließlich den Fluffy um
sie beide gleiten und schloss die Augen, den Kopf an InuYashas Brust,
direkt über dem Herzen, gelegt.
InuYasha nahm seine Aufgabe sehr ernst und wachte die ganze Nacht
aufmerksam über Sesshoumaru und behielt die Umgebung im Auge. Immer wieder
zuckten seine Öhrchen, wenn er irgendwo ein Geräusch vernahm, doch keines
gab wirklich Anlass zur Sorge.
Sesshoumaru unterdessen schlief seit langer Zeit das erste Mal wieder
richtig durch. Noch immer eng an InuYashas Brust geschmiegt, wachte sie
am nächsten Tag erst spät auf.
InuYasha hatte sie nicht wecken wollen und still gewartet. Nun aber
blickte er auf sie hinab, als sie sich endlich zu regen begann.
Wärme, da war so eine unbeschreiblich wohltuende Wärme um sie herum.
Sie wollte nicht aufwachen, wollte in dieser Wärme bleiben. Es tat so
wunderbar gut! Leise, schnurrende Geräusche von sich gebend, drehte sie
den Kopf etwas, sodass dieser nun direkt unter InuYashas Kinn war.
Dieser senkte etwas den Blick und schmunzelte über den Anblick. Sie war
wirklich süß und ohne zu überlegen hauchte er ihr einen Kuss auf die
Stirn, genau auf den kleinen Sichelmond.
Dadurch wachte die Silberhaarige langsam auf. Fast schon zögerlich
öffnete sie ihre Augen, gab dabei gurrende Geräusche von sich. Immer
wieder fielen ihr jedoch die Augen wieder zu, war sie noch nicht
richtig wach. "Hnnnn..."
"Hey, Schlafmütze", schnurrte InuYasha leise und schnuffelte nur
Sesshoumarus silbernen Pony.
"Hmmm...?" Äußerst verschlafen blickte die Angesprochene den Weißhaarigen
aus halb geöffneten Augen an.
"Wollen wir nicht langsam weiter? Du weißt doch, wir haben noch etwas mit
Naraku zu besprechen."
Erst jetzt schien der Silberhaarigen aufzufallen, in welcher Position sie
sich beide befanden. Schnell sprang sie auf ihre Füße und entfernte sich
ein wenig von dem Anderen. "Gehen wir!", war das einzige, was sie sagte,
ehe sie einfach schon los lief.
Etwas erstaunt folgte ihr InuYasha, war allerdings diesmal so klug den
Mund zu halten.
Das Verlangen
Titel: Das Biest in dir
Untertitel: Das Verlangen
Teil: 5/6
Autor1: Hoshikari
Email: himmelsengel_serenity@web.de
Autor2: Yamica
Email: yamica@craig-parker.de
Fanfiction: Inu Yasha
Rating: PG-16
Inhalt: Naraku ist sich Sesshoumaru überdrüssig und belegt ihn mit einem Bann, der ihn etwas beschäftigen wird.
Warnungen: [yaoi]
Pairing: InuYasha x Sesshoumaru
Archiv: ja
Disclaimer: Inu Yasha und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht mir (schön wärs) und ich verdiene hiermit auch kein Geld.
An diesem Tag legten sie beide eine gute Strecke zurück und kamen gegen
Nachmittag schon an einer Stelle an, wo es verdächtig stark nach Naraku
roch. Auch wenn ihre körperlichen Fähigkeiten etwas gelitten hatten, so
waren ihre Sinne noch so scharf wie eh und je. "Naraku muss in der Nähe
sein!"
"Uhm, ich kann ihn auch wittern. Die ganze Luft ist verpestet von seinem
Gestank."
Aufmerksam suchte Sesshoumaru die Umgebung ab. Etwas hier war nicht ganz
richtig... es stimmte etwas nicht. Es war ruhig... ZU ruhig für ihren
Geschmack. /Jemand beobachtet uns!/
InuYasha konzentrierte sich mehr auf seinen Bruder, oder wohl gerade eher
Schwester, denn diese würde eher etwas merken, sollte der Schwarzhaarige
auftauchen.
Alle Sinne waren angespannt, bereit jedes noch so kleine Zeichen der Gefahr
zu erkennen. Plötzlich kam von einer Seite ein riesiger Tentakel direkt auf
sie beide zugeschossen.
InuYasha hatte Tessaiga gezogen, noch ehe er wirklich realisiert hatte was
genau auf sie zugeschossen kam. Aber seine Instinkte warnten vor Gefahr und
dementsprechend hatte er reagiert.
Sofort hatte Sesshoumaru ihre Giftklaue aktiviert und diese auch
"abgefeuert". Mühelos zerstörte sie den ankommenden Tentakel, doch wenige
Sekunden darauf tauchten mehrere gleichzeitig auf und griffen die
Geschwister von allen Seiten an.
