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Jenseits aller Vernunft

Wenn Treue zweitrangig wird
von

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exasperation

Kapitel zehn: Exasperation
 

“Hermine?”
 

Rons Stimme war laut und besorgt.
 

Als er an diesem Abend nach Hause kam, fand er ein dunkles Haus wieder. Die Diele war ordentlich und sauber, aber etwas war anders.
 

Etwas fühlte sich anders an.
 

“Hermine?”
 

Er betätigte den Lichtschalter und zog seine Schuhe aus. Er vergas sie in den Schrank zu tun.
 

Auch das Wohnzimmer war leer und verlassen, die Küche ebenfalls.
 

Immer, wenn Ron ein Zimmer durchquerte, dann schaltete er das Licht ein und ließ es dabei. Er mochte die Dunkelheit nicht besonders, seit dem Krieg war er empfindlicher als je zuvor.
 

Alles war sauber und ... steril. So kannte er sein zu Hause nicht. Ron wusste zwar, dass Hugo bei Harry sein würde, aber wo war seine Ehefrau?
 

“Hermine!”, lauter, strenger.
 

Er blickte in den Kühlschrank. Eingekauft hatte sie also. Er nahm sich eine Flasche Bier und öffnete sie. Das frische Prickeln im Mund beruhigte ihn auf eine seltsame Weise. Er mochte es.
 

Mit der Flasche in der Hand lief er wieder durch das Wohnzimmer und die Treppen hinauf. “Hermine!”
 

Wieder keine Antwort.
 

War sie länger im Büro gewesen? Unmöglich. Dann wäre das Haus nicht so ordentlich.
 

“Hermine!”
 

Ron wurde ungeduldig. Es war ein harter Tag im Scherzartikelladen gewesen und er war es Leid Hermine zu suchen. Warum hatte sie ihm nicht einfach eine Nachricht dagelassen, dass sie nicht im Haus war? Dann müsste er sie jetzt nicht suchen.
 

Seine Schritte waren lang und seine nackten Füße machten schmatzende Geräusche auf dem Laminat. Oh mann, er brauchte ein Bad. Ein schönes, heißes Bad, am besten noch mit Musik. Rock natürlich. Kein Weiberkram.
 

Er ging in Hugos Zimmer und blieb eine Zeit lang stehen.
 

Überall hingen Poster von Quidditch-Mannschaften, Hugos Schreibtisch war voll mit Stickern beklebt, dennoch ordentlich.
 

Seine Zeichenstifte waren akkurat in ihren Boxen, die rote Lampe war staubfrei. Auch der drehbare Stuhl war frei von Katzenhaaren.
 

Wo trieb sich Krummbein eigentlich rum? So ein Streuner.
 

Und ein kleiner Rahmen, der Hugo, Rose, Hermine und Ron zeigte, glänzte leise zu Ron empor. Sie sahen so glücklich aus. Rose strich Hugo gerade über die Haare, der versuchte sich lachend dagegen zu wehren. Ron hatte einen Arm und Hermines Schulter gelegt und blickte fröhlich zu seinen Kindern.
 

Hermine...
 

Ron stockte kurz und eine senkrechte Denkfalte bildete sich zwischen seinen zusammengezogenen Augen. Nein, Hermine wirkte gar nicht fröhlich. Sie lächelte, ja. Aber ihr Blick war abwesend. Als ob sie an etwas anderes dachte. Ron konnte sich nicht vorstellen, was es war und ließ es einfach. Vielleicht war das einfach nicht ihr Tag gewesen.
 

Noch einen Schluck nehmend verließ er Hugos Zimmer und ging in sein Schlafzimmer. Das Bett war gemacht, die Gardinen aufgezogen. Alles wirkte so kalt.
 

Auch im angrenzenden Badezimmer war Hermine nicht. Die Armaturen glitzerten, der Spiegel war frei von den Zahnpastaflecken, die Ron selbst heute morgen fabriziert hatte.
 

“HERMINE!”, wo zum Teufel war sie?
 

Und plötzlich -
 

ein Wimmern.
 

Ron wirbelte herum. War es das Bier, oder hatte er das wirklich gehört?
 

Nein, das war ein Wimmern.
 

Er ging aus dem Badezimmer und in Hermines Arbeitszimmer.
 

“Oh mein Gott”, sagte er und die Bierflasche fiel auf den Boden. Klirrend zerbarst das Glas und das Bier sickerte in den Teppich.
 

“Hermine!”
 

