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Himmel und Hölle

von

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Dayla wollte schreien, wegrennen, sie wollte wild um sich schlagen, ja sie betete geradezu darum, sich übergeben zu können. Aber nichts davon geschah. Der Schock verhinderte jegliches Handeln. Wie unter Hypnose ließ sie es zu, von dem Mann im Overall umarmt und geküsst zu werden. Seine Arme umschlossen sie wie ein Stahlgürtel. Er hielt sie so fest, dass sie das Gefühl hatte, keine Luft mehr zu bekommen. Als er seine Lippen auf ihren Mund presste, schmeckte Dayla Zigaretten und verbranntes Fleisch. Dayla wurde übel aber sie konnte sich nicht rühren. Auch als er begann, ihren Hals zu küssen, blieb sie versteinert. Er öffnete ihre Regenjacke. Langsam und genüsslich öffnete er Knopf für Knopf. Dabei lächelte er grausam. Dayla bewegte sich nicht. Sie hatte auch keine Ahnung, was sie tun sollte. Aber immerhin schaffte sie es, zu weinen – lautlos und verzweifelt.

Nur noch ein einziger Knopf und dann war sie seinen Händen mehr oder weniger schutzlos ausgeliefert. Zuerst einmal begutachtete er sein Opfer. Seine grauen Augen wanderten ihren Körper hinab und schienen zufrieden zu sein. Und noch zufriedener wurde er, als er bemerkte, wie sehr Dayla zitterte. Die Angst vor dem, was da kam, war aber nicht der einzige Grund. Dayla fror entsetzlich. Der eisige Wind fuhr unter ihren Pullover. Und obwohl sie weder schreien noch weglaufen konnte, brachte sie es tatsächlich fertig, das auch zu sagen. Wie unter Hypnose sagte sie tonlos: „Mir ist kalt.“

„Oh, dagegen können wir etwas tun. Gleich wird dir warm werden“, antwortete der Mann im Overall lächelnd und ruhig. Er legte den Arm um Daylas Schulter und führte sie mit sich aus dem Wald hinaus und über den Feldweg zurück in Richtung Straße. Dayla stand noch immer unter Schock und ließ sich einfach führen.

In dem kleinen Waldstück hinter dem Feld verließ er den eigentlichen Weg und steuerte auf die Holzhütte zu. Als Dayla die Hütte bemerkte, ließ ihre Erstarrung plötzlich nach. In Windeseile schossen ihr die Gedanken durch den Kopf. Sich befreien, fliehen, verstecken oder rennen bis zum Auto, das war jetzt in greifbarer Nähe. Aber was wenn sie den Schlüssel nicht ins Schloss bekam? Was wenn er sie einholte oder sie als Rache für ihren Fluchtversuch auch noch verprügeln, misshandeln oder gar umbringen würde? Was wenn er sie folterte? Wie schnell würde sie wohl ohnmächtig werden? Auf jeden Fall würde er sich viel Zeit lassen und es richtig genießen.

An der kleinen Treppe, die zur Tür hinauf führte, ließ der Mann Dayla los. Er musste die Tür irgendwie öffnen. Einige kräftige Fußtritte sollten dafür ausreichen. Er stieg die Stufen hinauf und Dayla erkannte ihre wahrscheinlich einzige Chance zur Flucht. In dem Moment als er den Fuß zum Tritt hob, rannte sie los. Aber sie war so durcheinander und in Panik, dass sie in die falsche Richtung lief. Das bemerkte sie erst, als sie wieder den Rand des Feldwegs erreichte. Aber es blieb ihr keine Zeit für Überlegungen denn der Overall war direkt hinter ihr und wenn sie jetzt stehen blieb, nur für eine Sekunde, hatte er sie wieder eingeholt. Also rannte sie den Feldweg hinauf. Der Overall hinter ihr schrie: „Bleib stehen, du kleines Miststück! Ich kriege dich doch sowieso! Und mit deinen Zicken machst du es nur noch unangenehmer für dich!“ Das hatte Dayla befürchtet. Sie rannte um ihr Leben aber es reichte nicht.
 

