Zum Inhalt der Seite

X-Act

One Mission after another
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

(überarbeitet)

Der dunkle Himmel war über die Stadt gefallen. Die Einwohner der Stadt verbargen sich in den Häusern. Nur wenige strichen noch durch die Straßen oder fuhren mit ihren Autos. Einige Betrunkene und Durchreisende. Seit vielen Jahrzehnten wurden keine neuen Häuser gebaut; höchstens neu gestrichen. Es war gegen Mitternacht. Über die Dächer fegte ein kalter Wind, nur die Straßen waren von den Hochhäusern gegen diese eisige Kälte leicht geschützt. Nicht, dass es Winter wäre. Nein. Es war eigentlich Hochsommer. Doch auch zu dieser Zeit des Jahres, konnte es sehr kalt werden in der Nacht. Kälter, als man mit gesundem Menschenverstand hätte nachvollziehen können. Viele trauten sich nicht um diese Zeit hinaus auf die Straßen zu gehen. Viele. Aber nicht alle.

Ein junger Mann saß auf einem der Hochhäuser und spähte in die Nacht. Ein schwarzes Tuch verdeckte Nase und Mund und die weißen Haare wehten ihm um die Ohren. Durch die dunkle Kleidung schien er mit der Nacht zu verschmelzen.

Nur seine grell roten Augen und sein Haar, konnten auf ihn aufmerksam machen. Doch das war ihm egal. Völlig egal.

Seine leuchtenden Augen streiften die Umgebung, als er langsam aus der Hocke aufstand. Leise flüsterte er zwei Worte: "Mission complete..."

Nun schwang er sich von dem Dach hinab und flog mehrere Stockwerke tief nach unten. Was hieß eigentlich mehrere? Es waren 20. Dennoch landete er sicher auf einem Fensterbrett und schwang sich in ein offenes Fenster, hinein in das Hochhaus gegenüber. Er stand in einem dunklen Raum. Nur eine Kerze spendete ihm Licht. Aber auch ohne diese hätte er sich sicher gefühlt. Er hätte trotz allem gut sehen können. Fast wie eine Katze. Oder eher ein Kater; ein Kater aktiv in der Nacht. Langsam ging er auf eine Art Röhre zu, die aussah wie ein Aufzug, und drückte auf einen Knopf. Die Tür schwang vor ihm auf und ging wieder zu, als er im Inneren war. Schnell gab er einen Code in ein Tastenfeld ein und ein Licht erstrahlte, umhüllte ihn, wonach er sicher am Rande des Waldes landete.

Gezielt ging er tiefer in den Wald hinein, der die ganze Stadt umgab. Immer weiter, bis er auf den größten Baum stieß, den es dort gab. Mit einer geschmeidigen Bewegung drückte er einen der Äste nach unten, wonach sich vor ihm, in dem Baum, ein Gang auftat und damit eine Treppe, die ihn nach unten führte. Hinab in die Dunkelheit, unter die Erde. Für andere würde es unangenehm erscheinen, doch für ihn war es gewöhnlich. Wie ein Spaziergang mit einem Hund oder Einkaufen. Schnellen Schrittes ging er die Stufen hinab und schon wenige Sekunden, nachdem er ins Innere gegangen war, schloss sie auch die Tür hinter ihm und versperrte ihm den Weg nach Außen. Aber auch das war nicht von Interesse für ihn. Denn es war das, was er wollte. Niemand außer ihm, durfte zu diesem Zeitpunkt hineingelangen. Denn alle, die dort sein mussten, waren schon drinnen. Einige Schritte weiter befand sich eine Metalltür, die nur mit Hilfe vom richtigen Code geöffnet werden konnte. Mit einer geschickten Bewegung seiner 4 Finger hatte er in dem Bruchteil einer Sekunde schon das ewig lange Passwort eingegeben. Aber ein neues Feld erschien vor ihm. Es war dunkelgrün mit hellen ebenfalls grünen Streifen, die so angeordnet waren, dass es wie ein Schachfeld aussah. Kurz beugte er sich hinab und ließ ein Auge geöffnet davor ruhen.

Eine monotone Stimme, die auch der Rotäugige vernahm, erhallte im Büro seines Bosses und kündigte diesem an, dass der junge Mann eingelassen wurde.

'Arrival of agent Zero' hallte es im Raum wieder, wonach die Tür mit einem leisen Zischen den Durchgang freigab. Obwohl seine Schritte vom Marmorboden hätten wiederhallen sollen, ging er geräuschlos durch den weißen Gang, der sich vor ihm erstreckte. Helles Neonlicht erleuchtete die Räume. Sein Blick war starr nach vorne gerichtet. Die vielen metallisch glänzenden Türen interessierten ihn nicht. Nein. Nur die Schwarze, am Ende des Raumes war von Bedeutung für ihn. Leise zischend glitt auch dieser Durchgang auf. Ohne zu Zögern ging der junge Mann in die Finsternis hinein, während die Metalltür sich wieder schloss und ihn in völliger Dunkelheit in dem Raum einsperrte. Seine roten Augen glühten in der Dunkelheit. Er fürchtete das Dunkel nicht. Nein. Denn dies war sein Leben.

| (überarbeitet)

Die roten Augen huschten über die Umgebung und blieben an einem Mann ruhen, der in einem Bosstuhl saß und durch Akten blätterte. Doch man sah nur die Umrisse von diesem Wesen, dass man nur anhand der Größe und der Stimme als männlich identifizieren konnte. Langsam näherte sich Zero dem Tisch und blieb davor stehen. Nur die gelben Augen, die wachsam den Neuankömmling beobachteten, konnte man in dem im Schatten verborgenen Gesicht erkennen. "Du bist also wieder da." Seine raue tiefe Stimme hallte an den Wänden wieder und erfüllte den Raum. "Die Mission hast du also erfolgreich erfüllt, Zero?" Langsam lehnte er sich vor und stützte sich an dem Tisch ab. Endlich konnte man sein kantiges Gesicht in dem schwachen Kerzenlicht erkennen; seine schwarzen Haare und den weißen Mantel, den er über einem schwarzen Rollkragenpullover trug. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen als er schon fast zynisch weiter sprach: "Du machst deinem Namen Ehre. Als bester Spion bist du unverletzt zurückgekommen, um über den makellosen Erfolg zu berichten. So war es doch schon immer, nicht wahr?" Mehrere Strähnen hingen ihm in sein wohl geschnittenes Gesicht, als er den Kopf etwas senkte. Sein Blick wanderte über einen Bericht, den er von einem Spionen bekommen hatte.

"Aber du hast ja deinen Code-namen auch nicht einfach so bekommen. Dir ist noch nie etwas misslungen."

Langsam hob er den Kopf und betrachtete Zero. Dieser sah dies, als eine Aufforderung an, zu Reden. "Sie haben Recht.", meinte er dann mit seiner eisigen Stimme, aus der er seit Ewigkeiten alle Emotionen gebannt hatte und sah seinem Boss in die Augen. "Keine Mission, die ich angehe, wird jemals misslingen. Ich kenne keine Niederlage."

Seine selbstsicheren Augen drückten aus, welche Zuversicht er in seine Kräfte hatte und wie bestimmt er seine Arbeit anging. Doch gleichzeitig wirkte er kalt und emotionslos. Wie eine leere Hülle, die nur durch den Willen zu Überleben angetrieben wurde.

"Wir werden sehen, ob das, was du sagst der Wahrheit entspricht. In ein paar Tagen erhälst du deine nächste Mission. Sie wird anders sein, als die, die du zuvor hattest. Und sie ist unglaublich wichtig. Ich hoffe, dass du bei ihr deinen Ruf nicht zu zerstören wagst. Morgen begibst du dich in den Trainingsraum. Lilia wird dort auf dich warten. Dein Trainingsprogramm ist zwar abgeschlossen, aber ein Kampf gegen deinen Meister wird dir nicht schaden."

Leicht verbeugte sich der junge Mann und nuschelte ein leises 'Jawohl' bevor er entlassen wurde und langsam den weißen gang entlang ging. Gezielt ging er auf eine große Doppeltür, die - wie alle metallischen Türen - mit einem Zischen aufging. Sein Blick fiel auf viele lange Tische und glitt darüber hinweg zu einer Art Bühne auf der ebenfalls ein langer Tisch stand. Sehr viele Menschen saßen dort stillschweigend, aber auf der Bühne saßen nur 4 Menschen, davon eine Frau, die bei Zeros Anblick sofort aufstand und aus der Cafeteria ging.