Da saß sie. Pinke Gummihandschuhe an den Händen, in ihrem teuren Kostüm, barfuß. Beinahe unter ihrem Schreibtisch verkrochen, ein glasiger Blick, Mascaraspuren verklebten ihre roten Wangen und zeigten die Wege der Tränen, die Hermine verschenkt hatte.
 

In der Hand ein zerknitterter Brief und jahrelange Schmerzen.
 

Ron eilte zu seiner Frau und schüttelte sie an den Schultern.
 

“Verdammt, was ist los? Ist etwas mit Rosie? Mit Hugo? Hermine, was ist passiert? Warum...?”, doch er brachte die letzte Frage nur in Gedanken zu ende:”warum liegst du hier total pathetisch und jämmerlich?”
 

“Es tut mir Leid. Es tut mir so Leid”, hauchte Hermine und schloss die Augen.
 

Nachdem sie von Draco geflüchtet war, hatte sie sich in ihrem zu Hause wiedergefunden. Nur, dass es sich nicht mehr so anfühlte. Deshalb apparierte sie in den Supermarkt. Um sich abzulenken.
 

Danach schrubbte sie die Küche. Um sich abzulenken.
 

Gefolgt von Wohnzimmer, Diele und Treppenhaus. Um sich abzulenken.
 

Schließlich die Badezimmer, Hugos Zimmer, das Schlafzimmer.
 

Das Arbeitszimmer. In dem sie alle ihre Briefe versteckte. Auch den von Lucius, den sie damals in Trance nicht weggeschmissen sondern behalten hatte. Um sich immer davon zu überzeugen, dass es das Richtige war, Ron zu heiraten.
 

Das hatte sie in Stücke gerissen und Hermine hatte keine Kraft mehr stark zu sein. Es klang so unheimlich lächerlich und sie fühlte sich elend so zu reagieren. Das war nicht Hermine, ganz und gar nicht. Das war das Monster, dass sie 19 Jahre versteckt gehalten hatte. Das zweite Gesicht, das jeder in sich trug.
 

Es kam alles auf sie nieder wie eine Lavine an Gefühlen. Traurigkeit, Schmerz...Bedauern. Warum? Warum hatte sie damals nicht diese eine Frage gestellt? Sie war doch sonst immer so neugierig und wissensdurstig. Nein, damals nicht mehr. Und jetzt? Jetzt hatte sie ihre Antwort und es zerriss ihr Herz und zerstörte ihre Ausdauer und Disziplin.
 

Es war eine Lavine der Erkenntnis. Und das machte es so schwer. Schnell, Hermine. Vergrabe, vergesse...erkenne nicht.
 

Doch...
 

Sie konnte sich nicht mehr ablenken lassen. Es war unmöglich. Alles war Hermine wollte, war in Frieden gelassen werden.
 

Aber auch nach 19 Jahren kannte ihr Schicksal keine Gnade. Und dann entschied sie sich in Erinnerungen zu schwelgen. Ein Fehler. Ein -oh- so großer Fehler.
 

Es war eine schöne Erinnerung gewesen.
 

So schön...
 


 

Hermine und Draco saßen zusammen in der Bibliothek.
 

“Hey”, sagte der junge Draco. Hermine hob ihren Kopf nicht, als sie antwortete:” Was gibts?” Es war, als wolle Draco was sagen. Er setzte schon an doch ließ es. “Was ist?”, endlich sah Hermine ihn mit ihren großen, unschuldigen braunen Augen an und Draco lächelte leicht. “Es ist nichts. Schon gut” Hermine hob die Augenbrauen.

“Dann sag von Anfang an nichts. Ich hab den Faden verloren”, meckerte sie. “Sorry. Aber du verlierst den Faden doch nie”, grinste Draco breit und sah, dass sich nervöse Flecken auf Hermines Haut bildeten. Diese strich sich über den Nacken.

“Draco”, sagte sie. “Hm?”, machte er.
 

Es war ein heißer Tag, die Luft schien zu stehen und der Staub der alten Bücher flickerte in der Schwebe.

“Ach, nichts”, lächelte Hermine und Draco lachte auf. “Ist das die Retourkutsche?”

“Vielleicht”, hob Hermine ihre Schulter und einige Strähnen fielen über ihre Brust.
 

Draco lehnte sich nach vorne und strich sie liebevoll beiseite. “Den Anblick genieße ich lieber ohne Haare davor”, lächelte er charmant, nahm Hermines Hand in seine und küsste ihre Fingerknöchel. Hermine errötete noch mehr und wollte ihm ihre Hand entziehen. “Nein, ich will sie halten” “Aber bei der Hitze wird sie ganz schwitzig” “Na und? Sie gehört mir, dann darf ich Unwürdiger sie auch halten? 'If I profane with my unworthiest hand This holy shrine, the gentle sin is this: My lips, two blushing pilgrims ready stand To smooth that rough touch with a tender kiss'”, zitierte er und Hermine lachte leise.
 