"Naraku! Du elender Feigling... warum zeigst du dich nicht?!", bellte
InuYasha wütend, während er sich und vor allem Sesshoumaru verteidigte.
Der angesprochene Halbdämon zeigte sich jedoch nicht. Stattdessen tauchten
weitere Tentakel auf und hüllten sie beide fast vollständig ein.
Sesshoumaru unterdessen setzte ihre Giftklaue ein.
InuYasha aber wurde wütend und Tessaiga begann zu pulsieren, schien
ebenfalls böse zu werden und die Tentakel die nun zerfetzt wurden,
vermochten sich nicht mehr zu regenerieren.
Man konnte wahrhaftig sagen, dass sich die Silberhaarige mit Händen und
Füßen wehrte. Unterdessen stießen immer mehr Tentakeln aus dem Dickicht,
schnellten auf die beiden zu. Allerdings schienen sie es gezielt auf
Sesshoumaru abgesehen zu haben. Irgendwann schaffte es einer sogar sich um
ihr Fußgelenk zu winden und zu Boden zu bringen.
Schließlich tauchte Naraku endlich selber auf und lachte böse. "Sieh einer
an. Endlich hab ich Sesshoumaru in meinen Fängen... obwohl ich nur ein
Hanyou bin..."
Sein Lachen würde noch gemeiner, nachdem er es schaffte auch noch das
andere Bein und ihre beiden Arme zu umschlingen und die Wehrlose somit
an sich zu ziehen... weg von ihrem Bruder. "Grr... lass mich!"
"Warum sollte ich? Ich hab doch so was Schönes aus dir gemacht..."
Mit aller Macht versuchte sich Sesshoumaru aus den Fängen des Hanyous zu
befreien, doch es gelang ihr nicht. Schließlich war sie bei ihm
angelangt, der untere Körperteil durch die Tentakeln leicht nach oben
gehalten.
Narakus Grinsen konnte man nur als pervers einstufen, als er ihr Gesicht
nahe an seines heran holte. "Du solltest mir dankbar sein. Aus einem
Eisprinzen ist eine heiße Prinzessin geworden..." Er schnüffelte an ihrer
Schulter. "Hmm... scheinbar mag dich sogar schon dein Bruder... gar nicht
gut. So war es nicht gedacht."
"LASS MICH!" Wütend versuchte sie nach ihm zu treten und zu schlagen. Was
ihr dabei nicht auffiel war, dass sie sich auf eine bestimmte Weise von
Naraku angeekelt fühlte und ihr Körper plötzlich nach InuYasha schrie.
Der hatte inzwischen bemerkt dass Naraku erschienen war und vor allem
Sesshoumaru geschnappt hatte. Etwas schien in ihm wie auszuklinken und
wütend knurrend ging er auf Naraku los, die Augen seltsam rot leuchtend.
Plötzlich schien der Körper der Silberhaarigen seltsam zu pulsieren, ebenso
wie das Schwert Tenseiga. /Was ist denn nun wieder los?/ Eine Antwort
darauf benötigte sie jedoch nicht, als sie spürte, wie die Markierung
an ihrem Hals heiß wurde.
Auch Naraku schien verwirrt, zog Sesshoumaru jedoch nur näher an sich
heran, während er InuYasha abzuwehren versuchte. "Vergiss es Köter, du
wirst sie nicht mehr bekommen... du würdest den Spaß viel zu schnell
beenden."
Was Naraku anscheinend nicht wusste war, dass durch die Markierung, welche
InuYasha seinem Bruder, oder in diesem Fall seiner Schwester, gegeben
hatte, er als das Alpha-Männchen galt. Noch dazu war es so, dass das Alpha-
Männchen einen erheblichen Kräfteschub erhielt, wodurch es in der Lage war
den Beta zu beschützen... egal vor wem. So war es nun auch bei dem
Weißhaarigen.
Mühelos wurden die neuen Tentakel zerstückelt und schließlich auch
diejenigen die Sesshoumaru fest hielten. Geschickt fing InuYasha die
Silberhaarige auf und sprang sofort vor Naraku zurück.
Der Schwarzhaarige war durch diese Wendung der Ereignisse alles andere als
begeistert. Zu allem Überfluss musste er sogar mit ansehen, wie Sesshoumaru
sich instinktiv an den Anderen klammerte, ihren Kopf zur Seite legte,
sodass die Markierung gut zu sehen war... als Zeichen, dass sie ihm
gehörte und der Beta war.