Schnellen Schrittes ging er auf diese Bühne zu und nahm Platz. Er war einer der wenigen, die die Erlaubnis hatten dort zu Essen. Auf den Tischen standen die unterschiedlichsten Gerichte, die von den besten Köchen zubereitet wurden, die es dort gab. Aber selbstverständlich stand dort nur das, was die Spione bestellt hatten, sodass es keine Reste geben konnte.

Ein rot-weiß gekleideter Mann schritt auf einen Rednerpult zu, auf dem selbstverständlich ein Mikrophon angebracht war. Mit seiner Rede wurde auch das Mahl eröffnet. Er erzählte von den Neuigkeiten, die alle Agenten wissen musste und zählte die Toten auf. Eine Schweigeminute war nicht erforderlich, da es ihnen strikt untersagt war, in der Cafeteria zu Reden. Es war Pflicht bis zum Ende seiner Rede sitzen zu bleiben und sich alles anzuhören, was er zu sagen hatte.

Nach dem Essen begab sie Zero zu seinem Raum. Sein Zimmer war schlicht. Er hatte einen Schreibtisch, um Berichte zu verfassen; Ein Bett, um sich auszuruhen; Einen Kleiderschrank, um seine Kleidung und seine Waffen zu verstauen und einen Nebenraum, in dem er Duschen oder seine Zähne putzen konnte.

Als sich der Spion auf sein Bett schmiss, entwich ihm ein leises erleichtertes Seufzen. Der Tag war anstrengend, dachte er sich und starrte die Decke an. Selbst wenn er ausdauernd war und viele schwierigere Missionen erfüllt hatte, war er erschöpft. Sehr erschöpft.

Morgen hab ich Training... Herzhaft gähnte der junge Mann, bevor sich seine Auge schlossen und er in einen tiefen Schlaf glitt. Aber nicht mal in der Traumwelt, hatte er Ruhe vor seinem Alltag. Wie beinahe jede Nacht, jagten ihn Erinnerungen von seiner Kindheit. Die Zeit, als er ausgebildet wurde, verfolgte ihn andauernd.
 

Zero sah sich im Alter von fünf Jahren blutüberströmt durch den Wald rennen. Aber das Blut gehörte nicht ihm. Er hatte Menschen sterben sehen. Und er hatte getötet. Ruckartig warf er seine Waffe weg - ein Dolch, an dem Blut klebte und seine Hand hinab lief. Durch den Wald auf der Flucht vor ein paar Ninjas, rannte er in eine Richtung und wusste nicht, wo er ankommen würde. So sah sein Training damals aus. Unter brutalen Umständen sollte er lernen, sich zu verteidigen und sein Leben zu bewahren.

Lange lief der Junge. Die Angst stand ihm in den Augen. Schweiß rann seine Stirn hinab und brannte in den Augen. Tränen der Verzweiflung liefen ihm die Wangen hinab. Er hörte sein eigenes Keuchen, sah wie er sich in allen Richtungen umsah und erkannte, dass die Ninjas näher kamen. Er wurde schneller. Er rannte so schnell er nur konnte. Da sah er es. Eine Weide voller Blumen und einer Person in der Mitte, von der man nur die Silhouette erkennen konnte.

Der Junge stolperte, fiel auf den Boden... Die Ninjas kamen näher, wollten ihn angreifen. Laut schrie der Junge auf, als sie die Silhouette plötzlich anfing zu bewegen. Eine Frau mit weißem Haar stand vor ihm und beschützte ihn.

Langsam drehte sie sich um, als die Gegner ohnmächtig am Boden lagen. Er sah ihr schwaches, freundliches Lächeln und...

schlug die Augen auf. Das nächste was er sah, war die Neonlampe, die an seiner Decke befestigt war. Sein Blick wanderte durch den Raum. Als er zum wiederholten Mal erkannte, dass alles nur ein Traum war, seufzte er leise und fuhr mit beiden Händen über sein Gesicht, wischte sich den Schweiß von seiner Haut und stand langsam auf.

Langsam sollte ich aber wirklich verstehen, dass alles nur ein Traum war... Aber wer ist diese Frau? Immer wieder stellte er sich dieselbe Frage. Mit jedem Tag sah er jenen Moment seines Lebens immer etwas länger, deutlicher. Aber nie lange genug, um zu erfahren, wer diese Frau war, die ihn rettete. Leicht schüttelte Zero seinen Kopf und ging zum Kleiderschrank, um sich in seine Trainingskleidung zu zwingen. Nachdem er sich sein Haar gekämmt hatte und sein Gesicht gewaschen hatte, begab er sich auf den Weg zum Trainingsraum. Gezielt ging er auf eine metallisch-blau glänzende Tür zu und gab einen Code ein, nannte seinen Namen. Dann öffnete sich die Tür leise und gab ihm den Durchgang in den Raum dahinter frei.

Eine braunhaarige junge Frau, die auf den Namen Lilia Kumari hörte, stand in der Mitte des großen Raumes, der eher einer Weide glich und betrachtete Zero. Seit der junge Mann 14 wahr, hatte sie ihn in dem Fach 'Waffenkunde' unterrichtet und ihm jegliche Arten von Waffen nahe gebracht, die sie selbst perfekt beherrschte.

Sie hatte ihn so gut unterrichtet, dass ihr Schützling ihr gerade so das Wasser reichen konnte, obwohl er fünf Jahre jünger war als sie und, was Waffen anging, viel weniger Erfahrung hatte.

Die braunen Augen Lilias glitten über den weißhaarigen Jungen, während sie schwach lächelte. "Wir haben uns lange nicht gesehen, Agent Zero.", meinte sie freundlich und legte ihren Kopf leicht schief.

Leicht nickte der Angesprochene und antwortete ihr völlig ernst, dass sie Recht habe. Abgesehen vom Boss war die junge Kumari die einzige, die ihren echten Namen kannte und keinen Decknamen benutzte. Die anderen Agenten kannten ihre Namen nicht und bekamen stattdessen Zahlen als Namen zugeschrieben. Namen waren unwichtig. Untereinander sprach man nur, um zu trainieren oder innerhalb eines Teams. Aber auch da ging es nur um ihre Arbeit. Doch hatte Lilia dieses Privileg nur, weil sie in der Öffentlichkeit einen festen Arbeitsplatz hatte und auch eine Wohnung innerhalb der Stadt besaß. Sie arbeitete im Staat und brachte wichtige Informationen über, oder veränderte Akten ein wenig, damit Spionen in das Stadtleben eintauchen konnten, wenn ihre Mission es forderte.

"Ich sollte aber wahrscheinlich nicht nur zum Kampftraining kommen?", wollte Zero wissen und betrachtete seine Trainerin fragend.

"Ja, das stimmt. Das ist nicht der einzige Grund. Unsere Wissenschaftler bzw die, die die Waffen herstellen, haben für uns etwas neues erfunden." Kurz steckte sie ihre Hand in ihre Tasche und fischte dann ein Armband und eine Sonnenbrille hervor. Das Armband war metallisch, hatte eine Gravur die 'Agent Zero besagt und hatte einen kleinen Stein darin. Zögerlich reichte sie ihm die Gegenstände und fing an zu erklären: "Mit Hilfe von diesen Gegenständen kannst du jegliche Informationen erhalten, die dir zusteht und die wir hier in unserer Informationszentrale besitzen. Außerdem kannst du damit im Internet surfen, falls du etwas, was es in unserer Informationssammlung nicht gibt, suchst und du kannst mit deinen Kameraden kommunizieren. Weiterhin erlaubt dir dieses Armband den Transport von deinen Waffen, falls du deine Mal nicht zu Hand hast - was nicht geschehen sollte. Dazu musst du auf den kleinen Diamanten klicken. Wenn du währenddessen die Brille aufhast, kannst du die eben aufgezählten Möglichkeiten mithilfe von zwei weiteren auftauchenden Diamanten nutzen. Der Transport der Waffen ist aber so eingerichtet, dass die eine Waffe die andere ersetzt. Das heißt: Wenn du ein Schwert hast, aber Doppelschwerter brauchst, verschwindet das Schwert und zwei andere tauchen auf. Du kannst die Gegenstände aber nur in dieser Kombination benutzen. Wenn du Waffen brauchst, dann zeigt dir die Brille deine Auswahl und erst dann wird alles ermöglicht. Das ist der Prototyp. Du bist bis jetzt der einzige, der das hier hat - abgesehen von den Wissenschaftlern und mir. Heute werden wir sehen, wie gut das hier in einem Kampf funktioniert."

