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Weihnachten

One-Shotsammlung
von

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Einsamkeit

Friedlich schlafend lag ich in meinem Bett, träumte einen traumlosen Traum.
 

Ein nervtötendes Klingeln riss mich aus dem Schlaf. Grummelnd hievte ich mich aus dem Bett und ging zu der Kommmode, auf der der Wecker stand. Eine Handbewegung später ertönte kein Laut mehr. Schlaftrunkend setzte ich mich auf die Bettkante.

Heute war Heiligabend, die Geburt Jesus Christus. Und wie verbrachte ich diesen Tag wieder ? Allein. Tief seufzte ich. Ich hatte Freunde, so war es ja nicht, aber diese feierten mit ihren Familien.

Familie…

Meine Familie hatte ich nur eine sehr kurze Zeit kennen gelernt. Mittlerweile konnte ich mich an sie gar nicht mehr erinnern. Das einzige, was mir von ihnen geblieben war, war ein Foto.

Es zeigte mich als Baby in den Armen meiner Eltern.

Jeden Tag starrte ich dieses Bild an.

Immer wieder und hing meinen Gedanken nach.
 

Mit einen Blick auf die Uhr musste ich feststellen, dass es bereits später Nachmittag war. Ich musste noch für das Abendessen einkaufen gehen. Resigniert machte ich mich fertig und ging zum Supermarkt.

Beim Rheingehen schnappte ich mir einen Korb und holte meinen Einkaufszettel heraus, welchen ich bereits gestern Abend fertig gestellt hatte.
 

Dort standen die Zutaten drauf, die ich für das Weihnachtsessen benötigen würde:

 4x Wiener Würstchen

 1kg Kartoffeln

 1x Glas Gewürzgurken

 2x Eier

 2x Äpfel

 150g Jagdwurst

 1x Becher Joghurt

 1x Zwiebel

 1x Tüte Milch

 1x Tube Mayonnaise

 Salz und Pfeffer

Das müsste zu schaffen sein. Salz und Pfeffer hatte ich noch zu Hause. Die konnte ich somit von der Liste streichen.

Tja, dann auf ins Getümmel.

Langsam quetschte ich mich an anderen Menschen vorbei durch die Gänge und arbeitete meine Liste Stück für Stück ab.

Obwohl jene Liste nicht lang war, benötigte ich eine halbe Stunde, um die Sachen zusammen zu suchen und an der Kasse zu bezahlen. Mit den Einkaufstüten bewaffnet trat ich den Nachhauseweg an.

Schwer bepackt setzte ich mich 15 Minuten später auf einen Stuhl in die Küche. Ich war völlig erledigt vom Einkaufen.

Das die Leute nicht früher schon die Geschenke besorgen konnte nervte echt.
 

Die wussten ja nicht erst seit gestern, dass heute Weihnachten war.
 

Immer noch etwas säuerlich packte ich die Einkauftüten aus und legte alle Zutaten auf die Arbeitsplatte. Danach wusch ich mir die Hände und holte das Rezept heraus.

Vom Prinzip war der Kartoffelsalat echt einfach zu machen. Selbst ich müsste so was hinkriegen. Nur von Rahmen zu leben war auf die Dauer nicht gesund. Dann mal ran ans Werk.

Als erstes suchte ich mir einen großen Topf, stellte ihn auf die Herdplatte und schaltete den Herd auf die höchste Stufe. Derweilen kümmerte ich mich erstmal um die Äpfel, Gurken, Wurst und Zwiebeln.

Jenes wusch ich erstmal gründlich ab, außer die Wurst, und schnitt sie anschließend in Würfel. Damit nichts verloren ging verwarte ich alles in einer Schüssel, nur die Zwiebeln nicht..

Nachdem ich die Kartoffeln von dem Schmutz befreit hatte, ließ ich sie in den Topf mit dem mittlerweile kochenden Wasser fallen. Das würde seine Zeit dauern, bis die gar waren.

In dieser Zeit kümmerte ich mich um die Zwiebeln. Zusammen mit Joghurt, Majo, etwas Essig, Salz, Pfeffer, Paprika vermischte ich es in einer Extraschüssel und schmeckte es ab.

Mit dem Ergebnis zufrieden stellte ich die Schüssel erstmal beiseite. Nach den Kartoffeln schauend musste ich feststellen, das jene bereits fertig waren. In Ruhe setzte ich mich, nachdem ich die Kartoffeln abgegossen hatte, an den Küchentisch und fing mit dem Pellen an.

Nach etwa 15 Minuten war ich schon fertig. Um den Salat noch etwas ziehen zu lassen, vermengte ich alle Zutaten miteinander und stellte die Schüssel in den Kühlschrank.

Einen Blick auf die Uhr riskierend hatte ich etwa eine Stunde in der Küche verbracht.

Da die Uhr bereits auf die 6 zuging duschte ich ausgiebig und zog mir danach ein Hemd samt Hose über.

Wieder in der Küche deckte ich den Tisch schön weihnachtlich und setzte die Würstchen auf.

Ein Klingeln ließ mich überraschend zurücktaumeln. Das Gleichgewicht nicht mehr haltend, stürzte ich mit einem kleinen Schrei auf den Boden. „Was machst du denn da ?“, fragte jemand hinter mir.