Nun wurde Naraku wütend. So war das wirklich nicht geplant gewesen. ER
hatte derjenige sein wollen, der Sesshoumaru besaß und ihn zu seinem eigen
machen. Nun schien ihm InuYasha schon wieder jemanden wegzunehmen. Hatte
Kikyo denn nicht gereicht? Musste der Hanyou denn immer alle haben?
Lange Zeit zum Überlegen blieb dem Schwarzhaarigen jedoch nicht, als
InuYasha Tessaiga aktivierte und das Schwert mit einem Mal eine riesige
Kraft ausstrahlte. Die Kraft war so gewaltig, dass regelrechte
Energiewellen davon ausgingen und den Wald mitsamt dem Boden in
Schwingungen versetzten. Sesshoumaru unterdessen klammerte sich noch mehr
an den Anderen. Sie fühlte, dass InuYasha mehr als nur sauer war.
Selbst Naraku konnte dem nichts mehr entgegen setzen, außer einem sehr,
sehr starken Schutzschild. Doch auch der begann nach einer Weile zu
schwächeln und ihm blieb nichts anderes übrig, als sich zurück zu ziehen.
"Ich werd es wieder versuchen. Du wirst IHN nicht ewig an dich binden
können. So bald du ihm DAS angetan hast und er sich zurück verwandelt hat,
wird er dich umbringen..."
Damit verschwand Naraku. Noch immer klammerte sich Sesshoumaru an ihren
Bruder. Dieses Mal geschah es nicht instinktiv, sondern eher reflexartig,
nachdem sie gehört hatte, was der schwarzhaarige Hanyou gesagt hatte,
bevor er verschwand. Sie wusste, was dieser damit gemeint hatte und genau
DAS machte ihr Angst. Sie wusste, dass InuYasha sich mit ihr
vereinigen musste, damit sie wieder die Alte werden konnte.
InuYasha aber musste sich erst einmal beruhigen. Tessaiga schob er zwar
zurück in dessen Scheide, doch Sesshoumaru setzte er deswegen noch lange
nicht ab. Auch seine Augen wurden nur langsam wieder normal.
Die Emotionen und Kräfte, welche durch die Markierung an Sesshoumarus Hals
durch den weißhaarigen Hanyou strömten waren enorm. Was zudem schnell
offensichtlich wurde: sein Körper reagierte mit einem plötzlichen
Verlangen, welches er schon einmal hatte, als seine Schwester so gut
gerochen hatte.
Also hieß es nun einen geeigneten Ort finden, der sicher war und was käme
wohl besser in Frage, als ihre Höhle? Geschwind begab sich InuYasha auf
den Rückweg, nicht daran denkend Sesshoumaru runter zu lassen.
Auch Sesshoumaru dachte nicht daran den Anderen loszulassen... allerdings
aus einem etwas anderen Grund. Sie ahnte, was gleich passieren würde.
Endlich zurück in der Höhle wurde sie jedoch erst einmal behutsam
abgesetzt und schnaubend wich InuYasha vor ihr zurück und fuhr sich mit
der Hand übers Gesicht.
Unterdessen wich die Silberhaarige so weit es ging von dem Anderen
zurück. Fliehen, das wusste sie, war nun eh unmöglich. Schließlich hatte
InuYasha durch die Markierung nicht nur an Stärke gewonnen, sondern war
ihr nun in Sachen Schnelligkeit ebenbürtig.
Doch noch versuchte InuYasha wieder Herr seiner Sinne zu werden und atmete
tief durch. "Du... brauchst keine Angst zu haben", versuchte er Sesshoumaru
zu beruhigen. "Ich tu dir schon nichts."
/Da bin ich mir aber nicht so sicher. Du magst ja vielleicht das eine
sagen, aber dein Körper sagt etwas anderes/, meinte die Angesprochene
daraufhin nur in Gedanken und blickte etwas angsterfüllt, doch zugleich
skeptisch auf die Beule, welche nur allzu deutlich zwischen InuYashas
Beinen durch die Hose hervorstach.
Als InuYasha den Blick bemerkte, lief er knallrot an und kniff die Beine
zusammen. "Das hat nichts zu bedeuten."
"Wers glaubt", kam es dann auf einmal laut von Sesshoumaru zurück.
Baff sah ihn InuYasha an. "Wie bitte?"
Nun langsam gereizt blickte die Silberhaarige den Anderen an. "Du
scheinst es noch nicht registriert zu haben bei deinem Unwissen, aber dein
Körper reagiert auf mich... dank dem hier" Sie deutete auf die Markierung
an ihrem Hals. "Und dein Körper wird erst dann Ruhe geben, wenn du dich
mit mir vereinigt hast!" Nun klang sie wieder wie "der" alte Sesshoumaru.
"Oh... sicher? Und wenn ich dich allein lasse?"