Sie liebte Shakespeare. Und Draco wusste das.
 

“'Good pilgrim, you do wrong your hand too much, Which mannerly devotion shows in this; For saints have hands that pilgrims' hands do touch, And palm to palm is holy palmers' kiss.'” , antwortete sie und ihre Wangen waren dunkelrot. “Sparen wir uns den Rest und kommen zum Wichtigen”, sagte Draco leise, lehnte sich nach vorne und fing Hermines Lippen in einem sehr sanften, zärtlichen Kuss.
 


 

“Hermine, bitte. Steh auf”, sagte Ron und wollte ihr den Brief aus der Hand nehmen, als Hermine heftig blinzelte und ihn wegstieß. “NEIN!”, rief sie und versuchte aufzustehen. Sie sah fürchterlich aus und ihr Kostüm war dreckig und zerknittert.
 

“Was ist passiert?”, fragte Ron verzweifelt und wütend. Er kniete vor ihr auf dem Boden und Hermine griff sich an ihren Kopf.
 

“Heute...war einfach Alles zu viel. Geh bitte raus, ich räume das hier auf und komme nach.”, hörte sie sich sagen.
 

Doch Ron bewegte sich nicht. Hermine faltete den Brief. Faltete ihre Gefühle zusammen und versteckte sie in einer Schublade.
 

“Ron, bitte”
 

“was ist los?”, verstand er nicht, dass sie Zeit brauchte, sich eine Ausrede auszudenken?
 

“RAUS! Ich hab gesagt RAUS!”, brüllte Hermine plötzlich und ihre Haare flogen wirr. Ron stand auf und sah sie zweifelnd an. Dann lief Hermine auf ihn zu und schlug mit kleinen Fäusten auf seiner Brust herum:”RAUS! ICH WILL DICH NICHT SEHEN!”, und endlich, ohne weitere Worte, verließ Ron das Arbeitszimmer.
 

Hermine schnaufte und riss sich dann schließlich zusammen. Sie wischte sich über ihr Gesicht und ihre Gedanken waren klar.
 

Sie suchte ihren Zauberstab, fand ihn, und räumte das Zimmer auf, reparierte die Bierflasche und stellte sicher, dass der Brief magisch wieder dort war, wo er hingehörte. In ein tiefes Versteck.
 

“War das alles nur eine Lüge?”, fragte sie sich. Wie oft hatte sie sich das heute schon gefragt? Hermine wusste es nicht.
 

Hatte Draco gelogen, als er sagte, dass er Lucius' Befehl nicht folgen wollte? Hatte er wirklich vorgehabt, Astoria nicht zu heiraten?
 

“Was wollte er dann? Was wollte er dann?”, Hermines Unterbewusstsein hatte eine vage Vorstellung, was Draco wirklich wollte.
 

Aber das durfte sie nicht zugeben. Nicht, wenn es noch einen Weg zurück geben sollte. Zurück in ein Leben ohne Draco. Ein Leben ohne Draco?
 

War es das, was sie wollte?
 

Hermine schnaufte, schüttelte den Kopf und ging in das Badezimmer neben Hugos Zimmer.
 

Ihr Spiegelbild sah kümmerlich aus. Doch Hermine wusste, dass das Biest, das in ihr ausgebrochen war, nur ein Resultat aus 19 Jahrer langer Geheiminstuerei entstanden war. Hätte sie nur vor 19 Jahren einen klaren Strich gezogen.
 

Für Draco. Gegen Ron.
 

Dann hätte sie jetzt keine Kinder mit Ron, sondern mit Draco.
 

Vielleicht hätte Ron ihr verziehen und sie wären wieder gute Freunde.
 

Vielleicht wäre sie dann endlich wieder glücklich.
 

“Aber nein”, dachte Hermine:”Ich würde meine Kinder nicht hergeben können. Ich bereue nichts in dieser Hinsicht”.
 

Schnell säuberte sie sich und befahl ihrem Gehirn wieder zu funktionieren. Immerhin hatte sie es bis jetzt geschafft, alles immer rational zu betrachten.
 

Auch hatte sie sich schon eine Ausrede einfallen lassen, obwohl es eine sehr dumme und unbedachte war.
 

