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Let it snow <3

[schon wieder] eine Weihnachts FF xD
von

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Kyo

Verstohlen sehe ich dir dabei zu, wie du die schmutzigen Teller in die Spülmaschine räumst. Ich weiß, ich sollte dich nicht so anstarren, aber ich kann mal wieder meinen Blick nicht von dir abwenden…dass dir das noch nicht aufgefallen ist – oder vielleicht doch?

Immerhin bist du noch hier, hilfst mir beim Aufräumen, obwohl alle anderen schon gegangen sind. Es ist nicht mal zwölf, aber keiner von ihnen hatte große Lust gehabt, an Weihnachten in dem Schneesturm stecken zu bleiben, vor dem schon seit Tagen gewarnt wird.

Du solltest auch endlich gehen, egal wie gern ich dich hier habe, ich will nicht, dass du in diesen Sturm kommst…

Du lachst nur. „Ich kann dich hier doch nicht alles alleine machen lassen, Kyo-chan!“, meinst du und strubbelst mir durchs Haar – Warum tust du das? Weil wir beste Freunde sind? Weil es dir Spaß macht, meine Haare durcheinander zu bringen? Ganz bestimmt wohl aber nicht wirklich, weil du weißt, wie ich dabei – was ich für dich – empfinde…das wäre zu schön… Wie gern hätte ich dich heute Nacht hier.

Lass es doch schneien…
 

„Was hab ich gesagt?“, maule ich und lasse mich aufs Sofa fallen. In meiner Wohnung herrscht zwar wieder Ordnung, dafür ist draußen der Schneesturm in vollem Gange.

„Naja so schlimm ist das nun auch wieder nicht…“, du siehst aus dem Fenster.

„Ich lass dich da nicht raus!“, beharre ich.

„Wieso? Hast du etwa Angst um mich?“, du kicherst, ich höre es genau, spüre wie ich rot werde – wehe du siehst mich jetzt an!

„Ja…“, nuschle ich in das Kissen, das ich an mich drücke.

Aber natürlich drehst du dich um, vom Fenster weg, schaust mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten kann…

„Komm, mir passiert schon nichts! Und selbst wenn, dann macht Dai halt den Leader und ihr sucht euch nen neuen Gitarristen, wär nicht der Weltuntergang…“

Spinnst du??!! Wie kannst du nur so etwas sagen?? „Für mich schon…“, murmle ich, noch ehe ich genauer darüber nachdenken kann. Ich laufe augenblicklich noch roter an – Shit! Das kannst du nicht übersehen…

„Okay, dann bleib ich noch hier, bis der Sturm vorbei ist.“, und schon kommst du auf mich zu, setzt dich neben mich. Ich kann nicht anders, als mich an dich zu kuscheln. Aber das bist du gewohnt, du hast dir nie etwas dabei gedacht, oder? Du weißt sicher gar nicht, wie gut mir das wirklich tut…

Vorsichtig streichelst du durch meine Haare – merkst du, wie die Gänsehaut sich auf meinem ganzen Körper verteilt? Und für einige Momente ist es ganz leise. Nur der Sturm heult draußen und die Reste des Feuers knistern immer noch im Kamin. Bilde ich mir das ein, oder kommst du mir näher? Kaoru, das solltest du wirklich nicht tun! „Läuft irgendwas gutes im Fernsehen?“, frage ich schnell.

Du siehst mich irritiert an, zuckst nur mit den Schultern.

Ich drücke dir einfach die Fernbedienung in die Hand, „Such mal was, ich geh Popcorn holen!“, und schon bin ich aufgesprungen.

Ich frage mich, ob du eben wirklich versucht hast –

Als ich mit einer Schüssel gepoppter Maiskörner zurück komme, zappst du immer noch durch die Programme. Du bist so wählerisch. Kein Wunder, denn du willst nur das absolut perfekte. Wie solltest du da jemals auch nur einen Gedanken an mich verschwenden? Seufzend setzte ich mich wieder, stelle die Schüssel zwischen uns. Du nimmst sie einfach weg und ziehst mich zu dir. Ich hasse dich dafür.
 

„Kyo-chan?“, ich schrecke auf. Bin ich wirklich eingeschlafen? In deinen Armen eingeschlafen, was ich mir so oft wünsche? „Geh ins Bett…Ich warte meinetwegen noch, bis es aufgehört hat…“, der Wind heult immer noch um das Haus, ich werfe einen Blick zu meinem großen Fenster: draußen scheint alles voll wirbelndem Weiß zu sein…

„Nein…“, gähne ich, „Ich bleibe auf, solang du da bist…“, ich will nicht, dass du gehst, ohne, dass ich mich von dir verabschieden kann.