"Verstehe..", nuschelte Zero leise und nahm wie Brille als auch Armband an. Beides zog er an und drückte dann auf den Stein. Fenster taten sich vor ihm auf, abgebildet auf den dunklen Gläsern der Brille. Er sah die Liste all seiner Waffen und wählte mit Hilfe von den zwei weiteren Steinen die Waffen, die er im Training benutzen wollte. Als er die Auswahl abgeschlossen hatte, breitete sich die Brille aus und bedeckte teilweise die Ohren. Er hörte nun klarer, deutlicher und sah nun besser. Leicht schmunzelte er, als er bemerkte, wie mit einem leisen Rauschen die gewählten Waffen auftauchten. An seiner Seite hingen nun drei unterschiedliche Schwertscheiden und an den Armen hatte er kleine Taschen, die Wurfmesser enthielten. Langsam legte er eine Hand an den Griff eines Schwertes, das in einer silbernen Scheide steckte und grinste breit. Ruckartig zog er nun an dem Griff und hielt die Klinge waagerecht vor sich, um den makellosen Glanz zu betrachten. In die Schneide waren drei Kanji für Mut, Hoffnung und Stärke eingraviert. Auf der Scheide konnte man die Gravuren ebenfalls erkennen. Als Zero dann aber seinen Blick hob, erkannte er, dass Lilia ebenfalls ihre Waffen bereithielt und schon auf ihn los rannte, um den ersten Angriff auszuführen.

"Wende dich niemals von deinem Feind ab!", rief sie im Rennen.

Schnell riss der Angegriffene seinen Arm hoch. Die Klingen trafen aufeinander. Ein heller Ton erfüllte den Raum. Die Äste der Bäume, die dort standen, wehten im künstlichen Wind, während die Blätter von den Laubbäumen flogen.

Die roten Augen funkelten gefährlich auf, als er Lilias Schwert wegdrückte. Das Mädchen rutschte nach hinten. Trotz ihrer Fähigkeiten und ihrer Technik war sie der Kraft dieses Mannes nicht gewachsen. Jedenfalls nicht der Muskelkraft.

"Ich bin besser geworden. Unterschätze mich nicht.", warnte er sie und lächelte kühl, während seine Gegnerin ihn kampflustig betrachtete. Nun zog der Weißhaarige seine zweite Waffe, die in einer goldenen Scheide steckte, auf der man ebenfalls Gravuren erkennen konnte, die besagten, dass nur der Stärkste überlebte, und kreuzte die Klingen um den nächsten, wesentlich stärkeren Angriff zu parieren. Die junge Kumari rannte erneut auf ihn zu und drehte sich leicht, bevor sie zuschlug. Die Wucht war größer. Dieses Mal musste Zero zurückweichen, wenn er nicht auf dem Boden landen wollte. Entschlossen betrachteten sich die beiden, während ihre Klingen immer wieder aufeinander prallten. Die beiden Schwertkämpfer waren auf dem selben Level - es war schwer den jeweils Anderen zu treffen. Zero war standhaft. Er konnte jeden Angriff parieren. Doch die ausdauernde Kumari schlug weiterhin zu. Immer schneller wurde sie bei jede Angriff. Der Spion war zur Defensive gezwungen. Immer weiter wich er zurück. Seine Arme wurden schwer, aber sein Grinsen wurde breiter. Er wusste, dass Lilia müde wurde. Sie bewegte sich viel mehr als er. Plötzlich ließ er eines der Schwerter fallen und zog drei Wurfmesser aus den kleinen Taschen, die er mit einer ruckartigen Bewegung auf seine Gegnerin feuerte. Grinsend stellte er fest, dass sie nicht schnell genug war, um allen auszuweichen. Eines der Messer grub sich tief in ihre Schulter, das andere streifte ihre Wade. Kurz verzog die Verwundete vor Schmerz ihr Gesicht und riss sich das Messer aus der Schulter, wonach sie ihn mit eben diesem angreifte. Leicht beugte sich der Spion zur Seite, das Messer surrte an ihm vorbei und prallte an der Wand ab. Gerade wollte Zero zum Gegenangriff über gehen, als auf einmal der Alarm ertönte...

Mitte in der Bewegung hielten die Beiden inne und sahen zu einem Lämpchen, dass nun jede zweite Sekunde rot aufleuchtete. Leicht erschrocken sahen sich die Beiden an und steckten ihre Waffen weg. Kurz musste Lilia ihre Augen schließen, damit der Staub, der vom leichten Windstoß aufgewirbelt wurde, nicht in die Augen zu kriegen. Doch als sie wieder hoch sah, war Zero verschwunden. Nur die leicht geöffnete Tür, die nun leise Zischend ins Schloss fiel, zeugte davon, dass der junge Mann eben noch in dem Raum gewesen war.

Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie sich die Haare richtete. "So schnell wie eh und je.. Vielleicht sogar schneller als zuvor. Und ernst ist er auch.", nuschelte sie leise, bevor sie wieder ernst dreinblickte. Was konnte dieser Alarm nur bedeuten?, fragte sie sich und verließ den Raum. Sie wusste, dass das Signal auf eine Gefahr höchsten Grades deutete und war sich auch bewusst, dass nur die Stärksten und die hochrangigen Agenten zu der Versammlung einberufen wurden. Lilia hätte gehen können, aber ihr Instinkt sagte ihr, dass dieser Fall sie nichts anging, also schlenderte die Schwertkämpferin langsam die Gänge entlang und grübelte. Ich weiß zwar nicht, was genau los ist.. Aber Zero wird wahrscheinlich eine harte Zeit haben. Ich sehe es kommen.

Die vor verlegte Mission

Schnell rannte Zero an den anderen Spionen vorbei, die ihn nur als einen starken Luftzug wahrnahmen. Doch dies war nichts Ungewöhnliches. Alles Agenten, die schon etwas länger in dem Geschäft waren, waren übernatürlich schnell und stark. Sie hatten Fähigkeiten, von denen einfache Menschen nur träumen konnten. Von anderen würden sie bestimmt als ungewöhnlich eingestuft und als 'Monster' abgestempelt.

Immer weiter rannte der Spion, bevor er vor der Tür zu dem Büro seines Bosses langsamer wurde. Schnell ließ er sich auf ein Knie nieder und drückte eine seiner Fäuste auf den Boden. Mit gesenktem Kopf machte er auf sich mit den Worten 'Ihr habt gerufen' aufmerksam. Dann wurde er eingelassen. Langsam richtete er sich auf, während die Tür vor ihm zischend aufging.

Es war ein anderes Büro, als das davor. Die Tür war zwar eigentlich dieselbe, doch im inneren befand sich ein Raum im japanischen Stil. Sein Boss saß vor einem Tisch auf dem Tatami-Boden und sah zu dem Ankömmling.

Gegenüber von dem Mann saßen weitere drei Personen. Der Vize vom Boss und seine Ratgeberin; außerdem eine Sekretärin, die den Fall niederschreiben würde, um dann die Unterschrift der Teilnehmenden abzuholen und die Akten in das Fach für 'Missionen' zu stecken. "Zero. So schnell wie eh und je.", kam es von dem Grünäugigen kleinen Mann, der zwischen den zwei jungen Frauen saß. Seine Lippen umspielte ein breites Grinsen. Alles die ihn sahen, dachten am Anfang, er sei ein irrer Wissenschaftler - seine Haare standen nach allen Richtungen ab. Außerdem trug er immer eine weiße Kutte, die mit Ruß bedeckt war. Darin aber verborgen sich die unterschiedlichsten Waffen.