Eine leicht zu überprüfende.
 

Ron überprüfte nicht. Niemals.
 

Hermine sammelte ihre Gedanken ein letztes Mal, straffte ihre Körperhaltung und lief die Treppen hinab. Da war er. Ron.
 

Auf dem Sofa sitzend starrte er auf einen schwarzen Fernsehbildschirm, ein nachdenklicher Gesichtsausdruck, die Hände vor dem Mund gefaltet.
 

Er bemerkte Hermines Anwesenheit gar nicht.
 

“Ron?”, ihre Stimme war krächzend aber laut genug.

Er blickte zu ihr und schwieg. “Ron, hör zu...der Brief...meine Stimmung...”
 

“Ich weiß schon was los ist.”, sagte er leise und stand auf. “Hermine, es tut mir Leid”
 

“Wa...was?”, fragte Hermine. Sie war verwirrt. Warum tat es ihm Leid? Was war hier los?
 

“Harry hat gerade angerufen”, erklärte Ron und sagte gleichzeitig nichts aus. Hermine fand sich in einer Umarmung wieder, deren Ursprung sie nicht kannte. Was hatte Harry damit zu tun?!
 

“Du hättest nichts machen können, Liebes.”
 

“Ron! Worum geht es?”, fragte Hermine, drückte ihn weg und sah ihn verwirrt an.
 

“Der Kingston-Junge”, meinte Ron und Hermine dämmerte es. War das nicht der Schulschwänzer?
 

“Es war ein Unfall. Du hättest es nicht bemerken können. Wer hätte geahnt, dass er weiter damit macht, Zauber zu benutzen und sich damit selbst in die Luft jagt?!”, fragte er und seine Augen wurden dunkel.
 

Hermine schnappte nach Luft. “Was?”, dachte sie. Nein, das konnte doch nicht- ! Sie hatten den Burschen mit einer Verwarnung laufen lassen. Er hat gesagt, dass er aufhören wollte!
 

“Erst...erst...”
 

“Der Brief muss dich so fertig gemacht haben”, sagte Ron und Hermine kramte in ihren Erinnerungen nach einem Brief. Natürlich!
 

Als sie vom Einkaufen nach Hause gekommen war, hatte sie einen ganzen Haufen an Briefen in eine Schublade in der Küche gesteckt. “Oh mein...”, sagte sie. “Ich weiß. Du wolltest mir den Brief eben nicht geben, weil du dich immer so verantwortlich fühlst, wenn deine Fälle nicht...besser werden”, Hermine sah den logischen Zusammenhang nicht, aber das war okay.
 

Sie hatte jetzt andere Dinge im Kopf.
 

Ron durfte den Brief vom Ministerium nicht finden und so eilte sie in die Küche, riss die Schublade auf und fand ihn.
 

Hastig las sie ihn durch.
 

Gefährliche Experimente...unbeaufsichtigt...Feuertod...keine Mitschuld...herzlichstes Beileid...
 

“Kingston. Du dummer, dummer ...dummer Junge!”, dachte Hermine und unwillkürlich liefen ihr Tränen des Mitgefühls ihre Wangen hinab.
 

Aber wenn Hermine ehrlich wahr, würde sie ein solcher Breif niemals so aus der Bahn werfen, wie es Dracos Worte getan hatten.
 

Natürlich war es tragisch, traurig, zerreißend und schrecklich, dass ein so junger Mensch sterben musste. Aber Hermines Herz hatte zu viel eigenes Leid gespürt um sich davon mitreißen zu lassen. Der Brief verschwand in ihrer Kostümtasche, als auch schon Ron in die Küche kam.
 

“Willst du zur Beerdigung gehen?”, fragte er. Hermine sah ihn an. Und sah ihn mit anderen Augen. Sah einen Mann, der sie nicht so kannte, wie sie dachte. Sah einen Jungen, der, hätte er die Fähigkeiten dazu gehabt, das Gleiche getan hätte wie Kingston. Sah ein Kind, das ihrem eigenem Kind ein schlechtes Vorbild war.
 

Sah eine Person, die ihr in Minuten fremd geworden war.
 

Sah seinen Blick voller Abscheu und Ekel, als er sie gefunden hatte.
 

Sah niemanden, der sie umarmen würde. Den sie an sich ranlassen würde, nach einer solchen Nachricht.
 

Sah Ron.
 

Ihren Freund. Ihren Freund.
 

Nur ihren Freund.
 

Und Hermine erschrak.
 

“Gehst du zur Beisetzung?”, fragte Ron nocheinmal, offensichtlich bemüht umsichtig zu sein.
 