„Nix gibt’s!“, lachst du, „Du gehst jetzt ins Bett!“, du schaltest den Fernseher aus, ziehst mich hoch und schiebst mich in Richtung Flur.

„Ich will aber nich~“, beschwere ich mich, klammere mich an der Wohnzimmertür fest.

Plötzlich schiebst du nicht mehr. Ich will mich umdrehen, zurückgehen und lande natürlich direkt in deinen Armen. Rot ist wahrscheinlich gar kein Ausdruck mehr für meine Gesichtsfarbe.

Du drückst mich vorsichtig an dich. „Schau mal da…“, lächelst du und zeigst nach oben. Mein Blick folgt deinem und – SHIT!! Was musste ich auch diesen dummen Mistelzweig da aufhängen?! Kannst du die Panik in meinen Augen sehen? Kannst du das Adrenalin spüren, das gerade durch meine Adern pocht, das Verlangen, als du mein Kinn ganz sanft zu dir ziehst?

„Kao~ ich weiß nicht ob das- “, da werden meine Lippen auch schon von deinen verschlossen. Meine Augen weiten sich, irgendwas in mir bricht auf – ich spüre deinen Arm um meine Taille, deine Zunge, die leicht über meine Lippen streift, Einlass fordert – geht das nicht zu weit für einen Mistelzweigkuss?? Mein Herz rast, meine Augen schließen sich einfach, als deine Zunge liebevoll meine streichelt – mir wird schwindelig, ich glaube ich muss in Ohnmacht fallen, wenn du nicht gleich damit aufhörst! Merkst du nicht, wie du mich quälst? Irgendetwas blüht auf, wächst, entfaltet sich – ich werde nie mehr von dir loskommen können, Kaoru…

Und plötzlich lässt du von mir ab, siehst mich lächelnd an. Deine Finger streichen über meine Haare, meine glühende Wange, meine brennenden Lippen – Sag es! Sag es jetzt endlich, oder ich werde dich für immer hassen!

„Kyo…“, flüsterst du, „Kyo, magst du mich?“ – erwartest du darauf wirklich eine Antwort? – Wieder kommst du mir näher, doch diesmal küsst du mich nicht, du schmiegst nur deine Wange an meine, hauchst zärtlich in mein Ohr: „Kyo…ich mag dich nämlich…sehr sogar…viel zu sehr… ich liebe dich, Kyo-chan…“

„K-Kaoru…“, keuche ich – ich weiß nicht wo mir der Kopf steht, alles scheint sich so schnell zu drehen, ich klammere mich an dir fest – so oft habe ich mir schon vorgestellt, dass du das zu mir sagst und trotzdem kann ich es jetzt kaum glauben. „Ich- ich dich auch, Kao~“, stammle ich – zu mehr bin ich nicht fähig, weißt du überhaupt wie glücklich du mich gerade machst?

Du schiebst mich ein Stück von dir weg, nur um mich freudig anzustrahlen – strahle ich auch so? – und mich dann zu küssen. Und diesmal kann ich es wirklich genießen. Meine Augen flattern zu und in meinem Innern tausende Schmetterlinge auf. Weißt du, wie verrückt du mich machst, wie schwach du mich werden lässt? Erst als du den Kuss löst, öffne ich meine Augen, sehe dein Gesicht noch immer ganz nahe bei mir, schaue in deine braunen Augen, die so tief, so voller Liebe scheinen…plötzlich flackern die Lampen – erlischen. Für einen kleinen Moment erschrecke ich, doch du ziehst mich fester in deine Umarmung und meine Augen gewöhnen sich langsam an das dämmrige Licht, das das sterbende Feuer noch verströmt.

„Siehst du, der Sturm hat das Licht ausgemacht, der will auch, dass du ins Bett gehst…“, lächelst du.

Ich will aber doch eigentlich gar nicht… obwohl…„Nur, wenn du heute Nacht bei mir bleibst…“, ich schmiege mich an dich. Wage es ja nicht, jetzt gehen zu wollen!

„Wenn du das willst…“

Ja, das will ich! Ich will, dass du hier bleibst. Und ich will, dass es schneit. Lass es schneien! Es soll schneien und nie wieder aufhören, damit du für immer hierbleiben musst, damit ich jede Nacht in deinen Armen einschlafen kann und jeden Morgen neben dir aufwachen…



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