Langsam begab sich Zero näher zu ihnen und ging etwas abseits von dem Tisch aufs Knie. Die gelben Augen vom Boss ruhten auf ihm, das spürte er. Lange herrschte Stille in dem Raum, ehe Zero näher an den Tisch gerufen wurde. Gehorsam kam der Spion näher und setzte sich ebenfalls an den Tisch.

Still schweigend ruhten die Augen der vier auf dem jungen Mann, der sie zu sich gerufen hatte, und warteten darauf, dass er ihnen von dem Grund für den Alarm berichtete.

"Nun denn. Spione - Wir stehen vor einem großen Desaster. Wie ihr sicherlich alle wisst, gab es früher einen großen Bund aus Familien, die seit Urzeiten Magie beherrschen. Eine gewisse Runenmagie. Auch als Soulmagic bezeichnet. Doch bis zu dem heutigen Tage sind viele Familien ausgelöscht worden oder die Magie wurde nicht weiter vererbt. Ein einziger Familienkreis mit dieser Fähigkeit ist heute noch zu finden. Unsere Feinde wollten diese Familie auslöschen und konnten ihr Werk eigentlich vollbringen. Doch ist ihnen, eine viel schlimmere Idee gekommen. Sie wollten eine solche Person behalten, die mit den Runen in ihren Adern versehen war und ermordeten zwei der drei Angehörigen dieser Familie. Der Familie Felina. Nun lebt nur noch ihre Tochter, Luana Felina und ist in Gefangenschaft der Seth Cooperations." Langsam schloss er die gelben Augen und ließ seine Worte auf die Angekommenen wirken, die aber von Außen ganz ruhig aussahen. In ihrem Inneren aber, überlegten sie schon, was das bedeutete und was sie nun wohl zu tun hatten. Sie überlegten, wieso die feindliche Organisation die Runenmagie nutzen sollte. Und alle kamen am Ende auf denselben Gedanken - Der Boss der Seth Cooperations würde das arme Mädchen als Waffe nutzen, um die Stadt einzunehmen und dann vielleicht die ganze Welt.

Nun wanderten die gelben Augen über die Personen, die vor ihm saßen, blieben an Zero hängen, während sich in dem kantigen Gesicht ein breites Grinsen ausbreitete. Schweigend sah der Spion zurück und wandte seine Augen nicht zur Seite. Er wusste, dass sein Boss nun weiter sprechen würde und sich diesmal nur an ihn wenden würde. Er hatte Recht behalten. "Eigentlich, hättest du diese Mission in wenigen Tagen zugeteilt bekommen, das Mädchen und ihre Familie zu beschützen. Du würdest dich in ihre Schule einschleichen und sie aus der Ferne beobachten und sie genauso schützen...Aber leider waren die Gegner mir einen Schritt voraus." Erstaunt betrachtete der Angesprochene seinen Boss. Normalerweise gehörte es nicht zu seinen Aufgaben, auf jemanden auf zu passen oder in eine Schule einzudringen. Alles was er bis zu jenem Zeitpunkt getan hatte, war morden. Morden und siegen. Die Vorstellung, die er von seinen Missionen hatte, passte mit der Neuen nicht überein - überhaupt nicht!

Zum ersten Mal seit langem sprach Zero etwas unüberlegt: "Mr. Snow...Sie sagten, ich soll dieses Mädchen beschützen? Auf ihre Schule gehen? Soll ich außerhalb des Hauptquartiers wohnen?" Der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er hatte bemerkt, was er gesagt hatte und könnte sich selbst in jenem Moment dafür schlagen. Ohne Erlaubnis hatte er seinen Boss beim Namen genannt. Doch dem Angesprochenen schien das nichts auszumachen. Seine Stimme klang aus einem ganz anderen Grund gereizt: "Jetzt ist nicht die Zeit zum Zögern. Du wirst deine Befehle ausführen, so wie immer. Im höchsten Gebäude der Stadt, den die Seths eingenommen haben.. Im 20. Stockwerk - Dort wird sie sein. Um die zwanzig Männer werden dich dort erwarten. Mach dich sofort auf den Weg und befreie sie. Danach bringst du sie hierher. Den Rest klären wir später. Wir wollen ja nicht, dass es zu spät ist. Also los. Geh!"

Leicht nickte Zero und sprang auf. Wenige Sekunden später befand er sich in seinem Zimmer und nahm sich seine Sachen. Dieses Armband wird noch nützlich sein.. dachte er sich, da er vorerst nur ein Schwert mitnahm, die Doppelschwerter und Wurfmesser legte er auf sein Bett ab und wandte sich zum Gehen um. Er wollte weniger Gewicht bei sich haben, denn nun kam es auf seine Schnelligkeit an.

Bevor er sich auf den Weg nach draußen machte, zog er aus der Hosentasche seine Maske hervor und zog sie sich über die Nase, um sie fest zubinden. Kurz mit Gel

durch die Haare gefahren, damit sie auch nicht ins Gesicht hingen und schon war er draußen.

Nur wenige Sekunden später befand sich Zero auch schon im Wald und ging sogleich in die Hocke, um sich von dem Boden abzustoßen und auf dem nächst bestem Ast zu landen.

Mit höchstmöglicher Geschwindigkeit bewegte er sich nun, von einem Ast auf den Nächsten springend, auf den Stadtrand zu. Von dort aus bewegte er sich über die Dächer rennend oder ebenfalls springend. Manchmal nutzte er auch ein Seil, welches er auf seinem Gürtel schleudern konnte, um sich - über eine Straße hinweg - auf das nächste Haus zu schwingen. Nicht ein Mal musste sich der Spion umsehen, bevor er sein Ziel erreichte. Trotz der Finsternis die außerhalb herrschte. Die Zeit war viel schneller vergangen als er gedacht hatte. Und obwohl ein normaler Mensch, wenn er schon von Dach zu Dach springen konnte, sich eigentlich nicht hätte in so einer finsteren Nacht zurechtfinden können, so hatte Zero kein Problem damit. Schließlich störte ihn weder die Höhe noch die Dunkelheit seinen Bestimmungsort zu erreichen.

So gelangte er nach dem Verstreichen von nur wenigen Minuten das Hochhaus, in welches ihn seine Mission führte. In der Mitte jener Stadt namens Saisakuto, welche sich verborgen in Japan befand, standen die vier höchsten Gebäude der Stadt. Wie bei einer Pyramide gingen die restlichen Häuser stufenartig hinab, immer kleiner werdend, bis zu der Weide vor dem großen dunklen Wald.

Alles bis auf kleinste Detail war in dieser völlig runden Stadt geplant. Es war alles so eingerichtet, dass Spione gut kämpfen konnten und man Angriffe besser orten konnte. Saisakuto - Wörtlich Spionenstadt – wurde von der ersten Generation der Nolan Elements gegründet. Nur die Spione waren an der Erbauung beteiligt und dennoch ist ein solches makellos gebaute militärische Werk entstanden, das außerdem von einfachen Bürgern bewohnt war. Alles war so eingerichtet, dass während den Kämpfen den einfachen Bewohnern nichts geschehen konnte auf Grund einer Sicherung, die Kuppeln aus dem Boden fahren ließ und jedes Haus bedeckte. Die auf den Straßen wandernden, wurden aufgehalten und in irgendein Gebäude getrieben, von Agenten denen diese Aufgabe zugewiesen wurde.

Die größten Hochhäuser wurden früher nach den Elementen benannt und jedem Bereich, den die Spionage deckte, gehörte ein Teil des Gebäudes, während der Boss das ganze oberste Stockwerk sein nennen durfte.

Aber einige Jahre zuvor wurden die vier Elemente von der feindlichen Vereinigung eingenommen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Nolan Elements sehr geschwächt, da ihr Boss in einem Kampf gestorben war und ein Neuer erst gewählt werden musste. diese Prozedur gehörte zu den kompliziertesten Aktionen, die die Agenten durchführen mussten. So dauerte es immer einige Wochen, bis ein neuer Mann an der Spitze stand. Zu solchen Zeiten war man natürlich besonders vorsichtig. Aber ohne den Kopf, der alles führte, waren die Spione fast machtlos und mussten die Hochhäuser aufgeben. So hatten sie aber wenigstens die Möglichkeit von neuem anzufangen. Denn sie hätten auch ausgelöscht werden können, was natürlich nicht zu der Zurückeroberung beitragen würde. Eigentlich wären die Chancen so auf null gesunken.