“Nein. Das Ministerium hat Auflagen für solche Fälle. Wir schicken Briefe und so. Aber wir sind nicht präsent. Wie scheußlich wäre es für die Eltern, wenn wir da aufkreuzen würden, Ron? In uns sehen sie doch den Grund weshalb ihr Sohn das getan hat. Aus Trotz gegenüber uns. Es wäre respektlos, wenn wir dort auftauchten”, sagte Hermine wie eine alte Lehrerin zu ihrem Schüler.
 

“Gut”, nickte Ron nur und sah sich dann unsicher in der Küche um.
 

“Ehm...hast du Hunger? Ich kann dir was machen”, schlug er vor und Hermine musste lachen. “Du kannst nicht einmal ein Fertiggericht kochen, Ronald. Nimm dir lieber ein neues Bier. Ich bin jedenfalls müde und gehe ins Bett. Diese Nachricht...hat mich geschafft.”, log Hermine und küsste Ron nicht zum Abschied.
 

Sie tätschelte nur seine Brust im Vorbeigehen.
 

Ihre Schritte waren müde und langsam.
 

Ihr Blick schweifte ab, war das hier wirklich ihr zu Hause?
 

Wie hatte sie sich nur so gehen lassen können? Das ist lächerlich, einfach lächerlich. Ihre Gedanken flogen. Flogen wirr. Wirr und ungestüm.
 

“Er wäre bei mir geblieben.”
 

Hätte sie nur gewusst....
 

Hätte sie nur geahnt...
 

Hätte sie nur gemerkt...
 

,...dass er das vorhatte.
 

,...dass er wohl immer nur an sie gedacht hatte.
 

,...dass er damals wütend war und nicht erfreut.
 

Hermine seufzte und ihr Blick wurde schräg. Ach, sie lag schon in ihrem Bett.
 

“Hätte ich...”, sagte sie leise.
 

Hätte sie?
 

Hätte ist so ein schreckliches Wort, nicht wahr? Es kann viel bedeuten. Es kann nichts bedeuten.
 

Für Hermine war es Beides.
 

Im Moment wusste sie nicht, was sie getan hätte. Aber es wären nicht 19 Jahre gewesen.
 

Da war sie sich sicher.
 

---
 

Hehehe...

here we go, another chapter full of emotions and realizations...
 

poor,poor Hermione. ;-)
 

Thanks for your lovely comments! (especially Gonzo, you always make me smile!^^ AND: I want to read a new chapter of 'endzeit' soon! :D)
 

with so much love,

Lelli



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Nox-
2009-04-17T21:47:56+00:00 17.04.2009 23:47
Hermines Gedankengänge sind wirklich genial formuliert.
Ich kann mir richtig vorstellen wie sie sich momentan fühlt.
Ich frage mich ob Ron wirklich so dumm wäre und dies nicht erkennt, denn man sollte seine Frau, wenn man mit ihr verheiratet ist schon kennen.
Dein Stil ist wirklich fabelhaft!
Von: abgemeldet
2009-04-17T20:01:36+00:00 17.04.2009 22:01
mir kommen tränen... :´(

voll toll geschrieben
Von:  RaraLu
2009-04-17T16:58:25+00:00 17.04.2009 18:58
Dieses Gefühl ...wenn man unglaublich neugirig ist und trotzdem es eigentlich garnicht so genau wissen will... das überkommt mich gerade xD
Du schreibst unglaublich lebendig.
ich hab eigentlich total angst wie es weiter geht, aber es ist so spannend!
schreib bitte weiter !
und ja ein neues chap von endzeit wär toll liebe gonzo :)
lg
nalla
Von: abgemeldet
2009-04-17T15:44:07+00:00 17.04.2009 17:44
Erste!!!!!!!!!!!!!!!
Es ist einfach genial.
Hermine's Gefühle und Gedanken werden so, dargelegt das man sie für die eigen halten könnt.
'Hätte ich' kommt ungefähr aufs selbe hinaus wie 'Was wäre wenn'
Dinge aus einer längst vergangen Zeit können wir nich rückgänig machen, wir können nur versuchen diese Fehler nicht zu wiederholen.
Eigentlich bin etwas enttäuscht von Ron, dass er eine Lüge, von Hermine, die er seit Ewigkeiten kennt, von Hermine die Frau die er liebt und mit der er zwei Kinder hat nicht erkennt.
Ich bin äußerst gespannt wie's weiter geht.
Mach weiter so
Freu mich drauf
Deine Enimreh


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