Dunkles Gemäuer
Dunkles Gemäuer
Ein altes Haus auf Hügelland
An diesen Ort ward ich verbannt
Ist gar ein fluchbeladen Stück
Ich will Heim, ich will zurück.
Die Dielen ächzen, knarrend laut
Ein Schauer durchfährt meine Haut
Ich hör´ die Ratten im Gemäuer
Die nagend, kranken Ungeheuer.
Dann letzte Nacht da sah ich es
Ein flüchtig weißes Schreckgespenst
Der Nachtmahr macht das Herz mir bang
Denn traurig laut klingt sein Gesang.
Ich schließe mich im Zimmer ein
Ein Fieber schüttelt mein Gebein
Die Winde jaulen um die Wände
Unter dem Boden kratzen Hände.
Des Wahnsinns Klauen packen mich
Ich will schrei´n und kann es nicht
Welch Unheil hab ich aufgeweckt
Das mich jetzt bis zum Tod erschreckt?
Ein Luftzug bläst die Kerzen aus
Plötzlich herrscht Stille im ganzen Haus
Ich atme schon erleichtert auf
In dem Moment dreht sich der Knauf.
Es rüttelt die verschloss´ne Tür
Das Ungeheuer will zu mir
Ich schließ´ die Augen, bleibe hier
Weil ich mein Schicksal akzeptier.
Knallend birst das Tor sogleich
Ich werde noch viel ärger bleich
Ich kann nicht sagen was gescheh´n
Hab den Morgen nie mehr geseh´n.
Jetzt stoß ich mit den Toten an
Es dauert nie und nimmer lang
Wenn ihr die Totenstadt besucht
Fürchtet meinen Fluch.