Der Rückzug hat ihnen also eine Chance verschaffen, die sie bald zu nutzen vorhatten. Und Zero gehörte zu dem Plan. Es war seine Aufgabe, als einer der stärksten in den Kampf zu ziehen. Doch der Plan würde noch eine Weile warten müssen, da die Rettung des Mädchens scheinbar viel wichtiger war, was sich der junge Mann nun überhaupt nicht vorstellen konnte.

Abrupt blieb der Agent stehen und betrachtete eines der vier Elemente Wasser.. dachte er sich knapp und seufzte. Es war das Gebäude, das am meisten geschützt wurde, da dort die Versuche durchgeführt und die Waffe hergestellt wurden. Eingehend betrachtete er die großen Fenster und hoffte, dass es nicht durch Panzerglas eingetauscht wurde. Es war zwar verdunkelt, doch das sollte nichts heißen. Zwar hatte er keine Schwierigkeiten hindurch zu sehen, da er auf solches spezialisiert war, aber er wunderte sich, ob er durchkommen konnte. Was er aber im Inneren erkannte, beruhigte ihn. Er hatte schon das Mädchen gefunden, dass scheinbar von einem Raum zum anderen geleitet wurde. Zwei Männer hielten sie fest und um sie herum waren acht weitere, die für alle Fälle dort waren. Aber Zero machte sich keine Sorgen. Langsam ging er zurück, um Anlauf zu nehmen und rückte seine Maske ein wenig zurecht, ehe er losrannte und sich von dem Dach des Gebäudes abstieß, auf dem er stand. Mit beiden Beinen durchbrach er das Glas und rollte sich auf dem Boden ab. Noch während er aus dieser Bewegung heraus aufstand, zog er seine Schwerter und ging in Kampfhaltung. Mit dem Heft eines Schwertes traf er den Nacken des ersten Mannes, der weniger achtsam war, als die anderen, sodass er ohnmächtig zu Boden fiel.

Einer war unten und die Anderen würden folgen - das hatten seine Gegner erkannt. "Agent Zero..." stieß jemand hasserfüllt hervor und verengte die Augen. Das vor Angst bibbernde Mädchen wurde an die Wand gedrängt und die Bodyguards stellten sich in drei Reihen vor sie, um Zero vom Näher kommen abzuhalten. Sie standen leicht versetzt, sodass der Eindringling keine Lücke finden konnte, durch die er einfach rennen konnte, um Luana zu holen. Doch diese Aufstellung erleichterte dem jungen Agenten die Aufgabe erheblich. Sie alle waren unterschiedlich bewaffnet. Nachdem er beim Einbruch einen Mann mit dem Schlagring ermordet hatte, waren nur noch zwei mit einer solchen Waffe übrig geblieben. Kurz glitten Zeros Augen über seine Gegner. Zwei mit Schusswaffen.,.. Zwei mit Schlagringen und zwei mit Schwertern...Rest unbewaffnet... stellte er fest und seufzte leise.

Das wird leicht.

All die Feinde waren in schwarze Anzüge gekleidet, die ihnen die Bewegungsfreiheit einschränkten. Doch ihr Gegner hatte das Problem nicht. Durch seine eng anliegende Kleidung war er viel flexibler. Er hastete nach Vorne und lenkte eine Kugel mit Hilfe seines Schwertes aus der Bahn, mit seinem anderen Schwert trennte er den vorgestreckten Arm ab und durchstieß schließlich seine Magengrube. Noch beim Herausziehen drehte er sich um sich selbst und schlug dem Nächsten den Kopf ab. Dem Letzten der ersten Reihe wurden die Arme abgetrennt und schließlich das Genick gebrochen. Die nächsten drei kamen auf ihn zu gestürmt, doch für ihn bewegten sie sich wie in Zeitlupe. Er warf eines seiner Schwerter in die Höhe und griff zu seinen Wurfmessern, die einzeln zwischen den Augen der Anstürmenden landeten.

Sechs Männer lagen nun am Boden und die Letzten würden folgen. Kurz hielt der Eindringling inne und betrachtete das verängstigte Mädchen. "Keine Sorge, Luana. Ich komme um dich zu befreien." Doch als das Mädchen diesen Kommentar hörte, beruhigte sie sich nicht. Nein. Der Gegensatz war der Fall. Sie zitterte mehr und rutschte an der Wand auf den Boden hinab. Das, was gerade schon sechs Menschen getötet hatte, hatte sie angesprochen und sich als realer Mensch entpuppt.

"Hier spielt die Musik!" brüllte auf einmal jemand und schoss abwechselnd aus zwei Pistolen. Schnell sprang Zero zur Seite und blieb ab diesem Zeitpunkt in Bewegung, um allen Kugeln ausweichen zu können. Doch nicht nur die Schüsse stellten ein Hindernis da, sondern die zwei gleichzeitig angreifenden Schwertkämpfer. Doch da wurde es ihm zu blöd und er machte ein Rad Rückwärts und drückte sich schließlich mit den Händen vom Boden ab. Im Flug zog auch er zwei Schusswaffen und zielte mit überkreuzten Armen auf dem Boden kniend auf seine Feinde, die innerhalb von zwei Sekunden tot auf dem Boden lagen. Als die Schüsse ertönten, kreischte das Mädchen schrill auf und starrte mit geweiteten Augen auf das Blut vor ihr, während sie sich halbherzig die Ohren zu hielt. Aber der Agent zuckte noch nicht einmal kurz mit der Wimper. Seine Augen waren eigentlich im Schatten und doch schienen sie rot zu leuchten, während er eiskalt zu den Leichen sah.

Da Zero beim Rad seine Waffen liegen gelassen hatte, musste er sie erst einmal aufheben. Nachdem er sie an dem Anzug eines Mannes abgewischt hatte, steckte er alles weg. Das Armband kam wirklich gelegen... Gut dass ich daran gedacht habe und die Messer ausgetauscht habe. Tatsächlich sah man keine Wurfmesser mehr aus den Leichen ragen. Mit seinen blutrot leuchtenden Augen stand er da, wie ein Monster in Mitten des blutbedeckten Bodens, wild auf das Mädchen hinab schauend. Langsam steckte er die Schwerter in die Scheiden. Erneut betrachtete Zero Luana von oben bis unten und sah, dass ihr schwarzes Haar ihr in der Stirn klebte und wie einige Schweißperlen ihr Gesicht hinab liefen und von ihrem Kinn hinabtropften. Die einfache, aber stilvolle Kleidung klebte ebenfalls an ihrem Körper. Aber all dies interessierte den jungen Spion nicht. Kurz klopfte er die Hände an der Kleidung ab und ging auf die Verängstigte zu. "Zero - Mein Name.", stellte er sich knapp vor, steckte alle Waffen weg und fuhr dann fort: "Steig auf meinen Rücken. Ich denke nicht, dass du die Kraft hast jetzt zu rennen. Und wir müssen uns beeilen. Ich will dir nicht noch mehr Blut zumuten müssen. Mein Boss wird dir alles erklären, wenn wir erst einmal sicher beim Hauptquartier angekommen sind." Leicht nickte das Mädchen, schluckte leise und befand sich wenige Sekunden später auch schon auf dem Rücken ihres Retters, der nun aus dem Fenster sprang und auf dem nächsten Dach landete.
 

Luana war nicht in der Lage zu sprechen, selbst wenn sie einige Fragen hätte stellen können. Selbst wenn sie sich hätte wehren können. Doch der Schock stand tief und schränkten ihre Fähigkeiten ein. Vor ungefähr nur einer Stunde hatte sie ihre Eltern sterben sehen und schließlich 10 Männer, die ihr persönlich eigentlich nichts getan hatten. Aber der Agent, der sie trug, bemerkte dies alles nicht und es wäre ihm eigentlich auch egal gewesen. An sich war er sogar froh, dass sie ihn nicht mit Fragen bombardierte. So sprang Zero von Dach zu Dach, rannte endlich über eine Wiese und sprang schließlich von einem Ast auf den nächsten, während er sich einen Weg von der Innenstadt bis hin zum Hauptquartier durchschlug. Als er die zitternde Luana gerade abstellen wollte, begriff er, dass sie nicht einmal in der Lage war, gerade zu stehen und nahm sie wieder auf die Arme. Erst zu diese Zeitpunkt kullerten Tränen ihre Wangen hinab. Sie hatte endlich erkannt, was alles geschehen war und den Schock teilweise überwunden.
 