Noch total verpeilt richtete ich mich in eine sitzende Position und blickte nach hinten. Meine Augen wurden riesengroß. Vor mir stand in voller Lebensgröße Sasuke Uchiha.

Jetzt verstand ich überhaupt nichts mehr. Was machte der Typ hier ? Und wie war er hier reingekomen ? Noch immer hatte ich ihm keine Antwort gegeben, diese Frage nur am Rande mitbekommen.

Genervt seufzte der Uchiha. „Ich wiederhole mich ungern, Naruto.“ Ich reagierte nicht, konnte nicht glauben das er, ausgerechnet er, bei mir aufgetaucht war. „Bist du so blöd oder tust du nur so ?“

„Hä ?“, war mein einziges Kommentar dazu. Sasuke verdrehte die Augen, konnte anscheind nicht glauben, dass ich so blöd war. Was wollte der denn von mir ? Sollte ich ihm etwa um den Hals springen, so nach den Motto:
 

Lange nicht gesehen, aber doch wider erkannt ? Der Typ hatte echt Nerven.
 

„Hat es einen Grund , dass du hier bist ?“, fragte ich unwissend. „Warum bin ich wohl hier, Naruto ?“ Verständnislos sah ich ihn an. „Woher soll ich das wissen ? Ich kann schließlich keine Gedanken lesen“, antwortete ich jetzt etwas gereizt. Bei meinem Ton musste Sasuke lächeln.

„Durch rein logisches Denken würdest du drauf kommen.“ „Wenn du nichts besseres zu tun hast, als mich auf die Palme zu bringen, dann kannst du gleich wider gehen.“

„Wer wird denn jetzt bockig werden ?“ Amüsiert sah er auf mich herunter. Dieser..dieser..nein naruto, keine Schimpfwörter. Mürrisch stand ich vom Fußboden auf und setzte mich auf einen Stuhl.

„Du weißt ja wo die Tür ist“, richtete ich das Wort an ihn. Überraschung spiegelte sich in seinen Blick wider. Ha ! Da hast du nicht mit gerechnet, Blödmann, lobte ich mich in Gedanken selbst.

Ich weiß, ich weiß: Eigenlob stinkt. Nun wandte ich meine Aufmerksamkeit wider meinem Gegenüber zu. Der sah überhaupt nicht begeistert aus, so wie er das Gesicht verzog.

„Naruto“. Seine Stimme hatte einen bestimmten Unterton angenommen, der mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ. Oh, oh. Da hatte ich es etwas zu weit getrieben.

Egal. Schlimmer konnte es ja nicht kommen.
 

„Ja ?“, erwiderte ich zuckersüß.
 

Jetzt platzte Sasuke offensichtlich der Kragen, den er stürzte sich auf mich. Viel zu schnell, als das ich mich hätte wehren können, lag ich auf den Boden unter Sasuke und meine Arme bewegungsunfähig über meinen Kopf. Ängstlich schluckte ich.

Da hatte ich mir ja ne Suppe eingebrockt. „Ich habe dich gewarnt“, erklang Sasukes Stimme an meinem Ohr.

Um aus dieser misslichen Lage zu kommen, stemmte ich mich gegen seine Arme, konnte aber nichts ausrichten.

„Tse.“ Ich verdrehte die Augen. Diesen Spruch brachte er jedes Mal. Irgendwann wurde das ganz schön lästig. „Ach man, Sasuke. Ich hab da heute echt keinen Bock..“, sprach ich meinen Satz nicht zu ende, da mir mein Mund durch ein Lippenpaar verschlossen wurde.

Überrumpelt riss ich die Augen auf, hielt ansonsten aber still. Wegen mangelnden Luftverhältnissen löste er den Kuss, hob seinen Blick. Sprachlos sah ich ihn an.
 

„Deswegen bin ich hier“, lächelte Sasuke mich an.
 

Ungläubig schüttelte ich den Kopf. Das konnte der doch nicht ernst meinen oder ?

„Doch, Naruto. Du kannst es ruhig glauben. Ich habe mich in dich verliebt und möchte mit dir eine Beziehung führen“, sprach er aus, was ich gedacht hatte.
 

„Bist du jetzt unter die Gedankenleser gegangen ?“, fragte ich entsetzt. Stumm schüttelte Sasuke den Kopf.

„Aber..Wie..Ich meine“ Nur schwachsinn brachte ich heraus. Ein Finger über meinen Lippen ließ mich schweigen.

„Darum. Und jetzt hör auf dir Gedanken zu machen. Frohe Weihnachten“, sagte er sanft. Stumm nickte ich, musste dann aber auch lächeln. „Ich wünsche dir auch Frohe Weihnachten, Sasu-Chan.“

Diesen Kosenamen konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Denn wollte ich schon immer mal zu ihm sagen, kam bis jetzt aber nicht dazu. Gespannt sah ich in sein Gesicht.

Ein Schmunzeln hatte sich darauf breit gemacht. Ich schmunzelte zurück.
 

Zum ersten Mal in meinem Leben feierte ich Weihnachten nicht alleine. Denn jetzt hatte ich einen Freund und eine Beziehung.



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