"Kannst es ja mal versuchen!" Wenn man genauer hinsah, konnte man ein
schelmisches Grinsen in Sesshoumarus Gesicht sehen. Sie wusste, dass es
der Hanyou nicht lange ohne sie aushalten würde... um genau zu sein,
nicht mal 5 Minuten. Dass es ihr dabei genauso ging, daran dachte sie
erst gar nicht erst. Sobald nämlich der Alpha auf den Beta reagierte und
sein Körper nach einer Vereinigung verlangte, so geriet auch der Körper des
Beta förmlich in Wallung und sendete "Signale" aus, um zu zeigen, dass er
bereit war sich mit seinem Alpha zu paaren.
"O-okay... also dann... bleib besser hier. Ich... werd morgen wieder kommen
und dir was zu essen mitbringen", meinte InuYasha zuversichtlich und erhob
sich, um zu gehen.
/Na viel Spaß bei dem Versuch/, meinte Sesshoumaru nur überheblich in
Gedanken und wand den Kopf ab. Sollte der Hanyou doch ruhig sein Glück
versuchen! Er würde schon sehen was er davon hatte.
Doch InuYasha ging und mit ihm auch das sichere Gefühl der Geborgenheit.
Kaum dass der Weißhaarige die Höhle verlassen hatte, fing Sesshoumarus Herz
an sich zu verkrampfen. Eine plötzliche Angst befiel sie. /Verdammt!/ Schutz suchend kauerte sie sich zusammen, wickelte den Fluffy um ihre
zarte Gestalt. /Ich will nicht... ich will das nicht! Ich bin nicht
schwach! Nein!/ Doch all der Gedanken zum Trotz konnte sie ein Wimmern
nicht verhindern. Ihr Körper wollte zu InuYasha... ihr ganzes Youki
schrie danach.
So leicht wie gedacht, fiel es InuYasha dann doch nicht den Ort zu
verlassen. Bereits außerhalb der Höhle hatte er das Gefühl, als würde die
Temperatur um einige Grade sinken und er schlang die Arme um sich. Er hatte
auch noch keine fünfzig Schritt von der Höhle weg geschafft, als er ein
leises Wimmern daraus vernahm. /Was... Sessi... stimmt etwas nicht? Ich...
NEIN/, zwang er sich selber nicht zurück zu kehren, auch wenn sich sein Inneres zusammen krampfte.
Mit jedem weiteren Schritt, welcher InuYasha sich von der Höhle entfernte,
desto lauter und markerschütternder wurde das Wimmern und Winseln der
Silberhaarigen. Ihr Körper schrie nach ihrem Gefährten, nach ihrem
Alpha, wollte zu ihm. Schmerzen... unglaubliche Schmerzen ließen ihr
Innerstes und besonders das Herz zusammen krampfen. Irgendwann hielt es
die Youkai nicht mehr aus und kippte zur Seite um.
InuYasha roch Angst, Panik und schließlich, gerade Mal hundert Schritt weit
weg, blieb er ruckartig zu stehen, um dann in sekundenschnelle zurück zur
Höhle zu hechten. "Ach verdammt...", wetterte er, als er jene betrat. "Das
ist nicht fair, weißt du...."
Es dauerte einige Sekunden, bis Sesshoumaru den Blick hob, sodass sie ihn
ansehen konnte und als sie es tat, waren ihre Augen mit Tränen gefüllt
und zeigten tiefsten Schmerz und Angst. Der ganze Körper der Youkai
zitterte obwohl er in den Fluffy gehüllt war.
Alle Vorsätze und zuvor gesprochenen Worte vergessend eilte InuYasha zu
ihr und zog sie an sich. "Es tut mir leid. Ich geh nicht mehr weg. Ich
bleib ja da... shhhhh..."
Sofort drückte sich die Kleinere an ihn, zitterte und wimmerte. Doch
schon bald verebbte beides und das warme und angenehme Gefühl der
Geborgenheit kehrte zurück.
InuYasha war nur noch in Sorge und streichelte Sesshoumarus Oberarm, die
Schulter und den Rücken.
Tief atmete die Kleinere ein und aus, genoss die Berührungen des Anderen,
beruhigte sich wieder. Ab und an konnte InuYasha gurrende und schnurrende
Laute von ihr hören.
"So ists gut... du bist nicht mehr allein. Was hab ich nur getan...?" Er
drückte sie fester an sich, auch wenn er die Welt nicht mehr verstand,
aber das schien das Einzige zu sein, was richtig war.
Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf Sesshoumaru Lippen ab, während
sie sich enger an ihren Bruder kuschelte. Diese Wärme tat so unsagbar
gut. Gleichzeitig jedoch wuchs in dem Hanyou wieder ein bestimmtes Gefühl,
was auch den Körper der Silberhaarigen reagieren ließ.
Die Vereinigung
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