Eine Weile später kamen sie an und Zero räumte alle Sicherheitsvorkehrungen bei Seite. Schließlich lud er Luana auf den Boden und bedeutete ihr zu folgen.

Je näher die Beiden der schwarzen Tür kamen, desto besser war ein lautes Geschrei zu hören. Der Agent an Luanas Seite wurde schneller und riss die Tür auf. Was er sah schockierte ihn. Sein Boss brüllte den Vizen und eine Frau, die Zero noch nie gesehen hatte, an. Als sie Zero erblickten, verstummten sie sofort. Die Frau wirkte Geschockt und sprang auf. Ohne etwas zu sagen stürmte sie an dem Spion vorbei und verschwand schnellen Schrittes. Der Boss seufzte und winkte den schockierten Agenten und Luana herein.

„Wie ich sehe, hast du deine Arbeit gut erledigt, das Mädchen ist unversehrt. Aber – mal wieder – viel zu viel Blut vergossen. Hab ich Recht?“ ertönte seine tiefe raue Stimme. Man konnte gar nicht glauben, dass diese Stimme diesem jungen Mann gehörte, der vor den Beiden saß. Er schien Mitte 20 zu sein und seine schwarzen längeren Haare hingen ihm ins Gesicht. Sein weißer Mantel fiel um ihn herum zu Boden, wie ein Wasserfall, welcher in einen Fluss fiel. Unter dem Mantel hatte er dasselbe an wie Zero. Einfache Kleidung – zum trainieren und kämpfen gedacht. Doch an seinem Oberarm war ein rotes Band zu erkennen. Wie bei einem Kapitän der Fußballspieler. Doch die Antwort auf seine Frage war ein einfaches Nicken. Erstaunt betrachtete Luana die beiden, als sie ihren Namen aus der Kehle des anderen ungewöhnlichen Mannes hören konnte. Dieser hatte bis jetzt noch nichts gesagt. Leicht zuckte sie zusammen,weil ihr die Stimme von diesem schaurig vor kam - kratzig, finster. Sie hatte nicht erwartet, dass auch er ihren Namen kannte.

„Luana – Setz dich doch.“ sagte er und stand auf. „Ich bringe dir zur Beruhigung einen Tee.“

Als das Mädchen sich gesetzt hatte, trat Zero einen Schritt vor und berichtete, wie ein eingestellter Roboter folgendes: „Mission problemlos erfüllt. 20 Wachen - 18 davon Leichen, 2 Ohnmächtige, welche unter Gedächtnisverlust leiden werden.“ Der Boss nickte nur und der Spion zog sich in eine dunkle Ecke zurück. Der Raum wurde nur durch Kerzen beleuchtet, welche an den Wänden des Zimmers hingen. Der Raum war rot gestrichen und war recht einfach. Der Fußboden war aus Tatami gemacht und es hatte Schiebetüren, doch ansonsten waren die Wände kahl.

Mit der sonderbaren Stimme fing der Chef an zu sprechen.

„Mein Name ist Allen. Du hast wahrscheinlich viele Fragen, die Antworten sollte ich kennen.

Doch nicht alles werde ich beantworten dürfen, ich hoffe du kannst das verstehen.“ Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. „Aber so einiges müsste ich dir sagen können – Also?“

Der Vize kam mit einer Tasse Tee näher und stellte diese vor Luana auf den Tisch. „Hier bitte.“ Er grinste breit und sah mit seinen giftgrünen Augen zu dem Spionen, der im Dunkeln stand. Nur noch seine Augen, welche rot zu sein schienen, durch das Kerzenlicht und wegen den roten Wänden, waren zu erkennen. Doch Zero wich einen Schritt zurück, als sich die Blicke trafen und für eine Sekunde war in den Roten Angst zu erkennen. Luana kümmerte sich darum aber wenig. Sofort stelle sie die Fragen, die ihr auf der Zunge brannten. „Wo bin ich hier? Wieso wurden meine Eltern getötet und was soll ich hier überhaupt?“ Ihr liefen erneut Tränen über die Wangen, während sie sprach.

„Ich erzähle dir alles.“ versprach der Boss und lächelte weiter. „Beruhige dich aber zuerst. Wir wollen ja nicht ein so hübsches Mädchen weinen sehen,. Nicht wahr, Zero?“ Doch der Spion reagierte nicht seine Haltung in der Ecke wurde sichtlich steifer. Leise seufzte Allen und betrachtete Luana, während er wartete dass sie sich wieder beruhigt hatte.

Während er genau auf das wartete, betrachtete er das Mädchen vor sich eingehend. Sie hatte lange schwarze Haare, welche ihr wirr ins Gesicht hingen. Doch dies kam wahrscheinlich davon, dass sie eben noch auf Zeros Rücken durch die ganze Stadt in Höchstgeschwindigkeit getragen wurde. Ihre Arme waren von so etwas ähnlichem wie schwarzen Handschuhen bedeckt, nur ihre Finger waren frei. Ihr Oberteil band sich um ihren Hals und ihr schwarzer Rock lag auf ihrer blassen Haut. Sie war in völlig dunkle Kleidung gehüllt.

Sehr positiv für Zero, dachte sich Allen, je dunkler die Kleidung desto unbemerkbarer sind die beiden wenn sie von hier wieder verschwinden.

eine Mission und Emotionen

Luana hatte sich schließlich beruhigt und der Chef des Ladens legte den Kopf schief und lächelte sie breit an. „Also? Was ist deine erste Frage.. Eins nach dem anderen bitte.“

„Wo bin ich hier?“

„Du bist in dem Hauptquartier der Organisation Nolan Elements. Deine nächste Frage ist bestimmt, wieso du hier bist, nicht wahr?“

Als Antwort vernahm er ein leichtes Nicken des Mädchens, welches ihn gespannt und zugleich verängstigt ansah.

„Hab keine Angst, Luana. Wir tun dir nichts. Wir sind hier um zu helfen. Du musst wissen diese Stadt untersteht nicht dem Befehl des Präsidenten noch hat es einen Bürgermeister. Aber das liegt daran, dass diese Stadt ursprünglich uns gehörte. Oder eher dem Gründer dieser Organisation, da er auch diese Stadt errichtete. Eigentlich war Senshikyo lange Jahre dem Krieg überliefert, als bei einem Ruhestand Menschen hierher kamen, die keinen Ort hatten wo sie leben konnten. Und der Meister empfing sie mit offenen Armen.

Ab da gab es unsere Organisation. Und in dieser Zeit gab es Menschen, die die Kräfte der Runen besaßen. Mittlerweile sind diese fast ausgestorben. Deine Familie war die einzige die diese Kräfte noch besaß.

Doch die andere Organisation, Seth cooparation, welche die Hauptgebäude die in der Mitte standen übernommen haben, wollen die Welt beherrschen und haben deshalb dich und deine Familie entführt. Deine Eltern dienten wahrscheinlich als Testobjekt. Und dich würden sie als Waffe benutzen. Das konnte ich nicht zulassen deshalb habe ich Zero losgeschickt um dich zu holen und nun zu beschützen.“

Er sprach so als wäre das ein Märchen und nicht die Realität, aber man konnte ihm ansehen, dass er weder log noch den Ernst der Sache übersah.
 

„Kräfte der Runen? Weltherrschaft?“ fragte sie ungläubig. „Oh, man! Wieso ich?“

„So wie unser Zero besitzt du diese Magischen Kräfte. Du musst aber wissen, dass diese sehr schwer zu kontrollieren sind. Das ist der Grund wieso gerade Zero bei dir sein wird. Er kennt sich damit aus und wird dich aufhalten können, falls du durchdrehen solltest. Ich Schlage vor, dass du bis zum Schulbeginn hier bleibst, also die nächsten zwei Tage und unser Spion,“ Der Boss nickte in Richtung der dunklen Ecke des Zimmers und sprach dann weiter: „Kommt mit. Außerdem...“ Nun wurde er in seiner belehrenden Rede von einem Klopfen unterbrochen und ein Spion in Schwarz, der eher einem Ninja ähnelte, trat ein und flüsterte dem Chef etwas zu. Die Reaktion war schockierend: Er weitete seine Augen und sprang auf. Seine Tasse, welche er noch von dem letzten Gespräch dort stehen hatte, kippte um und fiel zu Boden.