Kieran war inzwischen am Waldrand angekommen. Er hatte nicht mehr viel Hoffnung, das Mädchen noch rechtzeitig zu finden. Wahrscheinlich hatte sich der Overall mit ihr irgendwo ins Unterholz geschlagen und vergnügte sich gerade ungeheuer, während sie die Hölle erlebte. Kierans Brust zog sich bei dem Gedanken zusammen und eine unbändige Wut überkam ihn. Aber die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit war stärker.

Bis er auf dem Feldweg ein merkwürdiges Schauspiel erkennen konnte. Es war sehr weit entfernt aber er sah jemanden rennen und eine zweite Person verfolgte die erste. Im nächsten Moment hatte der Verfolger sein Opfer eingeholt und trotz dessen offenbar angestrengter Abwehrversuche schaffte er es, es zu umklammern und mit sich zu schleifen. Kieran wusste sofort, das mussten sie sein! Es war also noch nicht zu spät. Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung verschwanden und die Wut überkam ihn mit unbändiger Kraft. Alle seine Schmerzen ignorierend rannte er los. Seine Augen glitzerten wie im Wahn.
 

Ein starker Klammergriff beendete Daylas Fluchtversuch. Sie strampelte und wehrte sich mit aller Kraft aber sie hatte keine Chance gegen die Kraft dieses Mannes. Fast mühelos schleifte er sie zurück zur Hütte. Dort angekommen hatte Dayla keine Kraft mehr. Widerstandslos ließ sie sich in die Hütte bringen. Sie erkannte, dass es keinen Sinn mehr hatte, dagegen zu kämpfen. Sie würde es einfach ertragen müssen und dabei hoffen, dass es nicht zu schlimm wurde. Aber es würde ohne Zweifel das Allerschlimmste in ihrem Leben werden.

Er warf sie zu Boden. Überall um sie herum waren Gartengeräte. Spaten, Harken, Rechen, Schaufeln, ein Mähdrescher-Rad. Diese Hütte gehörte einem Landwirt. Aber statt an Landwirtschaft und Gartenarbeit dachte Dayla beim Anblick der Geräte an all die Qualen, die man einem Menschen damit zufügen konnte. Sie drückte sich in eine Ecke der Hütte, umklammerte ihre Knie und beobachtete zitternd, wie ihr schlimmster Albtraum langsam zur Realität werden sollte. Sie war vom rennen und kämpfen so erschöpft, dass sie noch nicht einmal schreien konnte. Nur die Tränen liefen lautlos an ihren Wangen hinunter und hinterließen nasse Flecken auf ihrer Jeans.

Der graue Overall verschloss die Tür der Hütte sehr sorgfältig. Er zog ein schweres Regal davor, so dass niemand sie mehr öffnen konnte, weder von innen noch von außen. Zufrieden betrachtete er sein Werk und dann drehte er sich lächelnd und sehr langsam zu Dayla um.

Sie kauerte panisch in ihrer Ecke und als er ihre Beine packte, um sie in eine waagerechte Lage zu ziehen, strampelte sie mit letzter Kraft, trat nach ihm, kratze ihn und schlug nach ihm. Aber er war stärker. Er setzte sich auf sie, zog ein dünnes Seil aus seiner Tasche, eine Kordel aus einer Trainingshose, und fesselte Dayla damit die Hände. Dann schob er ihren Pullover hoch und knöpfte ihre Hose auf. Dayla flehte verzweifelt: „Nein, bitte nicht! Tun Sie das nicht! Bitte!“

Doch der Overall kümmerte sich nicht um ihre Worte. Seine Augen glitzerten in freudiger Erwartung dessen, was er gleich tun würde. Er lächelte gierig und sagte: „Wir beide werden viel Spaß zusammen haben.“ Dann öffnete er seinen Overall und schob ihn bis zu den Hüften herunter. Dayla schloss die Augen. Sie wollte nicht sehen, was sie erwartete. Als er begann, ihr die Hose herunter zu ziehen, begann Dayla verzweifelt zu schreien. Der Overall fühlte sich dadurch allerdings nicht gestört sondern eher ermutigt.

„Schrei ruhig, hier hört dich sowieso niemand.“ Doch er irrte sich…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Caro-kun
2009-02-15T10:08:47+00:00 15.02.2009 11:08
Ich hab Angst.
Wirklich, ich zittere innerlich O.o
Bitte beschreib im nächsten Kappi nicht, wie er gewaltsam in sie eindringt und welche Schmerzen er ihr damit bereitet.
Bitte nicht!



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