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Fat


Erstellt:
Letzte Änderung: 16.01.2009
abgeschlossen
Deutsch
1316 Wörter, 1 Kapitel

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Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 Ugly E: 16.01.2009
U: 16.01.2009
Kommentare (1)
1317 Wörter
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Von:  Schnullerkai
2009-02-01T19:34:02+00:00 01.02.2009 20:34
Hallihallu, ich sag hier mal was zu! ^^
Ich hab ja schon mal fallen gelassen, dass ich deinen Stil sehr gut finde. Auch bei diesem OneShot kann ich mich da nur wiederholen.
Hallys Gefühle sind unglaublich nachvollziehbar beschrieben - ein dickes Mädchen, das von Mitschülern fertig gemacht und von Eltern auf die falsche Art und Weise beschützt wird. Tragisch, wenn man sich klar macht, dass so etwas schon zur alltäglichen Realität gehört. Der Traumteil der Geschichte gefällt mir definitiv am besten, weil er überzeugender ist als die Gegenwart.
Die Gegenwart Hallys hast du meiner Meinung nach nämlich etwas zu sachlich geschildert. Magersüchtige sehen ihre Knochen nicht, sie sehen nur das vermeintliche Fett. Dieser Mix aus persönlichen Empfindungen und sachlichen Informationen kommt irgendwie unpassend rüber, obwohl natürlich beides in den Text gehört. Allerdings wäre es besser zu erwähnen, dass Hally es tatsächlich nicht sieht. So was à la "[...]Hüftknochen ragten spitz unter der bleichen Haut hervor. Doch all das sah sie nicht." Oder so was in der Art. Du schreibst sachliche Informationen, als wären sie persönliche Wahrnehmungen, verstehst du, was ich meine?
Das Ende finde ich persönlich ziemlich unrealistisch für einen OneShot. Wäre diese Geschichte länger und hätte man mehr über Hallys Zeit mit der Magersucht erfahren, wäre ein Ende dieser Art logischer gewesen. Aber so ist es einfach zu kurz um ein "Happy End" anzudeuten. Sie steht auf, sieht ihr abscheuliches Spiegelbild, zerstört es und merkt plötzlich, dass sie krank ist. Magersüchtige merken dies in den meisten Fällen ohnehin nicht aus eigenem Antrieb.
Das Verhalten der Mutter ist ebenfalls nicht gänzlich nachvollziehbar. Wusste sie von Hallys Esstörung oder nicht? Wenn sie davon wusste: Warum hat sie nichts getan? Wenn sie nichts davon wusste: Warum reagiert sie so - ich nenn's mal - souverän? Eine entsetzte Mutter würde doch eher erst mal Sachen loswerden wie "Wie siehst du aus?" oder sich Vorwürfe machen, dass sie nichts bemerkt hat. Die Gegenwart ist also ziemlich holprig, was die Überzeugungskraft angeht. Das überzeugenste war tatsächlich die Szene vor dem Spiegel mit dem hämischen Spiegelbild. Da merkt man wieder, dass du ein Talent für Gefühle hast, aber ansonsten... Naja, ich wiederhole mich.
Das Thema Esstörungen ist allerdings schwer in einem OneShot zu verpacken, weil es unglaublich umfangreich und für Außenstehende schwer nachzuvollziehen ist aufgrund der psychischen Aspekte, daher mache ich dir daraus keinen Vorwurf.
Nichtsdestotrotz finde ich die Idee an sich wirklich sehr gut. Die Geschichte regt zum Nachdenken über unsere Gesellschaft an und sie hat mich berührt. Solche Schicksale hauen einen doch immer wieder um, weil man diese Seite der Welt einfach gern ignoriert.
Mach weiter so, für dein Alter schreibst du wirklich phänomenal! *thumbs up*

Bye, bye,
sagt Schnullerkai