„Was?“ rief er geschockt aus. „Verzeihung aber ich muss mich entfernen. Bis morgen.“ meinte er dann noch zu seinem Besuch, verbeugte sich kurz und stürmte dann raus.

Zero trat aus dem Schatten.

„Las uns gehen.“ meinte er knapp und ging zur Tür. Doch Luana blieb wie gelähmt sitzen und rührte sich nicht. Ein leises Seufzen entwich der Kehle des Spions und er hob das Mädchen auf seinen Armen hoch. „dann muss ich dich eben tragen.“

Schnellen Schrittes ging er mit ihr in den Händen durch die Gänge und hielt bei einer metallenen Tür an, schloss sie auf und trug die junge Felina in einen einfachen Raum.

Auf dem Boden lagen Waffen verstreut und ein Schrank stand in der Nähe eines einfachen Bettes. Alles war weiß und erschien doch dunkel und finster. Das Zimmer wirkte leer und hatte, selbstverständlich, keine Fenster.

„Willkommen in meinem bescheidenen Heim.“ nuschelte der Spion leise und setzte Luana auf den Boden ab.

„Heim? Sieht eher aus wie die Wohnung eines Soldaten, der..“

Die tiefe Stimme unterbrach ihr aufgeregtes Reden: „Da übersiehst du aber etwas. Ich bin nämlich ein Soldat. Selbst wenn man mich als Spion bezeichnet, bin ich eine einfache Maschine, zum töten gedacht.“

Das verschlug dem Mädchen die Sprache. Der junge Mann vor ihr hatte kein freies Leben und hatte es vielleicht noch nie erlebt, wenn er sich damit so einfach abfinden konnte. Sie wusste nicht was sie sagen oder machen sollte. 'Oh Gott...' dachte sie sich nur und betrachtete ihn schockiert.

„Gefällt es dir hier?“ fragte sie dann, nachdem sie heftig geschluckt hatte.

„Naja.. Ich kann mich nicht erinnern, wo anders gewesen zu sein, also kann ich die Frage schlecht verneinen. Zero setzte sich auf den Boden und fing an seine Wurfmesser zu polieren.

„Es ist später. Du kannst auf meinem Bett.. Ah Ich habe vergessen. Ich sollte sie ja nun höflich adressieren. Schließlich bin ich jetzt ihr Diener. Sie sollten auf meinem Bett schlafen und machen sie sich um mich keine Sorgen. Ich werde sowieso nicht dazu kommen mich auszuruhen. Ich habe sehr viel zu erledigen.“ Er wusste von Anfang an, dass das Mädchen protestieren würde und er hatte Recht behalten. Gerade als er ihr sagte, dass sie sich nicht sorgen solle, hatte sie ihren Mund geöffnet um etwas zu sagen. Aber sie schloss diesen gleich wieder.

//Wie konnte er erraten was ich denke? Und wieso spricht er mit mir jetzt so höflich? Er ist doch nicht mein Diener! Ich hab hier doch nichts zu sagen...// fragte Luana sich als sie sich auf das Bett setzte. Sie beobachtete den Spion noch lange und die beiden schwiegen, während Zero einen Dolch nahm, um auch diesen zu säubern.

Endlich legte sie sich hin und starrte die Decke an. //irgendwie tut er mir Leid.// schoss es ihr durch den Kopf.

Nachdem die Schwarz haarige eine Weile lang vergeblich versucht hatte ein zu schlafen, setzte sie sich wieder auf und wollte wissen, wie lange er denn schon dort sei.

„Nun“ war seine Antwort. „Mit fünf Jahren wurde ich hier hergebracht und was davor war, daran kann ich mich nicht erinnern. Mit 14 wurde ich zu dem besten Spionen ernannt und halte diesen Namen bis jetzt in Ehren. Beantwortet das ihre Frage, Herrin?“

„Herrin?!“ Schockiert sprang das Mädchen auf und blickte ihn entrüstet an. „Seit wann bin ich deine Herrin? Ich bin eine einfache Person die in die ganze Sache rein gezogen wurde!“

„Dies ist mir bewusst. Aber Sie sind mein Eigentümer nachdem ich zu ihrem Beschützer ernannt wurde und diese Mission auf mich genommen habe. So wie diese Stars beschützt werden. Ich bin Ihr Eigentum. Ich bin nichts weiter wert als ein einfacher Gegenstand der weggeschmissen werden kann.“

„Ein Gegenstand?!“ rief Luana hysterisch aus. „EIN GEGENSTAND?! Du bist ein MENSCH... du bist doch keine Sache die man einfach so wegwerfen kann! Du bist ein Lebendes Wesen...“

„Doch das bin ich.“ erwiderte Zero ruhig. „Im Staat gelte ich als tot. Von dem Papierkram her wurde ich im Alter von fünf Jahren begraben. Ich existiere nicht.“

„Was? Du giltst als TOT?!“, rief das Mädchen nun schockiert aus und sprang auf. „Aber das ist doch unmenschlich... Sie nehmen dir deine Freiheit und sperren dich hier ein...“

Sie wurde von einer Stimme unterbrochen, die sehr fremd erschien, trotz dem, dass sie Zero gehörte. Doch die kam daher, da er traurig erschien und dennoch ernst war.

„Wenn ich nicht hierher gekommen wäre, dann würde im Staat das selbe stehen, wie jetzt. Denn dann würde ich nicht mehr leben. Außerdem wären Sie wahrscheinlich auch. Aber wer weiß? Es würde bestimmt jemanden geben, der Sie retten könnte. Im Notfall wäre auch Allen gegangen. Er wäre stark genug gewesen. Aber jetzt beruhigen Sie sich. Anders als ich brauchen Sie ihren Schlaf.“

Dies waren seine letzten Worte. Egal wie Luana versuchte, ihn zum Reden zu bringen – er schwieg. Schließlich stöhnte das Mädchen aufgeregt auf und setzte sich hin.

„Du wirst also nicht mehr sagen , egal was ich mache!?“ Keine Antwort. „Schön, wie du meinst.“, sie legte sich hin und drehte sich zur Wand, welche sie dann wütend anstarrte, bis sie merkte, wie müde sie vom ganzen Tag war. Langsam döste sie ein.
 

Am nächsten Tag wachte Luana früh auf, rieb sich die Augen und sah Zero in einer Ecke sitzen. Sein muskulöser Körper wurde entblößt, da alles was er an hatte eine schwarze Lederjacke war, die auf seinen Schultern lag, und eine dunkle Hose. Sein weißen normalerweise aufgerichteten Haare hingen ihm wirr ins Gesicht und seine Arme lagen auf den leicht angewinkelten Beinen. Es schien, als würde er schlafen.

Langsam stand Luana auf und ging auf Zero zu. Eine Hand streckte sie nach ihm aus, um seine Wange zu berühren. Doch plötzlich packte er ihr Handgelenk und sah ihr mit den leuchtend roten Augen direkt ins Gesicht. Dann atmete er erleichtert aus und lies sie los. Kurz rieb er sich über die Augenlider und meinte dann:“Schleichen Sie sich niemals an mich ran ... Ich könnte Sie versehentlich umbringen.“

Schwer schluckte das angesprochene Mädchen. „Ok...“, kam es trocken von ihr, als der Spion aufstand.

„Wir müssen los.“, sagte Zero knapp und Luana folge ihm raus.

Der Spion ging vor dem Mädchen durch die Gänge. Und sie hielt sich gut hinter ihm.

