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Bier mit Honig

KG Sammlung
von

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Wenn die Welt untergeht

Weihnachtskg für Sebaestian, ich hoffe sie gefällt dir =) Tauch man bald wieder auf, Farin&Campi versauern uns da noch im Auto xD

Viel Spaß beim lesen!

_________________________
 

Schweigend stehe ich vor seiner Haustür, mitlerweile habe ich das Klingeln aufgegeben. Ich weiß nicht Mal ob er zu Hause ist, und wenn nicht werde ich eben warten bis er wiederkommt. Geistesabwesend blicke ich auf die Rose in meiner Hand und streiche mit dem Daumen über eine ihrer Dornen.
 

Scharf.
 

Genauso wie er. Ich weiß ich hab Mist gebaut. Damit das ich es niemandem erzählt hab.

Aber was hätte ich tun sollen?
 

Ich bin ein schlechter Lügner - war ich schon immer.
 

"Das weißt du doch...", sage ich halblaut. Aber hier im Treppenhaus wo es so lange still war und jeder Ton hallt klingt es viel zu laut. Mir ist fast als würde er hinter mir stehen, eine Hand auf meinem Rücken. Ich weiß was er sagen würde, unter den gegeben Umständen.
 

"Das ist keine Rechtfertigung!"
 

Wären die Umstände anders würde er sagen, ...
 

"mach dir keinen Kopf"
 

... dann würde er lächeln und versuchen mich aufzumuntern.
 

Ich weiß es ist keine Rechtfertigung und auch wenn er nicht das sondern...
 

"ist nicht deine Schuld"
 

...sagen würde. Ich weiß das es trotzdem meine Schuld ist. Es wäre ein Lüge das Gegenteil zu behaupten und wie gesagt, darin bin ich schlecht.

Im Lügen.

Beklommen frage ich mich, ob er vielleicht hinter der Tür steht und sich nicht dazu durchringen kann mir zu öffnen. Aber der Gedanke tut zu sehr weh, als das ich ihn weiter festhalten mag... kann. Ich höre wie er den Schlüssel im Schloß herumdreht und es tut wieder weh. Er hat da gestanden. Mich vielleicht beobachtet. Wie ein Fisch an der Angel zappeln lassen. Obwohl er weiß das es mich zerreißt. Ich weiß das er es mir ansehen kann.
 

Er öffnet das Schloß aber belässt die Tür als Wand zwischen uns.
 

Ich öffne sie. Er steht etwa in der Mitte des Flures, schaut mich seinen hellbraunen Augen an. Ich kann seinen Blick nicht genau deuten.
 

Verletzt... hoffnungsvoll... resignierend... erledigt... glücklich... glasig...
 

Irgendwie alles auf ein Mal. "Du musst das nicht tun...", sage ich schließe die Tür hinter mir.
 

"Du auch nicht...", er geht auf mich zu. Den Blick auf die Rose in meiner Hand gerichtet, er nimmt sie mir ab und dreht sie in der Hand.
 

"Dann warum...?", frage ich und seine Augen tun das Selbe. Klar, ich liebe ihn und er liebt mich. Aber für uns ist die Liebe wie eine Rose mit ihren Dornen, sie verursacht nur Schmerzen, wenn man zu fest zupackt. So wie Andreas das tut, bevor er sie beiseite legt. Blut tropft von seiner Hand auf den Boden.

Wir wissen was passiert, aber trotzdem können wirs nicht lassen. Wir fangen immer und immer und immer und immer und immer... immer wieder von vorne an.
 

Ich schweige - er weint.
 

Bis die Tränen dann getrocknet sind. In Momenten wie diesen wünsche ich mir nichts sehnlicher als mit ihm vollkommen allein auf der Welt zu sein. Es tut mir leid. Ich will nicht das er weint. Es tut weh ihn so zu sehen, aber ich weiß das er nicht will, das ich ihn in den Arm nehme. Nicht wenn wir an diesem Punkt angelangt sind, der uns so vertraut ist. Aber das macht es nur noch unerträglicher.
 

Unser persönliches Game Over.
 

Wir sind einen Schritt zu viel gegangen und von der Klippe gefallen. Egal wer Schuld ist, am Ende fallen wir beide. Ich weiß nicht zum wie vielten Mal wir jetzt gefallen sind - wie zwei Engel. Aber der Aufprall schmerzt jedes Mal noch genauso als wäre es der Erste. Er hebt den Kopf, wischte sich die letzten noch nicht getrockneten Tränen aus dem Gesicht. Blut klebt an seiner linken Wange. Er krallt seine Hände in mein Shirt und lehnt sich an mich.
 

Geistesabwesend streiche ich ihm durch die wirren kurzen blonden Haare. Jetzt bin ich es der weinen muss, ich hab es so satt. Ich kann nicht mehr, ich hab keine Energie mehr hierfür. Es ist als ob wir nur glücklich sind, wenn wir uns auf möglichst perfide Art verletzen können. Dabei macht es uns nie glücklich, wir versuchen nur noch mehr alles richtig zu machen. Aber das führt uns nur wieder zu unser jetzigen Situation.
 

"Wir sind doch verrückt...", flüstere ich und merkte wie er mir einige Tränen aus dem Gesicht streicht. Ich merke auch das Blut an meinen Wangen kleben bleibt. Langsam schließe ich die Augen und lasse mich mit ihm zu Boden sinken, den Rücken an der Tür.
 

"Jan?", fragte er vorsichtig und nimmt meine Hände in seine. Die Wunden der Dornen pulsieren, ich frage mich wie stark die Schmerzen sind. Wie viel sie ihm ausmachen...
 

"Hm...?", ich öffne die Augen. Er sitzt dicht vor mir.
 

"Vielleicht ist unser Dachschaden größer als der anderer, aber weißt du..."
 

Ich lache leicht und wische mir die restlichen Tränen aus den Augen, ehe ich wieder nach seine Hand greife. "Ja ich weiß, unserer beschehrt uns Sex...", ich muss leicht lächeln. Natürlich weiß ich das noch. Ist schließlich mein Satz. Deswegen liebe ich ihn auch. Er bringt mich zum lachen, wenn ich denke die Welt geht unter.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sebaestian
2009-12-29T00:05:02+00:00 29.12.2009 01:05
DANKE!!!!!*-*
das is so süß von dir!!!♥
und abgesehn davon is das kapitel auch noch super süß!XD


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