Sie sah zu Boden, während sie über das Geschehene und über Allens Worte nachdachte. Als sie endlich auf sah, bemerkte sie, dass Zero stehen geblieben war und einfach Löcher in die Luft starrte. Erst einige Sekunden später erkannte sie, dass die Beiden von anderen Spionen umringt waren. Niemand sagte etwas zu dem besten Spion, aber in den hinteren Reihen wurde getuschelt. Scheinbar waren viele eifersüchtig und einer meinte sogar, er sei besser, als Zero. Der besagte Spion ging auf den rotäugigen zu und wollte ihm etwas sagen, doch der weißhaarige ignorierte ihn und ging einfach mit geschlossenen Augen an ihm vorbei. Schnell folgte ihm Luana, wie ein Hündchen und das Tuscheln wurde lauter.

Schließlich standen die Beiden vor einer großen Tür, die sich vor den Beiden auftat und einen Durchgang freigab.

Luana sah viele lange Tische vor sich. Alls in dem Raum war weiß, abgesehen von der dunklen Kleidung der dort sitzenden Spione. Weiter vorne gab es eine Bühne und dort ein Podest, außerdem stand dort ein Tisch, genauso weiß, wie die Anderen, aber mit dem Unterschied, dass er kürzer war und an ihm Allen, der Vize und zwei weitere Spioninnen saßen. Die Eine sprang sofort auf , als sie Zero mit Luana näher kommen sah.

Die Andere war ohne Zweifel Lila Kumari. Der Spion nahm neben ihr Platz und das Mädchen, das ihm vorher gefolgt war, setzte sich zwischen ihn Allen. Eine andere Wahl hatte sie nicht.

Als sie schließlich zu essen begann, sah sie, wie ein Mann in weiß-roter Kleidung hervortrat und zu dem Podest ging. Im Saal herrschte Totenstille. Niemand blickte auf, nur Luana wollte wissen, was jetzt geschehen würde.

Langsam rollte der Mann mit Brille ein Papier aus und fing an vorzutragen: „Nummer 102, 406, 889 und 666 sind umgekommen. Ebenso 023 und 024 als auch 304.“ Und so ging es weiter.

Luana fiel die Gabel aus der Hand und sie sah schockiert zu ihrem rotäugigen Nebensitzer, der unberührt weiter aß. Knapp meinte er: „Iss.“, mehr nicht.

„Mir ist der Appet...“, sie wurde unterbrochen, denn die roten Augen starrten drohend in ihre. Er wiederholte das eine Wort und blickte erst weg, als sie weiter aß. Eine Weile später, als der Mann endlich fertig war, stand Allen auf und ging zum Podest.

„Heute haben wir einen wichtigen Gast bei uns.“, meinte er und breitete die Arme aus.

„Heute ist eine der letzten Runenbändigerin hier, Luana Felina. Trete vor, meine Liebe.“, fügte er dann breit lächelnd hinzu.

Zögernd stand das angesprochene Mädchen auf und sah kurz zu Zero, welcher schwach nickte, ohne sie anzusehen. Als sie dann zu dem Boss trat, spürte sie wie alle Blicke auf sie gerichtet waren. Skeptische Blicke.

//Na toll...//, dachte sich die Schwarz haarige und sah zu dem Boss. //Ob der heute noch diese verdammt unangenehme Stille brechen wird?//

Allens Blick schweifte durch die Menge und hing anschließend an Luana.

„Noch ist sie ein einfaches Mädchen.“, fuhr er fort. „Aber bald ...“

Doch mehr sagte er nicht. Und das brauchte er auch nicht. In den vielen Gesichtern waren keine Zweifel mehr zu sehen, sondern Zuversicht und Vertrauen. Der Chef fing an zu klatschen und alle klatschten mit. Auch Zero. Das bemerkte das Mädchen dadurch, dass sie kurz zu ihm schielte. Schnell ging sie zu ihrem Platz zurück und sah, dass alle fertig waren mit Essen. Sofort setzte sie sich und aß alles vom Teller in schockierender Geschwindigkeit.

Dann stand Zero auf und sah zu Luana.

„Ich bin fertig ...“, meinte sie und wischte sich mit einer Serviette den Mund ab. Zero ging wieder voraus und die Beiden verließen den Raum.

„Wer war diese Spionin?“, fragte Luana neugierig und betrachtete ihren Beschützer mit hohem Interesse.

„Lila Kumari. Eine Ninja-Kriegerin, die außerdem noch Daten im Staat verändern kann und uns somit für verschiedene Missionen rüstet. Ansonsten bringt sie einigen Spionen den Schwertkampf bei.“

„Ah...“, kam es leise von Luana, da sie die Stimme des Mannes wenig freundlich fand. Schweigend gingen sie weiter durch die endlos erscheinenden weißen Gänge.

„Wo gehen wir hin?“, wollte das Mädchen nach einer Weile wissen.

„Raus ...Der Boss hat scheinbar beschlossen uns früher gehen zu lassen. Also ...“

Er blieb stehen und deutete nach vorne.

„Geh immer weiter da lang. Wenn du bei der Tür ankommst sagst du deinen Namen und gehst einfach weiter. Draußen werde ich warten.“

Mit diesen Worten wandte er sich ab und erst dann bemerkte Luana die Abzweigung. Dann ging sie in die besagte Richtung weiter.

Zero ging den weißen Gang entlang, bis er zu einer dunklen Garage kam. Zielstrebig schritt er zu einem schwarzen Porsche und schloss den Wagen auf, der dabei ein leises piepen von sich gab. Nachdem Einsteigen fuhr der Spion mit Höchstgeschwindigkeit los, während er gut um die anderen Autos manövrierte.

An dem besagten Treffpunkt angekommen, musste er noch einige Minuten auf Luana warten, die scheinbar einen kleinen Streit mit der 'sprechenden' Tür hatte, die sie nicht durchlassen wollte.

Als auch das Mädchen eingestiegen war, fuhr Zero mit hoher Geschwindigkeit weiter. Die schwarz haarige musste sich in den Sessel krallen, um nicht auszuflippen.

Eine halbe Stunde später hielten sie auch schon vor Luanas Haus und sie konnte durchatmen. Das Gebäude war sehr groß und im japanischen Stil errichtet. Schiebetüren, Tatami, Innenhof und alles was sonst noch dazugehörte.

Ein leises Seufzen entfuhr Luanas Kehle. Alles sah aus wie zuvor. So als würden gleich ihre Eltern kommen und sie begrüßen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Utena-simiaP
2009-03-01T21:11:00+00:00 01.03.2009 22:11
^^
geil ich hätte zuuuu gern sein gesichtsausdruck gesehen
...
deine FF ist geil, ich kenn sie ja auch schon teilweise xD (egal), es ist gut geschrieben, nur manchmal zu unausführlich, aber am sonsten sehr gut ^^
Von: abgemeldet
2009-02-24T20:11:30+00:00 24.02.2009 21:11
Also deine FF ist bis jetzt ganz gut, nur solltest du darauf achten, das du einige bestimmte oder wichtige Szenen etwas genauer und ausführlicher zu schreiben und nicht einfach so abzuhacken.

Aber sonst echt gelungen bis jetzt^^


lg
Von: abgemeldet
2009-01-05T18:44:48+00:00 05.01.2009 19:44
klingt schon gut ^^
dein Schreibstil hat sich verändert.
Aber du kannst die Kapitel ruhig etwas länger machen ^^
weiter so ^^b

lG
Pip-
Von:  MiniMeani
2008-12-20T21:04:10+00:00 20.12.2008 22:04
du hättest gleich schreiben solln, dass das kap nit vollständig is.
ansonsten, super!
Von:  MiniMeani
2008-12-13T21:17:21+00:00 13.12.2008 22:17
das kapitel ist gut, aber etwas kurz geraten...
schreib weiter!
Von:  Utena-simiaP
2008-12-12T20:39:21+00:00 12.12.2008 21:39
was willst du eig. noch hören von mir?
*frag* o.Ô
aber ich wieerhol das auch gern noch mal für dich ^^
die FF ist gut deine fehler wurden ausgebügelt
und der rest kommt ja eh noch ...
also können wir gespannt sein/bleiben nicht wahr?
und bitte micht so~ schnell aufgeben, wie ich es getan hab u.ú
also immer schön weiter tippen xD!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Von:  MiniMeani
2008-12-12T20:23:59+00:00 12.12.2008 21:23
das ist gut, aber nicht nur ich mache Fehler^^
du machst auch fehler^^
das mit tief, schwarze augen... da gehört kein komma hin^^
ansonsten ganz gut^^


Zurück